Astrid Rosenfeld - Kinder des Zufalls

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Wie viel Unglück verträgt das Glück? Was tun, wenn sich das Leben immerzu im Kreis dreht? Die halbe Welt liegt zwischen Maxwell und Elisabeth. Der Zufall führt sie zusammen und an einen seltsam mystischen Ort irgendwo in der texanischen Wüste. Sie wissen nichts voneinander und erkennen sich sofort. Der amerikanische Cowboy, der kein Cowboy mehr ist, und die deutsche Tänzerin, die nicht mehr tanzen kann. In sich tragen sie die Geschichten ihrer Mütter – Charlotte, die wie eine Löwin für ihr Glück kämpft, und Annegret, der das Leben bloß widerfährt. Geschichten, die von ewigem Sehnen erzählen, vom Streben nach Liebe und Geld und Wahrheit, von kleinen und großen Wundern, von Verlusten in Zeiten des Kriegs und des Friedens. Wie ein unsichtbares Band verbinden all diese Geschichten Maxwell und Elisabeth miteinander. Aber ist es stark genug?
Virtuos entwirft Astrid Rosenfeld in Kinder des Zufalls ein schillerndes Panoptikum menschlicher Zustände, das ein halbes Jahrhundert und zwei Kontinente umfasst. Und ihr Ton ist dabei unverwechselbar, mal lakonisch, mal zärtlich, immer von großer Wärme getragen.

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An seinen freien Abenden waren sie durch die Bars und Clubs am Sunset Boulevard gezogen. Obwohl Charlotte sich auf der Tanzfläche im Rhythmus der anderen bewegte, ging sie nie in der Menge unter.

Charlotte ließ sich nicht fassen. Auch die Geschichten, die sie Collin über ihr altes Leben in der alten Welt erzählt hatte, machten sie nicht greifbarer. Eine Stadt namens Heidelberg, Helga, die Haushälterin, der amerikanische Offizier. Ein Japaner, der wunderschön Flöte spielen konnte. Sie war auf einem Schiff gekommen, und jetzt saß sie neben ihm. Die Furcht, sie könnte einfach verschwinden, verließ Collin nicht.

»Versuch doch wenigstens, dich ein bisschen zu freuen«, sagte sie. Ihre Hand ruhte noch immer auf seinem Knie.

Er nickte. »Ja, ich freue mich«, sagte er. Dann lauter und enthusiastischer: »Ich freue mich!«

Wenig später erreichten sie das Haus seiner Kindheit. Die Wohnung, in der sein Vater und die Großmutter lebten.

»Wo sind wir?«, fragte Charlotte, als Collin vor dem Gebäude parkte. Obwohl Long Beach weniger als eine Autostunde von Los Angeles entfernt lag, hatte Collin seinen Vater und die Großmutter nur selten besucht. Jahre waren vergangen. Das letzte Mal war das Haus noch weiß gewesen, jetzt war es hellblau.

Fast Mitternacht. Die Haustür stand offen. Dritte Etage. Collin hoffte, dass der Vater zu Hause sein würde, denn die verrückte Polin würde nicht – konnte nicht – öffnen.

»Wir bleiben eine Nacht. Morgen überlegen wir weiter«, sagte er zu Charlotte. »Hier kann uns keiner klauen.«

Er klopfte. Die Klingel hatte noch nie funktioniert.

»Wer da?«, rief Donald Miroslaw Goodwin durch die verschlossene Tür.

»Ich bin’s.«

Die Tür ging auf.

»Collin«, sagte Donald. »Du …? Und wer …?«

»Das ist Charlotte.«

Donald schüttelte ihr die Hand. »Charlotte. Sehr schön. Sehr schön«, sagte er und verbeugte sich, ohne ihre Hand loszulassen.

»Hallo«, sagte Charlotte und löste ihre Hand aus seinem Griff.

»Können wir heute Nacht hier schlafen?«, fragte Collin.

»Selbstverständlich. Kommt rein. Kommt rein.«

Die Wohnung roch nach Männerschweiß und Chili.

Agnieszka stand im Wohnzimmer. In ihrem bodenlangen Nachthemd und mit den weit aufgerissenen Augen sah sie aus wie die Insassin einer Irrenanstalt eines längst vergangenen Jahrhunderts.

»Geh ins Bett«, sagte Donald.

»Du Pole«, sagte sie und zeigte auf Charlotte. »Du Pole.«

»Ich?«, fragte Charlotte.

»Du Pole. Ich Pole.«

Charlotte lächelte. »Nein. Ich bin keine Polin.«

»Du Pole. Ich Pole«, wiederholte die Alte. »Du Pole. Ich Pole.«

»Das reicht«, sagte Donald schließlich. »Geh ins Bett. Sofort.«

Agnieszka schnaufte verächtlich und ging in ihr Zimmer.

»Sie ist halbverrückt«, sagte Donald an Charlotte gewandt. »Leider.«

Donald bot alles auf, was der bescheidene Haushalt hergab. Ein paar Flaschen Bier. Ein Glas Mezcal, den ein Kollege aus Mexiko mitgebracht hatte. Eine Schüssel Honey Comb mit Schokoladenmilch, aufgewärmtes Chili vom Vortag. Charlotte nahm alles, nur das Chili lehnte sie ab.

