Frank Goyke - Der Geselle des Knochenhauers

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Hildesheim 1542: Im Jahre 1542 wird in der Hansestadt Hildesheim ein Einbecker Holzhändler in einer öffentlichen Badestube erstochen. Schon am nächsten Abend wird der Knochenhauer Waldemar Klingenbeil auf offener Straße mit einem Dolch ermordet. Consul Tile Brandis, Ratsherr der Stadt Hildesheim, stößt auf Seltsames: Die Papiere des reisenden Holzhändlers sind spurlos verschwunden. Währenddessen lässt der Weihbischof Balthazar Fannemann von den Kanzeln herab die Protestanten als die Schuldigen an den Mordfällen anprangern. Consul Brandis will verhindern, dass auch in Hildesheim der Flächenbrand der Reformation ausbricht. Er heuert einen wandernden Zimmergesellen an, der den alten Dominikanerpater Eusebius überwachen soll, den wiederum der Weihbischof darauf angesetzt hat, in den Hildesheimer Gasthäusern nach dem wahren Mörder zu suchen. Doch wer ist der wandernde Zimmermann, mit dem der militante Protestant Christoph von Hagen sein Bier trinkt?

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Klingenbiel seufzte. »Ein ungewöhnlicher Gedanke«, murmelte er.

»Wir sind handelseinig?«

»Heinrich, das wisst Ihr doch.« Klingenbiel reichte seinem Gegenüber nach kurzem Zögern die Hand. »Es ist immer ein Vergnügen, mit Euch Geschäfte zu machen.«

»Zwei Wünsche noch, wenn es erlaubt ist.« Heinrich von Alfeld ergriff Klingenbiels Hand.

»Selbstverständlich.«

»Erstens: Lass uns Du sagen. Und zweitens: Wir sollten uns verwöhnen. Was hältst du von ein paar Stunden in der Badestube?«

»Eigentlich viel. Aber du traust dich da noch hin?«

»Was soll schon passieren?« Heinrich von Alfeld schlug Klingenbiel auf die Schulter. »Jetzt ist die Badestube doch noch sicherer als Abrahams Schoß.«

Jacob Findling hatte sich entschieden. Er musste handeln, und ihm blieb nur ein Weg. Wieder hatte Marie den Gesellen zu sich gerufen, hatte ihn gelockt und mit ihm zärtliche Worte gewechselt, um ihn dann abrupt von sich zu stoßen. Jacob fühlte sich zutiefst gedemütigt. Aber er verstand Marie auch: Zwischen ihnen stand nun einmal sein Ziehvater, der bei Marie die Rechte eines Ehemanns beanspruchen konnte. Das wollte Jacob endlich auch.

Am späten Vormittag hatte Waldemar Klingenbiel sein Haus verlassen. Jacob hatte eigentlich mit den Lehrjungen Schinken machen sollen, aber das konnten die Jungen auch allein. Er hatte sie instruiert, und dann war er seinem Ziehvater gefolgt. Es regnete nicht mehr, und auch der Wind hatte nachgelassen. Jacob hob den Blick. Der Himmel sah aus, als könne er noch unendlich viele Unwetter verfertigen, aber noch hielt er sich zurück.

Klingenbiel war nicht weit gegangen, nur vom Andreaskirchhof zur Saustraße. Im Haus Güldener Hirsch war er verschwunden. Jacob wusste, wer in diesem Haus mit den überkragenden Obergeschossen wohnte, der Ratsherr und Knochenhauer von Alfeld nämlich. Über dem Tor prangte ein mit Goldbronze bestrichener Hirschkopf. Hier in der Saustraße lebten die reichsten Männer Hildesheims. Von Alfelds Nachbar war Consul Tile Brandis. Sein fünfgeschossiges Haus war noch prächtiger. Das Fachwerk war mit allegorischem Schnitzwerk versehen, das die Gründungslegende Hildesheims darstellte, und dort, wo Jacob die Wohnstube vermutete, gab es einen ausladenden Erker. So reich wie die Familie Brandis würde Jacob sicher nie sein. Aber er befand sich auf dem besten Weg zu einem Wohlstand, der es ihm erlauben würde, Bürger und Meister zu werden.

Jacob tastete nach dem linken Ärmel seines Mantels. Dort befand sich der Dolch.

Wenn Klingenbiel tot war, stand er ihm bei Marie nicht mehr im Wege. War die Trauerfrist verstrichen, würde Jacob um ihre Hand anhalten – zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr einen Zusammenhang mit dem Mord vermutete. Marie genösse dann das Witwenrecht, sie konnte das Handwerk ihres Gatten weiterführen, mit einem Gesellen oder eben mit einem neuen Ehemann. Und dieser Ehemann würde Jacob heißen.

Heute noch würde Waldemar Klingenbiel sterben, sollte Jacob den Mut aufbringen, seinen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Er war fest entschlossen, hatte zugleich aber Angst. Wenn die Tat nun misslänge? Sich vorzustellen, einen Menschen zu töten, war das eine. In der Vorstellung genügte ein überraschender Stoß ins Herz. Aber Jacob hatte noch nie jemanden getötet. Vielleicht war das ja viel schwieriger, als er es sich ausmalte. Vielleicht würde Klingenbiel Widerstand leisten.

Und doch musste es sein.

