Fae Clarke - Kein Mann für eine Nacht

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Das Leben ist ein Arschloch.
So oder ähnlich würde Abby sagen. Nur mit großer Kraft entkommt sie einer miserablen Beziehung und lernt auch recht bald die wahre Liebe mit all ihren Ecken und Kanten kennen. Und das ist kein Leichtes für sie.
Allein auf eigenen Beinen stehend, wankt sie zwischen Euphorie und tiefem Fall. Doch die Freundin und vor allem ER stehen ihr stets zur Seite. Er, der sie ein ums andere Mal um den Verstand zu bringen scheint.
"Kaum verlässt er vor sich hin schimpfend mein Zimmer, wische ich mir angewidert den Mund ab. Wie so häufig vernehme ich übelste gegen mich gerichtete Beleidigungen, doch diese prallen mittlerweile an mir ab. Zu oft habe ich diese schon zu hören bekommen."
"Eine Woge naht heran, ich kann es selbst kaum glauben. Ich sehe Lichtblitze auf den Innenseiten meiner Lider, das Blut rauscht in meinen Ohren. Meine Finger verkrampfen sich, klammern sich irgendwo fest, ich weiß nicht wo. »Oh Gott!«, schreie ich, doch es hört sich wie ein Flüstern an."

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Fae Clarke

Hommes à Femmes

Kein Mann für eine Nacht

Das Leben ist ein Arschloch.

So oder ähnlich würde Abby sagen. Nur mit großer Kraft entkommt sie einer miserablen Beziehung und lernt auch recht bald die wahre Liebe mit all ihren Ecken und Kanten kennen. Und das ist kein Leichtes für sie.

Allein auf eigenen Beinen stehend, wankt sie zwischen Euphorie und tiefem Fall. Doch die Freundin und vor allem ER stehen ihr stets zur Seite. Vor allem er, der sie ein ums andere Mal um den Verstand zu bringen scheint.

Fae Clarke ist das Pseudonym einer deutschen Autorin.

Bereits als Kind war sie eine Leseratte und verschlang reihenweise Bücher. In frühester Jugend schrieb sie immer wieder Kurzgeschichten und Gedichte.

Erst etliche Jahre später entschloss sie sich, ihren ersten Roman "Das bittersüße Traumkonzert" zu veröffentlichen. Eine Fortsetzung folgte allerdings sehr schnell.

Und jetzt wird eine erotische Reihe begonnen.

Bereits erschienen:

»Das bittersüße Traumkonzert«

Eine Vorgeschichte aus der Lilith-Chronik

»Bitter Elation«

Band II aus der Lilith Chronik

Fae Clarke

Hommes à Femmes

~

Kein Mann für eine Nacht

Band I

Kein Mann für eine Nacht - изображение 1

Impressum

© 2021 Fae Clarke

1. Auflage 2021

Autor: Fae Clarke

c/o autorenglück.de

Franz-Mehring-Str. 15|01237 Dresden

Umschlaggestaltung: Fae Clarke

Druck und Verlag: epubli GmbH|Berlin|www.epubli.de

ISBN: 978-3-754926-52-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

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W

ieder warte ich sprichwörtlich Stunde um Stunde; mir reißt bald der Geduldsfaden. Wieso hält er mich fortwährend so hin? Warum gibt es jedes Mal solch ein Theater? Es ist Samstagabend und wie immer, wenn es daran geht, in den Club zu fahren, lässt er sich Zeit, stellt meine Geduld auf die Probe. Es macht mich wahnsinnig, lässt mich regelrecht unruhig werden. Einmal, wenn wir nach drei Monaten wieder weggehen, stellt er sich wie ein kleines, bockiges Kind an. Seit einer halben Stunde befinde ich mich nun fertig angezogen in der Küche und tigere auf und ab. Der Herr bewegt sich keinen Millimeter von der Couch.

»Nur noch diese eine Folge!«, meinte er vorhin noch schnippisch, bevor ich ins Badezimmer hinaufgegangen war, um mich fertigzumachen. Ich schaue auf die Uhr - das war vor über einer Stunde. Das ist aber eine merkwürdige Serie. Vorsichtig schleiche ich mich hinüber und linse ins Wohnzimmer.

»Gleich!«, bekomme ich prompt zu hören.

»Ich dachte … «, beginne ich und werde auf der Stelle von einem schweren, theatralischen Seufzer unterbrochen.

»Dann schau ich es eben nicht mehr an!«, mault er mich an und schaltet demonstrativ den Fernseher aus, um danach die Fernbedienung lautstark auf den Tisch zu werfen.

Verunsichert schaue ich ihn an. »Du meintest doch vorhin, dass du ›nur noch diese eine Folge‹ anschaust.«

»Ja, da wusste ich aber noch nicht, dass drei Folgen hintereinanderkommen. Aber nun habe ich ihn ja ausgemacht. Zufrieden?« Sein eiskalter Blick macht mir von Mal zu Mal mehr Angst. Wortlos ziehe ich mich in die Küche zurück.

