Swen Ennullat - Germanias Vermächtnis

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In der lang erwarteten Fortsetzung von „Alpendohle“ befindet sich Torben Trebesius zunächst gebrochen und orientierungslos auf einem selbstzerstörerischen Trip in Asien, als er von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt wird. Gemeinsam mit seinen alten und neuen Verbündeten muss er sich erneut dem Kampf gegen den Orden stellen. Ein Wettlauf gegen die Zeit, ein Kampf gegen Verrat, Tod und Zerstörung führt ihn nicht nur auf mehrere Kontinente, sondern auch an seine eigenen Grenzen. Es muss ihm dennoch gelingen, zuerst in den Besitz von zwei geheimnisvollen Artefakten zu gelangen, um die endgültige Machtergreifung des Ordens zu verhindern. Denn dessen Ziele gehen über alles hinaus, was er jemals für möglich gehalten hätte.

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Torben hörte an dieser Stelle möglicherweise nicht mit der gebotenen Aufmerksamkeit zu, beobachtete aber umso genauer.

Er schätzte Frieda Kerns Alter auf circa achtzig Jahre, ihre verkrümmten Finger schienen ein sicheres Anzeichen von Arthrose und mit der getrübten Linse des rechten Auges sah sie sicherlich nicht mehr viel. Dennoch wirkte sie agil und besaß noch immer einen wachen Verstand. Schon allein aufgrund ihres Alters erinnerte sie ihn an seine Großmutter. Er mochte sie auf Anhieb, fühlte sich auf der eigentlich viel zu weichen Couch inmitten ihres Plunders ausgesprochen wohl und war gespannt, was sie zu berichten hatte. „Sie wollen also etwas über den Domschatz und sein Verschwinden hören“, begann Frieda Kern kurz darauf.

„Das Verschwinden, das Wiederauftauchen, alles was nicht in irgendwelchen Zeitungen stand.“ Torbens offenes Lachen war ehrlich gemeint und öffnete das Herz der alten Dame. Sie seufzte. Mit Blick auf das Foto ihres verstorbenen Mannes begann sie zu erzählen.

„Mein lieber Willi, Gott hab ihn selig, war ein ausgesprochen treuer und liebevoller Mann. Aber manchmal“, sie lächelte verschmitzt, „mögen Frauen eben auch das blanke Gegenteil. Schroffheit und Desinteresse können auch sehr anziehend sein.

Zum Kriegsende im Frühjahr 1945 war ich gerade einmal dreizehn Jahre alt und unsterblich in einen zwei Jahre älteren Jungen verliebt, der natürlich nichts von seinem Glück wusste. Natürlich war Krieg, aber wir waren auch Kinder. Wir sprühten vor Energie und Lebensfreude trotz all dem Leid um uns herum.

Ich versuchte natürlich, die Aufmerksamkeit des Jungen zu erregen. Aber was ich auch machte, nichts wollte klappen. Rückblickend ist das auch nicht verwunderlich, denn meine Mutter verhalf mir jeden Morgen zu schrecklich bieder aussehenden Zöpfen, und von weiblichen Rundungen war bei mir noch nichts zu sehen. Vermutlich sah ich eher wie eine Elfjährige aus, ein Umstand, der wenig später bei der Vielzahl stationierter amerikanischer und danach russischer Soldaten gar nicht schlecht war. Als junges Mädchen nicht aufzufallen, war damals eindeutig ein großer Vorteil, denn es gab immer wieder Fälle, wo sich die ausgehungerten Männer gewaltsam nahmen, was sie begehrten.

Kurzum, es gab also diesen Jungen. Sein Name war Carl, und ich suchte auf plumpe Art und Weise ständig seine Nähe. Wenn er mit seinen Freunden auf der Straße Fußball spielte, schaute ich – natürlich betont desinteressiert – zu. Wenn er mit seinen Eltern sonntags in der Kirche war, drängte ich in seine Richtung. Jeden Abend vor dem Schlafengehen galten meine letzten Gedanken ihm und unserer gemeinsamen Zukunft. Alles andere war mir egal.

Carl besaß ein gewisses zeichnerisches Talent. Es kam dabei schon einmal vor, dass er jemanden für einen Groschen mittels Bleistift porträtierte. Obwohl ich wochenlang ein solches Geldstück bei mir trug, habe ich ihn natürlich nicht gefragt, ob er mich auch einmal malen könnte. Zu groß war meine Angst, dass er mich auslachen oder abweisen würde.

Plötzlich erreichte der Krieg aber auch unsere Stadt und das Leben änderte sich über Nacht. Die Amerikaner rückten ein, durchsuchten jedes Haus, jeden Schuppen, jede Scheune und jeden Keller. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Gesichter der beiden Soldaten, die das Haus meiner Eltern kontrolliert haben, noch immer vor mir, solche Angst hatten wir damals, dass sie uns ausrauben und erschlagen würden. Im Großen und Ganzen verhielten sie sich aber den Umständen entsprechend höflich, wohl auch, weil meine Mutter ihnen ein paar Gläser eingemachtes Obst schenkte.

