Markus Michel - Endstation Alpenparadies

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Max Berger, ein älterer Auslandschweizer, langjähriger Buchhalter in Paris, hört in der Metro, wie zwei Frauen von einem Alpenparadies Dolce Vita in der Schweiz erzählen, wohin alte Menschen aus ganz Europa geschickt werden. Obwohl Max sich einredet, dass dies nicht sein kann und er selbst noch jung sei, wird sein Alltag immer mehr zum Alptraum. Er verliert seine Stelle, spielt seiner Frau vor, immer noch arbeiten zu gehen, irrt durch Paris. Max sieht nur noch einen Ausweg.
Scheinbar alles nur wilde Fantasterei von Max, der, seit sie einen neuen Mitarbeiter und den neuen Computer haben, keine Arbeit mehr hat und schauen muss, wie er die Bürostunden hinter sich bringt?! Nein, die Realität holt den Alptraum ein.

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Er biegt in die Passage du Désir. Die Tafel ist nicht zu übersehen: «Urinieren verboten!» Freilich! Max lacht laut auf. Bei dem Namen – Durchgang des Wunsches – der Begierde – darf die entsprechende Verbotstafel nicht fehlen.

Die Passage mündet in eine Seitenstraße. Plötzlich rennt ein kleiner Junge mitten auf die Fahrbahn, kommt zum Glück aber gleich wieder auf den Gehsteig zurück.

«Du darfst nicht einfach ohne zu schauen auf die Straße laufen», ermahnt ihn Max. «Hat man dich das nicht gelehrt? Stell dir vor, wenn jetzt ein Auto gekommen wäre.»

Eine junge Frau läuft herbei, nimmt den Jungen an die Hand.

«Was quatschen Sie mein Kind an!»

«Ich hab ihm nur gesagt, er solle …»

«Lassen Sie mein Kind in Ruhe!»

Sie mustert ihn von Kopf bis Fuß.

«Sie machen mir nichts vor, Sie nicht! Kleine Jungen anquatschen, um sie irgendwohin zu locken, Sie altes, dreckiges Schwein.»

«Na hören Sie mal!» Max hat es beinahe die Sprache verschlagen. «Ich … ich hab doch nur …»

«Sie machen mir nichts vor! Gerade die alten Männer sind die Schlimmsten. Man liest es ja jeden Tag auf Twitter. Wenn ich Sie noch einmal hier in der Gegend antreffe, rufe ich die Polizei. Komm, mein Schätzchen.» Und sie zieht den Jungen an der Hand mit sich fort.

Unterdessen sind mehrere Passanten auf die Szene aufmerksam geworden und starren zu Max hin. Er entfernt sich ebenfalls so schnell als möglich. Nur keine weitere Aufmerksamkeit auf sich lenken. Zwar hat er sich nichts vorzuwerfen. Niemand kann ihm etwas vorwerfen. «Gerade die alten Männer …», – alten Männer … – was zum Teufel soll das!

Er steht schließlich mitten im Abendverkehr auf dem Place de la République, wo er im Schwarm der Heimkehrer die Treppen zur Metro hinunter trabt. Claire würde nichts merken. Er schaut die Leute an. Die eilen nach Hause wie jeden Abend, es ist ein Abend wie jeder Abend, wie immer, da hat sich nichts geändert, es hat sich nichts geändert, rein gar nichts. An der Kreuzung zweier Korridore steht ein Junge und spielt Geige, eine Melodie voller Melancholie und Trauer. Er hat ein feines Gesicht, lange, glänzende Haare. Oder ist es ein Mädchen mit flachem Busen? Nein, und er erinnert Max an den Jungen im Film «Tod in Venedig», den er vor Jahren gesehen hatte. Neben dem Geigenspieler steht ein zweiter Junge mit Trompete und wartet auf seinen Einsatz.

– 11 –

Max schiebt sein Paté de Bretagne mit einem Stück Baguette in den Mund, schaut an seiner Frau vorbei an die Wand. Dumpf dröhnt der Straßenlärm. Claire schiebt sich Paté mit einem Stück Baguette in den Mund, schaut an ihrem Mann vorbei an die Wand.

Nein, er würde schweigen, nur nichts anmerken lassen, sie ahnt nichts. Max trinkt einen kleinen Schluck Rotwein. Und plötzlich fasst er den Entschluss, Claire alles zu erzählen. Sie ist seine Frau, Herrgott nochmal!

«Du musst mir immer alles sagen», hatten sie sich früher gesagt. Das ist das Einzige, was sie sich je zu sagen gehabt hatten. Aber jetzt, jetzt …!

«Das war ein schönes Wetter heute», brabbelt er schließlich.

«Ja», entgegnet sie.

Claire räumt ab. Max schaut sie an, schaut zum Fenster hinaus. Das dumpfe Dröhnen des Straßenlärms. Die Scheiben im Wohnzimmer klirren. Ein Laster auf niedrigen Touren.

«Und dieser Lärm!», entfährt es ihm.

Claire schaut erstaunt auf. «Was ist bloß heute mit dir los?»

