Dieter Schäfer - Der Verkehrspolizist

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Dieses Buch entstand größtenteils auf Reisen: sehr oft im angenehmen Ambiente meiner Lieblingshotels, überwiegend in Puerto Calero auf Lanzarote oder in Gardone am Gardasee, aber auch über den Wolken auf diversen Flügen. Es ist einerseits die lebendige und autobiografisch, in Episoden erzählte Geschichte des einzigen, wenn auch nur kommissarischen Leiters einer eigenständigen Verkehrspolizeidirektion in der Metropolregion Rhein-Neckar, aber auch eine Hommage an den Beruf des Verkehrspolizisten.
Und natürlich bietet es alle aktuellen fachlichen Einblicke und Ansätze zur Abwehr täglicher Unfallgefahren in einem Ballungsraum.
Aus einer stimmigen Work-Life-Balance reflektiert es jedoch ebenso die nicht immer ganz ernst gemeinten Wechsel­wirkungen zwischen den Kurpfälzern aus den beiden großen Städten der Region.

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In den Jahren seiner kurzen Regierungszeit bis zu seinem Tod 1685 (1680 bis 1685) wirtschaftete er die Kurpfalz herunter.

Die Corruption zeigte sich überall in der Verwaltung; Der Hof war das Dorado aller Müßiggänger und Schranzen und zehrte das Mark des Landes aus. In den Canzleien herrschten Nichtsthun und systematischer Betrug; der Stellenhandel griff immer schamloser um sich. 18

Ich las, er regierte als strenger Calvinist – wohl eher sein Geheimer Minister Langhanns. Offensichtlich nahmen Karl und seine Höflinge es mit der Askese und der Ablehnung von Luxus nicht so ernst. Sie gehörten wohl zu denen, die wirtschaftlichen Wohlstand in der protestantischen Ethik Calvins als Zeichen der Erwählung durch Gott interpretierten.

Man könnte aber auch sagen, er verprasste blasphemisch das Staatsvermögen im Namen Gottes.

Seine finanziellen Schwierigkeiten im Staatshaushalt, hervorgerufen durch überdimensionierte Hofhaltung, Jagd- und Theaterleidenschaft sowie Militärausgaben, konnten auch durch Steuererhöhungen nicht mehr reguliert werden. 1682 verpfändete Karl deshalb das Oberamt Germersheim für zwanzig Jahre an Frankreich.

Defacto lud er damit den Feind ein, der bereits zwei Jahre zuvor eingefallen war, im Land zu verweilen.

Sein Tod passte ins Bild. Er starb an den Folgen eines Fiebers, das er sich bei der vierwöchigen Scheinbelagerung der als türkische Feste drapierten Burg Eichelsheim in den Mannheimer Rheinauen zugezogen hatte.

Dekadent, nicht wahr?

Um ihn aufzuheitern, wurden militärische Scheingefechte inszeniert und das gemeine Volk darbte. Historiker legten sich deshalb fest: Er war in allem ein Epigone . 19

Das Volk hasste jedoch seinen Berater und Kanzler Langhanns und die ganze Pfalz schob die Schuld an Allem, was schlecht und drückend war, auf den Emporkömmling . 20

Karl starb am 26. Mai 1685, ohne seinen Rücktritt unterzeichnet zu haben. Die Erbfolge musste nun geregelt werden.

Das ganze Land trauerte tief, denn in ihm erlosch der Mannsstamm des Hauses Pfalz-Simmern und es drohte eine katholische Reaction. 21

Ars vivendi der Menschenführung

Die Analyse des Niederganges des Hauses Pfalz-Simmern und der Regentschaft Karls II. ist pure Führungslehre.

Ein patriarchischer und beliebter Führer kann bis zu seinem Tod nicht von der Macht lassen, geschweige denn diese teilen. Der Erbfolger entwickelt Abneigung gegen den eigenen Vater und ist dann plötzlich Regent, ohne gewissenhaft darauf vorbereitet worden zu sein.

Die Vertreter und Vertrauten der „alten“ Macht versuchen zu retten, was zu retten ist, werden aber kurzerhand ausgesondert und entlassen, darunter oft auch fähige Köpfe. Jetzt ist die Zeit der Schmeichler. Nur schnell etwas von der „neuen“ Macht abbekommen, koste es auch die eigene Selbstachtung.

So schleicht sich das Phänomen „grauer Eminenzen“ leicht in Hierarchien ein, wenn der eigentliche Führer schwach ist und die falschen Berater hat.

Mir gefällt der alte Begriff „Schranzen“. Er klingt schon phonetisch abwertend und ist für mich Synonym für Günstlingswirtschaft und berechnende Egoismen. Man bespaßt den Herrschenden, um sich seine Vorzüge zu erhalten – ein bis heute wiederkehrendes Phänomen, welches von der Macht angezogen wird. Hat sich das System, das sich schnell wuchernd ausbreitet, erst einmal festgesetzt, ist jede Hierarchie zum Scheitern verurteilt.

