William Wilkie Collins - Zwei Schicksalswege

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Habe ich zu frei gesprochen oder Ihnen ohne mein Wissen wehe getan, so erbitte ich mir Ihre Verzeihung, Madame, und verharre, mit treuen Wünschen für ihr Wohlergehn Ihre ergebene Dienerin

Helene Dermody.«

So endete der Brief.

Mir gilt er mehr als eine bloße seltsame Probe von Briefstellerei. Mir ist er die wunderbar in späteren Jahren erfüllte Prophezeiung von Ereignissen in Marys und meinem Leben, die die folgenden Seiten enthüllen werden.

Meine Mutter beschloss den Brief unbeantwortet zu lassen. Sie fürchtete, wie viele ihrer ärmeren Nachbarn, Dame Dermody ein wenig und war, nebenbei, allen Abhandlungen über die Mysterien des Geisterlebens abgeneigt. Ich wurde gescholten, verwarnt und mit ihrer Verzeihung entlassen – so endete die Sache.

Für einige glückliche Wochen kehrten Mary und ich, ungestört und ungehindert, zu unserem früheren, innigen Verkehr zurück. Leider aber kam das Ende, als wir es am wenigsten erwarteten. Eines Morgens erhielt meine Mutter einen Brief von meinem Vater, worin er sie zu ihrem Erstaunen benachrichtigte, dass er unverhofft gezwungen worden sei, sofort nach England abzusegeln und auch bereits in London angekommen sei, wo ihn unverschiebbare Geschäfte

noch zurückhielten. So wie er sich frei machen könne, würde er kommen, wir könnten ihn also täglich erwarten.

Diese Nachrichten erfüllten das Gemüt meiner Mutter mit ahnungsvollen Zweifeln über das Gelingen der großen Spekulationen ihres Gatten in Amerika. Seine plötzliche Abreise aus den Vereinigten Staaten, der geheimnisvolle Aufenthalt in London, waren in ihren Augen Vorboten

herannahender Missgeschicke. Ich schreibe jetzt von jenen dunklen Tagen der Vergangenheit, als Eisenbahnen und elektrische Telegraphen nur noch goldene Träume in den Köpfen ihrer Erfinder waren. So war ein schneller Verkehr mit meinem Vater unmöglich, selbst wenn er darein gewilligt hätte, uns in sein Vertrauen zu ziehen. Uns blieb keine Wahl, als zu hoffen und zu harren.

Langsam vergingen die Tage – und immer noch sagten uns meines Vaters flüchtige Briefe, dass er in London zurückgehalten würde. So kam der Morgen, wo Mary und ich mit dem Vogte Dermody ausgingen, um die letzten wilden Vögel in den Entenfang locken zu sehen – und noch immer harrte man daheim, um den Herrn des Hauses zu begrüßen und harrte noch immer vergebens.

Drittes Kapitel

Swedenborg und die Sybille

Ich nehme meine Erzählung an der Stelle wieder auf, wo ich sie im ersten Kapitel fallen ließ.

Wie man sich erinnern wird, hatten Mary und ich den Vogt im Entenfange allein gelassen und hatten uns auf den Weg nach Dermodys Hause gemacht.

Als wir uns dem Gartengitter näherten, sah ich einen Diener unseres Hauses dort warten. Er brachte eine Botschaft von meiner Mutter – eine Botschaft für mich.

»Mr. George, meine Herrin wünscht, dass Sie sobald als möglich nach Hause kommen, es ist ein Brief mit der Post gekommen. Der Herr beabsichtigt von London einen Postwagen zu nehmen und benachrichtigt uns, dass wir ihn im Laufe des Tages erwarten können.«

Marys gespanntes Gesicht verdüsterte sich bei diesen Worten. »Musst Du wirklich gehn, George«, flüsterte sie, »ehe Du gesehen hast, was dich hier zu Hause erwartet?«

Mir fiel Marys verheißene »Überraschung« ein, deren Geheimnis erst enthüllt werden sollte, wenn wir im Hause wären. Wie konnte ich sie betrüben? Mein armes, kleines Herzblatt begann fast, bei dem bloßen Gedanken daran, schon zu weinen.

Ich entließ den Diener mit der vertröstenden Bestellung, dass ich meine Mutter grüßen ließe und in einer halben Stunde nach Hause zurückkehren würde.

Wir gingen ins Haus.

