Ralf Kühling - Schwarzwälder Schweigen

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Schwarzwälder Schweigen: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Buch wie ein Actionfilm, hart, schnell … und mit Herz.
Nach einer unfreiwilligen Auszeit in einem Schwarzwälder Kurheim darf Hauptkommissar Carl Christopher Moderski zurück in den Dienst – wenn er Teil der Verbindungsstelle Internationaler Menschenhandel wird und Akten wälzt, statt zu ermitteln. Zähneknirschend stimmt Moderski zu. Doch dann wird er auf einem Kongress zusammen mit Hunderten Teilnehmern Zeuge eines Mordes – und muss den Täter finden, bevor der einen weiteren Menschen tötet. Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt …

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Ich sagte entschuldigend: »Daran ist der Merlot schuld. Warum gibst du mir auch am Nachmittag schon –« In dem Moment wurde mir klar, dass sie ein ganz schön geschicktes Luder war.

Und sie wusste, dass ich es wusste. Deshalb blieb ihr nichts anderes übrig, als ganz direkt zu fragen: »Und Rayana, was ist mit ihr?«

Ich hatte das Gefühl, es könnte Nadija verletzen, wenn ich in dieser Hinsicht zu ehrlich war. Deshalb sagte ich: »Ich sehe mir gelegentlich die Bilder auf meinem Handy an, die du mir geschickt hast. Wenn Julia ein altes Lieblingsbuch ist, ist Rayana vielleicht eine von den verlockenden Neuerscheinungen, aber sie scheint nur in Sprachen auf den Markt zu kommen, die ich nicht lesen kann.«

Ich hatte Rayana Bakthari einfach in eine Reihe von beliebigen Möglichkeiten eingeordnet. Aber Nadijas weibliche Intuition war zu gut, als dass ich sie hätte täuschen können. Für einen Augenblick hatte sie ihr Mienenspiel nicht im Griff, dann sah sie mich wieder freundschaftlich an und sagte: »Ah, so schlimm ist es«, und drehte sich um, vielleicht um die Salatsoße zuzubereiten.

Kurz darauf kamen Stina und David zurück. Autonarren unter sich. Ihre Begeisterung ließ Nadijas Wohnung erstrahlen wie eine Hundert-Watt-Glühbirne einen Schuhkarton. David hielt Stina für die beste Rennfahrerin seit Niki Lauda und Michael Schumacher zusammen.

»Stina hat alle Porsches überholt, echt alle!«

Nadija war entsetzt.

Leider konnte Stina nicht zum Abendessen bleiben. »Ich muss noch arbeiten, es ist ja Samstag«, sagte sie und ging mit leuchtenden Augen. Ihr Traum lebte – noch immer.

Am Sonntag fuhr ich um elf nach Stuttgart zu der Verabredung mit meinen Kindern. Ich war gespannt, was mein Sohn zu dem Jaguar sagen würde. Um es vorwegzunehmen: Er sagte zunächst gar nichts.

Aber zuerst überraschte mich meine Frau, nachdem ich an der bronzenen Pforte ihrer Eltern geklingelt hatte. »Hallo, Carl. Die Kinder sind noch nicht fertig. Willst du so lange reinkommen?«

»Hallo, Julia.« Ich gab ihr, etwas verlegen, einen Kuss auf die Wange. »Du siehst gut aus.«

Sie ließ es geschehen. »Danke, komm rein.«

Sie ging vor mir her in das Wohnzimmer mit dem Granitfußboden und den holzgetäfelten Wänden. Aus dem Fenster, das fast eine ganze Wand einnahm, hatte man eine wunderbaren Blick über Stuttgart. Es war ein herrlicher Frühsommertag. Der Himmel war blau, und die Schatten der wenigen weißen Wölkchen zogen langsam durch das Tal und die Weinberge hinauf. Julia schenkte mir, ohne zu fragen, ein Glas Wasser ein. Wie oft hatte sie gesagt, dass ich nicht nur Alkohol und Kaffee trinken solle. Sie ging ans Fenster und sah hinaus.

Ich trat neben sie. »Schön hier, tolle Aussicht.«

»Ich ziehe in eine Wohnung, unten in der Stadt.«

»Das ist doch gar nicht so einfach in Stuttgart.«

»Es ist besser für die Kinder, da haben sie es nicht so weit zur Schule.«

Wohnungen in Stuttgart waren sauteuer, aber sicher unterstützten ihre Eltern sie. Als hätte sie meine Gedanken gelesen, sagte Julia: »Ich arbeite wieder, im Sozialministerium.«

Julia hatte Soziologie studiert und ihre Diplomarbeit über interkulturelle Spannungen und Kriminalität geschrieben. Ihre Stelle im Ministerium war zunächst auf eineinhalb Jahre begrenzt, ein Projekt in der Integrationsforschung, aber sie freute sich sehr darüber. Ich freute mich mit ihr. Wahrscheinlich war sie auch wegen der neuen Stelle weicher und versöhnlicher als bei all unseren zurückliegenden Treffen. Ein warmes Gefühl der Verbundenheit kroch langsam aus meinem Bauch weiter hinauf und breitete sich in mir aus. Meine Julia, die frühen verrückten Jahre, ihr Lachen, die Kinder, als sie klein waren und unsere Welt noch heil.

