Knut Wagner - Leben ohne Maske

Здесь есть возможность читать онлайн «Knut Wagner - Leben ohne Maske» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Leben ohne Maske: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Leben ohne Maske»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wolfgang Bruckners Traum ist es, Theaterdichter zu sein. Die Voraussetzungen sind ungünstig: ein missratenes Abitur, politische Reglementierung im Sozialismus der DDR. Nach einer Lehre als Autoschlosser und einem kurzen Gastspiel auf der Großbaustelle Schwedt beginnt er als Notlösung ein Lehrerstudium. Doch der Versuch, am Theater zu landen, misslingt. Stattdessen verschlägt es ihn in die tiefste Provinz Thüringens. Er kann sich nicht einleben, wo seine Frau zu Hause ist, und er bringt kein Verständnis für die Ansichten seines Schwiegervaters auf, der in den dörflichen Traditionen und Gepflogenheiten fest verwurzelt ist.
Dennoch geschieht Unerwartetes: Obwohl Wolfgang seinem Lehrersein nur widerwillig nachgeht, macht er beruflich Karriere. Obwohl er große Angst vor Hunden hat, richtet er Doggen ab. Und August Stillmark, der Werkzeugmacher und Kirmestrompeter, wird mit 56 Jahren Trompetenlehrer an der Musikschule.
Nach dem Tod seines Schwiegervaters entscheidet sich Wolfgang, seiner Berufung zu folgen: Ihm gelingt sogar der Sprung ans Theater, an das bekannte Haus in Meiningen. Aber seine Revue bleibt unaufgeführt.
Statt Revue Revolution: In die Herbstereignisse 1989 hineingezogen, kämpft Wolfgang Bruckner für Presse- und Meinungsfreiheit.

Leben ohne Maske — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Leben ohne Maske», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie hatte ein grünes Samtkleid an, das tief ausgeschnitten war und ihre weiblichen Formen betonte. Von ihren Beinen bekam Wolfgang nur etwas mehr zu sehen, wenn Heidi bei „Baby, Baby, balla, balla“ in die Hocke ging und dabei ihre Knie heftig nach rechts und links schwang. Es schien ihr zu gefallen, wie Wolfgang sie beim Rock and Roll auf der Tanzfläche umherschleuderte.

Als sie wieder auf ihren Barhockern saßen, achtete sie peinlichst genau darauf, dass ihr Kleid nicht zu weit übers Knie rutschte, wenn sie sich Wolfgang beim Cocktailtrinken etwas zudrehte. Vielleicht war es ihrer prüden Erziehung geschuldet, dass sie mit ihren Reizen so geizte, dachte Wolfgang. Sie schien sich sogar für ihren etwas zu breit geratenen Hintern zu schämen.

Vom ersten Augenblick an wusste Wolfgang: die oder keine. Das Gute am Germanistenball, auf dem es unheimlich laut zuging, war, dass man die Köpfe ganz dicht zusammenstecken musste, wenn man verstehen wollte, was der andere sagte.

„Im Dorf kennt jeder jeden, und die Leute sind äußerst nachtragend“, sagte Heidi. So werfe man ihr Hochnäsigkeit vor, weil sie sich mit den Jungen, die mit ihr in die Schule gegangen seien, nicht abgegeben habe. Und seit sie einem Burschen, der mit ihr Kirmes machen wollte, einen Korb gegeben habe, halte man sie für eine arrogante Ziege.

Auf ihn wirke Heidi äußerst zurückhaltend und bescheiden, sagte Wolfgang. Er hätte nicht vermutet, dass sie in ihrem Heimatdorf als hochnäsig und arrogant galt. „In der Stadt ist das anders“, fuhr er fort. „Da schert sich keiner um den anderen.“

„Die Typen auf dem Dorf sind meistens äußerst langweilig“, sagte Heidi. „Da brauche ich ja nicht zu befürchten, dass du schon vergeben bist.“

„Wär‘ das schlimm?“

„Ich tue mich schwer mit Frauen, die schon in festen Händen sind.“

„Warum?“

„Aus falscher Rücksicht? Aus einer gewissen Angst heraus?“

„So ängstlich siehst du nicht aus.“

„Man kann sich auch täuschen“, Wolfgang trank einen Schluck. „Du glaubst gar nicht, was für eine Angst ich vor Hunden habe.“

„Diese Angst kenne ich beileibe nicht“, auch Heidi griff zum Glas. „Mein Vater ist Hundezüchter. Im Moment hat er sieben Dackel.“

„Das kann ja heiter werden“, sagte Wolfgang, „wenn ich mal bei euch aufkreuze.“

„Bis dahin“, sagte Heidi, „hat sich deine Angst vor Hunden sicherlich gelegt.“

Sie hatten den ganzen Abend über miteinander geredet, getanzt und getrunken, trotzdem kam Wolfgang nicht so richtig an sie ran. Heidi schien eine uneinnehmbare Festung zu sein. Obwohl sie sich beim Unterhalten und Cocktailtrinken an der Bar ein gutes Stück näher gekommen waren, fiel das Abschiednehmen vor der Tür des Mädchenwohnheimes dürftig aus. Mehr als einen Abschiedskuss gab es nicht, und auf Wolfgangs Frage, wann er sie wiedersehen könne, antworte sie vage. Sie hätte viel zu tun. In acht Wochen gelte es, fünf Prüfungen zu bestehen, drei davon seien wichtig fürs Staatsexamen im nächsten Jahr.

Sie machte ihm wenig Hoffnung, dass sie sich in nächster Zeit öfter mal treffen könnten. „Ab dem dritten Studienjahr ist das Studium kein Zuckerschlecken“, sie entzog sich Wolfgangs Umarmung, als er sie zum Schluss noch einmal wild abknutschen wollte.

