Theresa Hannig - König und Meister

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Ada König will herausfinden, was diese wichtige Sache ist, die ihr Vater ihr erzählen wollte, kurz bevor er das Lenkrad herumriss und die Welt ins Chaos stürzte.
Was hat es mit dem ‚Verbrannten Mann‘ auf sich, der Ada seit dem Autounfall verfolgt, und wieso träumt sie von Else, der alten Frau aus dem Dorf, die sich an nichts erinnert und doch nie vergisst, die Walnüsse aufzusammeln, die der Meister im Garten des Königs fallen lässt.
„Du glaubst doch nicht, dass so ein Pakt über Leben und Tod ohne Gegenleistung geschlossen wird. Jeder weiß das. Jeder muss bereit sein, den Preis zu zahlen.“

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Ada seufzte. Dann schon lieber essen gehen mit ihrem Vater.

Sie hatten Glück. Auf dem Parkplatz vom Huberwirt standen vier Fahrzeuge. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Küche geöffnet hatte. Es war schon fast zu einem Ritual geworden: Wenn Ada ihren Vater besuchte und sie wichtige Dinge zu besprechen hatten, fuhren sie zuerst gemeinsam zum Huberwirt, tranken ein dunkles Bier, aßen jeder eine Portion Pfannkuchensuppe und danach Wiener Schnitzel mit Pommes, natürlich mit Bratensoße. Wer Pommes ohne Bratensoße aß, war nach Ansicht von Adas Vater ein rückständiger Barbar.

Als sie die schwere Tür zum Schankraum aufdrückte, quoll Ada der vertraute Duft nach Bier, Bratfett und heißem Kachelofen entgegen. Obwohl der Sommer draußen nicht zu Ende gehen wollte, war die Gastwirtschaft schon auf gemütliches Herbstwetter eingestellt. Denn je mehr die Gäste schwitzten, desto mehr tranken sie. Ada hatte nichts dagegen einzuwenden. Sie liebte die Hitze.

Kaum hatten sie an einem Tisch Platz genommen, erschien eine überaus füllige Bedienung in einem schwarzen Dienstdirndl von beeindruckenden Ausmaßen. Sie lächelte Ada herzlich an und begrüßte ihren Vater mit einem schelmischen Nicken.

»Ja, da schau her, der König gibt sich die Ehre. Wie geht’s, wie steht’s?«

»Gut. Danke. Viel zu tun.«

»Ach ja, so ist des immer bei den Rentnern. Kaum haben sie nichts mehr zum Arbeiten, geht der Stress schon los.«

»Ganz genau«, pflichtete er ihr ohne die geringste Spur von Ironie bei.

»Machen wir das Gleiche wie immer?«

»Ja, wie immer. Oder, Ada?«

Sie nickte, woraufhin die Bedienung das Bestellblöckchen in das Lederhalfter an ihrer Hüfte gleiten ließ und auf die Bierzapfanlage zusteuerte. Fasziniert blickte Ada ihr hinterher. Sie konnte die Füße nicht sehen und hätte schwören können, die Frau bewege sich auf Schienen, so elegant und zielstrebig glitt sie durch den Raum.

»Starr nicht so, Ada«, wies ihr Vater sie in wohlkalkulierter Lautstärke zurecht.

Er war ein Meister der Dosierung seiner Stimme. Das musste sie ihm lassen. Dass er auch in vielen anderen Dingen ein Meister war, glaubte oft nur er selbst. Wie selbstverständlich nahm er zur Kenntnis, dass ihn die Leute nur König, anstatt Herr König nannten. Als Ada klein gewesen war, hatte sie deshalb geglaubt, dass sie eine echte Prinzessin sei. Verbissen hatte sie sich gegen die Kinder aus dem Dorf gewehrt, die ihre adelige Abstammung bezweifelten. Nur Josef, der Nachbarsjunge von gegenüber, hatte ihr geglaubt und sie gegen die anderen verteidigt. Aber eines Tages hatte Adas Mutter die beiden beim Spiel beobachtet und mitangehört, wie Ada Josef hierhin und dorthin schickte, ihn Spielzeug und Obstschnitzer holen ließ, immer mit der Begründung, sie würde ja eines Tages Königin werden und er wie sein Vater nur Maurer. Da hatte ihre Mutter sich vor Josef hingekniet und ihm mit allem Ernst der Welt erklärt: »Glaub nicht jeden Mist, den Ada dir erzählt. Sie ist keine Prinzessin. Nur ein ganz normales Mädchen.« Ada hatte sich schrecklich geschämt und lange Zeit nicht mehr mit ihm spielen wollen. Aber irgendwann hatte er gesagt, es sei ihm egal, ob sie eine echte Prinzessin sei oder nicht und von ihm aus könne sie gerne auch Maurerin werden. Von da an hatten sie wieder gemeinsam gespielt. Sie hatten als Waisenkinder in den Bäumen gelebt, als Piraten Dämme in den Nebenarmen der Peining gebaut und im Gebüsch ihr Räuberlager aufgeschlagen.

