»Ich rauche gerne« und »Ich kann jederzeit aufhören«, sagen Raucher immer wieder, um in Ruhe weiterrauchen zu können. Der Medizinjournalist und Bestsellerautor Andreas Jopp gibt Rauchern die Methoden an die Hand, die ihnen den finalen Befreiungsschlag vom Nikotin ermöglichen. Der fundiert recherchierte Ratgeber liest sich wie ein Krimi, bei dem Sie erkennen, wie Nikotin Stress und Stimmungsschwankungen verursacht und mit welchen Strategien Sie dauerhaft davon loskommen. Ein Teil des Buches ist dem Thema gewidmet, wie Sie dabei ganz einfach Ihr Gewicht halten.
Andreas Joppist Medizinjournalist, Gesundheitstrainer und Bestsellerautor. Er hat sieben Bücher zu den Themen Ernährung, Eiweiß & Abnehmen, Vitamine, Hormone und medizinische Therapien veröffentlicht und ist in 14 Sprachen übersetzt. Als ehemaliger Raucher berät er seit Jahren Men- schen, die vom Glimmstengel loskommen wollen.
Andreas Jopp
Ich rauche gern ...
und hör jetzt auf
Nichtraucher in 30 Tagen
Ich möchte mich bedanken bei Oliver Fuxen für die Erstellung des gesamten Manuskripts, bei Hüseyin Bektas für die vielen Tipps zum Buch und zur multi- medialen Vermarktung.
Ich rauche gerne… und hör jetzt auf! Nichtraucher in 30 Tagen.
Andreas Jopp
Consult Media Verlag, Köln
Coverabbildung: © Nutrition Consult
Cover Design: Nina Fricke, Emergencydesign, München
Cartoons: Marek Blaha, Offenbach
Grafiken: Peter Palm, Berlin
© Andreas Jopp, 2013
ISBN 978-3-9819093-4-0
Einleitung
Wie funktioniert das Buch plus Internetprogramm?
Teil 1 Rauchen Sie „gerne“?
1. Vom „gerne“ zum „gerne müssen“
2. Werbung & Hollywood als Vorbilder
3. Die Nikotin-Dealer - So werden sie süchtig gemacht
4. Die Biochemie des Glücks
5. Mein Hund, meine Kinder…..
Teil 2 Rauchen & Psyche
6. Das tägliche Auf und Ab durch Nikotin
7. Rauchen ohne Vorteile für die Psyche
8. Anregung & Konzentration: Ein Mythos
9. Stress & Stimmung vor & nach der Raucherkarriere
10. Interview Prof. Parrott: Rauchen und Psyche
11. Die Macht der Konditionierung
12. Ihre Zigarettenmarke und andere Raucher
Teil 3 Andere Gründe aufzuhören
13. Gewicht & Schönheit
14. Der tägliche Chemie-Cocktail
15. Die Milchmädchen-Risikorechnung
16. Und das verbessert sich!
17. Wie entscheiden Sie sich?
Teil 4 Nichtraucher werden & schlank bleiben
18. Rauchen hält nicht schlank
19. Das Süße und die Sucht
20. So entgehen Sie der Moppelfalle
21. Mit Eiweiß satt und glücklich
22. Schlank bleiben nach dem Rauchstopp: Die Einkaufsliste
Teil 5 Die erfolgreichsten Strategien zum Aufhören
23. So werden Sie rauchfrei
24. Hypnotherapie – Kommunikation mit Ihrem Unterbewusstsein
25. Nikotin-Ersatztherapien – Hilfe oder Geschäft?
26. Akupunktur – Glaube versetzt keine Berge
27. Champix – Die Rückeroberung der Andockstellen
28. Die letzte Zigarette
29. Ausrutscher & Rückfälle
30. Ihre persönliche Betreuung!
Ein Wort zum Schluss: Liebe Ex-Raucher und Ex-Raucherinnen
Wie oft haben Sie diese beiden Sätze gesagt? „Ich rauche gerne“ und „Ich kann ja jederzeit aufhören“. Wie die meisten Raucher habe ich beide „Aussagen“ häufig in verschiedenen Variationen gemacht. Immer wenn wieder jemand meinte, er müsste mich in eine Art „Raucherverhör“ mit anschließender Diskussion verwickeln, habe ich mit diesen beiden Sätzen die Sache abgekürzt und hatte meine Ruhe. Aber natürlich wissen alle Raucher: Beide Sätze sind richtig und falsch zugleich.
