Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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»Wenn’s klin­gelt, Anna«, sag­te er, »machst du nicht eher auf, als bis ich …«

»Wer soll denn klin­geln, Otto?«, frag­te sie un­ge­dul­dig. »Wer soll denn zu uns kom­men? Nun sage schon, was du sa­gen willst!«

»Ich werd’s schon sa­gen, Anna«, ant­wor­te­te er mit un­ge­wohn­ter Mil­de. »Aber wenn du mich drän­gelst, machst du es mir nur noch schwe­rer.«

Sie be­rühr­te schnell sei­ne Hand, die Hand die­ses Man­nes, dem jede Mit­tei­lung des­sen, was in sei­nem In­nern vor­ging, im­mer wie­der schwer­fiel. »Ich wer­de dich schon nicht drän­geln, Otto«, sag­te sie be­ru­hi­gend. »Lass dir Zeit!«

Aber gleich dar­auf be­gann er zu spre­chen, und nun sprach er fast fünf Mi­nu­ten hin­ter­ein­an­der, in lang­sa­men, kurz ab­ge­ris­se­nen, sehr über­leg­ten Sät­zen, hin­ter de­ren je­dem er erst ein­mal fest den schmal­lip­pi­gen Mund schloss, als kom­me nun be­stimmt nichts mehr. Und wäh­rend er so sprach, hat­te er den Blick auf et­was ge­rich­tet, was seit­lich hin­ter Anna in der Stu­be war.

Anna Quan­gel aber hielt die Au­gen wäh­rend sei­nes Spre­chens fest auf sein Ge­sicht ge­wen­det, und sie war ihm fast dank­bar, dass er sie nicht an­sah, so schwer wur­de es ihr, die Ent­täu­schung, die sich im­mer stär­ker ih­rer be­mäch­tig­te, zu ver­ber­gen. Mein Gott, was hat­te sich die­ser Mann da aus­ge­dacht! Sie hat­te an große Ta­ten ge­dacht (und sich ei­gent­lich auch vor ih­nen ge­fürch­tet), an ein At­ten­tat auf den Füh­rer, zum min­des­ten aber an einen tä­ti­gen Kampf ge­gen die Bon­zen und die Par­tei.

Und was woll­te er tun? Gar nichts, et­was lä­cher­lich Klei­nes, so et­was, das so ganz in sei­ner Art lag, et­was Stil­les, Ab­sei­ti­ges, das ihm sei­ne Ruhe be­wahr­te. Kar­ten woll­te er schrei­ben, Post­kar­ten mit Auf­ru­fen ge­gen den Füh­rer und die Par­tei, ge­gen den Krieg, zur Auf­klä­rung sei­ner Mit­menschen, das war al­les. Und die­se Kar­ten woll­te er nun nicht etwa an be­stimm­te Men­schen sen­den oder als Pla­ka­te an die Wän­de kle­ben, nein, er woll­te sie nur auf den Trep­pen sehr be­gan­ge­ner Häu­ser nie­der­le­gen, sie dort ih­rem Schick­sal über­las­sen, ganz un­be­stimmt, wer sie auf­nahm, ob sie nicht gleich zer­tre­ten wur­den, zer­ris­sen … Al­les in ihr em­pör­te sich ge­gen die­sen ge­fahr­lo­sen Krieg aus dem Dun­keln. Sie woll­te tä­tig sein, es muss­te et­was ge­tan wer­den, von dem man eine Wir­kung sah!

Quan­gel aber, nach­dem er zu Ende ge­re­det hat­te, schi­en gar kei­ne Er­wi­de­rung von sei­ner Frau zu er­war­ten, die da still mit sich kämp­fend in ih­rer So­fae­cke saß. Soll­te sie ihm nicht doch lie­ber et­was sa­gen?

Er war auf­ge­stan­den und wie­der zum Lau­schen an die Fl­ur­tür ge­gan­gen. Als er zu­rück­kam, nahm er nur die De­cke vom Tisch, fal­te­te sie zu­sam­men und häng­te sie sorg­fäl­tig über die Stuhl­leh­ne. Dann ging er an den al­ten Ma­ha­go­ni­se­kre­tär, such­te das Schlüs­sel­bund aus sei­ner Ta­sche her­vor und schloss auf.

Wäh­rend er noch im Schran­ke kram­te, ent­schloss sich Anna. Zö­gernd sag­te sie: »Ist das nicht ein biss­chen we­nig, was du da tun willst, Otto?«

Er hielt inne in sei­ner Kra­me­rei, noch ge­bückt dort ste­hend, dreh­te er den Kopf sei­ner Frau zu. »Ob we­nig oder viel, Anna«, sag­te er, »wenn sie uns dar­auf kom­men, wird es uns un­sern Kopf kos­ten …«

Es lag et­was so schreck­lich Über­zeu­gen­des in die­sen Wor­ten, in dem dunklen, un­er­gründ­li­chen Vo­gelblick, mit dem der Mann sie in die­ser Mi­nu­te an­sah, dass sie zu­sam­men­schau­der­te. Und einen Au­gen­blick sah sie deut­lich vor sich den grau­en, stei­ner­nen Ge­fäng­nis­hof, das Fall­beil auf­ge­rich­tet, in dem grau­en Früh­licht hat­te sein Stahl nichts Glän­zen­des, es war wie eine stum­me Dro­hung.

