Christian Jacq - Der Sohn des Lichts

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Der Sohn des Lichts: краткое содержание, описание и аннотация

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Deutsch von
Annette Lallemand
Die Originalausgabe erschien 1995 unter dem Titel
»Ramses. Le fils de LA lumiere«
bei Editions Robert Laffont, S.A. Paris

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Mehrmals ging Ramses zu jener Ahnengalerie und prägte sich die Namen der Könige ein, die das Land erbaut hatten unter strenger Beachtung der Regel der Maat. In der Nähe des Tempels befanden sich die Grabmale der Könige der ersten Dynastie. Ihre Mumien ruhten in den Ewigkeitshäusern von Sakkara, aber hier war ihr unsichtbarer und unsterblicher Leib zu Hause, ohne den es den Pharao gar nicht geben würde.

Plötzlich erschien die Aufgabe ihm erdrückend. Er war doch nur ein junger Mann von achtzehn Jahren, lebenshungrig, feurig, aber doch nicht fähig, Nachfolger dieser Giganten zu werden! Es wäre doch schamlos und vermessen, Sethos’ Thron einnehmen zu wollen.

Ramses hatte sich einem Traum hingegeben, Abydos stellte ihm die Wirklichkeit vor Augen. Das war der Hauptgrund, warum sein Vater ihn hierhergebracht hatte. Deutlicher als dieses Heiligtum hätte niemand ihm klarmachen können, was für ein Winzling er war.

Er verließ den Tempelbezirk und ging in Richtung des Flusses. Es war Zeit, nach Memphis zurückzukehren, Iset, die Schöne, zur Gemahlin zu nehmen, mit den Freunden zu feiern und seinem Vater zu erklären, daß er auf das Amt des Regenten verzichte. Da sein älterer Bruder ja so versessen darauf war, warum ihm dann diese Freude nicht lassen?

In Gedanken vertieft, irrte Ramses zwischen den Feldern umher und gelangte schließlich in die Niederungen am Saum des Nils. Da das Schilf ihn behinderte, drückte er es auseinander. Da sah er ihn.

Die langen Ohren, die Beine stämmig wie Pfeiler, das braunschwarze Fell, der zottige Bart, die gewaltigen spitzen Hörner und diese Augen, die ihn so unbeirrt ansahen wie vier Jahre zuvor! Es war der wilde Stier.

Ramses wich nicht zurück.

Es oblag dem Stier, ihm sein Geschick zuzuweisen. Er verfügte im Reich der Natur über die größte Kraft, er war der König der Tiere. Würde er sich auf ihn stürzen, ihn auf die Hörner nehmen und zertrampeln, hätte der ägyptische Hof einen Prinzen weniger, der sich aber leicht ersetzen ließe. Schenkte er ihm aber das Leben, dann wäre es nicht mehr nur das seine, und dann würde er sich dieser Gabe würdig erweisen.

SECHSUNDVIERZIG

Zu den meisten Festen und Gelagen wurde Menelaos als Ehrengast geladen. Helena willigte ein, sich mit ihm zu zeigen, und erntete allerseits Zustimmung. Die Griechen mischten sich unters Volk, achteten die Gesetze des Landes und machten nicht weiter von sich reden.

Dieser Erfolg wurde Chenar zugeschrieben, seinem diplomatischen Geschick, wie seine Anhänger mutmaßten. Das offenkundig feindselige Verhalten des Regenten gegenüber dem König von Lakedämon war, wenn auch verhohlen, mißbilligt worden. Ramses war nicht anpassungsfähig und ließ es an Anstand mangeln. War das nicht ein erneuter Beweis, daß er unfähig war, zu regieren?

Die Wochen vergingen, und Chenar gewann verlorenen Boden zurück. Die lange Abwesenheit seines Bruders, der noch immer in Abydos weilte, ließ ihm freie Hand. Er trug zwar nicht den Titel eines Regenten, aber wer wollte leugnen, daß er das Zeug dazu hatte?

Zwar wagte niemand, Sethos’ Entscheidung für abwegig zu halten, doch er konnte sich vielleicht geirrt haben. So mancher Höfling hielt das nicht für ausgeschlossen. Ramses’ Auftreten war gewiß weitaus beeindruckender als das Chenars, aber genügte das für ein Staatsoberhaupt?

Von Widerstand konnte noch keine Rede sein, aber Unmut war zunehmend spürbar, und den würde Chenar im geeigneten Augenblick zu nutzen wissen. Eines hatte der ältere Sohn des Königs inzwischen gelernt: Ramses würde ein gefährlicher Gegner sein. Um ihn zu bezwingen, mußte man von mehreren Seiten gleichzeitig angreifen und ihm keine Zeit lassen, neuen Atem zu schöpfen. Dieses geheime Ziel verfolgte Chenar mit Eifer und Ausdauer.