Wer den Alliierten allerdings suspekt vorkam, allen voran Männer im wehrfähigen Alter, in denen man Wehrmachtssoldaten oder SS-Angehörige vermutete, wurde in Gewahrsam genommen und verhört. So erging es dann auch dem Ehemann von Carls Schwester, der eigentlich nur wegen einer in Russland erlittenen Handverletzung nicht mehr an die Front zurückkehren musste. Er wurde sofort in das Gemeindehaus gebracht, das kurzerhand zum Gefängnis umfunktioniert worden war.

Carl suchte natürlich einen Weg, seinen Schwager zu befreien und trieb sich deshalb in der Nähe der GIs herum. Er muss sehr schnell bemerkt haben, dass einige höherrangige Soldaten im Besitz von sogenannten Entlassungsscheinen waren, in denen lediglich der Name der freizulassenden Person eingetragen werden musste. Um an ein solches Dokument zu gelangen, wählte er sich auf dem Marktplatz einen jungen Offizier mit weichen Gesichtszügen aus, und über sein zeichnerisches Talent – er bot ihm an, ihn zu porträtieren – konnte er mit ihm in Kontakt treten.“

„Ich vermute, das war Joe Thomas Meador, nicht wahr, mein Liebe?“, dem Professor fiel es wieder einmal schwer, stillschweigend zu lauschen.

„Ja, sein Name war Meador. Sie haben also von ihm gelesen?“

Professor Meinert nickte, und Torben, der sich nebenbei die eine oder andere Notiz gemacht hatte, schloss die Frage an: „Muss mir dieser Name etwas sagen?“

Der Professor blickte in Frieda Kerns Richtung, als wolle er sich die Erlaubnis für seine Antwort holen. Ihren angedeuteten Lidschlag verstand er als Einwilligung und erklärte Torben: „Wir sagten Ihnen doch bereits, dass jeder Historiker die Odyssee des Domschatzes kennt. Meador war für sie verantwortlich!

Er war Oberleutnant des 87. US-Artillerie Bataillons. Er war knapp dreißig Jahre alt, als er ab 1944 in Europa gegen die Nazis kämpfte. Von Bedeutung ist, dass er vor dem Krieg Kunstgeschichte studiert hatte und dadurch, im Gegensatz zu seinen Kameraden, – sagen wir einmal – besonderes Augenmerk auf historische Gebäude und Artefakte legte. Oder, um es anders auszudrücken, er brachte alles, was von Wert sein könnte, in seinen Besitz und schickte es gut gepolstert und sorgfältig verpackt per Feldpost an seine Familie nach Texas, egal ob nun Silberbestecke, Porzellan oder Ölgemälde. Nicht nur einmal wurde er deshalb von seinen Vorgesetzten gerügt. Ich erinnere mich dunkel, dass er deshalb auch vor einem Kriegsgericht gestanden hat. Das hielt ihn natürlich nicht von seinen Beutezügen ab, vielmehr wurde er nur vorsichtiger, darauf bedacht, künftig nicht mehr ertappt zu werden. Und er war selbstverständlich kein Einzelfall. Viele andere alliierte Soldaten taten es ihm überall in Europa gleich. Das ist ganz typisch für Kriege, erinnern Sie sich bitte nur einmal an die US-Invasion im Irak des Sadam Hussein und die Kunstgegenstände, die dort abhandenkamen.

Aber genug davon und zurück zu dem Jungen, von dem Frau Kern gerade sprach. Ihm ist es jedenfalls tatsächlich gelungen, eben diesem Meador einen Entlassungsschein zu entwenden. Der hat es nicht einmal bemerkt. Für ihn war nur wichtig, dass er endlich jemanden gefunden hatte, der sein künstlerisches Interesse teilte oder zumindest ein gewisses Talent für Malerei besaß. Also freundete er sich mit Carl an. Vielleicht war er es sogar, der Meador einen geheimen Zugang zu den Altenburger Höhlen gezeigt hat, in denen der Domschatz einige Jahre zuvor eingelagert worden war. Selbstverständlich hatten die Amerikaner das Versteck schon gefunden, allerdings bewachten sie nur den Haupteingang, weil sie dachten, es gebe nur einen Weg ins Innere.

Meador gelangte aber trotzdem unbemerkt hinein und stahl die wertvollsten zwölf Artefakte der Stiftskirche aus dem Bergstollen. Auch diese schickte er wieder zu seiner Mutter in die Staaten. Als er Monate später selbst nach Hause zurückkehrte, verkaufte er die Stücke jedoch nicht, sondern behielt sie selbst. Erst Jahrzehnte später, Jahre nach seinem Tod, versuchten seine Erben in den Achtzigerjahren, die Relikte nach und nach auf dem internationalen Kunstmarkt zu veräußern. Natürlich erregten sie Aufsehen, deutsche Behörden schalteten sich ein, anfangs flossen Millionen in Richtung der Verkäufer, es gab Prozesse und man überschüttete sich gegenseitig mit Vorwürfen.“

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