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Yoko Ogawa: Insel der verlorenen Erinnerung

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Yoko Ogawa Insel der verlorenen Erinnerung
  • Название:
    Insel der verlorenen Erinnerung
  • Автор:
  • Жанр:
  • Язык:
    Немецкий
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Insel der verlorenen Erinnerung: краткое содержание, описание и аннотация

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Auf einer Insel, nicht weit vom Festland entfernt, prägen sonderbare Ereignisse das Leben. In regelmäßigen Abständen verschwinden Dinge, und zwar für immer. Zunächst sind es Hüte, dann alle Vögel, später die Fähre. Bald gibt es keine Haarbänder mehr und keine Rosen … Die Bewohner haben sich damit abgefunden, dass auch ihre Erinnerung immer weiter verblasst. Nur einige wenige können nichts vergessen. Deshalb werden sie von der Erinnerungspolizei verfolgt, die dafür Sorge trägt, dass alle verschwundenen Dinge auch verschwunden bleiben, nicht nur im alltäglichen Leben, sondern auch in den Köpfen der Menschen. Als eine junge Schriftstellerin herausfindet, dass ihr Verleger Gefahr läuft, von der Erinnerungspolizei festgenommen zu werden, beschließt sie, ihm zu helfen – auch wenn sie damit ihr Leben riskiert. Sie richtet im Untergeschoss ihres Hauses ein Versteck für ihn ein. Doch die Razzien der Polizei werden ständig ausgeweitet, und immer häufiger verschwinden Dinge. Die beiden hoffen auf die Fertigstellung ihres neuen Romans als letzte Möglichkeit, die Vergangenheit zu bewahren. Yoko Ogawas internationaler Bestseller ist eine faszinierende Parabel über den Verlust von Freiheit und die Bedeutung der eigenen Vergangenheit. Selten werden die drängenden Fragen unserer Zeit so poetisch verhandelt wie hier.

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Ich wusste nicht recht, was ich antworten sollte. Ein gewisser Duft schwebte in der Luft, jedoch nicht so wie getoastetes Brot oder der Chlorgeruch im Schwimmbad. Sosehr ich mich auch anstrengte, mir fiel nichts dazu ein.

Sie wartete, und als ich keine Antwort gab, stieß sie einen Seufzer aus.

»Es ist nicht schlimm. Für dich sind das eben nur ein paar Tropfen Flüssigkeit, daran ist nichts zu ändern. Man kann sich unmöglich an alle Dinge erinnern, die von unserer Insel verschwunden sind.«

Mit diesen Worten legte sie den Flakon wieder in die entsprechende Schublade.

Als die Wanduhr neun schlug, musste ich hoch auf mein Zimmer. Meine Mutter nahm Hammer und Meißel und machte sich wieder an die Arbeit.

Später, als sie mir einen Gutenachtkuss gab, wagte ich endlich die Frage zu stellen, die mir schon lange auf der Seele brannte.

»Sag, wieso erinnerst du dich an all die verschwundenen Dinge? Warum kannst du den Duft eines Parfums riechen, den alle anderen längst vergessen haben?«

Meine Mutter blickte durch mein Fenster hoch zum Mond, bevor sie sich den Staub von der Schürze strich.

»Es liegt wohl daran, dass ich ständig daran denke.«

Ihre Stimme klang belegt.

»Das verstehe ich nicht. Wie kommt es, dass du nie etwas vergessen hast? Erinnerst du dich immer an alles? Bis in alle Ewigkeit?«

Meine Mutter schlug die Augen nieder, als würde es sich um eine traurige Angelegenheit handeln. Ich gab ihr einen Kuss, um sie zu trösten.

2

Meine Mutter starb zuerst, dann mein Vater. Seitdem wohne ich allein in diesem Haus. Vor zwei Jahren erlag auch die Kinderfrau, die sich, seit ich klein war, um mich gekümmert hatte, einem Herzinfarkt.

Angeblich gibt es noch einige Cousins und Cousinen, die hinter den Bergen im Norden leben sollen, in einem abgelegenen Dorf nahe der Flussquelle, aber ich bin ihnen noch nie begegnet. Wegen der dornenreichen Vegetation in den Bergen, deren Gipfel ständig nebelverhangen sind, kommt es niemandem in den Sinn, sie zu überqueren. Außerdem existiert keine Landkarte – vermutlich waren sie schon vor langer Zeit verschwunden –, sodass niemand weiß, wie die Insel beschaffen ist oder was genau sich hinter den Bergen befindet.

Mein Vater war Ornithologe. Er forschte in einer Vogelwarte auf dem Hügel im Süden der Stadt. Jedes Jahr verbrachte er vier Monate dort, um Daten zu sammeln, Fotos zu machen und die Brut zu beaufsichtigen. Ich besuchte ihn so oft wie möglich, immer unter dem Vorwand, ihm sein Mittagessen bringen zu müssen. Seine jungen Kollegen waren sehr freundlich zu mir und verwöhnten mich mit Keksen und heißer Schokolade.

Ich durfte dann auf den Schoß meines Vaters klettern und durch sein Fernglas schauen. Die Schnabelform, die Färbung der Augenringe, die Art und Weise, wie die Vögel ihr Gefieder spreizten – ihm entging nicht das geringste Detail, wenn es um die Bestimmung der jeweiligen Vogelart ging.

Das Fernglas war eigentlich zu schwer für ein kleines Kind wie mich, und meine Arme wurden schnell müde. Dann half mir mein Vater, indem er sie mit einer Hand abstützte.

Wenn wir so Wange an Wange die Vögel beobachteten, war ich immer versucht, meinen Vater zu fragen, ob er wisse, was sich in den Schubladen der alten Kommode unten im Atelier befindet.

