Detektiv-Auftrag:Jede Gruppe bekommt an jedem Ort einen Detektiv-Auftrag (Laufzettel), den sie nur lösen kann, wenn sie in einem begrenzten Gebiet Hinweise findet, einen Tatort untersucht oder einen Zeugen befragt. Auf diesem Detektiv-Auftrag stehen Fragen mit möglichen Antworten, von denen eine oder mehrere richtig sind. Hinter jeder Antwort steht je nach Örtlichkeit ein Buchstabe, eine Zahl oder ein Wort. Die Detektive müssen sich für eine Antwort entscheiden und markieren den Buchstaben, die Zahl oder das Wort. Am Ende des Detektiv-Auftrags werden die richtigen Buchstaben, Zahlen oder Worte in das Feld für das Lösungswort eingetragen. Dieses Wort verrät, wo der nächste Hinweis oder am Ende die Belohnung zu finden ist. Die meisten Gemeinderäume oder Klassenzimmer sind groß genug, dass man zwei Gruppen gleichzeitig nach Hinweisen suchen lassen kann. Entweder teilt man das Zimmer in zwei Hälften oder jede Gruppe sucht Hinweise in ihrer Farbe. Gegenstände für die jeweilige Gruppe werden mit Wollband in einer bestimmten Farbe markiert.
Belohnung:Natürlich geht es den Detektiven um die Klärung des Falls, doch auch Detektive freuen sich, wenn sie darüber hinaus am Ende eine (süße) Belohnung / einen Schatz für ihre Mühe finden. Bei dieser Belohnung sollten auch mögliche Allergien (z. B. Nuss) oder religiöse Vorgaben (Schweinegelatine in Gummibären) berücksichtigt werden. Wird die Belohnung an einem öffentlichen Platz (z. B. Schulhof) versteckt, kann es sinnvoll sein, für jede Gruppe eine leere Schatzkiste (kleine Pappschachtel mit Goldfolie überzogen) zu verstecken, damit es für andere nicht möglich wird, die Hinweise zu finden und den Schatz zu plündern, bevor die Detektive eine Chance hatten. Die Detektive erhalten nach Vorzeigen der Schatzkiste ihre Belohnung vom Chefdetektiv.
Alternative: Geocaching:Die meisten Detektiv-Fälle können auch zu Geocaching-Aktionen umgestaltet werden. Dazu müssen die gesuchten Ortsangaben in Koordinaten umgesetzt werden. Außerdem benötigen die Gruppen ein GPS-Gerät, um die Koordinaten bestimmen zu können. Eine Anleitung, wie man Caches legt, bietet z. B.: Leppert, Martina (Hg.): Das Geocachingbuch zur Bibel. 20 biblische Caches für Schatzsucher, Born-Verlag, Kassel 22015.
Wenn die Detektive mit ihren Ermittlungsergebnissen zurück im Detektiv-Büro sind, werden die Ergebnisse ausgewertet und der Fall gemeinsam gelöst. Der Chefdetektiv erzählt eventuell noch ein wenig mehr von der biblischen Geschichte und klärt im Gespräch Fragen und Unklarheiten. In manchen Fällen ist es hilfreich, die Geschichte anschließend aus der Bibel vorzulesen, damit klar ist, was wirklich in der Bibel steht und was erfunden wurde (z. B. Zeitungsartikel und Briefe). Hilfreich ist hier auch das Spiel „Was steht nicht im Bibeltext“ (s. z. B. in Fall 5 „Was steht nicht im Bibeltext?“). Dann gibt es einen Andachtsimpuls. Sollte es in dieser Phase unruhig werden, kann man im Anschluss Spiele spielen, die man nur gewinnen kann, wenn man vorher aufgepasst hat (z. B. Bibelfußball oder 1, 2 oder 3). Bei einer sehr großen Gruppe und mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann man die Detektive in Kleingruppen aufteilen, in denen der Fall vertieft wird. Manche Aussagen des Detektiv-Falls werden durch Spiele und Bastelideen in dieser Zeit verstärkt. Da Liebe auch durch den Magen geht, denken die Kinder oft mit Begeisterung auch beim gemeinsamen Kochen und Essen über den Fall nach. Ein kurzes Gebet schließt die Vertiefung ab. Bei manchen Fällen bietet es sich an, dass die Kinder selbst Gebete formulieren, wenn sie den Wunsch dazu haben.
Nun wünsche ich eine gute Spürnase und viel Erfolg beim Lösen der Fälle!
