Christian Jacq - Der Sohn des Lichts

Здесь есть возможность читать онлайн «Christian Jacq - Der Sohn des Lichts» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1997, Жанр: Классическая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Sohn des Lichts: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Sohn des Lichts»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Deutsch von
Annette Lallemand
Die Originalausgabe erschien 1995 unter dem Titel
»Ramses. Le fils de LA lumiere«
bei Editions Robert Laffont, S.A. Paris

Der Sohn des Lichts — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Sohn des Lichts», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Die Aufgabe, die Tuja ihr übertragen hat, ist keine Erfindung Helenas. Die Königin schätzt deine Gemahlin sehr.«

Menelaos hieb mit der Faust auf den Mühlstein.

»Verflucht soll sie sein, Helena, dieses Weib!«

»Jammern wird dir nicht weiterhelfen. Wir können statt dessen gemeinsame Ziele verfolgen.«

Der Grieche spitzte die Ohren.

»Wenn ich Pharao werde, gebe ich dir Helena zurück.«

»Was muß ich dafür tun?«

»Mit mir hinarbeiten auf die Beseitigung von Ramses.«

»Sethos kann hundert Jahre alt werden!«

»Neun Regierungsjahre haben meinem Vater schwer zugesetzt. Er verausgabt sich für Ägypten und treibt Raubbau an seinen Kräften. Ich sage noch einmal, wir brauchen Zeit, doch wenn während der Staatstrauer der Thron verwaist ist, dann müssen wir schnell und kraftvoll zuschlagen. Und so etwas will vorbereitet sein.«

Niedergeschlagen, wie er war, gab Menelaos nach.

»Wie lange wir da noch warten müssen…«

»Das Glück wird sich wenden, glaube mir. Doch bis dahin müssen wir noch unzählige heikle Aufgaben bewältigen.«

Auf Ramses’ Arm gestützt, erkundete Homer sein neues Reich, ein weiträumiges Haus inmitten eines Gartens, sechshundert Ellen vom Regentenflügel des Palastes entfernt. Ein Koch, eine Dienerin und ein Gärtner würden dem Dichter zur Verfügung stehen, doch wichtiger als alles andere waren diesem die Vorräte an Tonkrügen voller Olivenöl, Anis und Koriander, mit denen er seinen Wein würzte, um sich in Rausch zu versetzen.

Wegen seines schwachen Augenlichts besah Homer jeden Baum und jede Blume aus nächster Nähe. Ihre Vielfalt schien ihn nicht zu befriedigen. Ramses fürchtete schon, er könnte dieses hübsche, erst kürzlich erbaute Haus als unangemessen erachten. Doch plötzlich geriet der Dichter in Verzückung.

»Endlich! Ein Zitronenbaum! Ohne ihn lassen sich keine schönen Verse schmieden, er ist das Meisterwerk der Schöpfung. Schnell, bring mir einen Stuhl!«

Ramses brachte einen dreibeinigen Schemel, Homer schien zufrieden.

»Laß mir getrocknete Salbeiblätter bringen.«

»Als Arznei?«

»Du wirst schon sehen. Was wissen wir über den Trojanischen Krieg?«

»Daß er lang und blutig war.«

»Das mutet nicht sehr poetisch an! Ich werde in langen Gesängen die Heldentaten Achills und Hektors preisen und das Ganze Ilias nennen. Meine Gesänge werden die Zeiten überdauern und aus dem Gedächtnis der Menschen niemals schwinden.«

Der Regent hielt Homer für leicht vermessen, aber seine Begeisterung gefiel ihm.

Eine schwarzweiße Katze kam aus dem Haus und hielt in zwei Ellen Entfernung vor dem Dichter inne. Nach kurzem Zögern sprang sie ihm auf den Schoß und begann zu schnurren.

»Eine Katze, ein Zitronenbaum und duftender Wein! Ich habe mich doch nicht geirrt bei meiner Ortswahl. Meine Ilias wird ein Meisterwerk werden.«

Chenar war stolz auf Menelaos. Der griechische Held machte gute Miene zum bösen Spiel. Um des Königs und der Priesterschaft Gunst zu erwerben, hatte er dem Tempel in Kurna, der dem Ka des Pharaos geweiht war, griechische Amphoren gestiftet, deren Sockel aufgemalte gelbe Zierstreifen mit Lotosblüten schmückten. Diese prachtvollen Geschenke wurden in der Schatzkammer des Tempels aufbewahrt.

Die griechischen Seeleute und Soldaten, die wußten, daß ihr Aufenthalt hier lang, wenn nicht endgültig sein würde, ließen sich in der Vorstadt von Memphis nieder und begannen mit dem Tauschhandel. Balsam, Duftstoffe und Goldschmiedearbeiten boten sie gegen Lebensmittel. Es wurde ihnen sogar gestattet, Läden und kleine Werkstätten zu eröffnen, wo sie ihre Fertigkeiten zeigen konnten.

