Ralf Kühling - Schwarzwälder Schweigen

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Ein Buch wie ein Actionfilm, hart, schnell … und mit Herz.
Nach einer unfreiwilligen Auszeit in einem Schwarzwälder Kurheim darf Hauptkommissar Carl Christopher Moderski zurück in den Dienst – wenn er Teil der Verbindungsstelle Internationaler Menschenhandel wird und Akten wälzt, statt zu ermitteln. Zähneknirschend stimmt Moderski zu. Doch dann wird er auf einem Kongress zusammen mit Hunderten Teilnehmern Zeuge eines Mordes – und muss den Täter finden, bevor der einen weiteren Menschen tötet. Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt …

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Ich trat ein. Ein Großraumbüro, das nur durch Glaswände abgeteilt war, erstreckte sich fast über die gesamte Grundfläche des Gebäudes, dahinter war die Stuttgarter City zu sehen. Rechts standen Reihe um Reihe schulterhohe Aktenschränke, links ebensolche Serverschränke, in der Mitte eine Reihe immer zu zweit zusammengestellter Schreibtische mit großen Monitoren, und am gegenüberliegenden Ende gab es drei verschieden große Besprechungszimmer mit einer kleinen Küche dazwischen. Der mittlere, größte Raum war abgedunkelt, auf einer Leinwand flimmerte eine Projektion. Beim Näherkommen erkannte ich sechs Menschen, die den Ausführungen des Leitenden folgten. Es wirkte grotesk: sieben, mit mir zusammen acht Menschen auf zweitausendfünfhundert Quadratmetern Bürofläche. Ich klopfte an die Glastür und trat ein. »Guten Tag«, sagte ich zu den erschrockenen Gesichtern, »Moderski, Carl Christopher Moderski. Ich bin der Neue.«

»Ah, Herr Moderski«, sagte Dr. Kevin Wandenberg, der Leiter von VIM, wie ich aus dem Dossier wusste. Sehr dynamisch, fand ich, einer von den Typen, die dir das Gefühl geben, du hättest nicht genug von irgendwas. Und zwar immer genau von dem, was dir am wichtigsten ist. »Dann sind wir ja jetzt vollständig. Nimm dir einen Kaffee und setz dich, Carl. Ich darf doch Carl sagen? Wir duzen uns hier alle.« Er wartete meine Antwort nicht ab, sondern fuhr direkt fort: »Ich mach noch eben hier fertig, dann machen wir eine Vorstellungsrunde, wenn dir das recht ist?«

Wieso fragst du, wenn du es sowieso so machst?

Er hatte sich schon wieder seiner Präsentation zugewandt und erläuterte unsere Hauptzielgruppen: die Leute vor Ort in den Polizeirevieren und Präsidien, aber auch Spezialisten in den Landeskriminalämtern, Einwanderungs- und Sozialämtern, beim Zoll und Grenzschutz, europäische Behörden, nationale und internationale Politiker und nicht zuletzt Medien und Presse, einfach alle, die irgendwie mit Menschenhandel und seinen Folgen wie Sklaverei und Prostitution in Kontakt kommen konnten, diesbezüglich Informationen hatten oder brauchten. Alles dargestellt in sauberen Verknüpfungsdiagrammen mit optischer Gewichtung und statistischen Erhebungen.

So öde ich solche Vorträge auch fand, musste ich Dr. Wandenberg doch zugestehen, dass seine Ausführungen strukturiert, präzise und bar unnötiger Schnörkel waren. Er kam tatsächlich unvermutet rasch zum Ende und fasste in einem Schlusssatz noch mal alles zusammen: »VIM ist also eine Mischung aus einem Archiv, einer Ermittlungsbehörde und einer Nachrichtenagentur. Wir sind Historiker, Analytiker, Vermarkter und manchmal auch wie investigative Journalisten. Danke, das war’s.«

Die anderen sechs Zuhörer hatten sich von der Rede begeistern lassen, sie strahlten vor Tatendrang. Ich fragte mich, warum ich investigativer Journalist werden musste und nicht einfach Polizist bleiben konnte.

»So«, zog Wandenberg die Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Ihr habt euch ja untereinander schon kennengelernt, also machen wir noch schnell eine Vorstellungsrunde für Carl.«

Er wirkte in seiner strukturierten Klarheit etwas gehetzt, nur keine Zeit verschwenden und schnell an die Arbeit.

»Das hier vorne ist Eddy.« Eddy hatte schwarze Locken und ein T-Shirt mit dem Aufdruck »fuck the reality«, wir nickten uns zu, und ich ergänzte im Geist: Eduard Bachmayer, Informatik und Philosophie. »Eddy sorgt dafür, dass unsere Server laufen, außerdem ist er Spezialist für die Verknüpfung von abstrakter Informatik und einer globalen Weltsicht.« Ich nahm an, er meinte das eher philosophisch als kriminalistisch.

Wandenberg wies auf eine schlanke blonde Dame, von der ich bisher nur den entzückenden Rücken hatte bewundern können. »Hier haben wir Lyla. Dr. Lyla Nostokova ist Mathematikerin, sie ist für Statistik und mathematische Analysen zuständig.« Lyla wandte sich um und nickte trocken. Ganz hübsch, etwas zu große Nase, etwas zu kantig, höchstens fünfundzwanzig.

