Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Sie sag­te nichts. Sie sah stumm auf mich, dann auf mei­ne blu­ti­gen Füße. Sie war sehr bleich. Aus ih­ren Au­gen lös­ten sich zwei Trä­nen, sie ran­nen lang­sam über ihre blas­sen Wan­gen, sie wisch­te sie nicht fort, ich ver­folg­te ge­spannt ih­ren Weg mit den Au­gen, bis sie auf das Kleid tropf­ten. Die­se Trä­nen rühr­ten mich nicht, im Ge­gen­teil, es tat mir nur gut, dass sie wein­te, es war ein sü­ßes Ge­fühl in mir, dass sie noch Schmerz emp­fin­den konn­te mei­net­we­gen. Ich trank wie­der.

»Du bist so mit­leids­los tüch­tig, ja, ich habe die Lie­fe­rung für das Ge­fäng­nis nicht be­kom­men, aber du wirst das schon wie­der aus­glei­chen. Ich habe im­mer in dei­nem Schat­ten ge­lebt, du hast mich dei­ne Über­le­gen­heit nie füh­len las­sen, aber ich kam nie hoch, und nun bin ich un­ten an­ge­langt. Auch un­ten lässt es sich le­ben, ich habe ein selt­sa­mes Mäd­chen ken­nen­ge­lernt, auch sie ist ganz un­ten, aber auch sie emp­fin­det Schmerz und Freu­de. Auch un­ten emp­fin­det man Lust und Leid, Mag­da, es ist ge­nau wie oben, es ist gleich, ob man oben oder un­ten lebt. Es ist viel­leicht das Schöns­te, sich fal­len zu las­sen, mit ge­schlos­se­nen Au­gen ins Nichts zu stür­zen, im­mer tiefer in das Nichts. Man kann un­end­lich fal­len, Mag­da, ich bin noch nicht un­ten an­ge­langt, ich bin noch nicht auf­ge­prallt, alle mei­ne Glie­der sind noch heil …«

»Er­win«, sag­te sie bit­tend, »Er­win, rede nicht mehr. Höre auf zu trin­ken. Du bist krank, Er­win. Komm, lege dich ins Bett, ich will dei­ne Füße ver­bin­den. Dei­ne Füße se­hen schreck­lich aus, ich will dei­ne Füße ver­bin­den …«

»Siehst du«, rief ich und trank noch ein­mal, »du gönnst mir nicht ein­mal die paar Schlu­cke. Ge­wiss, es sind dei­ne Fla­schen, aber ich be­zah­le sie dir. Ich be­zah­le sie dir bar oder gebe sie dir in na­tu­ra wie­der, das ist ein glat­tes Ge­schäft, da­ge­gen kannst du nichts sa­gen. Du fragst mich nach mei­nen Fü­ßen? Ich habe eine Land­par­tie ge­macht, wenn die tüch­ti­ge Che­fin ar­bei­tet, kann der Chef sich wohl ein­mal eine Auss­pan­nung gön­nen! Ich bin bar­fuß ge­gan­gen, Bar­fuß­ge­hen soll ge­sund sein …«

Sie ließ mich wei­ter­re­den. Sie hat­te schnell die Kü­che ver­las­sen und kam mit dem großen Ba­de­schwamm, ei­ner Sal­ben­do­se und Bin­den wie­der. Sie knie­te ne­ben mir, und wäh­rend ich im­mer ab­ge­ris­se­ner und lal­len­der über ihr fort­re­de­te, wusch sie mei­ne Füße, wusch den Stra­ßen­schmutz aus den Wun­den, trock­ne­te sie ge­lin­de ab, salb­te sie und wi­ckel­te sie ein.

»Gut, gut«, sag­te ich und trank, »du bist wirk­lich gut, Mag­da; wenn du nur nicht so ver­dammt tüch­tig wärst!«

1 die Kö­ni­gin <<<

8

Ich er­wa­che. Ich lie­ge in mei­nem Bett, die Fens­ter ste­hen of­fen, die Vor­hän­ge be­we­gen sich lei­se im Wind, drau­ßen scheint die Son­ne. Es muss schon spät sein, das Bett ne­ben mir ist be­reits ge­macht, das Schlaf­zim­mer ist leer, ich bin al­lein dar­in. Mir ist sehr schlecht, mein Ma­gen hat ein tro­ckenes Bren­nen, nur lang­sam ent­schließt sich mein Kopf, zu den­ken. Nur lang­sam kom­men mir die Erin­ne­run­gen an die ver­gan­ge­ne Nacht zu­rück, dann füh­le ich die Schmer­zen in den Fü­ßen.

Ich strei­fe die De­cke zu­rück und sehe die Ver­bän­de. Und mit ei­nem Schla­ge steht al­les wie­der vor mir: das Lau­ern vor mei­nem ei­ge­nen Ge­schäft nach den Schat­ten auf der Glas­schei­be, die ge­mei­ne Trin­ke­rei in der Schank­stu­be, die scham­lo­se Sze­ne in der Kam­mer des ge­mei­nen Mäd­chens, mein schuh­lo­ser be­trun­ke­ner Heim­weg und, als Schlimms­tes von al­lem, die Sze­ne in der Kü­che mit Mag­da! Wie ich mich be­schmutzt habe, ach, wie ich mich be­schmutzt habe.

