Theresa Hannig - König und Meister

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Ada König will herausfinden, was diese wichtige Sache ist, die ihr Vater ihr erzählen wollte, kurz bevor er das Lenkrad herumriss und die Welt ins Chaos stürzte.
Was hat es mit dem ‚Verbrannten Mann‘ auf sich, der Ada seit dem Autounfall verfolgt, und wieso träumt sie von Else, der alten Frau aus dem Dorf, die sich an nichts erinnert und doch nie vergisst, die Walnüsse aufzusammeln, die der Meister im Garten des Königs fallen lässt.
„Du glaubst doch nicht, dass so ein Pakt über Leben und Tod ohne Gegenleistung geschlossen wird. Jeder weiß das. Jeder muss bereit sein, den Preis zu zahlen.“

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Aus der Jackentasche kramte sie ihr Handy hervor und machte ein Video der vorüberjagenden Landschaft.

»Schau mal, da vorn«, sagte ihr Vater.

Sie schwenkte das Handy nach links. Neben der Fahrbahn grasten ein paar Rehe, die wie gleichgeschaltet den Kopf hoben, als das Auto an ihnen vorbeirauschte. Fünf oder sechs mochten es sein. Als Ada wieder nach vorn sah, stand auf der Straße das siebte.

»Ach du …«, zischte ihr Vater, bevor er das Lenkrad ruckartig zur Seite riss und die Welt ins Chaos stürzte.

Der Wagen schoss rechts über die Fahrbahn hinaus, tauchte in die Böschung ab und wurde vom nächsten Baum wie ein Kreisel um die eigene Achse gerissen. Die Wucht des Aufpralls war übermenschlich. Es schien Ada, als würde sich der Druck durch das Metall über den Sitz direkt in ihren Kopf wühlen. Die Gewalt, mit der sie in den Gurt geworfen und herumgeschleudert wurde, war so überwältigend, dass ihr Innerstes durch die Poren der Haut nach außen gepresst zu werden schien. Instinktiv spannte Ada alle Muskeln an, um nicht zerfetzt zu werden. Die Zeit dehnte sich auf schreckliche, unaufhaltsame Art und wurde gleichzeitig auf einen winzigen Punkt komprimiert, der nur in ihrem Bewusstsein existierte. In diesem unendlichen Stillstand durchflutete sie ein Gefühl, das sie nur aus den fiebrigsten Albträumen ihrer Kindheit kannte und das eine grässliche eisige Lähmung erzeugte, die ihren Atem und alle Lebenskraft aufsaugte. So fühlte sich das Grauen an. Sie wusste genau, was geschah. Wir haben einen Autounfall. Jetzt gerade . Ada dachte an Bäume, Äste, einen Wald aus hölzernen Speeren, die sie durchbohren würden. Und sie wusste, dass es jeden Augenblick vorbei sein konnte. Doch selbst den größten Schrecken wollte sie haben, wollte ihn greifen, jede Sekunde ihres Lebens so lange wie möglich auskosten – sich das schlagartige Ende vorzustellen, war unerträglich. Sie wollte leben. Leben, sonst nichts. Es war ihr egal, was mit ihrem Vater geschah, solange sie nur leben durfte.

»Bitte«, flehte sie, »Ich will noch nicht sterben. Lass mich leben. Nur mich, nur mich, nur mich.«

Dann krachte der Wagen in den nächsten Stamm und löschte alles aus.

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Sie musste das Bewusstsein verloren haben, denn als sie wagte, die Augen wieder zu öffnen, stand das Auto still. Vor ihr klickte der Warnblinker, von links hörte sie gurgelndes Keuchen. Ihr Vater hing über dem Lenkrad, den blutverschmierten Airbag wie ein zerwühltes Laken unter sich. Mit jedem Atemzug sprudelten Speichel und Blut aus den Öffnungen seines Gesichts, das sie hinter dem Gewirr seiner Haare nicht erkennen konnte. Feine rote Bläschen zerplatzten dazwischen. Ein Bild aus der Hölle.

Bitte hör auf, dachte Ada. Sie konnte den Anblick des blutigen Schaums nicht ertragen. Bitte hör auf zu atmen, dann ist alles vorbei.

Doch stattdessen klopfte jemand an ihr Fenster. Reflexartig nickte sie: jaja, alles okay. Ich lebe noch.

Nahtlos ergriff die Zivilisation von ihr Besitz, denn es bereitete ihr Unbehagen, dass sich die Fremden um sie herum unnötig Sorgen machen würden, wo doch jetzt alles in Ordnung schien – sie war doch mit dem Leben davongekommen!