Die Offiziere, aber auch gemeine Soldaten, die sich ausgezeichnet hatten, wurden in die ägyptischen Streitkräfte eingegliedert. Dort würden sie zunächst einmal Arbeiten für die Allgemeinheit verrichten, wie die Instandhaltung der Kanäle oder die Ausbesserung der Deiche. Die meisten würden heiraten, Kinder bekommen und ihr eigenes Haus bauen. So würden sie bald schon ein Teil der ägyptischen Gesellschaft sein, und weder Sethos noch Ramses würden ihre Anwesenheit mit Argwohn betrachten. Ein neues Trojanisches Pferd war damit geschaffen, nur war es noch viel scharfsinniger entworfen als das erste.

Menelaos hatte in Anwesenheit von Königin Tuja Helena wiedergesehen und ihr die Hochachtung entgegengebracht, die ein Ehemann seiner Gemahlin schuldet. Von nun an möge sie entscheiden, wann sie ihn treffen wolle, er würde sie in keiner Weise behelligen. Obwohl Helena ihm seine Aufrichtigkeit nicht glaubte, stellte sie dennoch fest, daß das in Netzen gefangene wilde Tier allmählich aufhörte, um sich zu schlagen.

Doch noch einen viel heikleren Vorstoß als diesen unternahm der König von Lakedämon. Ramses’ Ablehnung mußte verringert werden. Ihre Begegnung verlief förmlich und ohne Überschwang auf beiden Seiten. Als geehrter Gast in diesem Lande wolle er, Menelaos, den Anforderungen des Hofes entsprechen und alles daransetzen, um dem Regenten nicht zu mißfallen. Obwohl Ramses kühl blieb, war die Gefahr eines offenen Zusammenstoßes erst einmal gebannt. Chenar und sein griechischer Freund konnten sorglos ihre Netze knüpfen.

Acha genoß das Bier, das ihm in der Kajüte auf Chenars Schiff gereicht wurde. Ihrer Abmachung gemäß mußten derlei Treffen ja geheim bleiben.

Der ältere Sohn des Königs berichtete über die Ankunft von König Menelaos und Helena, enthüllte Acha aber seine Pläne nicht. Er mißtraute dem jungen Mann mit dem vollendet gestutzten Oberlippenbärtchen und den vor Scharfsinn blitzenden Augen.

»Wie entwickelt sich die Lage in den Ostländern?«

»Es wird immer verzwickter. Die kleinen Fürstentümer bekriegen sich untereinander, jeder Zaunkönig träumt von Bundesgenossen, doch nur unter seiner Oberhoheit. Diese Zerstückelung ist für uns günstig, doch sie wird nicht andauern. Im Gegensatz zu meinen Amtsbrüdern bin ich überzeugt, daß es den Hethitern gelingen wird, die Ehrgeizlinge und die Unzufriedenen auf ihre Seite zu bringen und sie ihrem Oberbefehl zu unterstellen. An jenem Tag wird Ägypten große Gefahr drohen.«

»Wie lange wird das dauern?«

»Ein paar Jahre noch, es erfordert ja Gespräche und Verhandlungen.«

»Wird der Pharao davon erfahren?«

»Nicht wahrheitsgemäß, denn unsere Gesandten sind alte Männer, die unfähig sind, die Zukunft zu erkennen.«

»Hast du dich schon so weit vorgearbeitet, daß du entscheidende Auskünfte erhältst?«

»Noch nicht ganz, aber mit denen, die im Hintergrund die Fäden ziehen, habe ich mich schon recht eng angefreundet. Wir treffen uns abseits der öffentlichen Anlässe, und mir wurde schon so manches, was vertraulich ist, hinterbracht.«

»Meba, unser Mann für die Fremdländer, sucht immer häufiger meine Nähe, wir sind fast schon Freunde. Wenn unser Zusammentreffen anhält, werde ich mich für deine Beförderung einsetzen.«

»Dein Ruf ist unbeschadet im Osten, Ramses als Person ist dagegen dort unbekannt.«

»Verständige mich, sobald etwas Entscheidendes vorfällt.«

FÜNFUNDVIERZIG

In diesem zehnten Regierungsjahr hatte Sethos beschlossen, Ramses den entscheidenden Schritt tun zu lassen, obgleich er erst achtzehn Jahre alt war. Doch wäre er nicht eingeweiht in die Osiris-Mysterien, könnte er die Regierungsaufgaben nicht übernehmen. Gern hätte er noch länger damit gewartet und seinen Sohn heranreifen sehen, doch das Schicksal gewährte ihm womöglich keine längere Frist. Daher mußte er so entscheiden. Selbst wenn dieser Schritt gefährlich war für die Seele des Jungen, mußte er ihn nach Abydos führen.

Er, Sethos, Verkörperung des Gottes Seth, des Mörders seines Bruders Osiris, hatte für letzteren einen gewaltigen Tempel errichten lassen, den größten all seiner ägyptischen Heiligtümer. Die erschreckende Zerstörungsgewalt, von der sein Name zeugte, hatte der Pharao in die Kraft der Wiedergeburt verwandelt. In der Ewigkeit trug Seth, der Mörder, die Lichtgestalt Osiris, den Sieger über den Tod, auf seinem Rücken.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Sohn des Lichts»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Sohn des Lichts» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Sohn des Lichts»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Sohn des Lichts» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x