Jeanette Erazo Heufelder - Der argentinische Krösus

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Manchmal braucht es zur Verwirklichung einer guten Idee einfach Geld! Der Ruf des von Horkheimer und Pollock gegründeten, von Adorno nach 1945 geprägten ­Frankfurter Instituts für Sozialforschung strahlt in alle Welt. ­Weniger ­bekannt ist, woher das Geld kam: Felix Weil war der ­Erbe ­eines jüdischen Auswanderers, der in Argentinien ein Vermögen verdient hatte, aber nie seine deutschen ­Wurzeln vergaß. Als er zum Ersten Weltkrieg nach Deutschland kam, begeisterte er sich für ­Revolution und Sozialismus. Nach 1920 versammelte der junge, ­steinreiche Argentinier einen schillernden ­Freundeskreis um sich, gründete bald sein Institut, rettete es mit raffi­nierten Schachzügen vor dem Zugriff der Nazis und er­lebte, wie es nach 1945 zu Weltruhm gelangte.

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Das mütterliche Erbe Felix Weils reichte zwar für den Bau des Gebäudes und die Ausstattung der Bibliothek. Aber für die Finanzierung des laufenden Institutsbetriebs war die Unterstützung Hermann Weils nötig. Frankfurt lebte vom Stiftergeist. Die wichtigsten kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt, wie das Städel-Museum und die erst 1914 gegründete Universität, waren Stiftungen. 84Hermann Weil hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach universitäre Einrichtungen wie das Senckenberg Naturmuseum, das biologische Institut und einzelne naturwissenschaftliche sowie medizinische Fakultäten gefördert. Mit dem Versuch, selbst ein Institut gründen, war der Getreidehändler 1920 allerdings gescheitert. Zeitgleich mit der Akademie der Arbeit , einer Initiative des Arbeitsrechtlers Hugo Sinzheimer, sollte ein Institut für Arbeitsrecht entstehen, das Ausbildungskurse für Unternehmer, Beamte, Angestellte, Arbeiter und Gewerkschaftler anbot. 85Am 5. Januar 1921 wurde die als Trägergesellschaft vorgesehene Hermann-Weil-Stiftung jedoch ohne Angabe von Gründen wieder aufgelöst und das Geld an den Stifter zurückbezahlt. 86

In einem zweiten Anlauf versuchte nun sein Sohn das Institut in einer Variante zu realisieren, die den von Konservativen gefürchteten Systemwechsel beschleunigen helfen sollte. Dass das Projekt bei Hermann Weil trotzdem auf Unterstützung stieß, erklärte sich Fritz Pollock mit dessen Persönlichkeit: »Dieser Vater war ein sehr gescheiter Mensch. Obwohl er Multimillionär war, wurde es ihm völlig klar, dass man solche Phänomene wie den russischen Bolschewismus, den deutschen Marxismus, die deutsche Sozialdemokratie, den Antisemitismus, die Gewerkschaften: dass das Gegenstände wissenschaftlicher und nicht parteipolitischer Forschung sein sollten.« 87Dass sich sein Vater entschieden hatte, ihn bei dem, was er machte, zu unterstützen, obwohl er persönlich seine Überzeugungen nicht teilte, führte Felix Weil aber auch auf die Erfahrung zurück, die dieser während des Kriegs als Berichterstatter der Admiralität gemacht hatte, als er, im guten Glauben, man teile mit ihm die gleichen Überzeugungen, feststellen musste, für Propagandazwecke missbraucht worden zu sein. 88Die an jüdischen Politikern verübten Morde – der an Erzberger im August 1921 und der an Rathenau im Juni 1922 – waren sicherlich ebenfalls mit ein Beweggrund, dass Hermann Weil Verständnis für die Positionen seines Sohnes aufbringen konnte, den es nach einer grundsätzlichen gesellschaftlichen Veränderung drängte. 89

