Claudia Endrich - Das nächste Mal bleib ich daheim

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Das nächste Mal bleib ich daheim: краткое содержание, описание и аннотация

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Ist die Idee des Reisens nicht wunderbar? Man entdeckt neue Welten, lernt andere Kulturen und Menschen kennen, man entwickelt sich persönlich weiter und erlebt das Gefühl totaler Freiheit. Claudia kann sich ein Leben ohne Reisen nicht vorstellen, regelmäßig packt sie mit Begeisterung ihren Rucksack und startet in neue Abenteuer. Nun soll es für ein halbes Jahr zu ihrem Freund Tom nach Peru gehen. Doch am Flughafen kommt einfach keine Vorfreude auf. Sie beginnt ihre Reiselust zu hinterfragen und über die klimapolitischen Konsequenzen ihres polyglotten Lebens nachzudenken. Die folgenden Monate in Südamerika werden zu einer Suche nach Antworten.
Direkt, ehrlich, mit einer sympathischen Portion Selbstironie – Claudia Endrich lädt uns dazu ein, unsere eigene Lebensweise zu hinterfragen und bewusster zu gestalten.

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Eine Lieblingsphrase meines Vaters am Telefon lautet »Lass uns mal wieder skypen«. Ich glaube, die Beherrschung dieser digitalen Kulturtechnik gibt ihm ein starkes Gefühl von Jugendlichkeit und Weltgewandtheit. Also vereinbare ich bald einen Termin für ein Skype-Telefonat mit meinen Eltern und sehe dann die ersten drei Minuten zu, wie Papa mit konzentriertem Blick das iPad so installiert, dass ich ihn und Mama richtig sehen kann. Dann beginnt er mich auszufragen, was ich in Peru bisher erlebt habe, welche Sehenswürdigkeiten im Land ich schon besucht habe, welche Orte in Lima ich schon kenne, welche typischen Speisen ich schon probiert habe. Er wirft mit Begriffen und Namen nur so um sich. Manches bejahe und kommentiere ich – dort ist es schön, das fand ich langweilig, dieses Gericht schmeckt wirklich toll –, andere Begriffe sagen mir nichts. Papa wirkt zufrieden. Ich erzähle von anderen Erlebnissen, Begegnungen mit Einheimischen und schönen, weniger bekannten Flecken des Landes, die uns empfohlen wurden. »Davon habe ich noch nie gehört«, kommentiert er daraufhin, er wirkt irritiert. Schnell bemüht er sich, das Thema zu wechseln, wieder über etwas zu sprechen, bei dem er mitreden kann. Meine Mutter hört aufmerksam zu, ihre Augen scheinen ständig über den Bildschirm zu huschen. Dann fragt sie mich mit neugierigem Blick, ob sie da im Hintergrund tatsächlich ein Regal aus Gemüsekisten in unserer Wohnung sieht. »Kracht das gar nicht zusammen?« Meine Eltern, verschieden wie Himmel und Erde. Was würden sie wohl dazu sagen, wenn ich nach Hause komme und verkünde, dass ich in Zukunft nicht mehr so weit reisen will? Sie würden es mir wohl schlichtweg nicht glauben.

