Astrid Rosenfeld - Kinder des Zufalls

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Wie viel Unglück verträgt das Glück? Was tun, wenn sich das Leben immerzu im Kreis dreht? Die halbe Welt liegt zwischen Maxwell und Elisabeth. Der Zufall führt sie zusammen und an einen seltsam mystischen Ort irgendwo in der texanischen Wüste. Sie wissen nichts voneinander und erkennen sich sofort. Der amerikanische Cowboy, der kein Cowboy mehr ist, und die deutsche Tänzerin, die nicht mehr tanzen kann. In sich tragen sie die Geschichten ihrer Mütter – Charlotte, die wie eine Löwin für ihr Glück kämpft, und Annegret, der das Leben bloß widerfährt. Geschichten, die von ewigem Sehnen erzählen, vom Streben nach Liebe und Geld und Wahrheit, von kleinen und großen Wundern, von Verlusten in Zeiten des Kriegs und des Friedens. Wie ein unsichtbares Band verbinden all diese Geschichten Maxwell und Elisabeth miteinander. Aber ist es stark genug?
Virtuos entwirft Astrid Rosenfeld in Kinder des Zufalls ein schillerndes Panoptikum menschlicher Zustände, das ein halbes Jahrhundert und zwei Kontinente umfasst. Und ihr Ton ist dabei unverwechselbar, mal lakonisch, mal zärtlich, immer von großer Wärme getragen.

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Wunderschöne Mädchen in kurzen Röcken tanzten ein paar Meter über dem Boden in Käfigen. Der ganze Raum war in Bewegung.

Collin drängte sich durch die Menge. Ein Bier in der Hand, lehnte er an der Wand. Etwas schien alle hier miteinander zu verbinden. Als wollten ihre bebenden Körper gemeinsam denselben Teufel austreiben. Nur Collin gehörte nicht dazu, seine Glieder waren steif. Und dann stand Ozzy vor ihm.

»Die da«, sagte er und deutete auf das hübscheste Mädchen, »war mal meine Braut.« Er lachte. »Verdammte Schlampe«, schrie er. Die Musik übertönte seine Worte. Außer Collin konnte niemand ihn hören.

»Komm, lass uns woanders hingehen. Ich kann es nicht ertragen. Verdammte Schlampe«, brüllte er noch einmal, das Mädchen fixierend. Dann wandte er sich Collin zu. »Wie heißt du, mein Freund?«

»Collin.«

»Komm, Collin, raus hier. Geht alles auf mich. Alles, was wir trinken, alles, was wir rauchen.«

Er legte seinen Arm um Collins Schultern und zog ihn nach draußen. »Wo steht dein Auto?«

»Ich hab keins, bin zu Fuß.«

»Kein Auto? Das müssen wir ändern. Ich hab zwei. Ich schenk dir eins.«

Ozzy war laut. Ein paar Leute drehten sich nach ihnen um. »Verpisst euch«, brüllte er.

Obwohl der bullige Mann mit den orangefarbenen Haaren und dem heftigen Temperament Collin nicht ganz geheuer war, stieg er in den Plymouth Fury.

»Was ist dein Problem? Mann, du siehst aus wie einer, der Probleme hat. Was ist es? Weiber? Kohle? Army? Du bist doch kein verfluchter Scheißhippie, oder? Freie Liebe. Wir sind alle gleich. Glaubst du den ganzen Scheiß?«

»Nein«, antwortete Collin und betete, dass Ozzy auf die Straße schauen würde, statt ihn weiter anzustarren.

»Nein, was? Keine Probleme? Kannst du jemand anderem erzählen.«

»Doch. Klar hab ich Probleme. Ich meine, nein, ich glaube nicht an das ganze Zeug von freier Liebe und so. Ich …«

Ozzy lachte. »Los, erzähl! Was läuft falsch? Ozzy hört dir zu.«

Collin zögerte einen Moment. Doch während Ozzy viel zu schnell Richtung Hollywood fuhr, begann Collin zu reden, erzählte von Mary, von seinem Job, mit dem er sich gerade eben über Wasser halten konnte. Er sprach – und das hatte er noch nie getan – über die Verzweiflung. Dieses embryogroße Ding, das in ihm hauste. Das es kleinzuhalten galt. Davon, dass er Angst hatte, was geschehen würde, wenn er es nicht beherrschen könnte.

»Mann«, sagte Ozzy, »du wohnst bei ’ner fetten Schlampe, die dich heiß findet. Und weil du sie nicht bumsen willst, schmeißt sie dich jetzt raus. So was passiert. Du bist ein kleiner Schisser. Du musst dich mal ein bisschen lockermachen. Jetzt hast du Ozzy. Ozzy wird dir aus der Scheiße helfen.«

Von seinem Bungalow aus konnte man den Hollywood Freeway sehen. Neben dem Bungalow war eine Garage. Ozzy öffnete das Tor.

»Das ist dein neues Zuhause. Gibt sogar ein Klo und ein Waschbecken. Duschen kannst du im Haus. Und das …«, er deutete auf den Crosley Super Station Wagon , »… das ist dein neues Auto. Fährt leider nicht, muss man ein bisschen Arbeit reinstecken.«

Collin fühlte sich wie in einem Traum. Ein Zuhause, das er sich mit niemandem teilen musste. Ein Auto, ein eigenes Auto.

»Was … was willst du dafür?«, fragte er vorsichtig. Die meisten Träume konnte er sich nicht leisten.

