Wolfgang Hohlbein - Die Entdeckung
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Wolfgang Hohlbein
Bernhard Hennen
Die Entdeckung
1
Ob Praios, der Gott des Lichtes und der Gerechtigkeit, ihn strafen wollte? Marcian war umgeben von Finsternis. Nicht der kleinste Lichtstrahl gab ihm Orientierung. Doch obwohl es unmöglich war, etwas zu sehen, war sich der Inquisitor sicher, beobachtet zu werden. Er fühlte sich ausgeliefert, spürte intuitiv, daß hier etwas war, das ihn feindlich musterte. Mühsam unterdrückte er einen erlösenden Schrei. Er würde keine Schwäche zeigen! Vorsichtig tastete seine Hand nach dem Schwertgriff. Die Waffe war verschwunden. Wieder mußte er gegen die aufkeimende Panik ankämpfen. Er wollte laufen, doch mochte vor ihm ein Abgrund liegen. Marcian biß die Zähne zusammen und tastete sich Schritt für Schritt vorwärts.
Das Gefühl, beobachtet zu werden, wurde immer stärker. Etwas, das sich kühl, fleischig anfühlte und doch auf entsetzliche Art anders war als alles Fleisch, das er je berührt hatte, streifte sein Gesicht. Noch bevor er es zu fassen bekam, war es schon wieder in die alles verschlingende Dunkelheit verschwunden. Er hatte das Gefühl, daß es nach oben ausgewichen war; irgendwo über ihm waren auch die Augen, die ihn unablässig beobachteten. Langsam tastete er sich weiter. Unter seinen Füßen knirschte es bei jedem Schritt unangenehm. Ein sprödes Geräusch wie von dürren, brechenden Ästen erklang, während er weiter in die Dunkelheit schritt. Dann ertastete er eine Wand. Eine unangenehm riechende, lauwarme Flüssigkeit tröpfelte an ihr herunter. Angeekelt wischte der Inquisitor seine Hand am Umhang ab. Er mußte dieser Wand folgen. So würde er vielleicht zu einem Ausgang gelangen.
Bei dem Gedanken, das schleimige Mauerwerk noch einmal zu berühren, schauderte ihn. Gleichzeitig wurde das Gefühl, beobachtet zu werden, intensiver. Er wußte, daß er nicht mehr viel Zeit hatte. Mit jedem Augenblick, den er verweilte, wurde sein Entkommen von diesem Ort unwahrscheinlicher. Marcian ging in die Knie und tastete nach seinem Stiefel. Etwas huschte leise fiepend um seine Füße. Wenigstens gab es an diesem götterverlassenen Ort noch Mäuse oder Ratten. Nicht, daß er diese Nager schätzte, aber jetzt verschaffte ihm ihre Anwesenheit Erleichterung. Unsicher tastete er nach seinem Stiefelfutter. Mit einem raschen Ruck zog er ein verborgenes Messer. Dann richtete er sich wieder auf und berührte mit der Klinge die Wand. So würde er das schreckliche Gemäuer nicht abtasten müssen. Wieder begann er sich vorsichtig vorwärtszuarbeiten, die Wand zu seiner Rechten als einzige Orientierung. Er wußte nicht, wie lange er so blindlings vorwärtsgetaumelt war, als er zum ersten Mal einen anderen Geruch als kühlen Modergestank wahrnahm. Es roch nach brennendem Holz, und noch etwas anderes lag in der Luft. Ein Duft, der ihm unangenehm vertraut vorkam.
Der Inquisitor war für einen Augenblick stehengeblieben, als er über sich ein sonderbares Geräusch hörte. Etwas streifte seinen Umhang. Ein namenloses Alptraumgeschöpf, das von der Decke herab nach ihm tastete und dessen Anblick Wahnsinn bedeuten mußte. Marcian schrie auf und rannte vorwärts. Er stolperte über den unebenen Boden, der mit Ästen oder Wurzeln bedeckt war. Er wollte, daß hier nur Äste und Wurzeln lagen und nicht das, was ihm seine Phantasie vorgaukelte!