DAS VW-BUS-KLISCHEE UND WARUM ES VÖLLIG VERLOGEN IST

Wenn du Mitte zwanzig bist und irgendwo zwischen Bobo, Yuppie und Hippie mäanderst, dann gibt es nichts Normaleres und Abgedroscheneres, als einen VW-Bus kaufen zu wollen. Außer vielleicht noch den Plan, damit unterwegs zu sein und darin wohnen zu wollen. Zahlreiche Instagrammer promoten ihr supergechilltes, alternatives Van-Life . Obwohl ich nicht einmal einen Instagram-Account habe, war ich genauso klischeehaft wie alle diese Insta-Fans. Ich wollte den Van. Tom wollte den Van. Wir träumten schon lange davon, wollten ein Bett reinbauen, mit der Kiste quer durch Südamerika fahren und jede Nacht am Strand pennen. Quasi einen Testlauf hatten wir bereits vor einigen Jahren durchgeführt, und damals, ganz am Beginn unserer Beziehung, hatte Tom mich von diesem Vorhaben überzeugt. Ich selbst habe davor nie ein Auto besessen, doch mit der Beziehung zu Tom begann auch meine erste emotionale Bindung an ein Auto. Sein alter roter VW Kombi sollte zum selbstgebauten Wohnmobil werden, beschrieb er mir noch am Abend unseres ersten Kusses. Ich glaubte ihm kein Wort, doch ich verliebte mich trotzdem schon in die Idee, auf diese Weise zu zweit durch die Welt zu düsen. Als wir erst wenige Wochen ein Paar waren, startete ich mit meiner Freundin Monika eine seit Langem geplante Rucksackreise nach Korsika. Tom versprach mir: »Wenn du auf dem Rückweg bist, ist das Auto umgebaut und ich hole dich in Venedig damit ab!« Ich war immer noch nicht sicher, ob ich ihm das glauben sollte, doch vierzehn Tage später musste ich es glauben – und ich glaubte es gerne, als ich die geniale Konstruktion von Tischlermeister Tom in Venedig mit eigenen Augen sah: Auf der weggeklappten Rückbank lag eine Holzkonstruktion, obenauf eine komplette, echte Matratze, darunter eine ausziehbare Schublade mit Fächern, die auch als Tisch unter dem Kofferraumdach diente. Ich war hin und weg. Es schlief sich ganz wunderbar in der »Villa on the road«, wie Monika unser neues Wohnmobil vor ihrer Abreise noch liebevoll taufte, und wir beschlossen, uns Richtung Triest aufzumachen. Auf dem Weg blieben wir stehen, wo auch immer es uns gefiel, campten wild im Naturschutzgebiet, entdeckten einsame Strände in verschlafenen Dörfern, genossen Pizze, Gelati e Caffè und waren – wie Frischverliebte nun mal sind – glücklich und nicht aus der Fassung zu bringen. Auch als der Kofferraum sich nicht mehr öffnen ließ und wir das Auto zum Mechaniker bringen mussten, ärgerten wir uns nicht über die Komplikationen, sondern amüsierten uns mehr über den klischeehaften Italiener inmitten seiner Fiat-Oldtimer, der uns mit einem lässigen Spruch auf den Lippen weiterhalf. Selig kehrten wir von unserem ersten gemeinsamen Urlaub zurück und planten gleich die nächste, größere Fahrt mit der »Villa on the road«. In den kommenden Monaten lernte ich in diesem Auto bei jeder Witterung, egal ob Matsch oder Glatteis, und auf jeder Bergstraße zu fahren, überall einzuparken und schlussendlich ein Auto tatsächlich gern zu haben. Im nächsten Sommer machten wir uns auf, mit dem Kombi einen ganzen Monat durch Spanien zu fahren. Und es wurde eine wirklich denkwürdige Reise. Wir wussten bereits, bevor es losging, dass es für das Auto, das schon zwanzig Jahre auf dem Buckel hatte und sicher keinen TÜV mehr überstand, die Abschiedsreise werden würde. Wir konnten keine groben Mängel feststellen, also planten wir, die ganze Mittelmeerküste Frankreichs und Spaniens hinunterzudüsen. Vier Wochen absolute Freiheit, Wildcamping und Urlaubslaune! Etwa eine Woche vor der Abfahrt zeigten sich ein paar Probleme mit der Gangschaltung, doch die konnte der Mechaniker vorab noch halbwegs lösen. Mit viel Humor nahmen wir auch die Tatsache hin, dass der Beifahrer in Zukunft den Ganghebel auf der Autobahn festhalten musste, damit der fünfte Gang nicht hin und wieder unangekündigt heraussprang. Wir schafften es am ersten Tag bis an die Côte d’Azur und vergaßen gleich in der ersten Nacht, die Autolichter abzuschalten, sodass am nächsten Tag die Batterie leer war. Ein netter alter Franzose gab uns Starthilfe, konnte sich das Lachen aber nicht verkneifen, als er unseren Motor keuchen hörte. Wir ließen uns nicht entmutigen und zuckelten weiter. Wir hatten dem Kombi Spanien versprochen, also sollte er auch nach Spanien kommen! Bald darauf fiel der fünfte Gang komplett aus. Wer im Urlaub ist, hat bekanntlich keine Eile, also fuhren wir entspannt im vierten Gang auf der Autobahn dahin. An der Grenze zu Spanien jubelten wir. Ganz sicher sind wir uns offen gestanden nicht mehr gewesen, ob wir das noch schaffen würden. An diesem Abend erreichten wir sogar noch unser nächstes Ziel, ein verstecktes Cap mit Leuchtturm, wo wir unter dem Sternenhimmel campten. Die holprige, unasphaltierte Straße dorthin gab unserer Kutsche wohl den Rest. Am nächsten Tag schnaufte der Wagen schwer, doch es war Sonntag und alle Werkstätten waren geschlossen. Mit gekreuzten Fingern fuhren wir weiter, inzwischen abseits der Autobahn, auf Landstraßen, immer weiter »al sur«. Bis plötzlich gar nichts mehr ging. Tom konnte noch auf einen Parkplatz einbiegen und testete die Gänge: Er legte den Rückwärtsgang ein – und fuhr langsam vorwärts. Auf die anderen Gänge reagierte das Auto gar nicht mehr. Schweren Herzens ließen wir uns abschleppen, und der Mechaniker attestierte kaltblütig: »Está basura. Bótalo!« Und so lernte auch ich zum ersten Mal das Gefühl kennen, mich schweren Herzens von einem Blechhaufen zu verabschieden. Doch der Traum vom eigenen VW-Bus wurde dadurch nicht zerstört, sondern eher noch mehr geschürt. Das war nur unsere Proberunde gewesen!

Noch während ich in Kanada war, wurde uns klar: Ein VW-Bus ist in Peru viel leistbarer als in Europa! Also haben wir es getan, gegen jede Vernunft, ganz bewusst, den Traum vor Augen, mit dem Van eines Tages in den Sonnenuntergang zu fahren. Tom hat für uns beide noch vor meiner Ankunft einen VW-Bus gekauft. Drei Monate später hat er hauptsächlich viel zu viel Zeit und Geld in bürokratische Prozeduren und Reparaturen unserer »(Im-)Mobilie« investiert. Jetzt, da auch ich mich in Peru eingelebt habe, sehen wir ein, dass es in diesem Land viel zu gefährlich ist, im Auto zu übernachten, und bei Hostel-Preisen von maximal fünf Euro pro Nacht auch wirklich nicht lohnenswert. Doch wir freuen uns immer noch an unserer alten Hippie-Karre, fahren damit an den Strand zum Surfen – oder Zusehen – und fühlen uns mit dem Van den Beachboys und coolen Surflehrern total zugehörig. Wir laden am Wochenende alle unsere Freunde ins Auto und machen Ausflüge in Grünzonen an den Stadtrand, um uns dann auf dem Rückweg stundenlang in den Sonntagabendstau einzureihen. Jeder sagte uns, dass es viel zu riskant sei, das Auto nachts auf der Straße zu parken, also muss ein überwachter Parkplatz her, was absurd teuer ist, wie wir feststellen.

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