Deportiert auf Lebenszeit

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»Dawes – Rufus Dawes.«

* * *

Sein neues Leben hatte jetzt begonnen; denn in dieser Nacht lag ein gewisser Rufus Dawes wachend im Gefängnis und wartete auf die Ereignisse des nächsten Tages. Er war des Mordes und des Raubes angeklagt.

Zwei andere Männer warteten auch ängstlich. Der Eine Mr. Lionel Crofton, der Andere jener Reiter, welcher mit dem ermordeten Lord Bellasis eine Zusammenkunft unter den Tannenbäumen auf der Hampstead-Heide verabredet hatte.

Was Sir Richard Devine anbetraf, so erwartete er Niemand. Als er sein Zimmer erreichte, war er besinnungslos niedergestürzt, von einem Schlaganfall getroffen.

Erstes Capitel.

Das Gefangenenschiff

Es herrschte eine Stille an diesem tropischen Nachmittage, die kein Hauch störte. Die Luft war heiß und schwer, der Himmel bleiern und wolkenlos und nur der Schatten des Malabar lag auf der Oberfläche des großen glänzenden Meeresspiegels.

Die Sonne, welche jeden Morgen zur linken Hand wie eine glühende Kugel aufging, um langsam durch das stets unveränderte Blau nach Rechts hinüber zu wandern, bis sie flammend Himmel und Ocean im Untergehen verband, war gerade tief genug gesunken, um unter das Zelt zu streifen, das auf dem Hinterdeck befestigt war. Sie weckte hier einen jungen Mann, der, in Interims-Uniform gekleidet, auf einem zusammengerollten Seile geschlummert hatte.

»Verdammt,« sagte er, erhob und streckte sich mit dem müden Seufzer der Leute die nichts zu thun haben. »Ich muß geschlafen haben.« Dann hielt er sich an einer Leiter und blickte hinab in das Schiff. Außer dem Mann am Ruder und der Wache an der Ouarterreeling war er allein auf Deck. Einige Vögel flogen um das Schiff herum und schienen unter den Sternfeuern nur zu verschwinden, um am Bug wieder zu erscheinen. Ein fauler Albatroß, von dessen Flügeln noch das Wasser tropfte, schwang sich leewärts auf, mit einem plätschernden Ton und an der Stelle, von wo er aufgeflogen, glitt die scheußliche Flosse eines leise schwimmenden Hai’s dahin. Die Ritzen des wohlgescheuerten Decks klebten von dein geschmolzenen Theer und die Messingplatte des Compaßhäuschens blitzte in der Sonne wie ein Edelstein. Es ging kein Wind und sobald das ungeschickte Schiff aus den sich hebenden und senkenden Wellen hin und her rollte , schlugen die schlaffen Segel mit regelmäßig wiederkehrendem Geräusch an die Masten und das Bugspriet hob sich mit den Wellen höher und höher und tauchte dann mit einem Stoß wieder ein, daß jedes Tau zitterte und ächste.

Auf dem Vorderkastell lungerten ein halbes Dutzend Soldaten herum, in der verschiedensten Art beinahe halb entkleidet. Sie spielten Karten, tauchten oder beobachteten die Angelleinen, die sie über die Katzenköpfe ausgehängt hatten.

So weit war das Aussehen des Schiffes in keiner Weise von dem eines gewöhnlichen Transportschiffes unterschieden. Aber aus dem Mitteldeck zeigte sich ein merkwürdiger Anblick. Es war, als ob man dort eine Viehhürde gebaut hätte. Am Fuß des Vordermastes und am Quarterdeck lief eine starke, mit Schießscharten versehene Barrikade von einem Bollwerk zum andern quer über das Deck. Es waren Thüren darin zum Eingang und Ausgang. Außerhalb stand eine bewaffnete Schildwache.

Innerhalb standen, saßen oder wanderten unablässig auf und ab, stets im Bereich der glänzenden Flintenläufe auf dem Hinterdeck, ungefähr sechzig Männer und Knaben, Alle in einförmiges Grau gekleidet. Diese Männer und Knaben waren Gefangene der Krone und die Viehhürde war ihr Platz, wo sie sich bewegen durften.

Ihr Gefängnis war unten im Zwischendeck. Die Barrikade bildete dort unten fortgesetzt die Seitenwände. Es ging gegen das Ende der zwei Stunden, die Seine Majestät Georg der Vierte alle Nachmittag gnädigst den Gefangenen der Krone als Erholung gestattet hatte und dieselben genossen diese Vergünstigung. Es war freilich nicht so angenehm wie unter dem Zelt des Hinterdecks, aber dieser heilige Schatten war nur für so hohe Personen bestimmt wie der Kapitain und seine Offiziere, Wundarzt Pine, Lieutnant Maurice Frere und der größte Stern unter Allen, Kapitain Vickers und Gemahlin.