Eine bren­nen­de Reue über­fällt mich. Scham, pei­ni­gen­de, schmer­zen­de Scham, ich ver­ber­ge mein Ge­sicht mit den Hän­den, ich pres­se die Au­gen fest zu … Ich will nichts mehr se­hen, ich will nichts mehr hö­ren, nichts mehr den­ken! Ich stöh­ne, ich bei­ße die Kie­fer zu­sam­men, ich knir­sche mit den Zäh­nen. Ich stöh­ne: »Es kann nicht wahr sein! Es ist nicht wahr! Das bin ich nicht ge­we­sen! Ich habe al­les nur ge­träumt! Ich muss al­les ver­ges­sen, auf der Stel­le muss ich al­les ver­ges­sen! Es darf nichts wahr sein!«

Das schüt­telt mich wie ein Krampf, und dann kom­men die Trä­nen, Trä­nen über all das, was ich so mut­wil­lig ver­lor. End­lo­se, bit­te­re, ban­ge, schließ­lich doch lö­sen­de Trä­nen.

Und als ich mich aus­ge­weint habe, ist im­mer noch die Son­ne vor mei­nen Fens­tern, we­hen die fri­schen duf­ti­gen Vor­hän­ge im leich­ten Win­de. Im­mer noch ist das Le­ben da, jung und lä­chelnd, du kannst es in je­der Stun­de noch ein­mal be­gin­nen, es kommt nur auf dich an.

Ne­ben mei­nem Bett steht ein Tisch­chen mit ei­nem Früh­stück­sta­blett, der Kaf­fee ist sorg­sam mit ei­ner Hau­be ver­deckt, und nun be­gin­ne ich, zu früh­stücken. Die ers­ten Bis­sen der Sem­mel kaue ich noch zäh und trä­ge im Mun­de, aber der Kaf­fee ist ex­tra stark zu­be­rei­tet; all­mäh­lich kommt der Ap­pe­tit wie­der, und ich ge­nie­ße mit dank­ba­rer Freu­de all das, was mir Mag­das Sorg­sam­keit an Ex­tra­bis­sen auf das Ta­blett ge­stellt hat: schar­fe An­cho­vis, eine schö­ne fet­te Le­ber­wurst und wun­der­ba­ren Che­s­ter­kä­se.

Sel­ten habe ich mit sol­chem Ge­nuss ge­ges­sen, ich füh­le mich wie ein Ge­ne­sen­der. Dank­bar be­grü­ße ich die säu­ber­li­chen Din­ge der be­kann­ten Um­welt, grü­ße sie wie alte ver­trau­te Freun­de, die man lan­ge ent­behrt hat­te.

Nun fin­de ich auch auf dem Nacht­tisch einen Zet­tel von Mag­da. Sie teilt mir mit, dass sie nur auf we­ni­ge Stun­den ins Ge­schäft ge­gan­gen sei, sie bit­tet mich, bis zu ih­rer Rück­kunft im Bett oder doch im Hau­se zu blei­ben; das Bad sei für mich ge­heizt.

Eine hal­be Stun­de spä­ter ver­las­se ich das Haus. Zwar macht mir das Ge­hen mit mei­nen wun­den Fü­ßen arge Schmer­zen, aber ich bin nicht ge­son­nen, wei­ter ta­ten­los zu ver­har­ren. Ich habe mich ge­säu­bert von oben bis un­ten, ich zog fri­sche Wä­sche an, mei­nen bes­ten An­zug – und nun will ich mei­nen al­ten Platz in der Welt wie­der ein­neh­men. Wenn ich auch nicht so tat­kräf­tig wie Mag­da bin, möch­te ich doch wie­der die Brem­se am ei­lig vor­ge­trie­be­nen Wa­gen sein: die Fahrt re­gelnd und si­chernd!

Ich zö­ge­re nicht, ich schie­le nicht von Tor­we­gen her nach Schat­ten; ich tre­te ohne Wei­te­res ein. Ich grü­ße die An­ge­stell­ten in mei­nen bei­den vor­de­ren Bü­ros freund­lich und tre­te in mein Chef­bü­ro ein. Mag­da springt von mei­nem Schreib­tisch­ses­sel auf; frü­her hat sie dort nie ge­ses­sen, auch wenn ich nicht an­we­send war; sie hat­te einen Platz an ei­nem Ne­ben­tisch. Ein we­nig schmerzt es mich, dass sie mich so ganz schon von der Lis­te der Mit­tä­ti­gen aus­ge­stri­chen hat; sie wird auch sehr rot.

»Er­win, du?«, ruft sie. »Ich dach­te …« Und sie schaut erst mich, dann Herrn Hinz­pe­ter an.

»Gu­ten Mor­gen, gu­ten Mor­gen, Herr Hinz­pe­ter«, sage ich freund­lich und las­se mir nichts an­mer­ken. »Ja, du dach­test … Aber ich fand, dass es mir heu­te früh doch schon recht er­träg­lich ging, bis auf die Füße … die Füße na­tür­lich … Aber las­sen wir das. Nun er­zäh­le mir, was ihr fest­ge­stellt und was ihr viel­leicht so­gar schon be­schlos­sen habt. Wer­den wir den Ver­lust der Ge­fäng­nis­lie­fe­run­gen ver­schmer­zen kön­nen?«

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