»Ada. Ada, was ist nur mit dir?« Ihr Vater holte sie aus ihren Gedanken. »Es ist mir ein Rätsel, wie du in der Arbeit zurechtkommst, wenn du immer so verträumt bist. Hast du mir überhaupt zugehört?«

»Ja, klar. Du hast schon wieder über die Nachbarn geschimpft.«

»Ich schimpfe gar nicht. Ich will dir einfach nur einen Überblick über die Situation verschaffen.«

»Okay. Das hast du die ganze Fahrt über gemacht. Du hast doch vorhin gesagt, dass du etwas Wichtiges mit mir zu besprechen hast. Also, was ist denn so wichtig? Bist du krank?«

»Nein.« Er drehte sich um, doch die Leute an den anderen Tischen schienen ihn nicht zu beachten.

Ada wusste, dass ihn das nervös machte, denn er war es gewohnt, immer die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Berufskrankheit der Lehrer , dachte Ada. Er selbst hatte wenige Tage vor seiner Pensionierung zu ihr gesagt: »Weißt du, wovor ich mich fürchte? Davor, dass ich keine Macht mehr habe.« Sie hatte gelacht, doch schon bald war ihr bewusst geworden, wie ernst er es gemeint hatte. Natürlich hatte er Macht gehabt: erst über das Leben der Schüler, jedes Jahr wieder von Neuem. Und dann, seit er im Rektorat gewesen war, die Macht über die anderen Lehrer. Ada hatte sich bis dahin kaum mehr Gedanken über seinen Arbeitsalltag gemacht. Sie war vorangekommen: Schule, Uni, Beruf. Und er war in der vierjährigen Endlosschleife der Grundschule gefangen gewesen. Irgendwie deprimierend. Aber das hatte sie ihm nicht gesagt.

Solange sie klein gewesen war, hatte sie es genossen, vier Jahre lang mit ihm zusammen zur Schule fahren zu können. Sie hatte sich wie ein Star gefühlt, war das Kind des Königs gewesen. Sie wusste, dass kein Lehrer es wagen würde, sie ungerecht zu behandeln – zu ihren Ungunsten. Und dass kein Schüler ihr etwas zuleide tun würde, solange der König über seine Noten urteilte. So hatte sie die Grundschule in einer Blase aus Sicherheit und Leichtigkeit hinter sich gebracht, die bereits am zweiten Tag auf dem Gymnasium zerplatzt war. Ein Kind hatte sie angerempelt, ein anderes war auf ihre Brotzeitdose getreten. Und keiner hatte ihr geholfen. Keiner hatte gesagt: Lasst sie in Ruhe, sie ist doch die Tochter vom König! Nein, niemanden hatte es interessiert. Da hatte sie erkannt, wie klein sein Königreich gewesen war. Er aber wusste es bis heute nicht. Für ihn war er immer noch das Zentrum der Welt.

Das Bier kam und sie stießen an. Ada trank durstig das halbe Glas leer, ihr Vater nippte nur vorsichtig und wischte sich danach den Schaum aus seinem weißen Bart. Er hatte ihn erst heute Morgen frisch geschnitten.

»Gut, du bist nicht krank. Ein Glück!«, sagte Ada und fühlte sich gleich ein bisschen wohler. Ihr Vater wurde alt und es war nur eine Frage der Zeit, bis er gebrechlich und krank werden würde. Doch dieser Tag war nicht heute. Nicht heute. Mit einem Lächeln legte sie ihre Hand auf seine. »Was ist es dann?«

»Ich komme schon noch dazu. Lass mich dir doch erst mal in Ruhe ein paar Dinge erklären. Also, das Grundstück rechts neben uns …«

Es ging wieder los. Ada stellte ihren Blick in die Unendlichkeit und beobachtete, wie das Gesicht ihres Vaters immer weiter im Raum verschwand, obwohl es unbeweglich an der gleichen Stelle verharrte. Er redete unablässig von den Nachbarn, vom Grundstück rechts neben seinem, von dem Bauantrag, von den zu erwartenden Bauarbeiten. Vom Lärm, von den Baufahrzeugen, die die Straße versperren würden. Davon, dass sie sicherlich wegen der Bäume Ärger machen würden, obwohl doch jeder wusste, dass er seine Bäume nur fällte, wenn er es für richtig hielt. Und den Meister würde er unter keinen Umständen fällen. Dass die Nachbarn die schöne Natur gar nicht zu würdigen wüssten und die Ruhe zerstören würden. Wie dumm die Bauherren sein müssten, weil sie sicher einen nassen Keller bekommen würden, wenn sie unten am Hang neben dem Lauf der Peining bauen würden, und dass das Ganze sowieso nur genehmigt worden sei, weil die Dorfgrenze verschoben worden war. Und überhaupt: Es sei eine Schande, wie die Bauvorschriften und die geltungssüchtigen Lokalpolitiker sich in die Privatsphäre der Bürger einmischten. Politiker seien das Letzte, unfähig und korrupt, allesamt.

Noch ehe die Suppe kam, hatte der König bereits die gesamte politische Elite Deutschlands, Frankreichs und der USA als unfähig entlarvt, das System der Demokratie für gescheitert erklärt und ihm den baldigen Untergang prophezeit.

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