Obwohl Heidi sich auch in den folgenden Wochen ungemein spröde zeigte, unternahm Wolfgang alles, um an sie heranzukommen. Bei Seifert, den er gut kannte und der in Heidis Seminargruppe ging, erkundigte er sich, wann sie wo Seminare oder Vorlesungen habe, und lief ihr dann wie zufällig über den Weg. Aber zu langen Gesprächen oder gar Besuchen im Mädchenwohnheim kam es nicht. Wenn sie sich am Rande einer Vorlesung trafen, gingen sie auf einen Sprung in die Kaffeestube oder in die nahegelegene Milchbar.

Es waren flüchtige, kurze Begegnungen, an denen sie beide ihren Spaß hatten. Sie freuten sich, wenn sie sich sahen. Doch weil Heidi stark auf das Schreiben ihrer Staatsexamensarbeit und die entscheidenden Abschlussprüfungen fokussiert war, lehnte sie jegliches Schwofen im Studentenkeller ab. „Ich bin doch nicht zum Saufen nach Jena gekommen“, erklärte sie Wolfgang kategorisch, als er nicht verstehen konnte, dass sie keine Zeit für ihn und ausschweifende Abende im Studentenkeller fand.

Trotzdem schien Heidis Haltung auf Wolfgang abzufärben. Er stürzte sich in sein Studium, wie man es bisher von ihm nicht gekannt hatte.

Sein Zimmer sah aus wie eine Räuberhöhle. Auf seinem Schreibtisch türmten sich Textbücher, Fachliteratur über „Deutsche Klassik“ und eigene Texte. Das Referat über Schillers „Fiesko“ nahm er sehr ernst, und er wälzte viel Sekundärliteratur. Wenn er nicht gerade die Dramen Schillers beackerte, schrieb er an seinem Stück „Der Gast oder Der Versuch zu leben“.

Es sollte autobiografische Züge tragen und die drei Frauenrollen schrieb er Biene, Doris und Edda auf den Leib. Auch schien es, als sei das Stück eine Art Therapie, um die Auseinandersetzungen mit seinem Vater, sein bisheriges Versagen und seine unglückliche Liebe zu Edda bewältigen zu können.

Die Veränderungen, die in Wolfgang vor sich gingen, waren offensichtlich. Er machte kein Hehl mehr daraus, dass er eine Vorliebe für vollbusige Frauen mit breiten Hüften hatte. Er schwärmte für Renoirs „Diana, die Jägerin“. Da von ihr keine billige Kopie zu bekommen war, begnügte er sich mit der „Badenden“ von Auguste Renoir und hängte sich das Bild direkt über sein Bett. Seine Vermieterin konnte ruhig sehen, auf welchen Typ Frau er stand.

An einem Abend, als Heidi untröstlich war, weil sie in Psychologie nur eine Drei bekommen hatte, sagte Wolfgang, der sie im Wohnheim besuchte: „Lass uns einen Spaziergang durch die Gärten unten am Hang machen.“

Sie gingen durch üppig blühende Gärten, die schwer nach Flieder dufteten, und Wolfgang überraschte Heidi mit einem Gedicht. Es hieß „Bleibe“ und war ihr gewidmet. Sie war verlegen und glücklich zugleich, als sie las: „Der Dornenstrauch in mir hat eine Knospe, / die keinen Frühling braucht, um aufzublühen. / Nur eines, eigentlich nur dieses: dich. / Und einen Preis hat dieses Blühen: BLEIBE.“

Sie umarmte ihn, und er spürte, wie erregt sie war.

„Und ich“, sagte sie, „möchte alt werden mit dir.“

Dass sie vom Altwerden sprach, obwohl sie erst 21 Jahre alt war, verwunderte Wolfgang, und er dachte: Sie ist eben eine ungewöhnliche Frau. Schwer zu durchschauen.

Ihre Beziehung wurde immer fester und so war es kein Wunder, dass Heidi ihn zu einer Feier im kleinen Kreis einlud, auf der die bestandenen Examensprüfungen begossen werden sollten.

Als Wolfgang das Gartenlokal im Seidelpark betrat, brauchte ihm niemand zu sagen, wo Heidi, Beate und Anne saßen. Er hörte sie schon von weitem lautstark schnattern, und als er vor dem rustikalen Sechser-Tisch stand, sagte Heidi: „Da bist du ja endlich.“

Bernd, der mit Beate liiert war, sagte: „Somit wäre unsere Männerrunde komplett.“ Und Jochen, ein Sportstudent, sagte: „Ich gehöre zu Anne.“

„Alles klar“, sagte Wolfgang und setzte sich zu Heidi, die schon mächtig in Stimmung war. „Jetzt sind wir dem Staatsexamen schon ein ganzes Stück näher gekommen“, sagte sie. „Drei von fünf Prüfungen haben wir schon geschafft.“

„Mit Bravour geschafft“, ergänzte Beate, die sich vor jeder Prüfung vor Aufregung erbrechen musste.

Obwohl an diesem Abend viel getrunken wurde, musste keiner kotzen.

Und als man gegen Mitternacht aufbrach, hatte jeder von ihnen zwölf Rhöntropfen, etliche Biere und eine halbe Flasche Gamza-Rotwein intus.

Heidi hatte mehr getrunken als sonst, sie war ausgelassener als sonst, und sie war nicht so zugeknöpft wie sonst. Vor der Tür des Gartenlokals schien Heidi zu spüren, wie warm die Nacht war. Der Vollmond stand hell am Himmel, und sie sagte übermütig: „Wir sollten im Schleichersee baden gehen.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Leben ohne Maske»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Leben ohne Maske» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Leben ohne Maske»

Обсуждение, отзывы о книге «Leben ohne Maske» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x