Allmählich wurde es heller. Weit vor ihm zeichnete sich ein Lichtpunkt ab. Ganz so, als läge dort der Ausgang dieser Katakomben. Doch das Licht brachte nicht nur Hoffnung. Langsam begann der Inquisitor zu erkennen, was bislang von der Dunkelheit verborgen gehalten worden war: Myriaden bleiche zerborstene Knochen, die den Boden des breiten Gangs bedeckten. Knochen von Menschen und Tieren und von Dingen, die er nicht zu benennen vermochte und auf denen er seinen Blick besser nicht richtete. Merkwürdige Schädel, die um so schrecklicher waren, weil sie entfernt an gräßlich deformierte Menschenköpfe erinnerten. Marcian heftete seinen Blick fest auf das Licht und rannte schneller. Er strauchelte durch das gewaltige Grab und versuchte verzweifelt zu ignorieren, was die zunehmende Helligkeit enthüllte. Er preßte sich die Hände auf die Ohren, um das unsägliche, schmatzende Geräusch, das ihm an der Decke folgte, nicht mehr hören zu müssen. Dann hatte das Etwas ihn eingeholt, und vor ihm schossen zwei Stränge aus phosphoreszierendem, bleichem Fleisch von der Decke. An ihren Enden öffneten sich zwei grüne Augen, deren Blick ihm unangenehm vertraut vorkam. Immer mehr Fleischstränge mit Augenpaaren stießen von der Decke herab, umringten ihn mit stummen, anklagenden Blicken. Und der Inquisitor erkannte sie, die Augen von Sartassa und Drugon. Den milchigen Blick des Irgan Zaberwitz und das kalte, überlegene Mustern, das er an Eolan so sehr verabscheut hatte. Es waren die Augen der Toten aus Greifenfurt, die ihn anklagend umringten; immer mehr von ihnen stießen mit saugendem Geräusch von der Decke herab und drohten ihn, in einem Gefängnis aus schleimigen Fleisch und zuckenden Augen einzusperren. Für einen Moment überlegte er, das Messer, das er in der Rechten hielt, gegen seinen eigenen Leib zu richten, doch dann stürzte er sich mit einem wilden, an Wahnsinn grenzenden Schrei auf die schrecklichen Augen. Er versuchte, die dünnen Stränge zu durchtrennen und sich einen Weg zum Licht zu bahnen, das schon so greifbar nahe war.
Doch wo er mit Mühen einen Strang durchschnitt, erschienen auf der Stelle zehn neue. Immer dichter wurde das fleischgewordene Gefängnis, und schließlich verlor er den rettenden Lichtstrahl aus den Augen. Er war völlig umgeben von zuckendem Fleisch, das fahl schimmerte und erbärmlich nach Verwesung stank.
Langsam ging ihm die Luft aus. Er schloß die Augen, um dem Starren um ihn herum zu entgehen, und konzentrierte sich auf ein Gebet an seinen Gott. Obwohl er in der Inquisition zu Amt und Würden gelangt war, hatte man ihn nie in die Praios-Geweihtenschaft aufnehmen wollen. Man hatte unterstellt, er sei zu schwach im Glauben und zu sehr der Welt verhaftet, um ein Geweihter zu sein. Sehnsüchtig flehte er um Vergebung für seine Sünden. Dafür, daß er einen Pakt mit Zerwas geschlossen hatte, obwohl er wußte, daß der Henker ein Bote der Finsternis war. »Vergib mir«, schrie er laut heraus, und etwas in seinem Inneren flüsterte: »Öffne deine Augen.«
Marcian zögerte. Er konnte den Anblick dessen, was ihn umgab, nicht mehr ertragen. Nein, er würde die Augen nicht öffnen! Verzweifelt schnappte er nach Luft. Es roch nach Feuer. Unter seinen Knien fühlte er Steine. »Gehorche deinem Herren, öffne die Augen!« erklang majestätisch die Stimme in seinem Inneren.
Widerstrebend gehorchte er dem Befehl. Er kniete auf einer weiten Ebene. Vor ihm loderte das Feuer eines Scheiterhaufens. Vorsichtig wollte er den Blick heben, als hinter ihm wieder die Stimme erklang. »Verschließe deine Augen nicht! Sieh auf und zeige uns, daß du, ohne zu zweifeln, dem Weg der Gerechtigkeit folgst. Strafe alle, die gegen dich gesprochen haben, Lügen, und zeige uns, daß du nur fehlgeleitet warst!« Ruckartig drehte Marcian sich um. Die Stimme und die Worte kannte er nur zu gut. Unauslöschlich waren sie in seine Erinnerung eingebrannt. Hinter ihm stand der Baron Dexter Nemrod, stützte sich auf seinen eleganten Stock und musterte ihn kalt mit eisgrauen Augen.
»Ich habe mich doch nicht in dir geirrt?« Die Stimme des Großinquisitors ließ Marcian bis ins Mark erzittern. Hier sprach ein Mann, der es gewohnt war, über Leben und Tod zu gebieten. Hinter ihm war eine Gruppe weiterer Inquisitoren versammelt. Da war der feiste Roderick, mit seinen flinken Schweinsäuglein, der bis zuletzt im Prozeß gegen ihn gesprochen hatte, und Magon, den sie ›Flammenhand‹ nannten, weil er Scharfrichter der Inquisition war. Auch er hatte gefordert, daß man Marcian gemeinsam mit der Hexe verbrennen solle. Etwas abseits beobachtete Graf Gumbert amüsiert lächelnd das Geschehen. Er hatte herausgefunden, daß Jorinde eine Hexe war, und die Anklage gegen sie und Marcian vor dem obersten Inquisitionsgericht eingereicht.
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