Tobias Fischer - Veyron Swift und die Allianz der Verlorenen - Serial Teil 3

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Veyron Swift ist wieder da! Die zwielichtige Seelenkönigin beauftragt Veyron sie vor der Rache des Dunklen Meisters zu beschützen. Veyron begleitet sie daher zu einer Konferenz der Könige Elderwelts, um dort den dunklen Attentäter aufzuspüren.
In der Zwischenzeit reist auch Veyrons Schützling, Tom Packard, nach Elderwelt, um einen Schul-kameraden zu retten. Kaum in Elderwelt angekommen, sieht er sich der Schwarzen Horde gegenüber, einer brutalen Söldnerschar im Dienste der Finsternis.
Während Veyron versucht die Fäden zu entwirren, die der Dunkle Meister gesponnen hat, grün-det Tom die ALLIANZ DER VERLORENEN. Ein Kampf auf Leben und Tod gegen die dunklen Horden ist unabwendbar. Toms kleine verrückte Truppe wird zur letzten Hoffnung der unterdrückten Völker Elderwelts…

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Tobias Fischer

Veyron Swift und die Allianz der Verlorenen: Serial Teil 3

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Inhaltsverzeichnis Titel Tobias Fischer Veyron Swift und die Allianz der - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Tobias Fischer Veyron Swift und die Allianz der Verlorenen: Serial Teil 3 Dieses ebook wurde erstellt bei

10. Kapitel: Die Allianz der Verlorenen

11. Kapitel: Das Luftrennen

12. Kapitel: Neue Hoffnung

13. Kapitel: Aus der Spur

14. Kapitel: Gentrash

Impressum neobooks

10. Kapitel: Die Allianz der Verlorenen

Ganze acht Tage waren vergangen, seit Tom Wimille zuletzt gesehen hatte. Acht Tage, in denen er Brokaris und Li Su immer wieder versichern musste, dass sein ›Agent‹ einen Plan verfolge. Tom schmiedete auf jeden Fall schon mal eigene Pläne. So mussten zum Beispiel die Wachen im Palast ausgeschaltet werden. Ebenso galt es, alle Türen nach draußen zu sichern und zu verriegeln. Außerdem müsste jemand die Verletzten und Lahmen tragen, wenn es zum Ausbruch käme. Das unterbreitete er seinen Mitverschwörern, doch Brokaris hielt besonders seine Fürsorge für Zeitverschwendung. Tom aber bestand auf der Umsetzung aller seiner Maßnahmen.

Am Abend des ersten Tages, nachdem er Brokaris und Li Su für seinen Ausbruchsplan gewonnen hatte, wurden weitere Gefangene in den Kerker geschickt. Ihr Vergehen? Widerstand gegen die Schwarze Horde. Die Mistkerle waren nach Aussage der Neuankömmlinge den ganzen Tag über in alle Wohnungen der Stadt eingebrochen, hatten Vorhänge heruntergerissen und die Bettlaken gestohlen. Wer sich widersetzt hatte, war verhaftet worden. Mehr Gefangene – das machte Toms Vorhaben noch schwieriger, stärkte aber auch seine Entschlossenheit.

Tags darauf wählte die Horde eine ganze Reihe Gefangener aus, um Sklavendienste zu verrichten, vornehmlich Frauen, doch auch ein paar Männer, die zuvor in der Schneiderei des Palastes gearbeitet hatten. Als sie in der Nacht zurückgebracht wurden, hatten sie einige interessante Dinge zu berichten. Man hatte sie in die Palasttherme geschafft, wo sie unzählige Tücher, darunter auch die requirierten Bettlaken, in eine bestimmte Form und Größe schneiden mussten, während eine andere Hundertschaft Sklaven die Stücke nach einem bestimmten Muster zusammenzunähen hatte. Aus ihren Aussagen reimte Tom sich die Zahl der verarbeiteten Leinentücher zusammen, die stolze Summe von zweitausend Stück. Des Weiteren hatte die Schwarze Horde die Nordwand der Therme einreißen lassen. Den Grund kannte niemand. Ein paar andere Gefangene erzählten, dass oben vom Kraftwerke laute Geräusche gekommen seien, dass dort etwas gebaut würde. Zudem treibe die Horde alle verfügbaren Lastentiere zusammen, schicke diese zum Kraftwerk oder runter zur Oase. Was das Ganze sollte, darauf konnte sich Tom keinen Reim machen. Er nahm Li Su beiseite und bat sie, sich ebenfalls unter den Arbeitern umzuhören, besonders unter den Frauen, die Tom noch immer mit Argwohn beäugten.

Am dritten Tag hatten die Gefangenen nach ihrem Sklavendienst ähnliche Geschichten zu berichten. Wieder galt es, Betttücher und Vorhänge zusammenzunähen, erneut Tausende davon. Einen Teil der Therme hatte die Schwarze Horde mit Vorhängen abgeriegelt, und Wachen sorgten dafür, dass niemand sehen konnte, was im abgesperrten Teil der Therme geschah. Einige berichteten vom Auftauchen des ›Direktors‹, der die Näharbeiten begutachtete und alles andere als zufrieden gewirkt hätte. Dennoch ließ er die Arbeiten fortsetzen.