Die Erbfolgekriege

Doch zurück in die Kurpfalz ins ausklingenden 17. Jahrhundert: Der Nachfolger Karls II, Philipp Wilhelm (1685 bis 1690), war Katholik. Er stammte aus dem katholischen Zweig Pfalz-Neuburg.

Der Konfessionswechsel sorgte in der calvinistischen Pfalz für einige Probleme. Zwar hatte sich der neue Kurfürst mit seinem Vorgänger Karl in dessen Todesjahr auf einen Kompromiss geeinigt und Philipp Wilhelm hielt sich auch daran, aber das Misstrauen der Calvinisten gegenüber der neuen Regierung wuchs trotzdem an. Der Kurfürst selbst war um eine rechtliche Gleichstellung aller Konfessionen in der Pfalz bemüht. Das allerdings kam bei den Protestanten weniger gut an, weil damit die Katholiken gleichberechtigt waren. 22

Die offenen Fragen im Zusammenhang mit dem Erbe des verstorbenen Kurfürsten Karl II. führten nun sehr schnell zu Spannungen mit Frankreich. König Ludwig XIV. erhob im Namen seiner Schwägerin Liselotte von der Pfalz 23 , der Herzogin von Orleans und Schwester Karls II., Ansprüche auf Teile des pfälzischen Erbes. Verhandlungen blieben erfolglos. Der Streit verschärfte sich und Philipp Wilhelm zog sich nach Neuburg an der Donau zurück.

Gleichzeitig rückten im Herbst 1688 die Franzosen in die Pfalz ein und besetzten unter anderem Heidelberg. Im folgenden Jahr begannen sie mit der systematischen Zerstörung des Landes. Auch Heidelberg und Mannheim gingen, überzogen mit furchtbaren Gräueltaten an der Bevölkerung, in Flammen auf und das Heidelberger Schloss wurde am 16. Februar 1689 gesprengt.

Die Erbfolgekriege dauerten mit Unterbrechungen bis 1697 an. Als die Franzosen durch Reichstruppen langsam zurückgedrängt wurden, begannen sie mit der vollständigen Verwüstung der besetzten Gebiete. Den Kriegsplan hatte der französische Generalquartiermeister Jules Louis Bolé de Chamlay entworfen. Alle pfälzischen Städte sollten vollständig zerstört werden, um entlang der französischen Grenze einen etwa 100 Kilometer breiten Streifen zu schaffen, in dem nie wieder eine befestigte menschliche Ansiedlung möglich sein sollte.

Überliefert ist der Befehl „ Brûlez le Palatinat“ – „ brennt die Pfalz nieder!“ , der vor allem durch den General Ezéchiel de Mélac systematisch exekutiert wurde.

So entschlossen sich damals Zehntausende von Pfälzern zur Emigration, u.a. nach Nordamerika und nach Preußen.

Auf zu neuer Blüte

Erst im 18. Jahrhundert blühte die Kurpfalz wieder auf.

1705 einigten sich die Kurpfalz und Brandenburg-Preußen auf die Kurpfälzische Religionsdeklaration 24. Kernpunkte waren die Garantie der Gewissensfreiheit und die Aufhebung der Simultaneen. Die Kirchen im Land wurden mitsamt Pfarrhäusern und Schulen zwischen den Reformierten und den Katholiken im Verhältnis fünf zu zwei aufgeteilt. Sonderregelungen gab es u.a. für die Hauptstädte, wie Heidelberg und Mannheim. So blieb die Heiliggeistkirche weiterhin eine Simultankirche.

Die Stadtbevölkerung war durch die Kriege dezimiert. 1717 lebten in der Stadt am Neckar noch 4.800 Menschen.

Kurfürst Karl III. Philipp 25 (1716 bis 1742) beabsichtigte, wieder im neu aufzubauenden Heidelberger Schloss zu residieren. Sein katholischer Hofstaat benötigte eine repräsentative Hofkirche. Die Wahl fiel auf die Heiliggeistkirche, die jedoch sowohl von Reformierten als auch von Katholiken genutzt wurde.

1719 kam es deshalb zum Streit um die Kirche, der bis 1720 dauerte und in ganz Deutschland Aufsehen erregte: Der Kurfürst bot der reformierten Heiliggeistgemeinde an, auf dem Marktplatz eine neue Kirche für die Reformierten zu bauen und dieser alle Pfründen der Heiliggeistkirche zu übertragen. Die Reformierten lehnten den Vorschlag ab, worauf der Kurfürst die Scheidemauer des Simultaneums in der Heiliggeistkirche niederreißen ließ.

Außerdem befahl er, den Heidelberger Katechismus wegen der Provokation in Frage 80, welche die päpstlichen Messe als „vermaledeite Abgötterei“ bezeichnete, einzuziehen und zu verbieten.

Der reformierte Kirchenrat wandte sich an die evangelischen Reichsstände und bat um Hilfe. Während es daraufhin in Preußen Repressalien gegen katholische Kirchengüter gab, drohten auch Schweden und die Niederlande mit Vergeltungsmaßnahmen. Selbst Kaiser Karl VI. forderte den Kurfürsten zum Einlenken auf.

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