William Wilkie Collins - Zwei Schicksalswege

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Die Sybille fasste mich in einer so milden, liebkosenden Weise bei der Hand, wie sie mir ganz neu an ihr war.«

»Ist Dir dieses Spielzeug teuer?« fragte sie, auf die Flagge deutend. »Verbirg es!« rief sie, ehe ich ihr antworten konnte, »verbirg es oder es wird dir genommen werden!«

»Warum soll ich es verbergen?« fragte ich. »Es soll eben am Maste meines Bootes wehen.«

»Nimmer wird das geschehen!« Bei diesen Worten nahm sie die Flagge aus meiner Hand und steckte sie ungeduldig in die Brusttasche meiner Jacke.

»Zerknittere sie nicht, Großmutter!« rief Mary bittend.

Ich wiederholte meine Frage:

»Warum soll sie nie an dem Maste meines Bootes wehen?«

Dame Dermody legte ihre Hand auf das geschlossene Buch von Swedenborg, das in ihrem Schoße lag.

»Seit diesem Morgen habe ich das Buch drei Mal aufgeschlagen,« sagte sie. »Dreimal verkünden mir die Worte des Propheten, dass Sorgen heranziehen. Kinder! Diese Sorgen werden über Euch kommen! Wenn ich dorthin blicke,« fuhr sie fort, indem sie auf eine Stelle im Zimmer wies, die ein Sonnenstrahl beschien, »so sehe ich meinen Gatten im himmlischen Licht. Er beugt kummervoll sein Haupt und weist mit seiner nimmerirrenden Hand auf Euch. George

und Mary, Ihr seid einander geweiht; bleibt immer dieser Weihe, bleibt Eurer selbst würdig.« Sie schwieg. Ihre Stimme bebte. Ihre Augen ruhten mit jenem sanften, trüben Blick auf uns, der von einer nahen Trennungsstunde sprach. »Kniet nieder!« sagte sie im leisen Tone der Furcht

und des Kummers. »Zum letzten Male segne ich Euch! Zum letzten Male bete ich für Euch in diesem Hause. Kniet nieder!«

Wir knieten noch beieinander zu ihren Füßen. Ich fühlte Marys erregten Herzschlag, als sie sich enger und enger an mich schmiegte. Ich fühlte die Schläge meines eigenen Herzens sich unter dem Einflusse einer Furcht verdoppeln, die mir unerklärlich war.

»Gott segne und behüte George und Mary jetzt und immerdar. Gott fördre in Zukunft ihre Vereinigung, die seine Weisheit ja beschlossen hat. Amen. So sei es. Amen.«

Als e die letzten Worte ausgesprochen hatte, wurde die Haustür aufgerissen. Mein Vater, – von dem Vogt gefolgt – trat ins Zimmer. Dame Dermody erhob sich langsam und musterte ihn mit strengen Blicken.

»Das Verhängnis bricht herein,« sagte sie zu sich selbst, »es blickt mit den Augen – es spricht mit der Stimme dieses Mannes.«

Sich zu dem Vogte wendend, brach mein Vater das Schweigen.

»Ich finde meinen Sohn in Eurem Zimmer, Dermody«, sagte er, »wie Ihr seht, statt dass er in meinem Hause ist.« Geduldig aus die Gelegenheit zum Sprechen wartend, stand ich und hatte meine Arme um die kleine Mary geschlungen, als er sich zu mir wendete. »George,« sagte er, mit dem herben Lachen, welches ihm eigentümlich war, wenn er seinen Zorn verbergen wollte, »du machst Dich zum Narren. Lass das Kind und komme zu mir.«

Jetzt oder niemals musste ich mich erklären. Dem Anscheine nach war ich noch ein Knabe. Meinem eigenen Gefühl nach bedurfte es eines Augenblicks, um mich zum Manne

zu entwickeln.

»Papa,« sagte ich, »ich freue mich, dass Du heimgekehrt bist. Dies ist Mary Dermody, die ich liebe und die mich wieder liebt. Ich möchte sie heiraten sobald als Du und meine Mutter es gestatten.« Mein Vater brach in lautes Gelächter aus, doch bevor ich weiter sprechen konnte, wechselte seine Stimmung. Er hatte beobachtet, dass Dermody sich anschickte, die Sache auch scherzhaft aufzufassen. Im nächsten Augenblick schien er wild vor Wut zu werden. »Man hat

mich von diesem höllischen Narrenspiel in Kenntnis gesetzt,« sagte er, »aber ich habe bis jetzt nicht daran glauben wollen. Wer hat des Knaben schwachen Kopf verdreht? Wer hat ihn ermutigt, dieses Mädchen zu umarmen? Wenn Ihr es waret, Dermody, so war das die schlechteste Tagearbeit, die Ihr in Eurem Leben getan habt.« Er wandte sich wieder zu mir, ehe der Vogt sich verteidigen konnte. »Hörst Du was ich sage? Ich befehle Dir Dermodys Tochter zu verlassen und mit mir nach Hause zu kommen.«

»Jawohl, Papa,« sagte ich, »aber wenn ich bei Dir gewesen bin, gestattest Du doch, dass ich zu Mary zurückkehre.«

Trotz seines Ärgers wurde mein Vater ganz stutzig über meine Verwegenheit.

