Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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»Aber ich weiß eine Ar­beit für dich! Sieh mal her, Enno!«

Sie trug einen großen Kar­ton her­ein, ganz ge­füllt mit al­len mög­li­chen Sä­me­rei­en. Nun stell­te sie ein Brett­chen vor ihn hin, ei­nes je­ner höl­zer­nen Zahl­bret­ter mit Rand, wie sie auf vie­len La­den­ti­schen ste­hen. Und sie nahm einen Fe­der­hal­ter zur Hand, in dem die Fe­der ver­kehrt her­um steck­te. Die­sen Hal­ter wie eine Schau­fel be­nut­zend, fing sie an, eine Hand­voll Sä­me­rei­en, die sie auf das Zahl­brett ge­schüt­tet hat­te, auf­zu­tei­len in die ver­schie­de­nen Sor­ten. Rasch und ge­schickt ging die Fe­der hin und her, teil­te, schob in eine Ecke, son­der­te wie­der, und da­bei er­klär­te sie: »Das sind al­les Fut­ter­res­te, aus den Ecken zu­sam­men­ge­fegt, aus zer­platz­ten Tü­ten, das habe ich al­les ge­sam­melt, seit Jah­ren. Jetzt, da das Fut­ter so knapp ist, kommt es mir zu­gu­te. Ich sor­tie­re es …«

»Aber warum sor­tierst du es? Das ist ja eine Rie­sen­ar­beit! Gib’s den Vö­geln doch so zu fres­sen, die sor­tie­ren es sich schon selbst!«

»Und ver­aa­sen da­bei drei Vier­tel des Fut­ters! Oder fres­sen Fut­ter, das ih­nen nicht be­kommt, und ge­hen mir ein! Nein, die klei­ne Ar­beit muss man sich schon ma­chen. Ich hab’s meist am Abend ge­tan und am Sonn­tag, im­mer wenn ich ein biss­chen Zeit hat­te. An ei­nem Sonn­tag habe ich ein­mal fast fünf Pfund sor­tiert, ne­ben mei­ner Haus­ar­beit! Nun, wir wer­den ja se­hen, ob du mei­nen Re­kord schlägst. Du hast ja jetzt viel Zeit, und es denkt sich gut da­bei nach. Si­cher hast du viel nach­zu­den­ken. So, nun ver­such du es ein­mal, Enno!«

Sie gab ihm die klei­ne Schau­fel in die Hand und sah zu, wie er zu ar­bei­ten an­fing.

»Du bist gar nicht un­ge­schickt!«, lob­te sie ihn. »Du hast klu­ge Hän­de!«

Und einen Au­gen­blick spä­ter: »Aber du musst bes­ser auf­pas­sen, Häns­chen – nein, Enno, mei­ne ich. Ich muss mich erst dar­an ge­wöh­nen! Sieh mal, dies spit­ze glän­zen­de Korn, das ist Hir­se, und das stump­fe, schwar­ze, run­de, das ist Raps. Das darfst du nicht durch­ein­an­der­brin­gen. Die Son­nen­blu­men­ker­ne nimmst du am bes­ten vor­her mit den Fin­gern her­aus, das geht schnel­ler als mit der Fe­der. War­te, ich hole dir noch Scha­len, in die du das fer­tig Sor­tier­te tun kannst!«

Sie war ganz Ei­fer, ihn für sei­ne lang­wei­li­gen Tage mit Ar­beit zu ver­sor­gen. Dann ging die La­denklin­gel zum ers­ten Mal, und von nun an riss es nicht ab mit Kun­den, sie konn­te ihn im­mer nur für einen Au­gen­blick be­su­chen. Dann traf sie ihn träu­mend vor sei­nem Zahl­brett mit den Sä­me­rei­en. Oder noch schlim­mer war es, wenn er sich ei­lig, vom Geräusch der Tür er­schreckt, an sei­nen Ar­beits­platz schlich wie ein Kind, das beim Faul­sein er­tappt ist.

Sie sah bald, nie wür­de er ih­ren Re­kord von fünf Pfund schla­gen, er wür­de es nicht ein­mal auf zwei Pfund brin­gen. Und die wür­de sie auch noch ein­mal durch­se­hen müs­sen, so lie­der­lich hat­te er ge­ar­bei­tet.

Sie war ein biss­chen ent­täuscht, aber sie gab ihm recht, als er sag­te: »Nicht ganz zu­frie­den, Hete, was?« Er lach­te ver­le­gen. »Aber, weißt du, das ist kei­ne rich­ti­ge Ar­beit für einen Mann. Gib mir ’ne rich­ti­ge Ar­beit für einen Mann, und du sollst mal se­hen, wie ich los­haue!«

Na­tür­lich hat­te er recht, und am nächs­ten Tag setz­te sie ihm das Brett mit den Sä­me­rei­en nicht mehr hin. »Du musst eben se­hen, wie du den Tag hin­bringst, du Ar­mer!«, sag­te sie trös­tend. »Es muss schreck­lich für dich sein. Aber viel­leicht liest du ein biss­chen? Ich habe dort im Schrank noch vie­le Bü­cher von mei­nem Mann. War­te, ich schlie­ße dir gleich auf.«