Dame Dermody saß wie gewöhnlich am Fenster, auf ihrem Schoße lag geöffnet eines von Emanuel Swedenborgs mystischen Büchern. Bei unserem Eintreten erhob sie feierlich die Hand und gab uns ein Zeichen, dass wir uns in unsere gewohnte Ecke zurückziehen sollten, ohne mit ihr zu sprechen. Es galt als ein Akt des häuslichen Hochverrats, wenn man die Sybille bei ihren Büchern störte. Wir schlichen still auf unsere Plätze. Mary wartete, bis ihrer Großmutter graues

Haupt sich neigte und ihrer Großmutter buschige Augenbrauen sich aufmerksam über ihrem Buche zusammenzogen. Da erst erhob sich das bescheidene Kind auf den Zehenspitzen, verschwand geräuschlos in der Richtung ihrer Schlafkammer und trug, zu mir zurückkehrend, etwas in der Hand, das sie vorsichtig in ihr bestes, baumwollenes Taschentuch gehüllt hatte.

»Ist das die Überraschung?« flüsterte ich.

Mary erwiderte ebenso: »Rate, was es ist!«

»Etwas für mich?«

»Ja. Rate. Was ist es?«

Ich riet drei Mal – und jedes Mal riet ich falsch. Mary entschloss sich mir durch einen Wink zu Hilfe zu kommen.

»Sage die Buchstaben her,« meinte sie, »und fahre fort bis ich Dich unterbreche.«

Ich begann: »A, B, E, D, E, F« – Hier unterbrach sie mich.

»Es ist der Name einer Sache,« sagte sie. »Er beginnt mit F.«

Ich riet »Farnkraut«, »Feder«, »Fünf« – da war meine Weisheit zu Ende.

Mary seufzte und schüttelte den Kopf. »Du gibst Dir keine Mühe,« sagte sie. »Du bist drei ganze Jahre älter als ich. Nach aller der Mühe, die ich mir gegeben habe Dich zu erfreuen, bist Du nun am Ende zu groß, um dir aus meinem Geschenk etwas zu machen, wenn Du es

siehst. Rate weiter.«

»Ich kann nicht raten.«

»Du musst!«

»Ich gebe es auf!«

Mary wollte nicht, dass ich aufhörte zu raten. Sie kam mir durch einen anderen Wink zu Hilfe.

»Was wünschtest Du neulich in Deinem Boot zu haben?« fragte sie.

»Ist es schon lange her, als ich es wünschte?« fragte ich, verlegen um eine Antwort.

»Lange, lange ist es her! Es war noch vor dem Winter, als im Herbst die Blätter fielen und Du mich zu einer Wasserfahrt abholtest. Oh, George, Du hast es vergessen!«

Ihre Worte waren nur zu wahr in Bezug auf mich, wie auf alle meine alten und jungen Mitbrüder. Es ist überall seine Liebe, die vergessen kann und ihre Liebe, die alles treu im Gedächtnis bewahrt. Wir waren nur zwei Kinder und doch war der Typus von Mann und Weib schon so bezeichnend in uns ausgeprägt! Mary verlor die Geduld. Trotz der furchtbaren Gegenwart ihrer Großmutter sprang sie auf und riss das Taschentuch von dem verborgenen Gegenstande.

»Hier!« rief sie aus, »weißt Du nun, was es ist?«

Endlich fiel es mir ein. Der Gegenstand, den ich mir monatelang für mein Boot gewünscht hatte, war eine neue Flagge. Und nun hatte Mary eigenhändig eine neue Flagge für mich gearbeitet! Auf grünseidenem Grunde war eine weiße Taube gestickt, die den herkömmlichen Ölzweig, aus

Goldfäden gearbeitet, im Schnabel hielt. Die Arbeit war das unsichere, zaghafte Werk kindlicher Finger. Wie treulich hatte mein kleiner Liebling meinen Wunsch behalten – wie

geduldig hatte sie ihre Nadel auf dem aufgezeichneten Muster hin- und hergleiten lassen, – wie fleißig hatte sie in den trüben Wintertagen gearbeitet; und das Alles für mich! Wie konnte ich orte finden ihr meinen Stolz, meine Dankbarkeit, mein Glück auszusprechen? Auch ich vergaß die Anwesenheit der über ihr Buch gebeugten Sybille – ich schloss die kleine, fleißige Arbeiterin in meine Arme und küsste sie, bis ich ganz außer Atem war und nicht mehr küssen konnte.

»Mary!« rief ich im ersten Feuer meines Enthusiasmus aus, »heute kehrt mein Vater heim. Ich will heute Abend mit ihm sprechen und morgen heirate ich Dich.«

»Knabe!« sagte die ehrfurchtgebietende Stimme am anderen Ende des Zimmers, »komm her!«

Dame Dermodys mystisches Buch war geschlossen und Dame Dermodys zauberische schwarze Augen beobachteten uns in unserer Ecke. Ich näherte mich ihr und Mary folgte mir schüchtern Schritt für Schritt.

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