Was will er eigentlich noch von mir? Warum ist er noch mit mir zusammen, wenn er sich doch ständig über mich beschwert und nichts mehr mit mir unternehmen will, sogar nur auf sein Recht pocht? Diese Fragen schwirren mir bereits seit Monaten durch den Kopf.

Tagtäglich behauptet er, dass er mich liebt, doch davon merke ich nichts. Außer Grapschen und feuchten Küssen gibt es nichts Liebevolles mehr in unserer Beziehung. In letzter Zeit komme ich immer öfter zu dem Schluss, dass das Ganze ein Ende haben muss, nur weiß ich noch nicht wie ich das anstellen soll. Die Angst vor einem kompletten Neuanfang hält mich nach wie vor bei ihm.

»Bist du nun zufrieden?«, blafft er mich an, als er mir in die Küche folgt.

Wenn ich jetzt nicht irgendetwas erwidere, bricht gleich wieder ein großes Donnerwetter über mich herein. »Dann schau weiter.« Wieso sage ich das, spinne ich jetzt vollkommen? Nun hat er mich doch wieder in der Hand?

»Ich mach mich jetzt fertig, obwohl ich wirklich keine Lust habe«, hält er mir buchstäblich vor und trottet ins Badezimmer hinauf. Das wird nun wieder eine Stunde dauern, wie immer. Verdammt! Und wieder werden es bloß zwei Stunden im Club werden. Aufseufzend zünde ich mir eine Zigarette an; ich rauche mittlerweile viel zu viel.

Vor acht Jahren hatten wir uns in ebendiesen Club kennengelernt. Wir hatten uns unterhalten und uns bereits nach wenigen Sätzen sympathisch gefunden, aber anscheinend nicht anziehend genug, um uns zu verabreden. Bei einem zweiten zufälligen Aufeinandertreffen einige Wochen später, hatte er mir Komplimente über meinen Tanzstil, meine Kleidung, meine fröhliche Art gemacht. Damals hatte ich eine enganliegende kurze Hose und eine Korsage getragen, das weiß ich noch bis heute. Genauso wie ich mich daran erinnern kann, dass er mit einer dunkelblauen Jeans und einem schwarzen Shirt bekleidet war. Insbesondere waren mir seine außergewöhnlichen Chucks aufgefallen, woraufhin ich ihn auch ansprach.

Auf meine Frage, ob er überhaupt etwas mit der Szene anfangen könne, da er so schlicht gekleidet war, hatte er gemeint: »Ja klar, sonst wäre ich ja nicht hier, oder?«

Schon bald stellte sich heraus, dass dies eine Lüge war, denn er hatte nur vorgegeben, diese Art Musik zu mögen. Nach kurzer Zeit hatte ich den Eindruck, dass er das nur gesagt hatte, um auf diese perfide Weise an eine Frau heranzukommen, dabei war ihm anscheinend egal, wen er da anbaggerte. Wieso er sich überhaupt in dieser Szene aufgehalten hatte, kann er mir bis heute nicht beantworten.

Bei dem dritten Treffen und dem tatsächlich ersten Date, nach über drei Monaten, waren wir zusammengekommen, obwohl ich mich dabei nicht wirklich wohlgefühlt hatte. Irgendetwas in meinem Inneren hatte mir damals gesagt, dass ich es bleiben lassen sollte, doch ich tat dieses Gefühl als trügerisch ab, ignorierte meine Intuition und verrannte mich prompt in eine für mich beinahe ausweglose Situation.

Die ersten Wochen waren romantisch, zu romantisch, wenn ich genau darüber nachdachte. Dieses Level konnte er auf Dauer nicht halten. Oft hatte er mir irgendwelche Kleinigkeiten geschenkt, meist alte oder gebrauchte Dinge von sich, was mich eigentlich stutzig hätte machen sollen. Stattdessen hatte ich mich über diese kleinen Gaben gefreut, wenngleich es schon merkwürdig war, dass er mir CDs und Filme aus seiner Sammlung geschenkt hatte. Nach Monaten stellte sich dann auch heraus, dass er damit nichts mehr anfangen konnte. Diese wären ihm zu düster, wie er meinte. Demzufolge gab er diese Dinge einfach an mich weiter und beschenkte mich damit nicht, wie ich anfangs annahm.

Zu Beginn hatte er mir unmissverständlich erklärt, dass er nicht mit mir zusammenziehen wolle, da er seinen Individualismus beibehalten und sein eigenes Leben weiterführen möchte. Das wäre ja an und für sich in Ordnung gewesen, wenn er sich nicht nach nur vier Wochen klammheimlich bei mir eingerichtet hätte. Wieso kam ich damals nicht auf den Gedanken, dass nicht alles mit rechten Dingen zuging? Denn er bestand nach wie vor darauf, offiziell nicht bei mir zu wohnen. Immer mehr meiner Dinge wurden verdrängt, da er seine eigenen Sachen platzieren wollte. Was ich damals nicht merkwürdig fand, sondern toll. Wie dumm, wie blauäugig von mir!

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