Er stand hin­ter ihr, als sie die Rei­hen mus­ter­te. »Es sind frei­lich fast al­les mar­xis­ti­sche Bü­cher. Du weißt ja, er war Funk­tio­när in der KPD. 1Da, den Le­nin habe ich noch gra­de bei ei­ner Haus­su­chung ge­ret­tet. Ich hat­te ihn ins Ofen­loch ge­steckt, und gra­de woll­te ein SA-Mann die Ofen­tür auf­ma­chen, da gab ich ihm rasch eine Zi­ga­ret­te, und er ver­gaß es.« Sie sah ihm ins Ge­sicht. »Aber das sind wohl kei­ne Bü­cher für dich, Lie­ber, was? Ich muss dir ge­ste­hen, ich habe auch kaum hin­ein­ge­se­hen, seit mein Mann tot ist. Vi­el­leicht ist das falsch, je­der müss­te sich um Po­li­tik küm­mern. Hät­ten wir das alle recht­zei­tig ge­tan, so wäre es nicht ge­kom­men, wie es jetzt durch die Na­zis ge­wor­den ist, das hat Wal­ter im­mer ge­sagt. Aber ich bin nur eine Frau …«

Sie brach ab, sie merk­te, er hat­te gar nicht hin­ge­hört.

»Aber da un­ten ste­hen noch ein paar Ro­ma­ne von mir.«

»Am liebs­ten hät­te ich einen rich­ti­gen De­tek­tivro­man, so was mit Ver­bre­chern und Mord«, er­klär­te Enno.

»Ich glau­be, so was ist nicht da. Aber hier habe ich ein wirk­lich schö­nes Buch, das habe ich im­mer wie­der ge­le­sen. Raa­be: Chro­nik der Sper­lings­gas­se. Das ver­such mal, das wird dich freu­en …«

Aber sie sah, wenn sie in die Stu­be kam, er las nicht dar­in. Es lag auf­ge­schla­gen auf dem Tisch, spä­ter war es bei­sei­te­ge­scho­ben. »Es ge­fällt dir nicht?«

»Ach, weißt du, ich weiß nicht … Das sind al­les so schreck­lich gute Men­schen, so was ist doch lang­wei­lig. So ein rich­tig from­mes Buch ist das. Kein Buch für einen Mann. Wir wol­len mehr was Auf­re­gen­des, ver­stehst du …«

»Scha­de«, sag­te sie. »Scha­de.« Und sie stell­te das Buch in den Schrank zu­rück.

Es ir­ri­tier­te sie, wenn sie jetzt in die Stu­be kam, den Mann da­sit­zen zu se­hen, im­mer in der glei­chen schlaf­fen Hal­tung, vor sich hin dö­send. Oder er schlief auch, den Kopf auf den Tisch ge­legt. Oder er stand am Fens­ter und starr­te auf den Hof, im­mer die glei­che Me­lo­die vor sich hin pfei­fend. Es ir­ri­tier­te sie sehr. Sie war im­mer eine tä­ti­ge Frau ge­we­sen, sie war es noch, ein Le­ben ohne Ar­beit wäre ihr sinn­los er­schie­nen. Am liebs­ten hat­te sie es, wenn der gan­ze La­den vol­ler Kun­den stand, und sie hät­te sich am liebs­ten in zehn Stücke zer­teilt.

Und da stand nun die­ser Mann, stand, saß, hock­te, lag zehn Stun­den, zwölf Stun­den, vier­zehn Stun­den und tat nichts, rein gar nichts! Er stahl dem lie­ben Herr­gott den Tag! Was fehl­te ihm denn? Er schlief ge­nug, er aß mit Ap­pe­tit, es ging ihm nichts ab, aber er ar­bei­te­te nicht! Ein­mal riss ihr die Ge­duld, und sie sag­te ge­reizt: »Wenn du nur nicht im­mer die­sel­be Me­lo­die pfei­fen woll­test, Enno! Seit sechs, acht Stun­den pfeifst du schon: Klei­ne Mäd­chen müs­sen schla­fen gehn …«

Er lach­te ver­le­gen. »Stört dich mei­ne Pfei­fe? Na, ich kann auch an­ders. Soll ich dir mal das Horst-Wes­sel-Lied pfei­fen?« Und er fing an: Die Fah­ne hoch! Die Rei­hen fest ge­schlos­sen. SA mar­schiert mit mu­tig fes­tem Schritt …

Ohne ein Wort ging sie in den La­den zu­rück. Dies­mal hat­te er sie nicht nur ir­ri­tiert, dies­mal war sie ernst­lich ver­letzt.

Aber das ver­ging wie­der. Sie war nicht nach­tra­gend, und au­ßer­dem hat­te auch er ge­merkt, dass er et­was falsch ge­macht hat­te, und hat­te ihr als Über­ra­schung eine neue Lam­pe über dem Bett zu­recht­ge­bas­telt. Ja, so was konn­te er auch; wenn er woll­te, war er ge­schickt ge­nug, aber meist woll­te er nicht.

Üb­ri­gens gin­gen die­se Tage sei­ner Ver­ban­nung in die Stu­be rasch vor­über. Frau Hete hat­te sich bald da­von über­zeugt, dass wirk­lich kein Spit­zel um das Haus her­um­strich, und Enno konn­te wie­der im La­den hel­fen. Auf die Stra­ße frei­lich durf­te er vor­läu­fig über­haupt nicht, im­mer konn­te ihn ein Be­kann­ter se­hen. Aber im La­den hel­fen, das konn­te er, und da er­wies er sich nun wie­der recht nütz­lich und ge­schickt. Sie sah bald, dass ihn eine län­ge­re Zeit gleich­för­mig hin­ter­ein­an­der aus­ge­führ­te Ar­beit rasch er­mü­de­te, so gab sie ihm jetzt dies, dann das zu tun.

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