»Für was?«

»Das Auto. Die Garage.«

»Hast du was auf den Ohren? Ich hab doch gesagt, ich schenk dir das Auto? Und die Garage? Ist bloß ’ne verdammte Garage. Bleib, solange du willst.«

Warum?, überlegte Collin, wagte aber nicht, es auszusprechen. Ozzy könnte dämmern, dass er gar keinen Grund hatte, Collin ein Auto zu schenken und ihn in seiner Garage wohnen zu lassen.

Mary weinte beim Abschied am nächsten Abend. »Es hätte auch alles anders kommen können. Du und ich …«

»Ich wünsch dir viel Glück«, antwortete Collin und stieg in Ozzys Plymouth Fury. Mary lehnte am Türrahmen und winkte. Tränen, so viele Tränen rannen über ihre Wangen.

»Kein Wunder, dass du sie nicht pimpern willst«, sagte Ozzy. »Die sieht aus wie ein Schrank.«

»Ein Schrank?«

»Ja, Mann, ein Schrank. Und wer will schon einen Schrank pimpern.«

Als sie Collins Matratze und seinen spärlichen Besitz in der Garage verstaut hatten, klopfte Ozzy ihm auf die Schulter.

»Und jetzt fragst du dich wahrscheinlich, was ich dafür haben will.«

»Was?«

»Na ja, die Garage, das Auto.«

»Ich … ich … also …«

»Ja?«

»Ich dachte … Gestern hast du … Ich meine … Okay, was willst du dafür haben?«

»Mann, scheiß dich nicht an, mein Freund. War ’n Witz. Ist geschenkt. Hab ich doch gesagt. Glaubst du, Ozzy lügt?«

In der Nacht öffnete Collin das Tor. Er hockte auf dem Boden, den Rücken gegen den Rahmen gelehnt, das linke Bein in der Freiheit. Das Leben ist gut, dachte er und blickte sich um. Er wollte es sich genau einprägen:

Das taubengraue Auto.

Ein Tor, das er immer öffnen konnte.

Der Mond hinter einer dünnen Wolkenschicht.

Eine Spinne, die über den Beton krabbelte.

Die Lichter der Stadt.

Das ewige Summen des Hollywood Freeway.

Ein vollkommener Augenblick.

3 Offenbarung

Ozzy besorgte Collin einen Job als Nachtportier in einem Hotel in Downtown. Die Art-Deco-Lobby war prächtig. Marmorsäulen und Skulpturen. Doch das vierzehnstöckige Hotel war nicht für seine schöne Lobby bekannt, sondern für zwei Selbstmorde, einen Mord und einen ungeklärten Todesfall. Es gab Zimmer mit Bad und Zimmer ohne Bad. Es gab Gäste, die auf der Durchreise waren, und Gäste, die auf unbestimmte Zeit hier wohnten. Ihre Barschaft reichte für ein paar Nächte oder mehrere Wochen. Das Hotel war ihre Zuflucht. Manchmal ihr letzter Halt. In den Augen vieler brannte die Verzweiflung.

Der steinerne Tresen der Rezeption und sein neues Leben schafften Distanz zwischen Collin und ihnen. Er fühlte sich gewappnet.

Der Station Wagon war repariert, und da Collin keine Miete zahlte, hatte er mehr Geld als je zuvor. Er konnte den Verzweifelten furchtlos ins Gesicht schauen. Vielleicht, so dachte er, hatte dieses ungute Gefühl ihn ganz verlassen.

Manche Gäste erzählten Collin ihre Geschichte. Jungs aus Idaho oder Oklahoma, die zum Film wollten. Geschäftsleute auf der Flucht vor Gläubigern. Spieler, die zu oft auf die falsche Zahl, auf das falsche Pferd gesetzt hatten. Frauen und Männer mit gebrochenen Herzen.

Und dann, eines Nachts, stand sie vor ihm. Nur in ein dunkelrotes Negligé gehüllt. Entschlossenheit in ihren dunkelblau umrandeten Pupillen.

»Im Zimmer neben mir weint jemand. Seit Stunden«, sagte sie.

»Das … das tut mir leid.« Die blonde Frau hatte einen seltsamen Akzent.

»Ich kann nicht schlafen. Es ist laut. Unnatürlich laut. Können Sie etwas dagegen tun?«

Collin lehnte sich weit über den Tresen, um ihr näher zu sein. Immer wieder würde er Charlotte von ihrer ersten Begegnung erzählen. »Du hattest nur ein Nachthemd an, und du sahst so … so vollkommen aus. Alles in meinem Kopf begann zu schwirren.«

»Ich habe diese Wirkung auf Männer«, sagte sie dann lachend.

»Möchten Sie ein anderes Zimmer?«, fragte Collin und versuchte, sie nicht anzustarren.

Sie schüttelte den Kopf. »Können Sie nicht mit diesem Menschen reden? Können Sie ihm nicht sagen, dass er ruhig sein soll?«

Das Weinen war schon auf dem Gang zu hören. Ein Wehklagen, das in den Ohren schmerzte.

Als Collin an der Tür klopfte, stand die blonde Frau hinter ihm. Er spürte ihre Wärme.

»Klopfen Sie fester.«

Er gehorchte. Hämmerte gegen das Holz. Niemand öffnete.

»Hier spricht das Hotel«, sagte er schließlich.

»Sie sind doch nicht das Hotel«, zischte Charlotte und stieß ihm ihren Ellbogen in die Rippen.

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