Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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27

Nach­dem ich eine Wei­le be­we­gungs­los so da­ge­s­es­sen hat­te und im­mer wie­der die ge­gen mich er­ho­be­ne An­kla­ge »Mord­ver­such an der ei­ge­nen Frau« qual­voll hin und her ge­wälzt hat­te, leg­te der Wacht­meis­ter aus mei­ner Va­ter­stadt, Herr Schul­ze, sei­ne Hand auf mei­ne Schul­ter und sag­te, mil­de mah­nend: »Wir müs­sen jetzt ge­hen, Som­mer!«

»Som­mer«, wie mich das an­rühr­te, die­ses ein­fa­che »Som­mer« ohne »Herr«; so von ei­nem ganz ein­fa­chen Mann mit ei­nem Jah­res­ein­kom­men von kaum mehr als zwei­tau­send­vier­hun­dert Mark an­ge­re­det zu wer­den, das mach­te mir die Ver­än­de­rung mei­ner Le­ben­sum­stän­de aufs Deut­lichs­te be­greif­lich. Seit ich aus der Leh­re ent­las­sen wor­den war, hat­te mich noch kein Mensch ohne »Herr« an­ge­re­det, und nun … Ich nahm die Hän­de vom Ge­sicht und frag­te, mit Trä­nen in den Au­gen: »Wo­hin brin­gen Sie mich, Herr Schul­ze?«

Ich be­ton­te das »Herr«, aber er ach­te­te nicht dar­auf, solch ein­fa­cher Mann hat­te für so fei­ne Schat­tie­run­gen wohl kein Ge­fühl. »Nur zum Amts­ge­richt, Som­mer«, sag­te er. »Nur zum Amts­ge­richt.« Und er fuhr fort: »Se­hen Sie, Som­mer, Sie sind doch ein ge­bil­de­ter Mann, Sie wer­den mir doch kei­ne Schwie­rig­kei­ten ma­chen? Ich müss­te Sie wohl ei­gent­lich an die Ket­te neh­men, aber wenn Sie mir ver­spre­chen, kei­ne Schwie­rig­kei­ten zu ma­chen …«

»Ich ver­spre­che es Ih­nen, Herr Schul­ze«, sag­te ich eif­rig und jetzt fast fröh­lich. »Ich ver­spre­che es Ih­nen auf Ehre und Ge­wis­sen.«

»Schön«, ant­wor­te­te er. »Ich will mich auf Sie ver­las­sen. Zie­hen Sie Ihren Man­tel an, da liegt noch Ihr Hut, sonst ha­ben Sie nichts? Also kom­men Sie!«

Er ging mit mir aus der Zel­le, wir stie­gen eine Trep­pe hin­un­ter und stan­den auf der Dorf­stra­ße. Ich war erst ein paar Stun­den in dem halb­dunklen Ge­fäng­nis ge­we­sen, und doch über­wäl­tig­ten mich schon Wei­te und Hel­le rings­um. Mein Herz klopf­te schnel­ler bei die­sem Gruß der Frei­heit.

›Wenn du jetz­t‹, dach­te ich schnell, ›über den Zaun dort sprin­gen und durch den bu­schi­gen Gar­ten lau­fen wür­dest, über die Wie­sen in den Wald hin­ein – ob Schul­ze sich wohl sehr viel Mühe ge­ben wür­de, dich wie­der ein­zu­fan­gen? Ob er gar hin­ter dir her­schie­ßen wür­de wie hin­ter ei­nem rich­ti­gen Ver­bre­cher? Ach nein‹, dach­te ich mit ei­nem schwa­chen Lä­cheln, ›das wür­de er nie tun. Wir ha­ben doch öf­ter Skat mit­ein­an­der ge­spielt, und er weiß, wer ich bin und was ich vor­stel­le. Aber ich will ihm ja gar nicht weg­lau­fen‹, dach­te ich schnell. ›Ich habe ihm ver­spro­chen, kei­ne Schwie­rig­kei­ten zu ma­chen, und ich bin ein Mann von Wort. Aber et­was an­de­res will ich von ihm …‹ Als Schul­ze vor­hin da­von ge­spro­chen hat­te, dass er mich zum Amts­ge­richt brin­gen müss­te, war die­se Mög­lich­keit hoff­nungs­voll vor mir auf­ge­taucht. »Herr Schul­ze«, sag­te ich sehr höf­lich, »ich habe eine Bit­te an Sie …«

»Nun, was ist denn noch, Som­mer?«, frag­te er. »Gehe ich zu schnell? Wir kön­nen ru­hig auch lang­sa­mer ge­hen, der Zug fährt erst in zwan­zig Mi­nu­ten.«

»Se­hen Sie, Herr Schul­ze«, fing ich an. »Ich habe so furcht­ba­re Zahn­schmer­zen, und da drü­ben sehe ich ge­ra­de einen Gast­hof. Darf ich nicht schnell ein­mal hin­ein­ge­hen und einen Ko­gnak oder Rum trin­ken? Das hilft mir so­fort ge­gen die Zahn­schmer­zen. Sie kön­nen«, fuhr ich schnell fort, »ru­hig ne­ben mir an der The­ke ste­hen, wenn Sie Angst ha­ben, ich lau­fe Ih­nen fort. Ich lau­fe Ih­nen be­stimmt nicht fort, es ist nur we­gen mei­ner gräss­li­chen Zahn­schmer­zen.«

»Das schla­gen Sie sich nur ru­hig aus dem Kopf!«, sag­te der Wacht­meis­ter be­stimmt. »Da müss­te ich ja wohl mei­nen Rock aus­zie­hen, wenn be­kannt wür­de, ich habe mit ei­nem Ge­fan­ge­nen Schnaps an der The­ke ge­trun­ken. Daraus wird nichts, Som­mer.«