Während sie aßen und tranken, redete Donald ohne Unterlass. Er erzählte von Motoren und von einem anderen Kollegen, der seinen Bruder erschossen hatte. Er gab ein paar Witze zum Besten, über die er selbst am lautesten lachte. Berichtete, dass der Fernseher kaputt sei und dass er mit dem Rauchen aufgehört habe. Beinahe jedenfalls. Nur noch ein halbes Päckchen am Tag. Zwischendurch stellte er Fragen: Was Collins Job mache? Ob sie verlobt seien? Wie ihre Zukunftspläne aussähen? Sie hätten doch welche, oder? Die Antworten waren vage und knapp. Das schien ihn nicht zu stören. Er redete und fragte.

»Es tut mir leid. Ich bin schrecklich müde«, sagte Charlotte nach dem dritten Bier. Donald nahm es mit einem traurigen Nicken hin.

Collins Kinderzimmer war unverändert, aber nicht aus nostalgischen Gründen. Donald besaß nichts, was er dort hätte unterbringen wollen. Er brauchte kein Büro. Kein Gästezimmer. Er hatte keine Freunde oder Verwandten. Er hatte kein Hobby, das nach einem Werkraum verlangte.

Collin gab Charlotte ein Handtuch, zeigte ihr das Bad. Als sie zurückkam, in ihrem dunkelroten Negligé, saß er auf dem Fensterbrett. Ein Bein in der Freiheit.

»Es ist kalt«, sagte Charlotte.

»Alte Gewohnheit.« Er schloss das Fenster.

Eng aneinandergeschmiegt, lagen sie in dem schmalen Bett. Der Mezcal und die Aufregung der letzten Stunden versetzten Collin in einen tiefen Schlaf. Charlotte lag wach. Das Bier drückte ihr auf die Blase. Sie wartete, bis sie es nicht mehr aushalten konnte. Im Dunklen schlich sie ins Badezimmer. Knipste das Licht an. Sie pinkelte. Betätigte die Spülung. Charlotte betrachtete ihr Gesicht im Spiegel. Sie sah ihrer Mutter kein bisschen ähnlich. Und das ist gut so, dachte sie. Gerade als sie ihr Spiegelbild küssen wollte, öffnete sich die Tür. Agnieszka. »Schhh«, machte sie, legte ihre Finger auf den faltenumrahmten Mund. »Schhh!«

Charlotte nickte.

In der Hand hielt die Alte eine Fotografie.

»Ich Pole. Du Pole«, sagte sie leise und zeigte Charlotte das Bild. Schwarz-Weiß. Leicht verblasst. Eine junge Frau an Deck eines Schiffes. Lachend. Entschlossenheit in ihrem Blick.

»Ich«, sagte die Alte.

»Du?«, fragte Charlotte und betrachtete die Fotografie genauer. Sie konnte nicht glauben, wie hübsch diese runzelige Frau gewesen war.

»Ich«, bestätigte Agnieszka.

»Wir sind beide auf einem Schiff gekommen. Aber ich bin nicht aus Polen«, sagte Charlotte.

»Nein?«, fragte Agnieszka.

»Nein. Aber ich bin auf einem Schiff gekommen.« Charlotte betonte jedes Wort.

»Ja«, sagte die Alte. »Da!« Sie gab Charlotte das Bild.

Die beiden Frauen sahen sich an.

Einen Augenblick lang schien ein unsichtbarer Faden sie zu verbinden. Gesponnen aus den Träumen und Tränen, den Ängsten und Hoffnungen all ihrer Schwestern, die vor ihnen ein Schiff bestiegen hatten, die nach ihnen an Deck gehen würden.

5 Siebzehn Knochen

Collin kauerte auf einer eisernen Pritsche. Die Tür war geschlossen. Abgesperrt. Von außen.

Er dachte an Charlotte, die irgendwo da draußen versuchte, einen Anwalt aufzutreiben. Sie würde es schaffen. Bald würde er wieder frei sein. Das war nicht das Ende ihrer Reise.

Eine Reise? Das Leben? Es hatte am Morgen nach ihrer Flucht begonnen.

Donald war bereits in der Werkstatt, als Charlotte und Collin aufwachten. Die verrückte Polin schlief noch.

In der Spüle leere Bierflaschen und schmutziges Geschirr. In der Luft der Geruch von Chili. Sie tranken Kaffee. Lächelnd hielten sie sich an ihren Tassen fest, warteten darauf, dass der andere etwas sagte.

»Und jetzt?«, fragte Charlotte. Genau das hatte Collin auch fragen wollen. Nun musste er antworten, sonst würde es nicht weitergehen.

»Wir sollten los«, sagte er. ›Los‹ klang gut.

Der Vergnügungspark The Nu Pike lag nicht weit von dem hellblauen Haus entfernt. Ein Plan musste geboren werden. Ein Kind, gemacht aus gestohlenem Geld, einem taubengrauen Station Wagon und, ja, aus Liebe. Ein solches Wesen konnte nicht an einem Küchentisch zur Welt kommen. Der Vergnügungspark mit seinen Achterbahnen, Zerrspiegeln und Snow Cones schien Collin der einzig angemessene Ort.

Das Karussell drehte sich im Kreis.

»Wir fahren einfach. Es wird sich schon alles finden«, rief Charlotte lachend. Auch Collin lachte und gab dem hölzernen Pferd die Sporen.

Sie fuhren die Küste entlang, von Süden nach Norden ins Landesinnere und dann von Norden nach Süden. Zurück zur Küste. Im Kreis. Die Grenzen Kaliforniens überquerten sie nicht. Collin war noch nie woanders gewesen. In Kalifornien fühlte er sich sicher.

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