Am Ende von Tag Vier erzählten die Sklaven, dass oben beim Kraftwerk nicht mehr gearbeitet worden sei. Tom erfuhr, dass es in der ganzen Stadt erstaunlich ruhig gewesen sei. Dafür wären die Arbeiten im abgesperrten Teil der Therme so richtig losgegangen.

»Es wurde gehämmert, gesägt und …« Ratlos schaut der Sprecher seine Leidensgenossen an. »Was war das für ein Geräusch?«

Niemand wusste es.

Tom musste lachen, als die Sklaven die Arbeitsgeräusche nachmachten. »Schweißen und bohren nennen wir das«, erklärte er den erstaunten Arbeitern. Anschließend musste er noch ausführen, was ›Schweißen‹ war.

Die Schrate der Schwarzen Horde und auch einige versklavte Handwerker, so erfuhr er weiter, hätten außerdem mit dem Wiederaufbau der zuvor eingerissenen Nordwand des Thermenkomplexes begonnen. Doch weil die Schrate mehr Gefallen am Zerstörungswerk fanden, überließen sie das den Sklaven und fingen stattdessen an, das Dach der Therme abzureißen. Die Anzahl der Wächter schien reduziert worden zu sein, aber den Grund dafür konnte keiner in Erfahrung bringen. Der Direktor hielt sich jetzt pausenlos in der Therme auf und schien persönlich im abgesperrten Bereich zu arbeiten.

Am fünften Tag durften alle Näherinnen und Schneider im Kerker bleiben.

Li Su setzte sich zu Tom auf den Boden und flüsterte: »Wenigstens sind die Leute anständig versorgt worden. Die Horde hat ihnen reichlich zu essen und zu trinken gegeben. Einige konnten sogar Sonnenlicht tanken. Eine junge Näherin, Talira, hat mir berichtet, dass sie insgesamt zweiunddreißig riesige Stoffbahnen zu einem einzigen, gewaltigen Tuch zusammennähen mussten, so groß, dass man damit den ganzen Thermenkomplex überdachen könnte. Vielleicht steckt das hinter den ganzen Aktivitäten. Der Direktor war allerdings verärgert über die schlampige Ausführung der Arbeit – was denkt er denn? Alles soll husch-husch gehen, aber die Qualität muss natürlich stimmen?«

Tom stöhnte. Was heckte Wimille da nur aus? So typisch für die Swift-Brüder, sich um die Menschen nicht zu sorgen.

»Am liebsten wollte er alles wieder zerschneiden lassen, aber dann änderte er seine Meinung und ließ weiterarbeiten«, fuhr Li Su fort. »Zeit sei der entscheidende Faktor, und davon hätten sie keine mehr. Weiter, weiter, weiter!, hätte er immer wieder gerufen und schließlich eingelenkt, es müsse eben so gehen. Während auf sein Geheiß hin die Sklaven wieder in den Kerker geschickt wurden, konnte Talira noch beobachten, wie die Schrate mithilfe einer Regenmaschine eine stinkende Flüssigkeit auf das riesige Leinentuch versprühten. Oh, und dann ist ihr noch etwas Merkwürdiges aufgefallen: Der gesamte Boden der Therme wurde mit einem gigantischen Fischernetz ausgelegt.« Erwartungsvoll schaute sie ihn an.

Tom konnte sich auf die ganze Sache leider auch keinen Reim machen. Er fragte sich, was Wimille mit all diesen Maßnahmen wohl bezwecken wollte. Fest stand für ihn lediglich, dass der Thermenkomplex das Ziel des Ausbruchs sein würde.

Am sechsten Tag breitete sich eine sonderbare und bedrückende Stille in den unterirdischen Kammern aus. Tom gefiel das gar nicht, Brokaris noch viel weniger.

»Dein ›Agent‹ ist ein Verräter«, zischte sie. »Oder ihr seid beide vollkommen verrückt. Wahrscheinlich haben die Arbeiten der letzten Tage rein gar nichts mit dem Ausbruch zu tun.«

Eine bockige Hexe, na wunderbar! »Doch. Darum ist es absolut wichtig, dass wir vorbereitet sind«, beharrte Tom auf seinem Standpunkt.

Doch die gespenstische Ruhe im Kerker hielt auch am nächsten Tag an. Erst am Abend, als die Wächter der Horde kamen, Trinkschläuche und trockenes Brot unter die Gefangenen schleuderten, gab es einen neuen Hinweis.

»Morgen werden die Reiche Elderwelts Augen machen. Die Schwarze Horde wird sie alle überrennen, sogar Talassair und Caralantion«, prahlte der Fettsack, als er Tom entdeckte.

Der schratische Wachkommandant spuckte in Richtung der Gefangenen. »Ja, genau«, krakeelte er. »Viel Spaß beim Staunen, ihr Dreckspack!«

Tom lächelte innerlich. Morgen also. Erfüllt von neuer Zuversicht ging er zu Li Su, die sich wieder um die Kranken kümmerte.

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