Knut Wagner - Leben ohne Maske

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Wolfgang Bruckners Traum ist es, Theaterdichter zu sein. Die Voraussetzungen sind ungünstig: ein missratenes Abitur, politische Reglementierung im Sozialismus der DDR. Nach einer Lehre als Autoschlosser und einem kurzen Gastspiel auf der Großbaustelle Schwedt beginnt er als Notlösung ein Lehrerstudium. Doch der Versuch, am Theater zu landen, misslingt. Stattdessen verschlägt es ihn in die tiefste Provinz Thüringens. Er kann sich nicht einleben, wo seine Frau zu Hause ist, und er bringt kein Verständnis für die Ansichten seines Schwiegervaters auf, der in den dörflichen Traditionen und Gepflogenheiten fest verwurzelt ist.
Dennoch geschieht Unerwartetes: Obwohl Wolfgang seinem Lehrersein nur widerwillig nachgeht, macht er beruflich Karriere. Obwohl er große Angst vor Hunden hat, richtet er Doggen ab. Und August Stillmark, der Werkzeugmacher und Kirmestrompeter, wird mit 56 Jahren Trompetenlehrer an der Musikschule.
Nach dem Tod seines Schwiegervaters entscheidet sich Wolfgang, seiner Berufung zu folgen: Ihm gelingt sogar der Sprung ans Theater, an das bekannte Haus in Meiningen. Aber seine Revue bleibt unaufgeführt.
Statt Revue Revolution: In die Herbstereignisse 1989 hineingezogen, kämpft Wolfgang Bruckner für Presse- und Meinungsfreiheit.

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Mike hörte erstaunt zu, als Wolfgang das erste Mal laut über sein Stück nachdachte: „Ich denke, dass ich den Entwurf im Oktober fertig habe und im April 1968 die Uraufführung sein könnte.“

„Und wenn du es bis Oktober nicht schaffst?“

„Auch nicht schlimm.“ Von Schwedt her wisse er, wie es gehe, wenn ein Stück noch während der Proben fertig geschrieben werde. Das Stück heiße „Der Gast oder Der Versuch zu leben“, verriet Wolfgang. „Es ist ein Fünf-Personen-Stück, und ich werde Autor, Regisseur und Hauptdarsteller sein. Die anderen Rollen werden Doris, Biene, Edda und Wachsmuth spielen.“ Und damit er das nötige Handwerkszeug habe, werde er das Dramenseminar bei Frau Professor Doktor Wertheim belegen.

„Ich denke, du stehst auf Osborne, Araball und den jungen Brecht?“

„Das mag sein, dass ich Osborne verehre, weil ich gerne ein solch zorniger junger Mann wäre wie er, und dass ich nicht genug von Brechts ‚Baal‘ kriegen kann, stimmt auch“, sagte Wolfgang. „Und für Fernando Araball begeistere ich mich so, weil ich mal einen Filmbericht über ihn gesehen habe. Er saß in einer Badewanne und vor ihm, auf einem Brett, stand eine Schreibmaschine, auf die er mit zwei Fingern eindrosch. Während er, an seinem Stück schreibend, in der Wanne saß, sprangen zwei schöne Weiber um ihn herum und gossen warmes Wasser nach. Und wenn ihm nicht gefiel, was er geschrieben hatte, zog er das Blatt aus der Maschine, zerknüllte es zu einer Papierkugel und fraß sie auf.“

„Im Seminar ‚Klassisches Drama‘ wird das nicht gefragt sein“, stellte Mike belustigt fest.

„Aber das schließt doch nicht aus, dass man sich fit machen kann fürs Stückeschreiben. Von Schiller, glaube ich jedenfalls, kann man eine Menge lernen.“

„Das mag sein“, sagte Mike. „Und du willst wirklich keine Gedichte mehr schreiben?“

„Nein“, sagte Wolfgang. „Und von den Weibern habe ich auch die Schnauze gestrichen voll.“

Zweiter Teil (1967 bis 1969)

6. Kapitel

Schon eine Woche später hatte Wolfgang vergessen, was er Mike über das Gedichteschreiben und die Frauen gesagt hatte. Da nämlich begegnete er Heidi zum ersten Mal.

Er saß im Arbeitsraum des Germanistischen Instituts, und Heidi, die sich auf ein Hölderlin-Seminar vorbereitete, sah sinnend vor sich hin. Sie schien so in Gedanken zu sein, dass sie gar nicht mitbekam, wie lange Wolfgang sie durchdringend musterte.

Heidi hatte große, hellblaue Augen, und was er von ihrer Brust unter ihrem langärmligen rosa Strickpullover sehen konnte, gefiel ihm sehr.

Als sie aufstand und ihre Bücher in die Bibliothek zurückbrachte, sah er sie von hinten. Er sah ihre auffallend breiten Hüften und wie gebannt starrte er auf ihren Hintern. Als sie zurückkam, auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz war, sah er ihre breiten Schenkel, die sich unter ihrem schwarzen Rock abzeichneten. Was für eine Frau, dachte er, und als sie wenig später im Seminarraum nebenan verschwand, fragte Wolfgang Lieschen, die studentische Hilfskraft war, wer die Studentin mit dem schwarzen Rock und dem rosa Pullover gewesen sei.

