William Wilkie Collins - Zwei Schicksalswege
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»Und wo werde ich bleiben, wenn’s beliebt?« fragte mein Vater, der nun doch versucht war mit ihr zu sprechen.
Die Antwort erfolgte sofort in den wunderbaren Worten: —
»Sie werden dann auf dem Wege zu Ihrem Untergange und zu Ihrem Tode sein.«
Mein Vater kehrte der Prophetin mit einem verächtlichen Lächeln den Rücken.
»Eins!« begann er zu zählen.
Ich biss die Zähne zusammen und schlang beide Arme um Mary, als er sprach. Er sollte jetzt erfahren, dass ich etwas von seinem Charakter geerbt hatte.
»Zwei!« fuhr mein Vater nach einer kleinen Weile fort.
Mary flüsterte mir mit bebenden Lippen ins Ohr: »Lass mich hinaus gehen, George! Ich kann es nicht ertragen, sieh, wie er grollt, ich weiß er wird Dir weh tun!«
Mein Vater erhob seinen Zeigefinger, um mich noch einmal zu warnen, ehe er Drei zählte.
»Haltet ein!« schrie Dame Dermody.
Mein Vater sah sich mit höhnischem Erstaunen nach ihr um.
»Verzeihen Sie, Madame, – haben Sie mir irgendetwas Wichtiges zu sagen?« fragte er.
»Mann!« erwiderte die Sybille, »Ihr sprecht leichtfertig. Habe ich auch leichtfertig zu Euch gesprochen? Lasst Euch warnen, beugt Euren gottlosen Willen vor dessen Willen, der mächtiger ist als Ihr. Die Geister dieser Kinder sind verwandt, sie sind für Zeit und Ewigkeit verbunden. Trennt sie durch Land und Meer, – sie bleiben doch vereint; sie werden durch Visionen miteinander verkehren; sie werden in Träumen beieinander sein. Bindet sie mit irdischen Banden; vermählt Euren Sohn einem anderen Weibe, gebt meiner Enkelin einen anderen Mann – umsonst! Ich sage Euch, es ist umsonst! Ihr könnt sie zum Elend verdammen, – Ihr könnt sie zur Sünde treiben, – der Tag, wo sie sich auf Erden wiederfinden werden, ist dennoch im Himmel voraus bestimmt. Er muss kommen! Und wird kommen! Unterwerft Euch dem Schicksal nun es Zeit ist. Ihr seid ein Verurteilter! Ich sehe auf Eurem Gesicht die Schatten des Unheils, ich sehe das Siegel des Todes darauf. Geht und lasst diese füreinander bestimmten Wesen ihren dunklen Weg durch das Leben gemeinsam gehen, in der Kraft ihrer Unschuld» im Lichte ihrer Liebe. Geht – und Gott möge Euch vergeben.«
Gegen seinen eigenen Willen war mein Vater erstaunt über die unwiderstehliche Macht der Überzeugung, die aus diesen Worten sprach. Die Mutter des Vogtes hatte auf ihn den Eindruck gemacht, wie eine tragische Schauspielerin auf der Bühne ihn ihm gemacht haben würde. Die höhnische Antwort war auf seinen Lippen erstorben – aber sein eiserner Wille war nicht erschüttert. Sein Gesicht war so streng wie zuvor, als er sich wieder zu mir wendete.
»Entschließe Dich, George!« sagte er – und zählte: »Drei!« -
Ich stand stumm und regungslos.
»So willst Du denn nicht anders?« sagte er und packte meine Hand.
Ich hielt Mary fest und flüsterte ihr zu: »Ich lasse dich nicht!« Sie schien mich nicht zu hören und zitterte von Kopf bis Fuß in meinen Armen. Ein schwacher Aufschrei entrang sich ihren Lippen. Dermody trat zu mir und ehe mein Vater mich von ihr losreißen konnte, sagte er mir ins Ohr: »Ihr könnt sie mir anvertrauen, Mr. George!« Damit entwand er sein Kind meiner Umarmung. Als sie in Dermodys Armen lag, streckte sie ihre kleine, zarte Hand verlangend nach mir aus. »Lebewohl, Geliebtester!« flüsterte sie. Als ich zur Tür geschleppt wurde, sah ich ihren Kopf
an ihres Vaters Brust sinken. In meiner machtlosen Wut und Verzweiflung bot ich alle meine Kraft auf, mich den grausamen Händen zu entwinden, die mich umklammerten. Ich rief ihr zu: »Ich liebe Dich, Mary! Ich werde zu Dir zurückkehren und nie ein andres Weib heiraten, als Dich! Schritt für Schritt wurde ich vorwärts gestoßen. Das Letzte, was ich sah, war noch, wie meines Lieblings Kopf an ihres Vaters Brust lehnte. Neben ihr stand ihre Großmutter und – meinem Vater drohend, rief sie ihm, in der fieberhaften Aufregung, in die sie durch die vollzogene Trennung versetzt war, ihre furchtbare Prophezeiung noch einmal nach! »Geht! – Ihr geht ins Verderben! In den sicheren Tod!« Während ihre Worte noch in meinen Ohren widerhallten, wurde die Haustür geöffnet und geschlossen. Es war Alles vorbei. Die bescheidene Welt meiner Kinderliebe und meiner Kinderfreuden sank wie ein Traumbild vor mir zusammen. Die Wildnis draußen, die meines Vaters Welt war, öffnete sich mir – liebeleer, – freudenleer. Gott verzeihe mir – wie ich meinen Vater in jenem Augenblick hasste! —
Viertes Kapitel
Der Vorhang fällt
Den Tag über und während der nächsten Nacht wurde ich als Gefangener in einem Zimmer gehütet. – Ein Mann, auf dessen Zuverlässigkeit mein Vater bauen konnte, bewachte mich.
