William Wilkie Collins - Zwei Schicksalswege
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Ich kniete nieder und küsste die Schrift. Sie tröstete mich – sie war mir wie ein letzter Händedruck von Mary. Still folgte ich nun meiner Mutter in den Wagen.
Am Abend spät kamen wir in London an.
Meine Mutter tat Alles, was ihr ihre eigene traurige Lage gestattete, um mich liebevoll zu trösten. Sie schrieb selbst an die Anwälte ihrer Familie, übersandte ihnen eine genaue Beschreibung von Dermody und seiner Mutter und Tochter und ersuchte sie in allen Reisebureaux in London nach ihnen zu forschen. Auch an zwei Verwandte von Dermody, die in der City wohnten, verwies sie sie, vielleicht wussten diese etwas über sein Verbleiben, nachdem er meines Vaters Dienst verlassen hatte. Damit hatte sie das Mögliche für mich getan, denn zu Zeitungsannoncen besaßen wir leider nicht Geld genug.
Eine Woche später segelten wir nach den Vereinigten Staaten ab. Bis dahin fragte ich zwei Mal bei den Anwälten nach, ob sie etwas erfahren, hörte aber leider beide Male, dass die Nachforschungen zu keinem Resultat geführt hatten.
Hiermit endet der erste Abschnitt meiner Liebesgeschichte.
Zehn Jahre lang sah ich nichts von meiner kleinen Mary, – ich erfuhr selbst nicht einmal ob sie noch lebte, um zum Weibe heranzureifen. Die grüne Flagge mit der gestickten Taube bewahrte ich sorgsam – übrigens hatten die Wogen der Vergessenheit sich über den goldenen Tagen an der »Grünwasser-Fläche« geschlossen.
Fünftes Kapitel
Meine Geschichte
Ihr habt mich zuletzt als einen dreizehnjährigen Knaben gesehen. Jetzt bin ich ein Mann von dreiundzwanzig Jahren.
Die Geschichte der Zeit, die zwischen diesen beiden Lebensepochen liegt, ist bald erzählt.
Um zuerst von meinem Vater zu reden, habe ich nur zu bestätigen, dass das Ende seiner Laufbahn in der Tat so war, wie Dame Dermody es vorausgesagt hatte. Ehe wir noch ein Jahr in Amerika waren, folgte sein Tod schon dem gänzlichen Zusammensturz seiner Spekulationen in Ländereien. Der Ruin war vollständig. Hätte meine Mutter nicht das kleine Einkommen gehabt, was bei ihrer Verheiratung für sie festgestellt war, so waren wir der Gnade fremder Menschen erbarmungslos anheimgefallen.
Wir hatten einige gütige Freunde unter den warmherzigen und gastfreien Bewohnern der Vereinigten Staaten gefunden, von denen wir mit aufrichtigem Bedauern schieden; triftige Gründe bestimmten uns aber nach meines Vaters Tode in unsere Heimat zurückzukehren – so reisten wir denn ab.
Außer ihrem Bruder, dessen ich schon früher in dieser Erzählung erwähnte, hatte meine Mutter noch einen anderen Verwandten, – einen Vetter, namens Germaine, auf dessen Beistand sie sehr hoffte, wenn die Zeit herangekommen sein würde, wo ich irgendeinen Beruf erwählen musste. Ich erinnere mich als ein Familiengeheimnis gehört zu haben, dass Herr Germaine, als beide jung waren, sich vergeblich um die Hand meiner Mutter beworben haben sollte. Als er zu
einer späteren Zeit durch den Tod seines Bruders, der ohne Erben starb, in den Besitz eines hübschen Vermögens kam, war er noch Junggesell. Der erlangte Reichtum änderte seine Lebensgewohnheiten nicht; er war ein einsamer Mann, allen seinen anderen Verwandten entfremdet, als meine Mutter und ich nach England zurückkehrten. Wenn es mir nur gelang Herrn Germaine zu gefallen, so konnte ich, wenigstens in gewisser Beziehung, meine Aussichten im Leben für gesichert halten.
Dieses war der eine Grund, der uns bestimmte Amerika zu verlassen. Es gab aber noch einen zweiten, – für mich allein bestimmenden – der mich unwiderstehlich zu den einsamen Ufern der Grünwasser-Fläche zurückzog.
Meine einzige Hoffnung eine Spur von Mary zu entdecken lag in der Möglichkeit, unter den Bewohnern der Nachbarschaft meiner alten Heimat Nachforschungen anstellen zu können. Der gute Vogt war in seinem engen Lebenskreise herzlich geliebt und geachtet gewesen. Es war wenigstens nicht unmöglich, dass einer oder der andere seiner vielen Freunde in Suffolk, im Laufe des Jahres, das ich fern von England verlebte, eine Spur von ihm entdeckt hatte. In meinen Träumen von Mary – und ich träumte immer von ihr, – bildete oft der See mit seinen waldigen Ufern den Hintergrund für das Bild, das mein Geist sich von der verlorenen Gefährtin schuf. Zu den Ufern des Sees blickte ich, mit freudiger Ahnung, als zu dem einzigen Leben vorwärts, das für mich glückverheißend war – zu einem Leben mit Mary.