»Du wirkst nachdenklich, Tile«, sagte Gesche Brandis. Da der Arzt ihr Ruhe verordnet hatte, befand sie sich noch in ihrer Schlafkammer, hatte sich aber ausgerichtet. Tile setzte sich zu ihr. Er hatte bereits gearbeitet und die ersten beiden Stunden nach der Morgenandacht in der Schreibkammer verbracht, um seine Geschäftskorrespondenz zu erledigen. Dann hatte ihn die Sehnsucht zu seiner Frau getrieben. Er streichelte ihren Bauch. Wenn er der Urinbeschau des Stadtarztes Vertrauen schenken durfte, wuchs dort ein Sohn heran.

»Ja, ich bin nachdenklich. Der Prediger der Andreaskirche meinte heute Morgen, dass Lutheraner hinter dem Mord an Peter Groper stecken. Er hat die Anhänger des Martinismus in Bausch und Bogen verdammt. Das ist ja nichts Neues. Aber wie man hört, werden sie von allen Kanzeln nicht nur eines unmoralischen Lebenswandels geziehen, sondern auch der Mordlust. Der Mord an Groper passt Weihbischof Fannemann ausgezeichnet ins Konzept.«

»Aber was hast du mit den Lutheranern zu schaffen?« Gesche nahm die rechte Hand ihres Mannes und hielt sie fest. »Als mein Vater noch Bürgermeister war, wagten sie nicht den Kopf zu heben.«

»Das stimmt nicht. Den Kopf gehoben haben sie schon …«

»Aber sie hatten nichts zu sagen.«

»Wohl wahr«, sagte Tile.

»Mein Vater hat eine Delegation nach Burgos geschickt, die Kaiser Karl ein Wappenprivileg für unsere Stadt abringen sollte, was ihr ja auch gelungen ist. Mittlerweile habe ich jedoch den Eindruck, dass seine Verdienste um unsere Stadt sehr schnell in Vergessenheit geraten sind. Das Wappen ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden, und über meinen Vater spricht man nicht mehr!«

»Ich schon, Gesche. Ich habe nicht vergessen, dass dein Vater ein verdienstvoller Mann war. Warum regst du dich auf?«

»Ich rege mich nicht auf!«

»Und ob.« Tile streichelte seiner Frau das Gesicht. Gesche musste sich sehr zusammenreißen, um ihn nicht anzulächeln, das spürte er.

»Ich frage mich nur, warum du auf Seiten der Protestanten stehst«, sagte sie.

»Dort stehe ich ja nicht«, widersprach Tile. »Was dieser Luther über Gott und die göttliche Gnade, was er von der Sünde und den Sakramenten denkt, ist mir egal. Ich bin Ratmann, Gesche, ich stehe auf Seiten meiner Stadt. Und schau dir Hildesheim an. Überall findest du geistliche Immunitäten, wo die Rechtsmacht des Rates nichts gilt. Und das betrifft nicht nur die Domfreiheit. Jedes gottverdammte Kloster verfügt über unbeweglichen Besitz, wo nur geistliches Recht gilt. Jeder Mörder braucht bloß ein paar Straßen weit zu laufen, und schon ist er der städtischen Gerichtsbarkeit entzogen.«

»Komm, Tile, die geistlichen Immunitäten achtet der Rat doch schon lange nicht mehr«, sagte Gesche.

»De facto nicht, da hast du Recht. Aber ich möchte, dass wir auch de jure nicht mehr vor den klerikalen Sonderrechten den Hut ziehen müssen. Wenn der Klerus enteignet ist, fällt auch seine ihm eigentümliche Jurisdiktion.«

»Du bist Lutheraner aus Geldgründen?« Gesche schüttelte den Kopf.

»Du willst mich einfach nicht verstehen. Seit der Stiftsfehde ist Hildesheim arm. Wenn wir das Kirchenvermögen kassieren, steht unsere Stadt viel besser da. Und sie ist endlich ein einheitliches Rechtsgebiet.«

»Und das möchtest du?«

»Das möchte ich, Gesche. Ich will mich nicht länger von Geistlichen an der Nase herumführen lassen, die das Wort Gottes, das sie verkünden, nicht einmal lesen können. Ich bin Geschäftsmann. Mein Alltag wird vom Handel und vom Geld bestimmt. Aber ich gebe es wenigstens zu. Die Kirche wird reich mit Ablässen, aber sie tut so, als gehe es ihr nur um den Glauben. Sie ist eine Mastgans, Gesche, und es wird Zeit, sie zu schlachten.«

»Aber wo bleibt Gott?« Gesche legte ihren Kopf an Tiles Schulter. »Wir dürfen Gott nicht vergessen.«

»Das tue ich auch nicht. Im Gegenteil. Aber der Papstkirche ist Gott längst gleichgültig geworden. Sie ist ein Handelsunternehmen wie die Fuggerei. Gott haben sie vergessen. Sie huldigen nur noch dem Mammon.«

»Und Martin Luther?«

»Er klärt den Glauben zu dem, was er sein sollte: eine persönliche Zwiesprache mit dem Herrn.«

»Du glaubst also nicht, dass Hildesheimer Protestanten hinter dem Mord an Groper stecken?«, fragte Gesche.

»Nein, das ist dummes Zeug. Sie haben ja kein Motiv.« Tile küsste seine Frau auf die Nasenspitze. Er hatte Gesche allein aus dem Grund geheiratet, dass sie die Tochter des nunmehr verstorbenen Bürgermeisters Hans Wildefuer war. Doch mittlerweile liebte er sie, und ihr Körper weckte seine Begierde.

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