Am nächsten Morgen machte ich einen Fluchtversuch, wurde aber entdeckt ehe ich das Haus verlassen hatte. Wieder in mein Zimmer verbannt, gelang es mir an Mary zu schreiben und meinen Brief den willigen Händen des Hausmädchens, die mich bediente, zu übermitteln. Vergebene Mühe! Die Wachsamkeit meines Hüters war nicht zu täuschen. Er beargwöhnte das Mädchen, verfolgte sie und nahm ihr den Brief ab. Mein Vater zerriss ihn eigenhändig.
Im Laufe des Tages wurde meiner Mutter gestattet, mich zu besuchen. Die arme Seele war nicht fähig für mich einzutreten oder meine Rechte wahrzunehmen. Sie war ganz benommen durch die Mitteilung meines Vaters, dass bei seiner Rückkehr nach Amerika, seine Frau und sein Sohn ihn begleiten sollten.
»Er steckt jeden Pfennig, den er besitzt in diese verhasste Spekulation,« sagte meine Mutter. »Er hat in London Geld aufgenommen; hat sein Haus auf sieben Jahre an einen reichen Kaufmann vermietet und hat das Silbergeschirr und die Juwelen verkauft, die ich von seiner Mutter geerbt hatte. Die Ländereien in Amerika verschlingen das alles. Wir haben keine Heimat, George, und es bleibt uns keine Wahl, als ihm zu folgen.«
Eine Stunde später stand der Postwagen vor der Tür.
Mein Vater brachte mich selbst in den Wagen. Ich riss mich mit einer Verzweiflung von ihm los, der selbst seine Entschlossenheit nicht Widerstand leisten konnte. Ich lief, ich flog den Pfad entlang, der zu Dermodys Hause führte. Die Tür stand offen; das Wohnzimmer war leer, ich ging in die Küche, ich stieg zu den oberen Zimmern hinauf. Überall Stille. Der Vogt hatte den Ort verlassen und seine Mutter und Tochter waren mit ihm gegangen. Kein Freund oder Nachbar war mit einer Botschaft für mich betraut; nirgends lag ein Brief für mich; kein Zeichen verriet mir auf welchem Wege sie von dannen gezogen waren. Dermody setzte seinen Stolz darin, keine Spur eines Daseins zurückzulassen, nachdem sein Herr ihn so tief beleidigt hatte; mein Vater hätte ja glauben können, dass er mir absichtlich, um mich zu Mary zu leiten, ein Zeichen gegeben. Ich hatte kein Andenken, das mir von meinem verlorenen Liebling sprach, außer der Flagge, die sie eigenhändig gestickt hatte. Die Einrichtung war im Hause geblieben. Ich setzte mich in der gewohnten Ecke neben Marys leerem Stuhle nieder, sah meine liebe, grüne Flagge an und brach in heiße Tränen aus.
Eine leichte Berührung schreckte mich auf. Mein Vater hatte so weit nachgegeben, dass er meiner Mutter die Verantwortlichkeit übertrug, mich zu dem Reisewagen zurückzuführen.
»Hier können wir Mary nicht mehr finden, George,« sagte sie sanft. »Vielleicht hören wir in London von ihr. Komm mit mir.«
Ich stand auf und reichte ihr schweigend die Hand.
Als wir die reine, weiße Schwelle überschritten, fiel mein Auge auf einen kleinen Gegenstand, der dort lag. Ich hob ihn auf und sah einige mit Bleistift geschriebene Zeilen, bei näherer Beobachtung erkannte ich Marys Hand. In ungeübten, kindlichen Schriftzügen hatte sie mir ein letztes Lebewohl zurückgelassen:
»Lebe wohl, Teurer. Vergiss nie Deine Mary.«
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