Astrid Rosenfeld - Kinder des Zufalls

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Wie viel Unglück verträgt das Glück? Was tun, wenn sich das Leben immerzu im Kreis dreht? Die halbe Welt liegt zwischen Maxwell und Elisabeth. Der Zufall führt sie zusammen und an einen seltsam mystischen Ort irgendwo in der texanischen Wüste. Sie wissen nichts voneinander und erkennen sich sofort. Der amerikanische Cowboy, der kein Cowboy mehr ist, und die deutsche Tänzerin, die nicht mehr tanzen kann. In sich tragen sie die Geschichten ihrer Mütter – Charlotte, die wie eine Löwin für ihr Glück kämpft, und Annegret, der das Leben bloß widerfährt. Geschichten, die von ewigem Sehnen erzählen, vom Streben nach Liebe und Geld und Wahrheit, von kleinen und großen Wundern, von Verlusten in Zeiten des Kriegs und des Friedens. Wie ein unsichtbares Band verbinden all diese Geschichten Maxwell und Elisabeth miteinander. Aber ist es stark genug?
Virtuos entwirft Astrid Rosenfeld in Kinder des Zufalls ein schillerndes Panoptikum menschlicher Zustände, das ein halbes Jahrhundert und zwei Kontinente umfasst. Und ihr Ton ist dabei unverwechselbar, mal lakonisch, mal zärtlich, immer von großer Wärme getragen.

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»Hier spricht das Management, öffnen Sie die Tür. Sonst sehe ich mich gezwungen, Gewalt anzuwenden.« Etwas Ähnliches hatte er jemanden mal in einem Film sagen hören. Es klang souverän, dachte er.

»Was soll das denn?«, fragte sie. »Haben Sie keinen Schlüssel? Einen Generalschlüssel? Sie müssen doch einen Generalschlüssel haben.«

Collin nickte.

»Dann schließen Sie auf. Worauf warten Sie noch?«

Eine Nachttischlampe brannte. Auf dem Bett lag ein junger Mann, etwa so alt wie Collin. Als sie das Zimmer betraten, verstummte er. Seine Augen waren verquollen. Seine Haare kurz geschoren.

Er richtete sich auf, blickte von einem zum anderen. »Hat man Sie geschickt? Ich kann nicht. Ich kann nicht. Ich dachte … ich dachte, ich könnte. Aber ich kann nicht.« Er zitterte, schüttelte heftig den Kopf. »Ich kann nicht. Ich kann nicht«, wiederholte er immer und immer wieder.

Während Collin überlegte, was zu tun sei, setzte Charlotte sich neben den traurigen Mann. »Was haben Sie denn nur?« Ein Hauch von Vorwurf lag in ihrer Stimme. Collin spürte Eifersucht. Eifersucht auf den Fremden.

Ein Schritt. Zwei Schritte. Dann saß auch er auf dem Bett.

Der Zufall hatte sie hier aufgereiht.

In der Mitte Charlotte.

Zu ihrer Rechten Collin.

Zu ihrer Linken Bob.

Bob war 19 Jahre alt. Geboren in Santa Ana, Orange County. Er hatte sich freiwillig zu den Marines gemeldet. Weil sein Vater vor 26 Jahren das Gleiche getan hatte. Weil sie ihn früher oder später sowieso eingezogen hätten. MCRD San Diego, Bootcamp. Camp Pendleton, Infanterie-Training. Er war stark, mutig, ein guter Schütze. Mit Bravour hatte er seine Ausbildung absolviert. Bob, ein Marine. Wie sein Vater.

Das hier ist mein Gewehr!

Es gibt viele andere, aber dies ist meins!

Mein Gewehr ist mein bester Freund! Es ist mein Leben!

Ich muss es meistern, wie ich mein Leben meistern muss!

Ohne mich ist mein Gewehr nutzlos! Ohne mein Gewehr bin auch ich nutzlos!

Mein Gewehr verfehlt sein Ziel nie!

Ich muss schneller schießen als mein Feind, denn sonst tötet er mich!

Ich muss ihn erschießen, bevor er mich erschießt! Das werde ich!

Bob sollte jetzt eigentlich in seinem Kinderzimmer in Santa Ana liegen. Schlafend, nicht weinend.

Eine Woche lang hätte ihn seine Mutter bekochen, sein Vater stolz auf ihn sein können. Er hätte mit seiner Freundin Bridget ins Kino gehen können. Stattdessen hatte er sein Auto aus der Garage geholt und einen Brief auf den Küchentisch gelegt. Mitten in der Nacht. Wenige Worte. Er wolle bis zum Abflug allein sein. Der Vater würde es verstehen, die Mutter nicht. Bridget hatte er in diesem Moment ganz vergessen. Keinen Gruß an sie hinterlassen. Keine Schwüre, keine Versprechen. Bridget mit den erdbeerblonden Haaren und dem Lachen eines Zickleins. Sie würde wütend sein, traurig. Immerhin, sie konnte ihren Freundinnen davon erzählen: ›Er hat nicht mal Lebewohl gesagt.‹ Ein Haufen alberner Mädchen würde winzige Schreie des Entsetzens ausstoßen und ›Was für ein Schuft!‹ rufen. ›Was für ein elender Schuft! Arme Bridget. Unfassbar. Unglaublich.‹ Wie ihre eigenen Mütter würden sie klingen. Aber auch ihre Mütter klangen meist nicht wie sie selbst.

Morgen würde der Schuft nach Okinawa, Japan fliegen. Dann Vietnam.