Max verschwindet im «Musikzimmer», legt eine Schallplatte auf, «Rigoletto, 1. Akt», greift nach seinem Dirigentenstock, einem Essstäbchen, das er als junger Bursche aus einem chinesischen Restaurant hatte mitlaufen lassen. Er hebt die Arme, hebt den Kopf, und sobald die Musik ertönt, fängt er an zu dirigieren, wischt sich zwischendurch mit der linken Hand über die Stirn.

Claire schwört auf CDs. Ihm fehlen bei diesen Dingern, die sich konsequent dem Auge entziehen, einfach im Apparat verschwinden, das sinnliche Drehen der großen schwarzen Platte, das schlingernde Kreisen der Ringe, selbst wenn er selten hinschaut, meistens nur, wenn die Platte einen Sprung hat und er gezwungen ist, mit dem Dirigentenstock abzuklopfen.

Bitteres Schaumkraut, Bärtige Glockenblume, Stengellose Kratz …

Wandern, klettern, schauen. Den Duft der Bergwiesen und Wälder genießen. Dem Zwitschern der Vögel lauschen. Seltene Vögel und Schmetterlinge beobachten.

Max schrickt hoch. Neben ihm atmet seine Frau ruhig und tief.

Er steht leise auf, schleicht sich mit den Kleidern in der Hand aus dem Schlafzimmer in die Küche, wo er sich anzieht. Unten beim Hauseingang drückt er auf einen Knopf, ein Summen, und die Tür lässt sich öffnen. Früher hätte man mit der Concierge rechnen müssen, diese Gattung Mensch hatte jegliches Ein und Aus selbst im Schlaf registriert. Mittlerweile muss man eine Zahlenkombination drücken, wenn man von draußen hineingelangen will.

Vor dem Eingang der Metrostation bleibt er unentschlossen stehen, macht sich sogar ein paar Schritte auf den Rückweg, läuft dann aber schnell die Treppen hinunter.

Max steigt in Sentier aus. Ein paar Schritte vor dem Hofeingang zu seiner ehemaligen Firma bleibt er stehen.

Etwas später geht er langsam zurück.

Er hört das Stöhnen schon von weitem.

Es wird immer lauter. Max hebt den Blick. Er sieht ein geöffnetes Fenster im ersten Stock. Kein Zweifel. Das lustvolle Jammern und Wimmern einer Frau. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht halb versteckt hinter einem Auto eine Alte in einem abgetragenen Morgenmantel, die nackten Füße in roten Hausschuhen, und lauscht andachtsvoll.

Vielleicht wohnt sie in der gleichen Wohnung. Vielleicht die Mutter der Frau. Man hat sie hinausgeschickt, um einen Augenblick ungestört zu sein. Oder sie ist aus freien Stücken gegangen und wartet, bis wieder Ruhe einkehrt. Vielleicht … ach, egal!

Beinahe wäre er über ihn gestolpert. Der Mann liegt in einer Seitenstraße auf dem Boden. Wahrscheinlich ein Clochard. Er ist alt. Uralt. Obwohl man das nicht so genau wissen kann, falls es wirklich ein Clochard ist. Auf der Straße altert man schnell.

Aber das ist doch … Das ist Seifer! Die Erinnerung wie ein Blitzstrahl. Sicher bald vierzig Jahre her. Seifer, der alte Vertreter seiner Lehrfirma. Nein, unmöglich. Der müsste jetzt neunzig Jahre alt sein, wenn nicht mehr. Nun ja, heutzutage ist das nicht ausgeschlossen. Trotzdem. Wie käme Seifer nach Paris? Vielleicht hat er hier Verwandte. Der Sohn, oder die Tochter, ein Großkind. Max hatte kaum etwas von Seifers Privatleben gewusst. Der Mann auf dem Boden rührt sich nicht. Die Augen offen. Und plötzlich begreift Max. Dieser Mann ist tot.

Max wird von Panik ergriffen. Er hat nicht die geringste Lust, es erneut mit der Polizei zu tun zu bekommen. Und diesmal handelt es sich nicht nur um ein Auto, dessen Vordertür offensteht. Besser, er verschwindet von hier. Er kann doch nichts mehr für diesen Mann tun, wer immer er sein mag. Die Polizei würde Fragen stellen. Er müsste ihnen wohl oder übel von Seifer berichten. Und falls der Tote nicht Seifer ist, was sogar anzunehmen, dann … dann ist er, Max, reif. Für das Alpenparadies oder was auch immer. Er ist ja nicht verpflichtet, nicht so blöd …

Er entfernt sich schleunigst. Verdammt! Eine Sackgasse. Im wahrsten Sinn des Wortes. Zurück. Max kann nicht widerstehen, noch einmal einen Blick auf den Toten am Boden zu werfen. Die Ähnlichkeit, verblüffend. Was ist geschehen? Seltsam, dass er sich diese Frage erst jetzt stellt. Keinerlei Spuren, die auf einen Unfall oder ein Verbrechen schließen lassen würden. So genau mag er gar nicht hinschauen. Nur weg.

– 12 –

Max dreht sich von einer Seite auf die andere. Endlich schlafen.

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