Christian Jacq - Der Sohn des Lichts

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Der Sohn des Lichts: краткое содержание, описание и аннотация

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Deutsch von
Annette Lallemand
Die Originalausgabe erschien 1995 unter dem Titel
»Ramses. Le fils de LA lumiere«
bei Editions Robert Laffont, S.A. Paris

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Als er bei dem unleserlichen Schriftzeichen angekommen war, das als »Chenar« gedeutet werden konnte, befiel ihn eine Ahnung über das mögliche Vorgehen dieses Dunkelmannes, eine Ahnung, die sich rasch in Gewißheit wandelte.

Jetzt war alles klar, aber sein auf ewig verbannter Freund würde die Wahrheit nie erfahren und der Schuldige nie bestraft werden.

Diese Ungerechtigkeit erboste den jungen Schreiber. Seine Freunde mußten ihm helfen, diesen verabscheuungswürdigen Kerl vor ein Gericht zu bringen!

Iset, die Schöne, bestürmte Nefertari, unverzüglich zur Königin vorgelassen zu werden. Da Tuja aber mit der Oberpriesterin des Hathor-Tempels die Festvorbereitungen besprach, mußte die junge Frau sich wohl oder übel gedulden. Vor Aufregung zwirbelte sie den Rand ihres Hemdsärmels so lange, bis das feine Leinen riß.

Endlich öffnete Nefertari die Tür des Audienzsaales, Iset stolperte hinein und warf sich der großen königlichen Gemahlin zu Füßen.

»Majestät, ich flehe um Beistand!«

»Was ist dir geschehen?«

»Ramses, das weiß ich genau, will bestimmt nicht hinter Tempelmauern sein Leben fristen! Was hat er denn verbrochen, um so hart bestraft zu werden?«

Tuja hob Iset auf und bat sie, auf einem Stuhl mit niedriger Lehne Platz zu nehmen.

»Ein Leben im Tempel erscheint dir also wie etwas Grauenvolles?«

»Ramses ist achtzehn Jahre alt! Nur ein Greis könnte sich abfinden mit solch einem Schicksal. Eingesperrt in Abydos, in seinem Alter…«

»Wer hat dich so beunruhigt?«

»Sein Vertrauter, Ameni.«

»Mein Sohn weilt zwar in Abydos, aber nicht als Gefangener. Ein künftiger Pharao muß eingeweiht werden in die Mysterien Osiris’ und sich ein genaues Bild machen von allem, was mit dem Tempel zusammenhängt. Sobald seine Lehrzeit abgeschlossen ist, wird er zurückkehren.«

Iset, die Schöne, war erleichtert, auch wenn sie sich eine Blöße gegeben hatte.

Nefertari war wie immer als erste aufgestanden, hatte sich einen Schal übergeworfen und sich die zahlreichen Pflichten des Tages ins Gedächtnis gerufen. Der Haushalt der großen königlichen Gemahlin erforderte erheblichen Einsatz und höchste Umsicht und war nicht zu vergleichen mit dem geregelten Alltag einer Priesterin, den sie sich erträumt hatte. Doch da sie tiefe Bewunderung für die Königin empfand, hatte Nefertari sich schnell Tujas Anforderungen angepaßt. Sie verlangte viel von anderen, aber ebensoviel von sich selbst. Für Tuja zählte nur das Ansehen Ägyptens, sie hielt an den überkommenen Werten fest. Auf Erden verkörperte sie die Göttin Maat und pochte daher unermüdlich auf Rechtschaffenheit. Als Nefertari sich der gewaltigen Aufgabe bewußt wurde, die Tuja erfüllte, war ihr klargeworden, daß auch ihr Tun sich nicht in Alltäglichkeiten erschöpfte. Das Haus, dem sie hier vorstand, hatte vorbildlich zu sein.

Die Küche war leer. Die Dienerinnen lagen wohl träge in ihren Zimmern. Nefertari klopfte an jede Tür, erhielt aber nirgends Antwort. Verärgert öffnete sie eine der Türen.

Niemand.

Diese Frauen waren doch für gewöhnlich so zuverlässig, so gewissenhaft. Was war bloß in sie gefahren? Es war kein Fest- oder Feiertag, und selbst bei außergewöhnlichen Anlässen war immer Ersatz zur Stelle. Und wo üblicherweise frisches Brot, Kuchen und Milch bereitstanden, war nichts! Und in wenigen Minuten würde die Königin zu frühstücken wünschen!

Nefertari war sprachlos; ein Unheil war hereingebrochen über den Palast!

Sie lief zum Mühlstein. Vielleicht hatten die Flüchtenden dort ein wenig Nahrung zurückgelassen. Aber da war nur Korn, und das zu mahlen und daraus Teig vorzubereiten und Brot zu backen – dafür war keine Zeit mehr. Zu Recht würde Tuja ihre Hofmeisterin mangelnder Sorgfalt bezichtigen und sie des Palastes verweisen.