Gleich nach unserer Ankunft in London reiste ich, auf
meiner Mutter Wunsch allein nach Suffolk ab. Sie schreckte natürlich, in ihrem vorgerückten Lebensalter, vor dem Gedanken zurück, ihre alte Heimat, in der nun die Fremden walteten, denen wir sie überlassen hatten, so verändert wieder zu sehen.
O, wie schlug mein Herz, jung wie ich war, als ich die wohlbekannten grünen Wogen des Sees wiedersah! Es war Abend. Der erste Gegenstand, den mein Auge erblickte, war mein altes Boot in seinen heiteren Farben, wie oft hatten Mary und ich darin miteinander den See durchkreuzt! Jetzt fuhren die neuen Bewohner unseres Hauses darin. Der Widerhall ihres fröhlichen Lachens zog über den stillen See zu mir herüber. Ihre Flagge wehte von der kleinen Mastspitze, an der der fröhliche Wind Marys Flagge nie bewegen sollte. Ich wendete mich von dem Boote ab, – es schmerzte mich, es zu sehen. Wenige Schritte vorwärts brachten mich zu einem Vorsprung des Ufers, von wo sich mir der Entenfang an der gegenüberliegenden Seite zeigte. Da war der Zaun, hinter dem wir gekniet hatten, um dem Fangen der Enten zuzusehen; dort war das Loch, durch welches »Trim«, der Dachshund, sich gezeigt hatte, um die Neugierde der einfältigen Wasservögel zu erregen; dort, durch die Bäume schimmernd, wand sich der Waldweg entlang, auf dem Mary und ich an jenem Tage, als meines Vaters grausame Hand uns voneinander riss, zu Dermodys Hause wanderten. Wie weise war es von meiner Mutter, dass sie sich weigerte die alte Heimat wiederzusehen! Ich wendete dem See den Rücken, um, in der schattigen Einsamkeit des Waldes, ruhiger denken zu können.
Nachdem ich eine Stunde ungefähr an den gewundenen Ufern des Sees entlang gegangen, kam ich bei dem Häuschen an, das einst Marys Heimat gewesen.
Eine Frau, die mir fremd war, öffnete die Tür. Sie lud mich höflich ein in das Wohnzimmer zu treten, allein ich hatte schon genug gelitten und zog es also vor, meine Fragen von der Türschwelle an sie zu richten. Sie waren bald erledigt. Die Frau war in unserem Teil von Suffolk
fremd; weder sie noch ihr Mann hatten je Dermodys Namen gehört. Von Haus zu Haus gehend, verfolgte ich meine Nachforschungen unter den Landleuten. Die Dämmerung brach herein; der Mond ging auf; die Lichte fingen an hinter den Fenstern zu verlöschen – und doch setzte ich noch meine traurige Wanderung fort; leider war, wo ich auch fragen mochte, die Antwort immer dieselbe. Niemand wusste etwas von Dermody; im Gegenteil glaubte jeder, dass ich Nachrichten von ihm brächte. Noch jetzt schmerzt es mich, wenn ich an die grausame Nutzlosigkeit aller der Anstrengungen, die ich an jenem unseligen Abende machte, gedenke. Die Nacht verbrachte ich in einem der Bauernhäuser; am nächsten Tage kehrte ich gebrochen und mutlos nach London, ohne Plan oder Sorge für die nächste Zukunft zurück.
Dennoch waren wir nicht ganz getrennt. Wie Dame Dermody vorausgesagt hatte, sah ich Mary in meinen Träumen.
Oft erschien sie mir mit der grünen Flagge in der Hand und wiederholte mir ihre Abschiedsworte »Vergiss Mary nicht!« Oft führte sie mich in die wohlbekannte Ecke des alten Wohnzimmers und öffnete das Papier, auf das ihre Großmutter die Gebete für uns aufgeschrieben hatte: dann beteten wir miteinander und sangen unsere Hymnen, als wären die alten Zeiten zurückgekehrt. Einst erschien sie mir mit tränenfeuchten Augen, und sprach: »Wir müssen noch warten, Geliebter; unsere Zeit ist noch nicht erfüllt.« Zweimal sah sie mich unruhig und angstvoll an und ich hörte sie zweimal sagen: »Lebe in Geduld, lebe in Unschuld, Georg, um meinetwillen.«
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