Ein entscheidender Schritt war ihm bereits gelungen. Zwei griechische Offiziere waren der Palastwache zugeteilt worden. Sie würden sich mit bereits dort tätigen Söldnern anfreunden und eine geheime Truppe bilden. Vielleicht würde sich einer der Männer sogar hochdienen bis in die Leibgarde des Regenten! Das wollte Chenar einfädeln, mit Menelaos’ Unterstützung.

Seit der König von Lakedämon hier gelandet war, sah die Zukunft wieder rosiger aus. Nun mußte nur noch einer der Leibärzte bestochen werden, um genauere Auskünfte über den Gesundheitszustand des Königs zu erlangen. In bester Verfassung schien Sethos nicht zu sein, aber nur nach dem Augenschein zu urteilen konnte sich als Fehleinschätzung erweisen.

Chenar wünschte sich auch gar nicht einen plötzlichen Tod des Vaters, da sein Schlachtplan noch nicht stand. Ramses in seinem Ungestüm setzte auf seinen zeitlichen Vorsprung, aber darin irrte er. Wenn das Schicksal Chenar so viel Zeit gewährte, ihn einzufangen in dem Netz, das Monat um Monat dichter geknüpft wurde, dann würde dem Regenten langsam, aber sicher die Luft abgeschnürt.

»Klingt gut«, befand Ameni, als er den ersten Gesang der Ilias nachlas, den er unter dem Diktat Homers, der unter dem Zitronenbaum saß, niedergeschrieben hatte.

Der Dichter mit dem üppigen weißen Haar gewahrte eine leichte Einschränkung im Tonfall Amenis.

»Was bemängelst du?«

»Daß eure Gottheiten den Menschen zu ähnlich sind.«

»Ist das in Ägypten anders?«

»In Erzählungen kommt es schon mal vor, aber dabei geht es nur um Unterhaltung. Was der Tempel lehrt, ist etwas anderes.«

»Und was weißt du davon, du junger Schreiber?«

»Recht wenig, da hast du recht. Aber ich weiß, daß die Gottheiten Schöpfungsmächte sind und ihre Kräfte nur von Eingeweihten und nur mit größter Sorgfalt genutzt werden dürfen.«

»Ich erzähle hier ein Heldenepos! Derartige Gottheiten gäben keine guten Figuren ab. Welchen Held sollte ich wohl über einen Achilles oder über einen Patroklus setzen? Wenn du von ihren Taten erst einmal gehört haben wirst, wirst du nichts anderes mehr lesen wollen!«

Ameni behielt seine Gedanken für sich. Homers Überschwang entsprach genau dem Ruf, der griechischen Dichtern anhing. Die ägyptischen Weisen sprachen lieber von Erkenntnis als von Schlachten, mochten sie noch so großartig sein, aber ihm stand es nicht zu, einem Gast, der zumal viel älter war, Lehren zu erteilen.

»Der Regent hat mich leider schon lange nicht mehr besucht«, beklagte sich Homer.

»Er weilt in Abydos.«

»Im Osiris-Tempel? Dort, wo angeblich die großen Mysterien enthüllt werden?«

»Das ist die Wahrheit.«

»Und wann wird er zurückerwartet?«

»Ich weiß es nicht.«

Homer zuckte mit den Achseln und trank von seinem kräftigen, mit Anis und Koriander gewürzten Weim.

»Man hat ihn endgültig verbannt.«

Ameni fuhr hoch.

»Was willst du damit sagen?«

»Daß der Pharao aus Enttäuschung über die Regierungsunfähigkeit seines Sohnes ihn zum Priester gemacht und für ewige Zeiten in den Tempel von Abydos verbannt hat. Ist das bei einem so religiösen Volk wie dem deinen nicht das beste Mittel, sich eines Hemmschuhs zu entledigen?«

Ameni war niedergeschlagen.

Wenn Homer recht behielte, würde er Ramses nie mehr wiedersehen. Gern hätte er sich mit den Freunden beraten, aber Moses war in Karnak, Acha in den Ostländern und Setaou in der Wüste. Er war allein, und um seine Angst zu bezähmen und seine Ruhe wiederzugewinnen, arbeitete er verbissen.

Seine Gehilfen hatten einen gewaltigen Stapel unerfreulicher Berichte in seinem Arbeitszimmer aufgetürmt. Doch trotz bohrender Nachforschungen gab es keinerlei Hinweis auf den Eigentümer der Werkstatt, die minderwertige Tintensteine hergestellt, und auch nichts über den Verfasser jenes Sendschreibens, das den König und seinen Sohn nach Assuan gelockt hatte.

Zorn packte den jungen Schreiber. Wie erklärte sich ein so enttäuschendes Ergebnis nach all den Bemühungen? Der Schuldige mußte doch Spuren hinterlassen haben, und keiner wußte sie zu deuten! Ameni setzte sich auf den Boden und nahm den ganzen Vorgang nochmals zur Hand, angefangen bei seinen eigenen ersten Nachforschungen in besagter Werkstatt.

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