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Mit seiner vier Stockwerke zählenden, schmucklosen und verschlossenen Fassade glich der Institutsneubau an der Viktoria-Allee zwischen den Frankfurter Gründerzeitvillen einem festungsartigen Fremdkörper. Die Pläne für das funktionelle Gebäude hatte Franz Röckle geliefert, der schon die Westend-Synagoge entworfen hatte. Es gab Arbeitszimmer für Doktoranden und Stipendiaten. Außerdem Gästezimmer. Die Magazinräume verteilten sich auf drei Etagen. Die Bibliothek verfügte über einen Lesesaal mit 36 Plätzen. Die Zimmer des Institutsdirektors Carl Grünberg und des Stiftungsvorsitzenden Felix Weil verband ein gemeinsames Sekretariat. Ein Stockwerk tiefer lagen die Räume von Grünbergs wissenschaftlichen Assistenten Henryk Grossmann und Fritz Pollock; Letzterer vertrat Felix Weil im Stiftungsvorsitz. Ein Aktenlift ersparte ständiges Treppensteigen. Alles war zweckmäßig durchdacht. Die Räume im Erdgeschoss waren zwar der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät vorbehalten, doch hatte man durch ein Zwischengeschoss zusätzlich Platz geschaffen. 90Im Frühsommer 1924 konnte das Institut den Neubau beziehen.

Das provisorische Bücherdepot im Senckenberg Naturmuseum wurde geräumt, die neue Spezialbücherei eingerichtet. Vierzehntausend Bücher füllten schon jetzt die Regale, darunter allein achttausend Bände aus dem Nachlass Kurt Albert Gerlachs. 91Außerdem hatte Felix Weil auch die Bibliothek aus dem Nachlass von Rosa Luxemburg und die Bibliotheken der SPD-Politiker Wilhelm Blos und Adolf Braun aufgekauft. 92Am 22. Juni 1924 fand die offizielle Einweihungsfeier im Institut statt. In der programmatischen Rede, die Carl Grünberg hielt, vollzog er vor versammelter Hörerschaft den Schritt vom Gelehrten, der sich mit dem Sozialismus beschäftigt, zum Gelehrten, der sich selbst als Marxist versteht: »Auch ich gehöre zu den Gegnern der geschichtlich überkommenen Wirtschafts-, Gesellschafts- und Rechtsordnung und zu den Anhängern des Marxismus. (…) Es ist daher nur selbstverständlich, dass ich, sobald ich an wissenschaftliche Aufgaben meines Fachgebietes herantrete, dies tue, ausgerüstet mit der marxistischen Forschungsmethode. Sie soll auch im Institut für Sozialforschung, soweit dessen Arbeiten unmittelbar durch mich selbst oder unter meiner Leitung erfolgen werden, zur Anwendung gelangen.« 93

Felix Weil hatte mit angehaltenem Atem Grünbergs Worten gelauscht, die zum ersten Mal den marxistischen Charakter des Instituts vor den Vertretern der Universitätsbehörde offenlegten. Ihren versteinerten Gesichtern war anzusehen, dass sie sich überrumpelt fühlten. Wie ein Kuckucksei hatte man ihnen ein marxistisches Institut untergejubelt. Auch wenn mit Grünberg ein renommierter Kollege diese Einrichtung nach außen vertrat, wäre nun nicht mehr die politische Neutralität ihrer Universität gegeben. Hermann Weil hatte einen Ehrendoktor für ein Geschenk erhalten, das sich nun als Trojanisches Pferd entpuppte. »Mit Geld kann man alles«, sprach einer laut aus, was die anderen dachten. Felix Weil sah schnell zu seinem Vater hinüber. Aber Hermann Weil hatte den Satz nicht gehört. Er war wie üblich von Leuten umgeben, die ihm eifrig versicherten, wie großartig die Schenkung für die Universität, die Stadt und die ganze Menschheit sei. 94Eine familiäre Nachricht geriet in diesem Jahr fast zur Nebensache. Im Oktober 1924 brachte Käte Weil einen Jungen zur Welt. Frank blieb Felix Weils einziges Kind.

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