Zur Demütigung käme noch die Trauer hinzu, sich von der Königin zu trennen. Wie tief ihre Zuneigung zur großen königlichen Gemahlin war, wurde Nefertari in diesem Augenblick, der ein Schicksalsschlag war, bewußt. Ihr nicht mehr dienen zu dürfen zerriß ihr das Herz.

»Es wird ein herrlicher Tag werden«, verhieß eine wohlklingende Stimme.

Nefertari wandte sich bedachtsam um.

»Du, hier? Der Regent des Königreichs…«

Ramses lehnte an einer Wand, die Arme verschränkt.

»Sollte meine Anwesenheit unerwünscht sein?«

»Nein, ich…«

»Was das Frühstück meiner Mutter anbelangt, kannst du unbesorgt sein. Ihre Dienerinnen werden es ihr zur gewohnten Zeit bringen.«

»Ja, aber, ich habe doch keine einzige gesehen!«

»Lautet dein Lieblingssatz nicht ‹Ein wahres Wort ist verborgener als der grüne Stein, doch man findet es bei den Dienerinnen am Mühlstein›?«

»Soll ich daraus schließen, daß du sie alle weggeschickt hast, um mich hierherzulocken?«

»Ich ahnte, was du tun würdest.«

»Soll ich jetzt Korn mahlen, um dich zufriedenzustellen?«

»Nein, Nefertari, ich bin auf der Suche nach dem wahren Wort.«

»Da muß ich dich enttäuschen; ich besitze es nicht.«

»Ich bin vom Gegenteil überzeugt.«

Sie war schön und strahlend, und ihr Blick war so tief wie himmlische Gewässer.

»Vielleicht mißfällt dir meine Aufrichtigkeit, aber dieser Scherz verletzt mein Herz.«

Der Regent wirkte nicht mehr ganz so selbstsicher.

»Dieses Wort, Nefertari…«

»Alle glauben, du weiltest in Abydos.«

»Ich bin gestern zurückgekommen.«

»Und das erste, was dir einfiel, war diese Verschwörung mit den Dienerinnen der Königin, um mir Steine in den Weg zu werfen!«

»Am Nilufer bin ich einem wilden Stier begegnet. Wir standen einander Aug in Aug gegenüber. Mein Schicksal lag bei ihm, seine spitzen Hörner würden den Ausschlag geben. Während er mich anstarrte, traf ich gewichtige Entscheidungen, und da er mich nicht getötet hat, bin ich erneut Herr meines Geschicks.«

»Ich bin froh, daß du überlebt hast, und wünsche, daß du König wirst.«

»Ist das deine oder meiner Mutter Meinung?«

»Lügen ist nicht meine Art, kann ich jetzt gehen?«

»Dieses Wort, das kostbarer ist als der grüne Stein, das besitzt du, Nefertari! Darf ich es aussprechen?«

Die junge Frau neigte den Kopf.

»Ich bin deine ergebene Dienerin, Regent von Ägypten.«

»Nefertari!«

Stolzen Blickes richtete sie sich auf. Er war geblendet von so viel Adel.

»Die Königin erwartet mich zu unserem morgendlichen Gespräch, und eine Verspätung wäre ein schweres Versäumnis.«

Ramses nahm sie in die Arme.

»Was muß ich tun, damit du einwilligst, meine Gemahlin zu werden?«

»Mich darum bitten«, erwiderte sie sanft.

SIEBENUNDVIERZIG

Sethos eröffnete sein elftes Regierungsjahr mit einer Opferhandlung. Er huldigte dem riesigen Sphinx von Gizeh, dem Hüter der Hochebene, auf der die Pyramiden der Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos erbaut worden waren. Da er dort wachte, vermochte kein Unwürdiger vorzudringen an diese heilige Stätte, aus der das ganze Land seine Kraft schöpfte.

Als Regent durfte Ramses seinen Vater in den kleinen Tempel vor dem Sphinx, einem ruhenden Löwen mit Königskopf und zum Himmel erhobenen Augen, begleiten. Bildhauer hatten eine Stele errichtet, die Sethos darstellte, wie er die Säbelantilope des Gottes Seth erlegte. Im Kampf gegen die dunklen Mächte, die dieses Wüstentier verkörperte, erfüllte der Pharao seine hehrste Pflicht, die diese Jagd versinnbildlichte: die Unordnung durch Ordnung zu ersetzen.

Ramses war tief beeindruckt. Die Kraft, die dieser Ort ausströmte, prägte sich jeder Faser seines Körpers ein. War in Abydos alles auf Vertrauen und Besinnlichkeit angelegt, so war Gizeh die augenfälligste Bekundung der Anwesenheit des Ka. Ka, die unsichtbare und allgegenwärtige Kraft, die in der Tierwelt in die Haut des wilden Stiers geschlüpft war. Dies hier hatte ewigen Bestand, die Pyramiden würden die Zeiten überdauern.

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