Ada blickte an sich herab. Weißer Glitzerstaub aus Glas bedeckte ihre Kleidung, ihre Hände, sicher auch die Haare. Ein dumpfer Körperschmerz pochte im Hintergrund, als würde er sich darauf vorbereiten, bald ihr ganzes Bewusstsein einzunehmen. An ihrem linken Knie sah sie einen blutigen Riss. Dort hatte sich ein Teil der Mittelkonsole ins Fleisch versenkt. Sie wagte kaum, das Bein zu bewegen, weil sie nicht wusste, wie tief die Wunde war. Nicht den Schmerz fürchtete sie, sondern den Anblick. Wenn sie jetzt aufstand, war es durchaus möglich, dass sie ihr Bein unter dem immer tiefer klaffenden Spalt im Auto zurücklassen würde. Doch die Verletzung stellte sich als kleiner heraus, als befürchtet, das Bein war nicht abgetrennt, auch die anderen Körperteile waren noch da, wo sie hingehörten.

Mit zittrigen Fingern schnallte sie sich ab, während von draußen immer mehr Leute versuchten, mit bloßen Händen die Beifahrertür herauszureißen. Plötzlich kamen Ada Bilder von Fahrzeugexplosionen in den Sinn. Was, wenn das Auto Feuer fing, was, wenn sie hier bei lebendigem Leib verbrennen würde? Von Panik erfasst zwängte sie sich durch die geborstene Seitenscheibe, wo helfende Hände sie ergriffen, damit sie nicht zu Boden fiel. Jemand stützte sie beim Gehen und setzte sie an den Straßenrand. Viele besorgte Gesichter. Ein paar Arme um ihre Schulter. Im Hintergrund hörte sie die Schreie anderer Menschen, als sie versuchten, ihren Vater zwischen Fahrersitz und Lenkrad herauszuwühlen.

Erst jetzt erkannte sie in dem verformten Wrack den Wagen, der vollkommen in sich zusammengeknüllt und unförmig, wie weggeworfenes Bonbonpapier, halb um den Stamm einer Tanne gefaltet war. Darunter ragten die Äste kleinerer umgeknickter Bäume hervor. Ein paar Meter weiter rechts krümmte sich ein Baum, als hätte ein Raubtier mit seiner Pranke eine tiefe Wunde in den Stamm gerissen. Von dem Mann fehlte jede Spur. Nein, korrigierte Ada ihre Gedanken. Es war kein Mann, der auf der Straße gestanden hatte. Es war ein Reh.

Wie geisterhaftes Hintergrundrauschen nahm sie die Menschen wahr, die sich um den Unfallort versammelt hatten. Gesichter von Leuten, die selbst nicht wussten, ob sie mehr Gaffer oder mehr Helfer waren: freundliche Augen, lächelnde Münder, aber auch Wangen, die vor Aufregung rot leuchteten. Ada registrierte, dass einige versuchten, mit ihr zu sprechen. Sie bewegten ihre Lippen und sahen auch sonst sehr nett und hilfsbereit aus, doch aus irgendeinem Grund konnte sie ihre Worte nicht verstehen. Vielleicht stehe ich unter Schock, dachte sie, und wunderte sich gleichzeitig, wie distanziert und unbeteiligt sich dieser Gedanke anfühlte.

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Ohne zu wissen, wie und warum saß sie plötzlich in einem Notarztwagen. War sie wieder ohnmächtig geworden? Zwei Sanitäter untersuchten sie, sprachen zu ihr mit ruhigen, wohlwollenden Stimmen, doch die Worte drangen nicht zu ihr durch. Nur »gut« immer wieder »gut«, das sagten sie. Ihr Knie wurde versorgt, und sie bekam eine Infusion, die augenblicklich schwere Müdigkeit über sie breitete. Doch die breiige Dunkelheit, die sie umhüllte, war nicht dicht genug, um das Martinshorn auszublenden, das direkt neben ihr aufheulte und sich mit knirschenden Reifen und lautem Motorenkeuchen entfernte. Das Reh werden sie nicht so abtransportieren, dachte Ada. Dann war es ihr Vater. Er lebt noch!, war der letzte Einfall, bevor sie endlich nichts mehr dachte.

3 Kapitel Als Ada erwachte wusste sie sofort was geschehen war und wo sie - фото 6

3. Kapitel

Als Ada erwachte, wusste sie sofort, was geschehen war und wo sie sich befand. Sie lag in einem Einzelzimmer eines Krankenhauses in einem frisch bezogenen hellblauen Bett. Sie trug eines jener Patientenhemden, die oben wie ein Lätzchen zugebunden waren und den Rücken frei ließen, sodass man sich nachts den Tod holte, wenn man die Decke von sich gestrampelt hatte. Erleichtert stellte sie fest, dass sie noch ihre eigene Unterwäsche trug. Das Zimmer war winzig, bot gerade genug Platz für einen Stuhl, der zwischen Bett und Schrank gezwängt worden war, und bei Ikea sicher in der Kategorie Singlewohnung oder Raumwunder bestellt werden konnte. Das Fenster zu ihrer Linken zeigte den grauen Himmel und das mit Kies gedeckte Vordach des Haupteingangs, neben dem sich die Raucher tummelten, die trotz oder wegen ihres Krankenhausaufenthalts nicht aufhören konnten. Ganz hinten, am Beginn der Auffahrt, sah Ada einen Bettler, der dort sein Lager aufgeschlagen hatte.

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