Julia strich zärtlich über die letzten Spuren des Boxkampfes in meinem Gesicht. »Wie habe ich dich früher bewundert, wenn du mit blauen Flecken und Wunden, aber siegreich nach Hause kamst.«

Sie hatte mir Eisbeutel aufgelegt und mich mit Pflastern versorgt, und wir hatten uns geliebt.

»Jetzt«, fuhr sie fort, »finde ich es nur noch schrecklich.« Sie ließ die Hand sinken und sah traurig hinunter ins Tal. Der Zauber verflog, und ich war zurück in der Wirklichkeit.

»Ich habe jemanden kennengelernt«, sagte sie zu dem Tal, der Stadt, der Landschaft, den Bergen.

Das tat weh. Meine Julia. »Ziehst du zu ihm?«

Sie sah mich an. Dieses Gesicht kannte ich so gut. Jetzt war es voller Freude und Schmerz und Mitleid. Sie presste die Lippen aufeinander und nickte immer wieder, bis es ihr gelang, ein trauriges, unmissverständliches, unumstößliches, absolutes »Ja« hervorzubringen. »Tut mir leid. Es tut mir wirklich leid.«

Immerhin wusste sie, dass sich dieses Ja anfühlte wie ein Messer, das mein Herz durchdrang. Ich nahm sie in den Arm, küsste sie auf den Kopf und sagte: »Viel Glück … Wirklich.«

Das war genug für heute. Ich klappte mein Lieblingsbuch zu, die letzte Seite war gelesen, und stellte es in den Schrank zu den anderen Erinnerungen. »Sind die Kinder nicht bald fertig?«

»Doch. Ich hole sie.«

Und dann stand ich alleine da und genoss die Scheiß-Aussicht.

Kai Christin und Carl Julian passten nicht beide in den Jaguar, deshalb fuhr ich zuerst mit Kai zum Fernsehturm. Ich hatte oben einen Tisch reserviert, und sie sollte dort so lange warten, bis ich mit Carl nachkam. Wir aßen zusammen Mittag, und ich fragte die Kinder nach den Dingen, die sie so den ganzen Tag machten und ob sie sich auf ihr neues Zuhause freuten. Kai nickte und erklärte mir, dass sie es cool fand, in der Stadt zu wohnen. Carl sagte, der Mann – er benutzte seinen Namen nicht – habe ein ganzes Zimmer voll mit einer Eisenbahn und Flugzeugmodellen und sie würden sie mal zusammen fliegen lassen.

Nach dem Essen gingen wir noch eine Weile spazieren. Ich hielt beide an der Hand. Es war, als wäre es ein ganz normaler Tag, und das war das Beste daran. Carl kletterte eine Zeit lang auf einem Spielplatz herum, während Kai neben mir auf ihrem Handy tippte. Dann zeigte sie mir ein paar Fotos von ihren Freundinnen, die auch alle in der Stadt zur Schule gingen. Später rief sie Julia an, um ihr zu sagen, dass sie von dem Waldparkplatz in der Nähe abgeholt werden wollte, weil sie keine Lust hatte zu warten, bis ich Carl nach Hause gebracht hätte.

Während wir auf Julia warteten, fragte Carl: »Warum hast du einen Jaguar?«

»Findest du ihn nicht toll?«

»Er hat nur zwei Sitze, das ist nicht praktisch, jetzt muss Mama extra kommen.«

»Er ist sehr schnell«, versuchte ich Carl zu begeistern. »Ich habe ihn bei einem Boxkampf gewonnen.«

Carl verzog das Gesicht, und dann begannen die Tränen zu fließen. »Scheiß-Jaguar«, schluchzte er und rannte los, weil in dem Moment Julias Golf auf den Parkplatz fuhr.

»Was ist denn jetzt schon wieder?«, fragte ich und sah ihm hilflos hinterher.

»Mann, Papa«, sagte Kai, »du musst immer kämpfen, kannst du dir nicht einfach ein Auto kaufen, ein ganz normales?«

»Es ging doch gar nicht ums Auto. Ich musste doch –«

»Das ist doch egal. Immer musst du schießen oder boxen. Ich wette, du hältst es kein halbes Jahr aus, ohne jemanden zu verprügeln!«

Jetzt war auch Kai dem Heulen nahe, konnte aber vor lauter Wut die Tränen noch zurückhalten. »Wenn du nicht so blöd wärst, könnten wir noch alle zusammenwohnen!«

Dann war auch sie ins Auto gestiegen und schlug die Tür zu. Julia sah mich böse an und gab Gas.

»Doch, ich schaff das«, rief ich hinter dem Auto her. »Ich muss nicht immer kämpfen. Ich beweise es euch. Ich werde es euch beweisen.« Ich betete es mir selbst vor. Am Ende war es nur noch ein Flüstern, und die roten Bremslichter des Golfs verschwammen durch meine Tränen, noch bevor Julia auf die Hauptstraße abbog und verschwand.

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