Hansjörg Schertenleib - Die Hummerzange

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Vor vier Jahren haben sich die Schweizer Kriminalpolizistin Corinna Holder und ihr Mann Michael ein Cottage auf Spruce Head Island in Maine gekauft. Hier wollten sie nicht nur ihre Ferien, sondern später auch den Ruhestand verbringen. Doch seit neun Monaten ist Michael tot, gestorben bei einem Verkehrsunfall. Als Corinna das erste Mal allein nach Maine reist, wird sie von ihren Erinnerungen eingeholt. Aber viel Zeit zum Trauern bleibt nicht, denn als sie im kalten Atlantik schwimmen gehen will, findet sie eine übel zugerichtete Leiche: Dem Mann wurde eine Hummerzange in die Augen gerammt. Corinna nimmt die Ermittlungen auf, zumal sie den Toten kannte: Es ist Norman Dunbar, und der hatte nicht wenig Feinde. Es könnte ebenso eine seiner Frauengeschichten sein, die ihm zum Verhängnis geworden ist, wie auch seine eher unrühmliche Rolle als Investor bei ominösen Geschäften auf der Insel. Oder besteht ein Zusammenhang zu der Initiative gegen die größte Lobsterfabrik auf Spruce Head Island? Als Fremde auf der Insel werden Corinna viele Steine in den Weg gelegt, aber sie lässt sich nicht beirren.

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Hansjörg Schertenleib

Die Hummerzange

Ein Maine-Krimi

Roman

Kampa

Für Brigitte Love life wife Well Im older now And still runnin against - фото 1

Für Brigitte.

Love, life, wife.

Well I’m older now

And still runnin’ against the wind

Against the wind.

Bob Seger

1 Welle und Berg

Corinna Holder fuhr aus dem Schlaf, weil ihr im Traum ihr toter Mann Michael erschienen war und sie sich vor Schreck verschluckte. Sie blieb mit offenen Augen liegen, sah Michael aber trotzdem weiterhin vor sich: Er trieb in einem See dicht am Ufer auf dem Rücken und starrte sie an. Sie stand auf, schlüpfte in das bestickte Jeansgilet, das er ihr letzten Sommer auf dem Bluesfestival in Rockland gekauft hatte, und trat auf das Deck ihres Schlafzimmers im oberen Stock. Das Meer im Hafen von Seal Harbor war spiegelglatt, der Himmel ohne Wolke. Die Sonne hatte den Morgennebel verbrannt, der in letzter Zeit manchmal bis mittags über dem Wasser stand und in die Buchten und Nadelwälder von Spruce Head Island kroch. Die Hummerboote waren längst ausgelaufen, für die Kanus und Kajaks der Sommergäste und Touristen war es noch zu früh. Nur der Lärm der Kühlaggregate der Lastwagen und Lagerhallen von Norwood Lobster und der Gestank des Köders für die Hummerkörbe störte die morgendliche Idylle. Seit sich der Bestand erholt hatte und die Fischer mehr Hummer denn je aus der Penobscot Bay holten, wurden die Lastwagen rund um die Uhr beladen. Im letzten Jahr hatten die Arbeiter die Köder nur donnerstags aufgetaut, aber diesen Sommer stand der Gestank Tag und Nacht über der Insel.

Auf dem Deck des Nachbarcottage auf der anderen Straßenseite, das in den letzten vier Jahren drei Mal den Besitzer gewechselt hatte, saß David Byrd, ein Anwalt aus Louisiana, und sah mit dem Fernglas aufs Meer hinaus. Vielleicht hielt er nach Robben Ausschau, vielleicht nach Seevögeln, vielleicht betrachtete er die Kammlinien der Inseln Norton und Whitehead, die sich eine Seemeile entfernt aus dem Wasser erhoben und Seal Harbor vor dem offenen Atlantik schützten. Es dauerte verblüffend lange, bis David Corinna entdeckte. Er setzte das Fernglas ab, stand auf und winkte ihr zu. Als sie zurückwinkte, wandte er sich erneut dem Meer zu. David und sein Partner Jeff hatten sich bei Norwood Lobster und bei Mitgliedern des Selectboard von Spruce Head Island über den Lärm und den Gestank beschwert, waren aber mit der Erklärung abgewimmelt worden, es gebe keine Lärmschutzbestimmungen für die Insel, man könne nichts für sie tun. Also waren David und Jeff von Tür zu Tür gezogen und hatten Unterschriften gesammelt. Bis auf die Angestellten von Norwood Lobster hatten alle Bewohner von Spruce Head Island unterschrieben, geändert hatte sich bislang trotzdem nichts.

Corinna trat ins Schlafzimmer, zog das Gilet aus und legte es sorgfältig auf den Quilt, den sie im vorletzten Herbst in einem Kurs im Hotel Pemaquid genäht und im Schlaf ans Fußende des Bettes gestrampelt hatte. Michaels T-Shirt, das sie am Tag seiner Beerdigung vor neun Monaten aus dem Wäschekorb geangelt, seither als Pyjama getragen und nie gewaschen hatte, faltete sie zusammen und schob es unter ihr Kissen. Er hatte das blaue Shirt, auf das eine Palme und die Zeile »The Mountain and the Wave« gedruckt waren, vor Jahren auf einer Irlandreise gekauft.