»Deine Unverschämtheit übersteigt Alles, junger Narr,« brach er los. »Ich sage Dir, dass Dein Fuß nie wieder diese Schwelle betreten wird! Man hat Dich gelehrt mir den Gehorsam zu verweigern. Man hat Dir hier Dinge in den Kopf gesetzt, die kein Knabe Deines Alters wissen

darf, die kein anständiger Mensch Dir beigebracht haben würde – weiter will ich nichts sagen.«

»Verzeihung, Herr,« unterbrach ihn Dermody sehr ehrerbietig, aber gleichzeitig sehr bestimmt, »es gibt viele Dinge, welche ein Herr das Vorrecht hat, seinem Diener in der Erregung zu sagen, aber Sie haben dieses Vorrecht überschritten. Sie haben mich in Gegenwart meiner Mutter und vor den Ohren meines Kindes beschimpft.«

Hier fiel ihm mein Vater ins Wort.

»Erspart Euch das Ende,« sagte er. »Wir sind nicht länger Herr und Diener. Als mein Sohn Euer Haus zu besuchen anfing und mit Eurer Tochter zu tändeln begann, war es Eure Pflicht ihm Eure Tür zu verschließen. Ihr habt Eure Pflicht versäumt, ich kann Euch nicht länger trauen. Ich kündige Euch hiermit für den nächsten Monat Euren Dienst, Dermody.«

Nun stand der Vogt mit meinem Vater auf neutralem Boden. Er war nicht länger der bequeme, sanfte, bescheidene Mann, als den ich ihn kannte.

»Ich erlaube mir Ihre Kündigung für den nächsten Monat abzulehnen, mein Herr,« erwiderte er. »Sie sollen keine Gelegenheit haben mir das eben Gesagte zu wiederholen. Ich werde Ihnen heute Abend meine Rechnungen zuschicken und werde morgen Ihren Dienst verlassen.«

»So sind wir doch in einer Sache einverstanden,« sagte mein Vater, »je eher Ihr geht, je besser.«

Er schritt durch das Zimmer und legte seine Hand auf meine Schulter.

»Höre mich an,« sagte er, indem er eine letzte Anstrengung zur Selbstbeherrschung machte. »Ich mag vor einem entlassenen Diener nicht mit Dir streiten. Dieser Unsinn muss ein Ende haben. Verlass diese Leute, damit sie aufpacken und gehn können – und komm mit mir nach Hause.«

Seine schwere Hand, die auf meine Schulter drückte, schien den Geist des Widerspruchs in mir zu erdrücken. Ich gab in so weit nach, als ich ihn durch Bitten zu erweichen versuchte.

»Ach Papa! Papa!« rief ich aus, »trenne mich nicht von Mary! Sieh wie hübsch und gut sie ist! Sie hat mir eine Flagge für mein Boot gestickt. Lass mich zuweilen her gehen und sie sehen, ich kann nicht ohne sie leben.«

Weiter konnte ich nichts sagen. Meine arme, kleine Mary brach in Tränen aus, aber ihre Tränen rührten meinen Vater eben so wenig, als meine Bitten.

»Wähle,« sagte er, »ob Du gutwillig mit mir kommen willst oder ob ich Gewalt brauchen soll. Ich werde Dich und Dermodys Tochter trennen.«

»Weder Sie noch irgend ein Mensch kann sie trennen,« warf eine Stimme aus dem Hintergrunde dazwischen, »geben Sie diesen Gedanken auf, Herr, ehe es zu spät ist.«

Mein Vater sah sich schnell um und bemerkte Dame Dermody, die hell vom Fenster beleuchtet vor ihm stand. Sie hatte sich beim Beginn des Streites in die Ecke am Kamin zurückgezogen. Dort hatte sie ihre Zeit abgewartet und verließ nun ihren stillen Winkel bei meines Vaters letzter Drohung, um zu sprechen.

Sie blickten sich einen Augenblick lang an. Mein Vater schien es unter seiner Würde zu halten, ihr zu antworten und fuhr also in dem fort, was er mir zu sagen hatte:

»Ich werde langsam bis drei zählen, bevor ich die letzte Zahl ausspreche, entschließe Dich zu tun, was ich von Dir fordere, oder füge Dich der Schande, mit Gewalt fortgeschleppt zu werden.«

»Bringt ihn, wohin Ihr wollt,« sagte Dame Dermody, »er wird immer auf dem Wege bleiben, der zur Verheiratung mit meiner Enkelin führt.«

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