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Yoko Ogawa: Insel der verlorenen Erinnerung

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Yoko Ogawa Insel der verlorenen Erinnerung
  • Название:
    Insel der verlorenen Erinnerung
  • Автор:
  • Жанр:
  • Язык:
    Немецкий
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Insel der verlorenen Erinnerung: краткое содержание, описание и аннотация

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Auf einer Insel, nicht weit vom Festland entfernt, prägen sonderbare Ereignisse das Leben. In regelmäßigen Abständen verschwinden Dinge, und zwar für immer. Zunächst sind es Hüte, dann alle Vögel, später die Fähre. Bald gibt es keine Haarbänder mehr und keine Rosen … Die Bewohner haben sich damit abgefunden, dass auch ihre Erinnerung immer weiter verblasst. Nur einige wenige können nichts vergessen. Deshalb werden sie von der Erinnerungspolizei verfolgt, die dafür Sorge trägt, dass alle verschwundenen Dinge auch verschwunden bleiben, nicht nur im alltäglichen Leben, sondern auch in den Köpfen der Menschen. Als eine junge Schriftstellerin herausfindet, dass ihr Verleger Gefahr läuft, von der Erinnerungspolizei festgenommen zu werden, beschließt sie, ihm zu helfen – auch wenn sie damit ihr Leben riskiert. Sie richtet im Untergeschoss ihres Hauses ein Versteck für ihn ein. Doch die Razzien der Polizei werden ständig ausgeweitet, und immer häufiger verschwinden Dinge. Die beiden hoffen auf die Fertigstellung ihres neuen Romans als letzte Möglichkeit, die Vergangenheit zu bewahren. Yoko Ogawas internationaler Bestseller ist eine faszinierende Parabel über den Verlust von Freiheit und die Bedeutung der eigenen Vergangenheit. Selten werden die drängenden Fragen unserer Zeit so poetisch verhandelt wie hier.

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Jeder versuchte auf seine Weise, sich von seinem Vogel zu verabschieden. Manche flüsterten ihren Namen, andere rieben die Wange an ihnen oder boten ihnen mit den Lippen Futter an. Nach dieser kleinen Zeremonie öffneten sie die Käfigtüren. Verwirrt flatterten die Vögel eine Weile um ihre Besitzer herum, doch bald waren sie nicht mehr zu sehen. Es schien, als hätte die Weite des Himmels sie aufgesogen.

Als alle Vögel davongeflogen waren, herrschte Totenstille, sogar der Luft stockte der Atem. Die Menschen nahmen ihre leeren Käfige und gingen nach Hause.

Damit war das Verschwinden der Vögel besiegelt.

Am nächsten Tag geschah etwas Unerwartetes. Ich saß beim Frühstück und hatte gerade den Fernseher eingeschaltet, als es an der Tür klingelte. Dem aggressiven Schellen nach ahnte ich bereits, dass sich etwas Unheilvolles anbahnte.

»Führen Sie uns zum Büro Ihres Vaters!«

Im Eingangsbereich stand ein Spezialkommando, insgesamt fünf Männer. Sie trugen grüne Uniformen, breite Pistolenhalfter, aus denen ihre Waffen herausragten, schwarze Stiefel und Lederhandschuhe. Die Beamten sahen alle gleich aus und waren nur über verschiedene Abzeichen am Kragen auseinanderzuhalten. Aber mir blieb sowieso keine Zeit, sie genau anzusehen.

»Führen Sie uns zum Büro Ihres Vaters!«, wiederholte ein zweiter Beamter, im gleichen Tonfall wie der erste. Er hatte drei Abzeichen – Raute, Bohne, Parallelogramm.

»Mein Vater ist seit fünf Jahren tot.«

Ich sprach ganz langsam und versuchte, Ruhe zu bewahren.

»Das wissen wir«, sagte ein weiterer Mann. Seine Abzeichen hatten die Form eines Keils, eines Sechsecks und eines Ts. Wie auf ein Signal hin drangen die Männer ins Haus. Das Trampeln von fünf Paar Stiefeln und das Klirren der Waffen hallten den Flur entlang.

»Ich habe gerade erst den Teppich gereinigt. Ziehen Sie doch bitte Ihre Stiefel aus!«

Ich wusste selbst, dass ich energischer hätte reagieren sollen, aber mir fielen nur diese törichten Worte ein. Es war auch nicht von Bedeutung, denn sie stürmten bereits die Treppe hinauf, ohne mich weiter zu beachten.

Sie schienen die Anordnung der Zimmer im Haus genau zu kennen. Zielstrebig gingen sie ins Arbeitszimmer meines Vaters, wo sie sich sogleich mit einer bemerkenswerten Routine an die Arbeit machten.

Zunächst riss einer von ihnen sämtliche Fenster auf, die seit dem Tod meines Vaters nicht mehr geöffnet worden waren. Ein anderer benutzte ein längliches, skalpellartiges Werkzeug, um die Schubladen des Sekretärs und des Schreibtischs aufzubrechen, während die übrigen Beamten die Wände nach Geheimfächern abtasteten. Danach durchwühlten sie gemeinsam die Papiere meines Vaters: Dokumente, Notizen, Fotoalben und Briefe. Sobald sie auf etwas Verdächtiges stießen – wozu lediglich das Wort »Vogel« vorkommen musste –, warfen sie das Schriftstück achtlos auf den Boden. Ich lehnte am Türrahmen und fingerte nervös am Knauf herum, während ich ihrem Treiben zuschaute.