Aber sobald ich die Worte aussprechen wollte, hatte ich das Gesicht meiner Mutter vor Augen, wie sie durchs Fenster die Mondsichel betrachtete, und ich brachte es nicht übers Herz. Stattdessen begnügte ich mich damit, ihm auszurichten, er solle sein Mittagessen zu sich nehmen, solange es frisch sei.

Auf dem Rückweg begleitete er mich bis zum Bus. Immer wenn wir am Futterhaus der Vögel vorbeikamen, zerbröselte ich einen der Kekse.

»Wann kommst du wieder nach Hause?«, fragte ich.

»Samstagabend, wahrscheinlich …«, erwiderte er dann ausweichend. »Grüß deine Mutter von mir!«

Er winkte so heftig, dass beinahe die Utensilien aus seiner Brusttasche herausfielen – Rotstift, Textmarker, Lineal, Kompass und Pinzette.

Ich hielt es für eine glückliche Fügung, dass die Vögel erst nach dem Tod meines Vaters von der Insel verschwanden. Die meisten Bewohner finden schnell eine neue Arbeit, wenn Dinge verschwinden und sie dadurch arbeitslos werden, aber für meinen Vater wäre das unmöglich gewesen. Seine einzige Begabung bestand darin, Vögel zu bestimmen. Unser Nachbar von gegenüber, der von Beruf eigentlich Hutmacher ist, fertigt nun Regenschirme. Der Mann meiner Kinderfrau, ehemals Mechaniker auf der Fähre, arbeitet als Wachmann in einem Lagerhaus. Die ältere Schwester einer Mitschülerin war nicht mehr als Kosmetikerin tätig, sondern als Hebamme. Keiner von ihnen hatte je protestiert. Selbst wenn ihre neue Arbeit nicht so gut bezahlt wurde, trauerte niemand der Vergangenheit hinterher. Es wäre auch viel zu gefährlich gewesen, sich dagegen zu sträuben, denn dann würde vermutlich die Erinnerungspolizei auf sie aufmerksam werden.

Es fällt tatsächlich allen leicht, die Dinge um sich herum zu vergessen, mich eingeschlossen. So als könnte diese Insel gar nicht anders existieren, als auf einem weiten, leeren Meer dahinzutreiben.

Die Vögel verschwanden eines Morgens, ganz plötzlich, wie alles andere auch. Als ich im Bett die Augen aufschlug, spürte ich eine gewisse Spannung in der Luft. Es war ein untrügliches Zeichen dafür, dass etwas passiert war. In meine Wolldecke gehüllt, schaute ich mich aufmerksam im Zimmer um. Die Schminksachen auf der Frisierkommode, die auf dem Schreibtisch verstreuten Büroklammern, der Notizblock, die Spitzenvorhänge, das Regal mit den CDs … es hätte alles sein können. Man musste Geduld aufbringen und sich konzentrieren, um feststellen zu können, was genau verschwunden war.

Ich stand auf, zog mir eine Strickjacke über und ging hinaus in den Garten.

Die Leute aus der Nachbarschaft standen bereits draußen und inspizierten mit besorgten Mienen die Umgebung. Der Hund von nebenan knurrte leise.

Da entdeckte ich einen Vogel, der hoch am Himmel flog. Er war klein und rund und hatte ein braunes Gefieder mit weißem Bauch.

Just in dem Moment, als ich mich fragte, ob er nicht einer von den Vögeln war, die ich zusammen mit meinem Vater auf der Warte beobachtet hatte, merkte ich, dass alles, was mit ihnen zu tun hatte, in mir verblasste. Das Wort »Vogel«, meine Gefühle für diese Tiere, die Erinnerungen an sie – alles war weg.

»Diesmal sind es die Vögel«, sagte mein Nachbar, der ehemalige Hutmacher. »Meinetwegen gern! Auf die kann man verzichten. Sie fliegen sowieso bloß nutzlos in der Gegend rum.«

Er nieste und zog sich den Schal fester um den Hals. Dann fiel sein Blick auf mich. Ihm war wohl eingefallen, dass mein Vater Ornithologe gewesen war, denn sein Mund verzog sich zu einem verkniffenen Lächeln, bevor er hastig an seine Arbeit zurückkehrte. Jetzt, wo alle wussten, was gerade im Begriff war zu verschwinden, wirkten sie erleichtert. Ein jeder kümmerte sich wieder um seine Angelegenheiten. Nur ich blieb stehen und starrte weiterhin in den Himmel.

Nachdem der kleine braune Vogel einen großen Kreis gezogen hatte, flog er in Richtung Norden davon. Ich konnte nicht sagen, zu welcher Art er gehörte. Wäre ich damals nur aufmerksamer gewesen und hätte mir die Vogelnamen gemerkt, als ich gemeinsam mit meinem Vater durch das Fernglas geschaut hatte! Zumindest seinen Flügelschlag, den Klang seines Zwitscherns und die Farbe des Gefieders wollte ich mir einprägen, aber es war sinnlos. Der Vogel, der eigentlich mit der Erinnerung an meinen Vater verwoben sein sollte, weckte keine Gefühle mehr in mir. Er war bloß noch eine Kreatur, die sich durch das Auf und Ab seiner Flügel durch den Himmel bewegte.

Als ich am Nachmittag auf dem Markt einkaufen ging, traf ich Menschen, die Vogelkäfige mit sich trugen, in denen Sittiche, Javafinken und Kanarienvögel aufgeregt umherflatterten. Vermutlich spürten sie, was ihnen bevorstand. Ihre Besitzer waren verstummt und wirkten leicht benommen, als hätten sie sich noch nicht an die neue Situation gewöhnt.

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