Wolfgang Popp - Die Ahnungslosen

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Lustvoll und listig zieht der Zufall seine Fäden und knüpft seine Netze. Das erfahren auch die Protagonisten in Wolfgang Popps Roman «Die Ahnungslosen». Klarissa Alber, die auf der Flucht vor den Nazis in Shanghai landet und dort ihre große Liebe trifft, kann davon ein Lied singen. Genauso wie Tim, der auf der anderen Seite der Welt nicht nur durch Tempelruinen, sondern auch über seinen Schatten springt. Oder der Musiker Raul, dem nach einer langen Durststrecke ausgerechnet ein Teufelsintervall zum Erfolg verhilft. Eine mitreißende Hommage an die Unvorhersehbarkeit des Lebens.

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»Hi!«

Plötzlich steht Lara in der Tür. Weil die Zwiebeln so laut im Topf zischen, habe ich sie gar nicht gehört. Lara hat auch geheult, ich sehe es an ihren Augen. Ärger entdecke ich aber keinen, allerdings auch kein Ich-hab-dir-verziehen-und-alles-ist-gut -Lächeln wie in den Kinderserien kurz vor dem Abspann. Lara deutet stumm mit dem Kopf Richtung Wohnzimmer, und ich folge ihr. Sie setzt sich auf die Couch, und ich setze mich neben sie, aber mit Sicherheitsabstand. Eine Berührung wäre mir aber zu viel, nur nicht jetzt auf Mutter spielen. Sie scheint das zu kapieren und versucht gar nicht, zu mir herüberzugreifen. »Als du mir heute im Auto den Hip-Hop abgedreht hast und auf die sterbenslangweiligen Gitarrenfuzzis zurückgegangen bist«, sagt Lara, »da sind wir doch kurz bei dem Oldie-Sender hängen geblieben, wo sie diese furchtbare Kitsch-Nummer gespielt haben. Things can only get better . Ein Scheiß-Song, und ich kenne zum Glück nicht einmal die Band, aber als Motto für uns beide ist der Titel vielleicht gar nicht so schlecht.«

Papa kann es nicht glauben, als er nach Hause kommt und uns zusammen in der Küche findet. Nicht nur, dass ich mich freiwillig mit Lara im selben Raum aufhalte, wir reden auch normal miteinander. Papa steht mit offenem Mund in der Tür, und man spürt richtig, wie gut ihm das tut, uns so zu sehen. Lara wird Papa auch nichts von der Schlampe erzählen. Das hat sie mir versprochen, noch bevor ich sie darum bitten konnte.

Beim Essen sitzen wir zum ersten Mal alle beisammen. Papa und Lara haben auch darauf bestanden, dass Martha dableibt. Sie strahlen sie an, als wäre sie eine Heilige. Ist sie ja auch. Obwohl … Heilige …, ich weiß nicht, dafür ist sie mir fast zu unheimlich. Eher so etwas wie eine gute Hexe. Martha hat früher bei Flo gearbeitet, Papas bestem Freund, da muss aber vor kurzem etwas gewesen sein, anscheinend kommen sie gerade darauf zu sprechen.

»Wie ist das mit dem Schiff passiert, Martha?«, fragt Lara.

»Was?« Martha schaut, als hätte sie keinen Dunst, worum es geht.

»Das Schiff«, sagt Lara, »das Ihnen auf den Boden gefallen ist.«

»Mir ist kein Schiff runtergefallen«, sagt Martha.

»Warum haben Flo und Dio Ihnen dann gekündigt?«, fragt Papa.

Und da erzählt Martha, dass Dio gesagt hätte, es wäre wegen der Schwarzanstellung und dass sie Angst hätten deswegen und jetzt offiziell eine Reinigungsfirma engagieren würden. Für mich klingt das nicht weiter seltsam, aber Papa und Lara sehen sich an, als würden sie die Welt nicht verstehen.

Gastauftritt im Bademantel

Als sie lange nach Mitternacht auf dem kleinen Balkon ihrer Wohnung saß und in den Hinterhof mit ihrem rostigen Fahrrad hinuntersah, dachte Zora Gast, wie seltsam, dass sie in den letzten zwei Wochen auch nichts anderes getan hatte als die Jahre davor und doch alles anders geworden war. Ein großes Theater wollte sie engagieren, nicht nur für ein Stück, sondern als fixes Ensemblemitglied, eine Agentur wollte sie unter Vertrag nehmen, und vor zwanzig Minuten war sie von einer Lesung heimgekommen, die ihr mehr eingebracht hatte als früher ein ganzer Monat Kellertheaterspielen.

Fred tauchte mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläsern hinter ihr auf. Er schenkte ein und sie stießen an.

»Auf Zora Gast«, sagte er und nahm einen langen Schluck, und sie sah ihm zu, wie er da war und doch wieder nicht.

»Du warst gut heute Abend, Zora Gast, wirklich gut«, sagte Fred. Obwohl sie ihn schon oft gebeten hatte, sie nicht dauernd bei ihrem vollen Namen zu nennen, hörte er nicht auf damit. »Sei doch stolz auf deinen Namen«, hatte er einmal gesagt und sie danach lange und mit geschlossenen Augen geküsst, und während dieses Kusses war Zora eifersüchtig geworden, ohne sagen zu können warum.