„Meinst du Heidi?“, fragte Lieschen, die in der Studentenbühne für die Requisiten zuständig war, weil sie lispelte. „Ich meine die mit den wasserblauen Augen und dem herrlichen Hintern, wenn du es genau wissen willst“, sagte Wolfgang.

„Das ist Heidi. Heidi Stillmark. Drittes Studienjahr Englisch/Deutsch. Und sie wohnt mit mir auf einem Gang“, sagte Lieschen. „Ich bezweifle aber stark, dass du an sie rankommst. Sie ist äußerst zurückhaltend. Und weil es ziemlich umständlich sein muss, nach Arnsbach zu kommen, wo sie wohnt, fährt sie nur alle drei Wochen nach Hause. Hab ich jedenfalls gehört.“

Auf der nächsten Heimfahrt, es war an einem Freitagnachmittag, wollte es der Zufall, dass Wolfgang, Heidi und der dicke Höhn im selben Abteil saßen. Und da der Zug zwischen Jena und Erfurt an diesem Tag dreieinhalb Stunden brauchte, weil es kurz vor Weimar einen Schienenbruch gegeben hatte, war genügend Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Rudi Höhn, der aus Meiningen stammte, kannte Heidi von den ungezählten Heimfahrten vorher.

„Das ist Heidi“, sagte er. „Sie kommt aus dem Wald wie ich.“

„Was unschwer an dem rollenden R zu erkennen ist“, fügte Heidi hinzu.

„Bis nach Zella-Mehlis fahren wir zusammen“, sagte Rudi. „Dann heißt es für Heidi umsteigen.“

Heidi erzählte, dass sie von Zella-Mehlis aus noch gute anderthalb Stunden brauche, bis sie zu Hause sei. Zuerst gehe es auf einer einspurigen Nebenstrecke bis zur ersten Haltstelle in Birkenhall, und von da aus müsse sie zu Fuß drei Kilometer zurücklegen, bevor sie in Arnsbach sei, einem kleinen Dorf, das in einem schmalen Seitental des Thüringer Waldes liege.

Nachdem Wolfgang erfahren hatte, wo Heidi zu Hause war, riss der dicke Höhn das Wort wieder an sich und machte Heidi mit Wolfgang bekannt.

„Das ist Wolfgang Bruckner“, sagte er und wies mit einer großen Geste auf Wolfgang. „Seine Gedichte, die er schreibt, sind nicht zu verachten.

Theater spielt er auch, und er trägt sich sogar mit dem Gedanken, ein Stück zu schreiben.“

„Ein Dichter also“, sagte Heidi etwas ironisch, und Wolfgang erwiderte:

„Rudi trägt immer mächtig dick auf.“

„Nur nicht das Licht unter den Scheffel stellen“, sagte Rudi. Dann verließ er das Abteil, um auf dem Gang eine Zigarette zu rauchen.

Heidi vertiefte sich wieder in ihre Tucholsky-Lektüre, die sie kurzzeitig unterbrochen hatte.

Wolfgang hingegen, der Heidi genau gegenüber saß, schwieg und starrte wie hypnotisiert auf Heidis Beine und ihre geschlossenen Knie. Er hatte das Gefühl, dass es mit den Frauen und dem Gedichteschreiben auf keinen Fall vorbei war. Es schien ihm, als stehe er vor einem folgenschweren Neubeginn.

Als Rudi nach seiner Raucherpause wieder ins Abteil kam, verwickelte er Wolfgang sofort in ein Gespräch über den Germanistenball.

„Für das beschissene Programm bin ich nicht verantwortlich“, sagte Wolfgang. In einer Szene, die im Olymp spiele, müsse er mit einem Nachthemd auf der Bühne herumspringen und, warum auch immer, „Konfetti, Konfetti“ schreien. Mehr als peinlich sei das.

„Lassen wir uns überraschen“, sagte Höhn, und Heidi, die von ihrem Buch aufsah, meinte: „Ganz so schlimm wird es schon nicht werden.“

Bevor Wolfgang sich mit einem saloppen „Tschüss“ von Rudi und Heidi verabschiedete und den Zug in Erfurt verließ, drückte er Heidi eine Einladung für den Germanistenball in die Hand, auf der in verschnörkelt-alter Schrift geschrieben stand:

„Wird ein großer Spannungsbogen

straflos von ihm zu ihr gezogen,

so stimmt das nur in einem Fall:

Bezugsfeld Germanistenball.“

Für Wolfgang wäre der Germanistenball stinklangweilig gewesen, hätte es da nicht Heidi gegeben, die er sofort mit an die Bar zerrte und in ein Gespräch über die „lost generation“ und Hemingway zu verwickeln versuchte.

Aber Heidi war kein Hemingway-Fan. Vielmehr hatte sie sich für das Kontrastprogramm zur „lost generation“ entschieden. Sie schreibe ihre Staatsexamensarbeit über Max Walter Schulz und dessen Buch „Wir sind nicht Staub im Wind“, sagte sie. Der Untertitel laute: „Roman einer unverlorenen Generation.“

Wolfgang war baff. Eine Anglistin, die über DDR-Gegenwartsliteratur schrieb, war ihm bisher noch nicht untergekommen. Und völlig verblüfft war er, als Heidi ihm erklärte, dass sie sich besonders für Mittelhochdeutsch interessiere, weil das ihrem Dialekt am nächsten käme.

Irgendwie fällt sie total aus dem Rahmen, dachte Wolfgang, und fand Heidi ungemein anziehend.

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