Eva-Maria Mallow
Tipps für das Zusammenleben im Detektiv-Büro
Detektiv-Ordnung
Manchmal ist das Leben im Detektiv-Büro nicht leicht. Je nach Gruppe und Umfeld gibt es Beleidigungen, Mobbing, Schubsereien, Zerstörungswut und Habsucht unter den Detektiven. Da kann es hilfreich sein, mit den Detektiven eine Detektiv-Ordnung zu erstellen.
Material:Plakat/Tafel, Klebepunkte, Stifte/Kreide
1. Die Detektive legen fest, wie mit ihnen selbst umgegangen werden soll.
Zum Beispiel: nicht beleidigen, ausreden lassen, nicht schubsen oder verletzen, es wird niemandem etwas weggenommen.
Jeder Detektiv bekommt vier Klebepunkte, die er auf dem Plakat bei den Aussagen aufklebt, die ihm wichtig sind. Anschließend wird gemeinsam über die Punkte gesprochen.
Wie möchte ich im Team behandelt werden?
Es ist mir egal, wenn mich jemand beleidigt oder verletzt.
Es ist mir egal, wenn ich andauernd unterbrochen werde.
Ich möchte, dass mir jemand hilft, wenn ich Hilfe brauche und helfe auch, wenn andere Hilfe brauchen.
Wenn ich ungerecht behandelt werde, macht es mir nichts aus.
Ich möchte ausreden können.
Mir braucht niemand zu helfen.
Ich möchte nicht beleidigt oder verletzt werden.
Es ist mir nicht wichtig, wenn mir etwas weggenommen wird.
Ich möchte, dass ich und meine Sachen respektiert werden.
2. Die Detektive überlegen, was wichtig und hilfreich beim Lösen der Fälle ist.
Was passiert, wenn ein Detektiv die Spuren nicht richtig überprüft?
Der Falsche wird verhaftet.
Der Täter wird nicht gefunden.
Der Detektiv wird selbst betrogen.
Was ist deshalb wichtiger: sorgfältig die Spuren prüfen oder schnell die Spuren finden?
Was passiert, wenn die Gruppe vor euch Hinweise verändert oder entfernt?
Der Fall kann nicht gelöst werden.
Es ist ungerecht.
Was passiert, wenn Sachen und Möbel kaputtgehen?
Die Detektivgruppe kann eventuell nicht mehr stattfinden.
Markiert mit einem Plus auf dem Plakat, was für die Detektive wichtig ist:
Was ist wichtig und hilfreich für die Suche nach Indizien?
Es werden keine Indizien entfernt oder verändert.
Wenn Spuren verändert werden, ist das nicht schlimm.
Es werden keine Sachen herumgeworfen.
Es ist egal, wenn Sachen kaputtgehen.
Es wird nichts beschädigt.
Es ist hilfreich, wenn alle im Team zusammenarbeiten.
3. Die Detektive überlegen, was passiert, wenn sich jemand nicht an diese Regeln hält.
Nach Möglichkeit werden gemeinsam Strafen überlegt, die sofort in Kraft treten, den Betroffenen aber nicht entwürdigen. Eine Möglichkeit wäre unter anderem, Punkte beim Belohnungssystem (siehe unten) abzuziehen, die man durch positives Verhalten wiedergutmachen kann!
Wichtig:Nur Regeln und Konsequenzen aufstellen, die auch wirklich eingefordert werden können. Lieber weniger und präzise formulierte Regeln als zu viele, die dann nicht beachtet werden! Die Folge wäre, dass man unglaubwürdig wird.
4. Alle Detektive unterschreiben die Detektiv-Ordnung, die im Detektiv-Büro aufgehängt wird.
Manchmal gibt es im Detektiv-Büro große Unordnung. Man kann Belohnungen ausstellen, wenn die Gruppe fünfmal ...
Stühle gestellt hat.
nach dem Basteln/Kochen alle Spuren beseitigt wurden.
niemand die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter unterbrochen hat.
keiner den anderen beleidigt hat.
sich besonders sozial verhalten hat.
Ein Team besonders gut zusammengearbeitet hat.
usw.
Damit der Anreiz größer ist, sollte vorher festgelegt werden, was es in diesem Fall als Belohnung gibt (z. B. Schokoladenfondue, etwas Besonderes basteln, Eis essen). Auf einem Plakat im Detektiv-Büro kann das positive Verhalten mit Datum gut dokumentiert und für die Kinder sichtbar gemacht werden. Dieses System kann für die ganze Gruppe gelten, aber auch für jeden Einzelnen – je nach Erfordernis.
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