Was sicher stimmte: Der Erfolg war genau zu dem Zeitpunkt gekommen, als sie Fred kennengelernt und er mit diesem seltsamen Namensspiel begonnen hatte.

Zoras Lesung war die Mitternachtsüberraschung auf einer privaten Geburtstagsfeier gewesen. Der alleinige Erbe einer großen Bierbrauerei, Ernst Münch, hatte mit Begeisterung eine Aufführung von Der Tag beginnt um Mitternacht gesehen und seine Frau hatte daraufhin ohne sein Wissen Zora für den Abend gebucht. Die Feier hatte in Münchs Penthouse stattgefunden, einer Dachgeschosswohnung mitten im Zentrum, mit Panoramascheiben auf die mächtige romanische Kuppel des benachbarten Doms.

»Du hast dir nach deinem Auftritt die Nase am Fenster platt gedrückt«, sagte Fred.

»Ich mag alte Kirchen.«

»Schau an. Zora Gast findet über ihren Erfolg zum Glauben«, ätzte Fred, und Zora stieß ihn an, dass ihm das Glas überschwappte und er sich nach vorn beugen musste, damit seine Hosen keinen Fleck abbekamen.

»Hey«, sagte Fred, stellte das Glas ab und schüttelte den Wein von seiner Hand.

»Man spürt einfach«, redete Zora an seiner tröpfelnden Beschwerde vorbei, »dass die nicht nur für Geld geschuftet haben, sondern dass es denen um alles gegangen ist.«

» Zora Gast – Es ging ihr um alles «, deklamierte Fred Leuchtbuchstaben in den Himmel über dem Hinterhof, ein Zirkusdirektor, der seine größte Attraktion ankündigte.

»So könntest du eigentlich deine Memoiren nennen«, fügte er hinzu und hielt ihr sein Glas hin.

»Jetzt lebe ich meine Memoiren erst einmal«, sagte Zora und trank, ohne mit ihm anzustoßen.

Als Zora aufwachte, war das Bett neben ihr leer und aus der Küche roch es nach Kaffee. Sie griff zu ihrem Handy. Gleich zehn Uhr und fünf Anrufe in Abwesenheit, drei der Anrufer hatten eine Nachricht hinterlassen. Zora wählte die Nummer der Sprachbox, ließ sich zurück auf ihr Polster sinken und hörte mit Blick an die Decke die Nachrichten ab. Das Theater wollte wissen, ob sie sich schon entschieden hätte, man würde sie nämlich gern gleich in der nächsten Premiere einsetzen. Der Intendant eines kleinen Theaters, an dem sie einmal ein halbes Jahr lang für nicht einmal einen Hungerlohn gespielt hatte, gratulierte ihr zu ihrem Erfolg, aber mit einer Stimme, als hätte sie den Erfolg ihm zu verdanken. »Melde dich mal, ich hätte da eine interessante Sache für dich«, sagte die Stimme mit klebriger Gönnerhaftigkeit, und Zora merkte, wie wenig sie den Mann mochte und wie froh sie war, seine Nachricht bedenkenlos löschen zu können. Der dritte Anrufer war der Mitarbeiter eines Hörbuchverlags, der wissen wollte, ob sie Zeit hätte, einen Roman einzulesen.

Zora schlüpfte in ihren Bademantel und ging in die Küche. Hier roch es außer nach frischem Kaffee auch nach Toast, und auf dem gedeckten Tisch standen ein Teller mit Käse, Weintrauben und Walnüssen und ein anderer mit Prosciutto, Salami und Oliven.

»Wow«, sagte Zora und drückte sich an Fred, der am Herd stand.

»Ein Ei?«, fragte er, und Zora nickte, den Kopf an seinem Rücken, sodass er das Nicken spüren konnte. Dann vibrierte das Smartphone in ihrer Bademanteltasche und Zora setzte sich an den Tisch, sah kurz auf das Display und drückte den Anrufer weg.

»Wenn das so weitergeht, nehme ich mir wirklich einen Agenten.«

Das Wasser begann mit diesem sich leise anschleichenden Insektensirren zu sieden. Fred nahm das Glas Orangensaft, das neben der Herdplatte stand, und drehte sich zu Zora.

»Ich könnte das übernehmen«, sagte er.

»Du?«

Zora sah ihn erstaunt an.

»Warum nicht?«

»Du bist Computerexperte«, sagte Zora.

»Ich kenne mich mit Netzwerken aus. Ich kann den Überblick bewahren. Überleg es dir«, sagte er.

»Ich weiß nicht«, sagte Zora.

Sie hatte gestern Abend länger mit der Frau gesprochen, die das Fest für Münch organisiert und auch sie engagiert hatte. Sie war ihr gleich am Telefon sympathisch gewesen. Ein Eindruck, der sich bestätigte, als sie ihr tatsächlich gegenüberstand. Kristine Matthis war eine, die wusste, was sie wollte, und gleichzeitig keine, die sich ihren Weg mit Ellbogen zu bahnen schien. Erfolg ja, aber nicht um jeden Preis. Entschlossen, aber nicht kalt. Gewitzt, aber nicht hinterhältig. So eine wie sie stellte sich Zora vor.

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