Wenn nicht jeder 4. Raucher an den Folgen seines „gerne Rauchens“ sterben würde, dann würden wir natürlich nie über das Aufhören nachdenken. Denn mit einer Zigarette fühlt man sich für einen kurzen Moment einfach gut, ist entspannter, weniger gestresst, und ruhiger. Einen Moment lang schaltet man ab. Leider ist das Nikotin nach 45 Minuten so stark abgebaut, dass man schon auf die nächste Zigarette Lust hat. Mir damit die Gesundheit zu ruinieren, brachte mich immer wieder in den typischen Rauchkonflikt. Meine jahrelange Taktik: Informationen über „angebliche“ Gesundheitsschäden überflog ich kurz, widersprach diesen innerlich mit einigen Scheinargumenten und verdrängte sie dann, um weiterrauchen zu können. Haben Sie eigentlich Ihren Kindern schon eine Zigarette angeboten? Das würde wahrscheinlich nicht einmal der überzeugteste Raucher tun. So uneingeschränkt genießen wir das Rauchen dann wohl doch nicht. Oder wie würden Sie reagieren, wenn Ihre Tochter anfängt zu rauchen? Etwa so? „Super, ich habe auch immer gerne geraucht“ . Passt auch nicht so. Es zeigt sich also, wie doppeldeutig das „gerne Rauchen“ ist. Tatsächlich würden die meisten Raucher lieber aufhören, wenn sie nur eine einfache und zuverlässige Methode wüssten.
Auch der zweite Satz „Ich kann ja jederzeit aufhören“, ist richtig. Natürlich könnte man jederzeit aufhören. Aber nach vielen spontanen Versuchen war mir klar, dass dies wohl eher für andere, willensstärkere Raucher zutrifft. Und schon gar keine Lust hatte ich, dies einem Nichtraucher aufs Brötchen zu schmieren, der mich dann wieder in ein längeres Verhör verwickelt, aus dem ich frustriert und mit weniger Selbstachtung herauskam. Ich schaffte es zwar nicht aufzuhören, aber ich hatte es für mich so zurechtgelegt: „Ich rauche freiwillig und anscheinend will ich einfach noch nicht wirklich aufhören. Sonst könnte ich natürlich jederzeit…..“
Also rauchte ich 20 Jahre mit schlechtem Gewissen „gerne“ und „hätte auch jederzeit aufhören können“, wenn ich es denn „wirklich“ gewollt hätte. Aber „jetzt“ war gerade immer noch nicht der richtige Zeitpunkt dazu.
Die tatsächlich gerauchten Zigaretten rechnete ich mir schön. Ich hatte alles unter Kontrolle. Ich rauchte wie alle Raucher „nicht so viel“….. Nur 5-10 Zigaretten pro Tag, wenn mich jemand fragte. Das schadet ja nicht! Ich rauchte nie zu Hause, außer wenn ich mal Fernsehen schaute (öfters) oder telefonierte (sehr oft). Am Computer rauchte ich sowieso nicht, es sei denn, es gab Stress (täglich) oder ich musste einen schwierigen Text schreiben und mich konzentrieren (eigentlich ständig als Autor). Wenn mich irgendetwas nervte (ab und zu) oder die Laune leicht absackte (kommt ja mal vor), rauchte ich besonders gerne. Beim Warten auf Züge oder im Stau kam es auch öfters…also …ausnahmsweise Mal vor. Mit einer Zigarette ist man ja beschäftigt. Aber Züge sind ja meist pünktlich…und Staus sind eher selten... Ab und zu rauchte ich ein paar mehr, wenn ich ausging (aber das war ja nur 2-3-mal die Woche). Da kamen vielleicht 5-6 Zigaretten dazu. Am Wochenende vielleicht auch mal eine Packung. Nur so aus Geselligkeit natürlich. Und ich rauchte aus Genuss. Das heißt immer zum Kaffee, nach dem Essen, beim Bier, in der Kneipe, nach dem Sex, zum Entspannen, zur Anregung, nach dem Frühstück, in der Pause….. Der Genuss gehört eben dazu. Eigentlich hätte ich rundum glücklich sein müssen, so oft wie ich genoss. Einige – aber nur ganz wenige Zigaretten – rauchte ich auch unbewusst oder automatisch. Wenn andere rauchten oder einfach so, ohne Grund. Naja, wenn man alles so zusammenzählt, waren es vielleicht doch mehr als 5-10. Sagen wir 15. Vielleicht ganz selten mal 20-25. Nur ab und zu natürlich. Ok. Häufiger. Ich war aber nie süchtig. Ich rauchte aus Genuss, seitdem ich 16 Jahre alt war. Immer freiwillig. Gerne. Meistens.
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