Das Fenster des Badezimmers ging Richtung Fichtenwald hinaus, darum hatte das Licht in dem Raum einen grünen Ton, was ihr das beruhigende Gefühl gab, sich im Wald zu befinden. Sie duckte sich unter dem Spiegel weg und schaufelte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Seit Michaels Tod ertrug sie ihr Spiegelbild nur selten. Was konnte sie nicht sehen, wovor hatte sie Angst? Der Gedanke, sie könnte den Spiegel zerschlagen, schoss ihr durch den Kopf, gleichzeitig wusste sie, dass das zu dramatisch war und nicht ausdrückte, was sie empfand. Sie schlüpfte aus ihrem Höschen, warf es in den vollen Wäschekorb und betrat die Duschkabine. In ihren Ohren summte es, und ihr war leicht schwindlig, aber bis jetzt hielten sich die Symptome ihres langsamen Xanax-Entzuges in Grenzen: Sie hatte ab und zu Kopfschmerzen und Schweißausbrüche, war unsicher und schreckhaft und bewegte sich gelegentlich am Rand einer Panikattacke, aber sie hatte bisher weder Krämpfe noch Herzrasen oder Sehstörungen gehabt. Es war ihr gelungen, ihren täglichen Konsum von fünf, sechs Xanax auf eine, höchstens zwei zu reduzieren. Wer brachte einem bei, wie man trauerte, wie man alleine mit sich war und sich selbst aushielt? Sie drehte das Wasser auf und ließ es, die Stirn gegen die kühlen Fliesen gelehnt, über sich prasseln und stellte sich dabei vor, nackt im Wald zu stehen und einen Platzregen zu genießen.

Auf der Treppe hatte Corinna plötzlich den Geruch von verbranntem Menschenfleisch in der Nase. Ihr wurde schwarz vor Augen, und sie musste sich hinsetzen. Der Polizeipsychiater hatte ihr beigebracht, dass sie den Geruch und die Bilder verdrängen konnte, indem sie sich auf ihren Atem konzentrierte, sich leer machte und zu einer Hülle wurde, in der es keine Erinnerung gab, keine Bilder aus der Vergangenheit und keinen Blick in die Zukunft, einzig und allein die Gegenwart: Corinna stand nicht als Kriminalpolizistin in einem ausgebrannten Einfamilienhaus im Kanton Aargau in der Schweiz und beugte sich über vier Leichen, sie saß auf der untersten Stufe ihres Cottage in den Vereinigten Staaten von Amerika auf Spruce Head Island in Maine und sah durch die verglaste Tür am anderen Ende des Wohnzimmers aufs Meer hinaus. Corinna Holder, 57 Jahre alt, 175 Zentimeter groß, 62 Kilo schwer, kastanienbraun gefärbte schulterlange Haare, ein grünes und ein braunes Auge, Sternzeichen Skorpion, athletisch, obwohl sie nie Sport trieb, verwitwet, vorzeitig im Ruhestand, trockene Alkoholikerin, nun abhängig von Benzodiazepin.

Sie blieb sitzen, bis sich ihr Herzschlag beruhigt hatte. Dann ging sie in die Küche, füllte das Spülbecken randvoll mit eiskaltem Wasser und tauchte ihr Gesicht bis zum Haaransatz hinein, ohne die Augen zu schließen. Auch dazu hatte ihr der Polizeipsychiater geraten. »Das kalte Wasser bringt Sie auf einen Schlag in die Gegenwart zurück!« Jetzt klang das Summen in ihren Ohren wie das Rauschen eines Flusses. Sie blieb so lange sie konnte unter Wasser, richtete sich auf und trat auf das untere Deck hinaus. Die Luft war frisch, der Wind kam vom Meer. Um den Lärm von Norwood Lobster auszublenden, machte sie die Augen zu und lauschte dem streitsüchtigen Kreischen der Möwen, die um die Fischabfälle auf dem betonierten Pier kämpften, hörte aber trotzdem das Warntuten der Gabelstapler, mit denen die Arbeiter die Plastikboxen mit dem fangfrischen Hummer in die Kühllastwagen luden, die mit laufenden Dieselmotoren warteten. Als sie die Augen öffnete, war der Atlantik eine grellblitzende, in tausend Stücke zerborstene Fläche, die im Takt ihres Pulses schaukelte.

Sie wusste, dass sie etwas frühstücken sollte, hatte aber keinen Appetit, nicht einmal auf einen Kaffee. Vielleicht aß sie später eine der sündhaft teuren Biobirnen, die sie im The Market in Rockland gekauft hatte, und trank ein Glas Leitungswasser aus eigener Quelle, dessen Geschmack sie auf vage, aber angenehme Weise an ihre Kindheit erinnerte.

Sie war vor sechs Wochen, am 12. Juni, auf Spruce Head angekommen. Da der Swiss-Flug LX 52 aus Zürich erst nach 20 Uhr in Logan landete und die Fahrt nach Spruce Head Island vier Stunden dauerte, hatten Michael und sie immer in Boston übernachtet, bevor sie anderntags mit einem Mietwagen weitergereist waren. Letzten Sommer hatten sie bei Shepards Car in Rockland einen gebrauchten Dodge Caliber gekauft, der in der Garage ihres Cottage stand, und Corinna hatte sich entschieden, kein Mietauto zu nehmen, sondern das erste Mal mit dem Bus nach Maine zu reisen.

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