Gewiß wäre der Deportierte, der jetzt dort an der Schanzkleidung lehnte, gern seinen Feind, die Sonne, los geworden, wenn auch nur für einen Augenblick. Seine Kameraden saßen an den Luken oder lagen und hockten gleichgültig in den verschiedensten Stellungen auf der schattigen Seite der Barrikade. Sie lachten und plauderten mit einer widerwärtigen und unanständigen Lustigkeit, die gräulich anzuhören war. Der einsame Gefangene aber hatte seine Kappe bis tief in die Augen gedrückt, seine Hände in dir Taschen seiner groben, grauen Kleider gesteckt und hielt sich fern von ihrer störenden Fröhlichkeit. Die Sonne sendete ihre heißesten Strahlen auf seinen Kopf. Er achtete nicht darauf und obgleich jede Spalte und Ritze im Schiff glühend heiß und ausgedorrt war, so stand er doch düster und bewegungslos da und starrte in die stille See. So hatte er da gestanden, bald hier, bald dort, seit das ächzende Schiff den großen Wogen des biskaischen Meeres entgangen und seit die elenden hundertundachtzig Geschöpfe, zu denen er gehörte, von ihren Ketten befreit worden waren und ihnen erlaubt wurde, zwei Mal täglich frische Luft zu schöpfen.

Die rohen Verbrecher mit niedriger Stirn und groben Zügen, welche auf dem Deck umherstanden, warfen manchen Blick schweigender Verachtung auf ihn, doch machten sie ihre Bemerkungen bisher nur durch Bewegungen kund. Auch unter den Verbrechern gibt es Abstufungen und Rufus Dawes, der Deportierte Uebelthäter, der dem Galgen nur entgangen war, um sein Leben in Ketten hinzubringen, war ein Mann von einiger Bedeutung.

Er war des Raubes und des Mordes an Lord Bellasis angeklagt. Dem unbekannten Vagabunden glaubte man die Geschichte nicht, daß er den Sterbenden auf der Heide aufgefunden, aber das Zeugniß des Wirths zu den drei Spaniern sprach für ihn. Der Mann sagte aus, daß der ermordete Edelmann den Kopf geschüttelt, als man ihn gefragt, ob dieser der Mörder sei. So wurde er von der Anklage des Mordes freigesprochen, aber wegen des Raubes zum Tode verurtheilt. London interessierte sich für seinen Prozeß und pries ihn glücklich, daß sein Urtheil in Deportotion auf »Lebenslänglich« verwandelt wurde. Es war Sitte an Bord dieser schwimmenden Gefängnisse, jedes Mannes Verbrechen vor seinen Gefährten geheim zu halten, so daß, wenn er wollte und seine Gefangenenwärter es gestatteten, er ein neues Leben in dem neuen Lande beginnen konnte, ohne wegen feiner früheren Unthaten beleidigt zu werden.

Aber dies blieb nur wie viele ähnliche Dinge eine gute Absicht und Wenige nur von den Hundertundachtzigen gab es, welche nicht die Thaten ihrer Gefährten kannten. Die Schuldigsten rühmten sich ihrer Verbrechen; die weniger Schuldigen schworen laut, daß ihre Schuld viel größer sei, als sie erscheine. Der Name von Rufus Dawes hatte einen entsetzlichen Ruf erlangt, denn seine vermeintliche That schien so scheußlich und so unerklärlich, gerade weil er eine höhere, geistige Ausbildung hatte. Auch fein hochmüthiger Sinn und seine mächtige Gestalt trugen dazu bei, ihn auszuzeichnen. Er, ein junger Mann von zweiundzwanzig Jahren, ohne Verwandte und Freunde, lebte unter ihnen nur, weil er ein Verbrechen begangen und wurde geachtet und bewundert. Der niedrigste unter den Niedrigsten dieser Horde lachte wohl hinter seinem Rücken über die vornehme Art, die er hatte, beugte sich aber vor ihm und unterwarf sich ihm, wenn er ihn von Angesicht zu Angesicht traf. Auf einem Gefangenenschiff ist der größte Schurke der größte Held und der einzige Adel, der von dieser entsetzlichen Gemeinschaft anerkannt wird, ist der des Ordens vom Strick, den der Henker austheilt.

Der junge Mann auf dem Hinterdeck erblickte jetzt die stattliche Gestalt von Rufus Dawes am Schanzbord und fand darin eine Gelegenheit, die Einförmigkeit seines Amtes ein wenig zu unterbrechen.

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