»Aber es kennt mich hier doch kein Mensch, Herr Schul­ze«, rief ich bit­tend. »Es kommt be­stimmt nie her­aus!«

»Da!«, rief der Wacht­meis­ter und leg­te grü­ßend die Hand an den Tscha­ko. Das Auto des Arz­tes, in dem ne­ben Dr. Mans­feld der Staats­an­walt saß, war an uns vor­über­ge­fah­ren. »Wenn die bei­den uns hät­ten in den Gast­hof rein­ge­hen se­hen, ich wäre schon ›drin‹ ge­we­sen! Also, kom­men Sie jetzt wei­ter, Som­mer.«

»Herr Schul­ze«, sag­te ich fle­hend und ging kei­nen Schritt von die­sem Platz am Gast­hof, mei­ner letz­ten Chan­ce. »Nun ist aber wirk­lich kein Ein­zi­ger mehr hier, der mich kennt. Tun Sie mir doch den Ge­fal­len! Nur ein ein­zi­ger Schnaps! Ich will mei­ner Frau auch sa­gen, sie soll Ih­nen hun­dert Mark …«

»Nun wird es mir aber doch zu bunt!«, schrie der Wacht­meis­ter und war rot vor Zorn. »Sind Sie denn ganz ver­rückt ge­wor­den, Som­mer? Das ist ja eine Be­am­ten­be­ste­chung, die Sie da ver­sucht ha­ben! Das müss­te ich ja ei­gent­lich auf der Stel­le an­zei­gen! So­fort kom­men Sie jetzt mit, oder ich neh­me Sie an die Ket­te!«

Völ­lig ver­schüch­tert, gänz­lich nie­der­ge­schmet­tert, der letz­ten Hoff­nung be­raubt, folg­te ich dem auf­ge­brach­ten Herrn Schul­ze. Eine Wei­le gin­gen wir schwei­gend ne­ben­ein­an­der­her, er är­ger­lich vor sich hin mur­melnd, ich mit ge­senk­tem Kopf und schlep­pen­den Glie­dern.

Dann sag­te der Wacht­meis­ter ru­hi­ger: »Ich ver­ste­he Sie nicht, Som­mer. Sie wa­ren sonst doch ein ganz or­dent­li­cher, so­li­der Mann, und nun ma­chen Sie sol­che Zi­cken! Ha­ben Sie denn noch im­mer nicht ge­nug von der ol­len Sau­fe­rei? Hat Sie die nicht schon weit ge­nug ins Un­glück ge­stürzt? Je­den­falls will ich Ihre Lage nicht noch schlim­mer ma­chen, als sie schon ist. Ich habe nichts ge­hört. Aber nun sei­en Sie auch ein Kerl, Som­mer, und rei­ßen Sie sich zu­sam­men. In ein paar Ta­gen sind Sie aus dem Kel­ler raus und ha­ben wie­der einen kla­ren Kopf, und dass Sie den ge­wal­tig brau­chen wer­den, das müss­ten Sie nach den Wor­ten des Herrn Staats­an­wal­tes doch ei­gent­lich wis­sen!«

Ich hör­te mir das al­les schwei­gend und ohne zu ant­wor­ten an. Es de­mü­tig­te und kränk­te mich tief, dass ein so ein­fa­cher Mann wie der Wacht­meis­ter Schul­ze es sich her­aus­neh­men durf­te, so mit mir zu re­den. Frei­lich wuss­te ich da­mals noch nicht, dass ich erst am An­fang ei­nes lan­gen Lei­dens­we­ges stand und dass noch ganz an­de­re und sehr viel tiefer ste­hen­de Men­schen noch viel, viel deut­li­cher mit mir re­den wür­den.

Wir wa­ren auf dem Bahn­hof an­ge­kom­men, und Wacht­meis­ter Schul­ze kauf­te hier zwei Fahr­kar­ten drit­ter Klas­se für uns. »So«, sag­te er dann und trat mit mir auf den Bahn­steig un­ter die dort war­ten­den Leu­te hin­aus. »Und nun las­sen Sie den Kopf nicht hän­gen, Som­mer, son­dern un­ter­hal­ten Sie sich ru­hig mit mir, dann merkt kei­ner was, son­dern je­der denkt, wir sind gute Be­kann­te und ha­ben uns ganz zu­fäl­lig ge­trof­fen. Wir sind ja wohl auch schon da­heim nach dem Skat mit­ein­an­der die Brei­te Stra­ße ein Stück lang ge­mein­sam ge­gan­gen, und Sie und kei­ner ist auf den Ge­dan­ken ge­kom­men, dass wir et­was an­de­res als Be­kann­te wä­ren …«

Da­mit hat­te er recht. Und da ich nun den Schreck über den ab­ge­schla­ge­nen Schnaps ei­ni­ger­ma­ßen über­wun­den hat­te, kam wirk­lich eine ganz ver­nünf­ti­ge Un­ter­hal­tung zu­stan­de, erst über die eben ein­set­zen­de Heu­ern­te, dann über die all­ge­mei­nen Ern­te­aus­sich­ten. Schul­ze und ich, wir wa­ren bei­de der An­sicht, dass es im All­ge­mei­nen nicht schlecht aus­sä­he, jetzt aber müs­se Re­gen kom­men, das Früh­jahr sei zu tro­cken ge­we­sen, und be­son­ders die Som­me­rung, 1aber auch die Hack­früch­te brauch­ten nö­tigst Feuch­tig­keit.

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