Anna Quan­gel spür­te, dass sie zit­ter­te. Dann sah sie rasch wie­der zu Otto hin­über. Er hat­te viel­leicht recht, ob we­nig oder viel, nie­mand konn­te mehr als sein Le­ben wa­gen. Je­der nach sei­nen Kräf­ten und An­la­gen – die Haupt­sa­che: man wi­der­stand.

Noch im­mer sah Quan­gel sie stumm an, als be­ob­ach­te er den Kampf, den sie in sich kämpf­te. Nun wur­de sein Blick hel­ler, er nahm die Hän­de aus dem Se­kre­tär, rich­te­te sich auf und sag­te fast lä­chelnd: »Aber so leicht sol­len die uns nicht krie­gen! Wenn die schlau sind, wir kön­nen auch schlau sein. Schlau und vor­sich­tig. Vor­sich­tig, Anna, im­mer auf der Hut – je län­ger wir kämp­fen, umso län­ger wer­den wir wir­ken. Es nützt nichts, zu früh zu ster­ben. Wir wol­len le­ben, es noch er­le­ben, dass die fal­len. Wir wol­len dann sa­gen kön­nen, wir sind auch da­bei ge­we­sen, Anna!«

Er hat­te die­se Wor­te leicht, fast scher­zend ge­spro­chen. Nun, wäh­rend er wie­der kram­te, lehn­te sich Anna er­leich­tert in das Sofa zu­rück. Eine Last war ihr ab­ge­nom­men, jetzt war sie auch da­von über­zeugt, dass Otto et­was Gro­ßes vor­hat­te.

Er trug sein Fläsch­chen Tin­te, sei­ne in ei­nem Um­schlag be­find­li­chen Post­kar­ten, die wei­ßen, rie­si­gen Hand­schu­he an den Tisch. Er zog den Pfrop­fen aus der Fla­sche, glüh­te mit ei­nem Streich­holz die Fe­der aus und steck­te sie in die Tin­te. Es zisch­te lei­se, er be­sah auf­merk­sam die Fe­der und nick­te dann. Nun zog er um­ständ­lich die Hand­schu­he an, nahm eine Kar­te aus dem Um­schlag, leg­te sie vor sich hin. Er nick­te Anna lang­sam zu. Sie hat­te je­den die­ser be­hut­sa­men, lan­ge vor­be­rei­te­ten Grif­fe mit auf­merk­sa­mem Auge ver­folgt. Nun deu­te­te er auf die Hand­schu­he und sag­te: »We­gen Fin­ger­ab­drücken – du ver­stehst!«

Dann nahm er die Fe­der zur Hand und sag­te lei­se, aber mit Nach­druck: »Der ers­te Satz un­se­rer ers­ten Kar­te wird lau­ten: ›Mut­ter! Der Füh­rer hat mir mei­nen Sohn er­mor­det‹ …«

Und wie­der er­schau­er­te sie. Es lag et­was so Un­heil­vol­les, so Düs­te­res, so Ent­schlos­se­nes in die­sen Wor­ten, die Otto eben ge­spro­chen hat­te. Sie be­griff in ei­nem Au­gen­blick, dass er mit die­sem ers­ten Satz für heu­te und ewig den Krieg an­ge­sagt hat­te, und sie er­fass­te auch dun­kel, was das hieß: Krieg zwi­schen ih­nen bei­den, den ar­men, klei­nen, be­deu­tungs­lo­sen Ar­bei­tern, die we­gen ei­nes Wor­tes für im­mer aus­ge­löscht wer­den konn­ten, und auf der an­de­ren Sei­te der Füh­rer, die Par­tei, die­ser gan­ze un­ge­heu­re Ap­pa­rat mit all sei­ner Macht und sei­nem Glanz und drei Vier­tel, ja vier Fünf­tel des gan­zen deut­schen Vol­kes da­hin­ter. Und sie bei­de hier in die­sem klei­nen Zim­mer in der Ja­blons­ki­stra­ße al­lein!

Sie sieht zu dem Man­ne hin­über. Wäh­rend sie dies al­les ge­dacht hat, ist er erst beim drit­ten Wort des ers­ten Sat­zes an­ge­kom­men. Unend­lich ge­dul­dig malt er das »F« von Füh­rer hin. »Lass mich doch schrei­ben, Otto!«, bit­tet sie. »Bei mir geht das viel schnel­ler!«

Erst knurrt er wie­der nur. Aber dann gibt er ihr doch eine Er­klä­rung. »Dei­ne Hand­schrift«, sagt er. »Sie wür­den uns frü­her oder spä­ter durch dei­ne Hand­schrift er­wi­schen. Dies ist eine Kunst­schrift, Block­schrift – du siehst, eine Art Druck­buch­sta­ben …«

Er ver­stummt wie­der, malt wei­ter. Ja, so hat er es sich aus­ge­dacht. Er glaubt nicht, dass er was ver­ges­sen hat. Die­se Kunst­schrift kann­te er von den Mö­bel­zeich­nun­gen der In­nen­ar­chi­tek­ten her, nie­mand kann ei­ner sol­chen Schrift an­se­hen, von wem sie stammt. Na­tür­lich fällt sie bei Otto Quan­gels schrei­bun­ge­wohn­ten Hän­den sehr grob und klo­big aus. Aber das scha­det nichts, das ver­rät ihn nicht. Es ist eher gut, so be­kommt die Kar­te et­was Pla­kat­ar­ti­ges, das so­fort das Auge auf sich zieht. Er malt ge­dul­dig wei­ter.

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