Ich hatte bereits davon gehört, wie gut ausgebildet sie waren. Ihren Einsatz erledigten sie gründlich und mit großer Effizienz. Sie arbeiteten schweigend und fokussiert, es gab keine überflüssige Geste. Allein das Rascheln der Papiere erinnerte an Vogelflattern.

Auf dem Fußboden türmte sich im Nu ein großer Papierberg. Es gab praktisch nichts in diesem Raum, was nicht mit Vögeln zu tun hatte. Fotos, die mein Vater während der Tage und Nächte im Observatorium aufgenommen hatte, Schriftstücke mit seiner vertrauten, leicht nach rechts geneigten Handschrift, alles flog wild durch die Gegend.

Sie richteten ein riesiges Chaos an, gingen dabei aber so präzise vor, dass es den Eindruck einer sorgfältig geplanten Aktion erweckte. Ich wollte sie daran hindern, aber mein Herz klopfte so heftig, dass ich nicht wusste, was ich tun sollte.

»Bitte geben Sie acht!«

Mein zaghafter Versuch zeigte keinerlei Wirkung.

»Das sind die einzigen Andenken an meinen Vater.«

Die Männer ignorierten mich. Meine Stimme wurde von dem riesigen Haufen aus Erinnerungsstücken förmlich verschluckt.

Dann zog einer von ihnen die unterste Schublade des Schreibtischs auf.

»Da ist nichts drin, was mit Vögeln zu tun hat.« Ich versuchte noch, ihn daran zu hindern.

Ich wusste, dass mein Vater dort Familienfotos und Briefe aufbewahrt hatte. Der Beamte mit den Abzeichen Doppelkreis, Rechteck und Tropfenform ließ sich nicht davon abhalten, auch diese Schublade zu durchwühlen. Lediglich ein Foto wurde aussortiert: eine Aufnahme, die meine Eltern und mich mit einem seltenen, bunt schillernden Vogel zeigte, der im Institut geschlüpft war und an dessen Namen ich mich schon nicht mehr erinnern konnte. Der Beamte stapelte die restlichen Fotos und Briefe ordentlich auf dem Tisch und verstaute sie dann wieder in der Schublade. Dies war die einzige respektvolle Geste des Säuberungskommandos an jenem Tag.

Als sie mit dem Aussortieren fertig waren, zogen sie große schwarze Plastikbeutel aus ihren Jackentaschen, um alles vom Boden aufzusammeln. Dabei gingen sie so rücksichtslos vor, dass mir klar wurde, alles würde vernichtet werden. Sie suchten nichts Bestimmtes, sondern beseitigten lediglich alle Spuren, die auf Vögel hindeuteten. Die Erinnerungspolizei hatte zu gewährleisten, dass ein Verschwinden endgültig und allumfassend war.

Ich dachte, dass diese Aktion weitaus einfacher durchzuführen war als jene, bei der ein Spezialkommando meine Mutter verschleppt hatte. Da die Männer nun alles, was ihnen verdächtig vorgekommen war, in die Plastiksäcke gestopft hatten, würden sie wohl nicht wiederkommen. Durch den Tod meines Vaters wäre die im Haus schwebende Erinnerung an die Vögel ohnehin nach und nach verblasst.

Die ganze Aktion hatte nur eine Stunde gedauert und zehn volle Plastiksäcke ergeben. Die Morgensonne schien ins Büro und hatte den Raum merklich aufgeheizt. Am Kragen der Männer funkelten die blank polierten Abzeichen, aber kein Einziger von ihnen geriet außer Atem oder vergoss einen Tropfen Schweiß.

Jeder warf sich mühelos zwei Säcke über die Schulter und brachte sie zu einem Lastwagen, den sie draußen vor dem Haus geparkt hatten.

Nach nur einer Stunde hatte sich das Zimmer völlig verändert. Die Spuren meines Vaters, die ich so sorgsam zu bewahren versucht hatte, waren wie ausgelöscht. Stattdessen herrschte eine Leere, die nicht mehr auszufüllen war. Und inmitten dieser Leere stand ich. Sie war wie ein tiefer Abgrund, der mich zu verschlingen drohte.

3

Meinen Lebensunterhalt verdiene ich mit Schreiben. Bisher habe ich drei Bücher veröffentlicht. Mein erster Roman handelt von einem Klavierstimmer, der durch Musikalienhandlungen und Konzertsäle irrt, um nach seiner verschwundenen Geliebten, einer Pianistin, zu suchen, wobei er sich allein auf die von ihr gespielten Töne verlässt, die noch in seinen Ohren klingen. Das zweite Buch dreht sich um eine Ballerina, die bei einem Verkehrsunfall ein Bein verliert und dann gemeinsam mit einem Botaniker in einem Treibhaus lebt. Die Protagonistin meines dritten Romans pflegt ihren jüngeren Bruder, der an einer seltenen Krankheit leidet und bei dem sich nach und nach alle Körperzellen auflösen.

Es sind alles Geschichten, in denen etwas verschwindet. So etwas mögen die Leute.

Auf unserer Insel ist die Schriftstellerei eine Tätigkeit, die nicht besonders hoch angesehen ist. Man kann nicht behaupten, dass es hier von Büchern nur so wimmelt. Die Bibliothek neben dem Rosengarten ist eine schäbige Holzbaracke, wo es allenfalls eine Handvoll Besucher gibt. Die vermoderten Bücher kauern in den Regalen, aus lauter Angst, sich in Staub aufzulösen, sobald jemand sie aufschlägt, geschweige denn liest. Die alten Bände werden nicht restauriert, sondern irgendwann entsorgt. Deshalb wird der Bestand in dieser Bibliothek auch niemals wachsen. Aber keiner beklagt sich darüber.

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