Wandenberg stellte mir mit knappen Worten nacheinander die anderen Anwesenden vor, wobei er nur etwas lässiger ausdrückte, was ohnehin im Dossier stand. Da war Volker Peine, Journalist, er war etwas fortgeschrittenen Alters und sah aus wie ein ewiger Junggeselle: leicht übergewichtig, ungepflegte Haare und Bart, gestreiftes Hemd und karierte Strickjacke mit Flecken. Er musste gut sein, denn er hatte für die »Zeit«, »Geo«, den »Stern« und andere renommierte Zeitungen geschrieben.

Prof. Dr. Vera Sophie Müller-Lerchenbrink war Medienberaterin und Kommunikationswissenschaftlerin. Sie duzte Wandenberg nicht, er benutzte offenbar gerne ihren vollständigen Titel. Sie war Mitte fünfzig, sehr korrekt gekleidet, sehr korrekte Frisur, dezenter teurer Schmuck. Entgegen ihrer steifen Erscheinung nickte sie mir sehr freundlich zu.

Benjamin Behni wurde Benni gerufen. Er hatte Jura und Kriminologie studiert und arbeitete seit Jahren an seiner Promotion, deren Titel so lang war, dass ich ihn mir nicht gemerkt hatte, aber es ging um Sklaverei und Menschenhandel im Vergleich zwischen Kulturen und Epochen. Er war schmal und ziemlich fahrig in seinen Bewegungen, was ihn unsicher wirken ließ.

Der Letzte in der Runde, gleich zu meiner Linken, war Ansgar Stevenson, ein Mann, der in der Medienbranche reich geworden war, einen Verlag und eine eigene Fernsehproduktionsfirma hatte und auch selbst als Moderator eines populären Enthüllungsmagazins bekannt geworden war. Seine langen Haare fielen durch einen perfekten Schnitt lässig nach hinten. Er trug eine Designerjeans, die sehr kunstvoll zerschlissen war, einen marineblauen Rollkragenpullover und ein teures hellblaues Sakko. Er strotzte vor Selbstbewusstsein und grüßte mich herablassend.

Wandenberg selbst hatte Politikwissenschaften und Jura studiert, war Bundestagsabgeordneter für die Junge Union gewesen und Ressortleiter im Innenministerium. Welches Ressort er geleitet hatte und welche Funktion er noch außer der Leitung von VIM hatte, war nicht zu ermitteln.

»Carl ist unser Praktiker«, rief er jetzt fast in die Runde. »Er ist der Einzige von uns, der nicht studiert hat, sondern er hat sich durch besondere Leistungen vom mittleren Dienst zum Kriminalhauptkommissar hochgearbeitet. Wobei er dabei mehrmals mit organisiertem Verbrechen in Verbindung mit Menschenhandel in Berührung gekommen ist. Und diese Berührungen«, dabei schlug er sich energisch mit der rechten Faust in die geöffnete linke Hand, »haben einige böse Buben nicht gut verdaut, wenn ihr wisst, was ich meine.«

Er lächelte süffisant, bis jedem klar war, dass er diese Methoden bewunderte, obwohl er natürlich selbst meilenweit darüberstand. Offensichtlich hatte er meine Personalakte nicht ganz gelesen, sonst hätte er gewusst, dass ich ein Jurastudium abgeschlossen hatte, bevor ich zur Polizei ging, und nur deshalb erst in den mittleren Dienst eingestuft worden war, weil man mir einmal zu hohe Gewaltbereitschaft attestiert hatte. Aber vielleicht hatte er mich auch absichtlich abgewertet, aus welchem Grund auch immer. Aber den Ball, den er mir hart zugespielt hatte, konnte ich gut verarbeiten.

Ich stand auf und sagte: »Also, wie Dr. Wandenberg, also Kevin, schon gesagt hat«, ich druckste ein bisschen rum, »bin ich mehr fürs Praktische. Also ich mein, ich hab’s nicht so mit den Akten und Berichten.« Wieder eine kleine Pause. »Weil«, noch eine kleine Pause, »weil ich eine Lese-Rechtschreib-Schwäche habe. Natürlich kann ich lesen und schreiben, aber ich bin nicht besonders gut darin und mit den Akten eher langsam und vielleicht … also nicht, dass ich was übersehe oder so, aber …«

So, das musste reichen, damit sie mich mit dem Papierkram in Ruhe ließen. »Aber sonst bin ich natürlich für jeden da, wenn er mal nicht klarkommt. Also ich helfe dem Team auf jeden Fall, klar.«

Ansgar und Benni rollten die Augen, und Vera wirkte enttäuscht. Die anderen blieben ungerührt, sie hatten wohl nicht viel mehr von mir erwartet. Nach einem Moment betretener Stille setzte sich bei dem Team aber die anfängliche Begeisterung wieder durch, und es begann eine lebhafte Diskussion über die nächsten Schritte und die Verteilung der Aufgaben. Und siehe da, einer nach dem anderen verließ den Raum, engagiert und mit einem dicken Packen Arbeit, nur ich war erfreulich leer ausgegangen. Das hatte ja prima geklappt.

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