Auf dem Weg von Camp Pendleton nach Santa Ana war die Angst gekommen, vielleicht war sie schon früher da gewesen, nur hatte Bob sie nicht bemerkt. Sie war wie ein unscheinbares Mädchen. Nicht hässlich oder hübsch genug, als dass sie einem gleich auffallen würde. Eines Tages steht sie direkt vor einem und lächelt. Dann lässt man sie nicht mehr aus den Augen.

»Geh nicht, tauch unter«, sagte Collin. »Kanada. Da kann dich niemand finden.«

Bob schüttelte den Kopf. »Vietnam. Vietnam«, flüsterte er, einer todbringenden Zauberformel gleich.

»Ich kannte mal einen Japaner. Ich dachte, er wäre ein Chinese, und ich dachte, ich würde ihn eines Tages heiraten. Aber er war sehr alt und ich nur ein Kind. Er ist tot, schon lange«, sagte Charlotte.

»War das in Vietnam?«, fragte Collin.

»Nein. Warum?«

»Ich dachte nur, weil Bob«, er zeigte auf den Soldaten, »von Vietnam gesprochen hat.«

»Er hat auch etwas über Japan gesagt. Und außerdem ist das ja alles sehr gleich, nicht wahr?«, fragte sie an beide gewandt.

Während Collin nickte, ballte Bob die Hände zu Fäusten. »Ich darf keine Angst haben«, sagte er, »keine Angst.«

»Jeder hat Angst, zumindest ein bisschen, vor … vor bestimmten Dingen«, entgegnete Collin. »Ich … ich habe Angst vor verschlossenen Türen.« Verblüfft über sein eigenes Geständnis, zuckte er zusammen.

Offenbarung. Offenbarung. Doch es folgte kein Gewitter, keine Frage. Götter und Menschen reagierten mit Gleichgültigkeit. Bob hatte nicht zugehört, und Charlotte gähnte.

Dann stand sie auf. »Versprichst du mir, nicht mehr zu weinen?« Sanft berührte sie Bobs Arm. »Oder ein bisschen leiser, wenn es nicht anders geht?«

Bob und Collin blickten ihr nach, als sie aus dem Zimmer verschwand.

»Ich sollte auch gehen«, sagte Collin schließlich. »Gute Nacht.«

»Seid ihr ein Paar?«, fragte Bob.

»Wer?«

»Du und die Blonde.«

»Nein.«

In der Tür drehte Collin sich noch einmal um. »Pass auf dich auf«, sagte er. »Pass gut auf dich auf.«

Der Marine schaute ihn an. In diesem Moment sah Bob tatsächlich aus wie ein Krieger, der sein Gewehr und sein Leben meistern würde. Der schneller schießen würde als sein Feind. »Du bist auch bald dran.« Es klang wie eine Drohung.

Collin lächelte. »III A.«

»Was ist III A?«

»Meine Großmutter. Ich kümmere mich um meine Großmutter.«

»Das ist doch nur ’ne Ausrede. Ne beschissene Ausrede.«

»Irgendwie ja, aber …« Weiter kam Collin nicht.

»Hau ab!«, schrie Bob. »Raus, raus hier!«

Es dämmerte, als Collins Schicht im Hotel endete und er in den Station Wagon stieg.

Er ging nicht in die Garage, sondern in den Bungalow. Ozzy lag auf der Couch. Das Wohnzimmer roch nach Wein und altem Rauch.

»Ozzy? Ozzy. Ich bin’s. Wach auf, wach auf!«

Collin rüttelte an den Armen des Sofas, an Ozzys Armen, bis der seine Augen öffnete. Blutunterlaufen von zu viel Alkohol und zu wenig Schlaf.

»Ozzy, ich hab mich verliebt«, sagte Collin.

Langsam setzte Ozzy sich auf. »Und deshalb veranstaltest du hier so ein Buhei? So ein Scheiß. Ich verlieb mich jeden Tag. Manchmal drei Mal in einer Stunde. Soll ich dir jedes Mal eins auf die Fresse hauen, wenn es so weit ist? Verliebt. Ich bin auch verliebt, na und?«

»Nein, nicht so. So … na ja, richtig. Richtig verliebt.«

Und dann erzählte er von der blonden Frau in dem dunkelroten Negligé und von dem weinenden Soldaten.

Ozzy lachte. »Du bist hier und sie in einem Hotelbett. Das ist keine Liebesgeschichte, mein Freund.«

Die Liebesgeschichte begann am nächsten Abend. Sie hatte ihren Koffer gepackt. Ihr Rock war eng, die Bluse tief ausgeschnitten. Sie stand an der Rezeption, als Collin seinen Dienst antrat.

»Der Soldat ist fort, und ich möchte auch nicht hierbleiben. Ich mag dieses Hotel nicht. Wo wohnst du?«, fragte Charlotte.

»In Hollywood. In einer Garage«, antwortete Collin. Eigentlich hatte er später an ihre Zimmertür klopfen wollen, um zu fragen, ob er sie irgendwann ausführen dürfe. Vergessen waren die zurechtgelegten Sätze.

»Eine Garage? Das ist auch nicht sehr schön. Aber besser. Wusstest du, dass hier Leute ermordet wurden? Und dass zwei Frauen aus dem Fenster gesprungen sind?«

Collin nickte.

»Wie kann man nur aus dem Fenster springen?«

»Wie kann man nur?«, sagte er leise.

»Wann gehen wir?«

»Was?«

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