Doris Bender-Diebels - Der Mantel der Vergangenheit

Здесь есть возможность читать онлайн «Doris Bender-Diebels - Der Mantel der Vergangenheit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Mantel der Vergangenheit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Mantel der Vergangenheit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

1943 Harry Molter, ein junger Landwirt in Düsseldorf, wird wegen der «Schwarzschlachtung» einer Sau denunziert und von der Gestapo verhaftet. Der Gestapo-Offizier Richard Augsburger stellt ihn vor die Wahl: Gefängnis oder Ostfront. 1951 Auf dem Speicher ihres Wohnhauses bemerkt die zehnjährige Rosa eine düstere Gestalt. Harry Molter! Nach einer langen Odyssee zwischen Front, Lazarett und Irrenanstalt, psychisch nahezu gebrochen, lebt er obdachlos in den Trümmern Düsseldorfs. Seine Frau und seine Kinder sind verschollen. Die langsam wachsende ungleiche Freundschaft mit dem Mädchen entfacht einen neuen Lebenswillen. Doch auch Augsburger lebt unentdeckt und unter falscher Identität in den Trümmern. Der Nazi müsste wissen, wo sich Harrys Familie befindet. Wird Harry ihn zum Sprechen bringen?

Der Mantel der Vergangenheit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Mantel der Vergangenheit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Harry überlegte. Warum wollte dieser Mann ihm etwas ersparen? Was hatte Günther denn überhaupt mit diesem Menschen zu tun? Eine Hand wäscht die andere?

»Du hast jetzt zwei Stunden Zeit, dir das zu überlegen. Höchstens zwei Stunden, nicht länger. Dann lass ich dich holen. Ich lege dir ein Blatt hierhin, und wenn du dich entschieden hast für die Wehrmacht, dann stelle den Aufnahmeantrag. Da muss drinstehen, dass du dich freiwillig meldest. Dann können wir uns das andere Verfahren ganz ersparen. Und unser Richter, der für dich zuständig ist, freut sich über jeden neuen Soldaten. Ich hoffe, du hast mich verstanden!«

»Kann ich darüber mit meiner Frau sprechen?«

»Nein, kannst du nicht. Du musst schon selbst entscheiden.« Damit wandte Augsburger sich um und verließ grußlos den Raum.

In Harrys Kopf drehte sich alles. Klar denken fiel ihm schwer. Könnte er sich doch nur mit Regina beraten. Zwei Stunden Zeit, um solch eine schwer wiegende Entscheidung zu fällen! Bisher entschieden sie sämtliche wichtigen Dinge zusammen. Sie waren nicht immer einer Meinung, konnten aber jedes Mal Kompromisse finden, wenn das notwendig gewesen war.

4

Düsseldorf-Bilk, März 1951

Das ehemalige Wohnhaus in der Neckarstraße 11 war nur noch eine Ruine. Die Seitenwände und die vordere Hausfassade hatten den Bombenangriff überstanden. Die Rückseite war bis auf die erste Etage zerstört, das Dach weggerissen bis auf verbrannte Reste. Die frühere Eingangstür ließ sich nicht mehr schließen. Durch den Spalt drückten sich Kinder in den Innenhof und liefen von dort aus über acht Stufen hinab in die Kellerräume. Im Hof oder gar in den Kellerräumen zu spielen, verboten die Eltern natürlich. Es sei zu gefährlich. Aber sie konnten es nicht verhindern. Die Kinder und Jugendlichen kannten viele Wege, in das Trümmerhaus zu gelangen, ohne erwischt zu werden.

So auch die besten, gleichaltrigen Freundinnen Rosa und Esther. Beide besuchten sie die Katholische Volksschule und teilten die gleichen Leidenschaften: Fußball, Völkerball und sonstige Spiele, die man zusammen mit anderen Kindern draußen spielen konnte. Beide vertrauten einander, tauschten Geheimnisse aus. Die Zahl der Familien, die im Hafenviertel wohnten, nahm nach Kriegsende stetig zu. Daher konnten Rosa und Esther sicher sein, neue Spielgefährten auf der Straße und im Trümmerhaus anzutreffen.

Die älteren Jungen trugen gammelige Matratzen in die Keller und machten es sich darauf gemütlich. Hier rauchten sie gesammelte Tabakreste und Stumpen. Man lungerte einfach nur herum. Die Themen, über die sie sich unterhielten, wechselten meist vom allgemeinen Fußball zu speziellen Ansichten über den besten deutschen Torwart Toni Turek bei der Fortuna Düsseldorf und endeten mit Bemerkungen zu den Mädchen aus der Clique. Über ein anderes Thema, die Heimkehr ihrer Väter aus dem Krieg, sprachen sie kaum miteinander. Da verarbeitete jedes Kind, jeder Jugendliche seine eigenen Erfahrungen, gute wie schlechte. Man wollte sich nicht schämen, wenn häufiger Streit das Familienleben nach der Heimkehr des Vaters prägte.

»Gut, dass du da bist«, begrüßte Rosa ihre Freundin, die vor dem Trümmerhaus schon auf sie wartete. Sie umarmten sich. Eine beste Freundin zu haben, fand sie wunderbar.

»Was sollen wir denn jetzt machen? Wozu hast du Lust? Sollen wir mal gucken, wo die Jungs sind? Vielleicht können wir mit denen Fußball spielen«, fragte Esther. »Nein, lass uns lieber zur Brache gehen und uns dort auf die Steine setzen. Ich muss dir was ganz Unheimliches erzählen.« Rosa fasste ihre Freundin an der Hand, bevor sie antworten konnte, und zog sie mit sich in den Trümmerhof. Niemand außer ihnen war dort. Sie gingen in Richtung Brache.

»Jetzt sag schon, was ist denn passiert?« Esther war gespannt auf eine neue Geschichte. Sie kamen an der Brache an. Auch keiner zu sehen. Sonst spielten um diese Uhrzeit meist Kinder hier. Aber es fiel ein leichter Nieselregen. Sie setzten sich auf einen Steinbrocken, der am Boden lag.

»Esther, ich muss dir was sagen. Was ganz Wichtiges, du musst mir versprechen, dass du niemandem davon erzählst.«

Esthers Augen wurden groß. »Was denn, ein Geheimnis?«

Rosa erzählte ihr von der Gestalt auf dem Speicher. Esther war beeindruckt. Ihr gruselte allein beim Gedanken daran, so etwas erleben zu müssen. Sie glaubte Rosa sofort. »Hast du die Gestalt denn danach noch einmal gesehen?«

»Nee, ich bin ja nur heute Mittag nochmal auf den Speicher gestiegen, dort war niemand. Aber ich weiß nicht, ob ich so jemandem noch einmal begegnen will. Das war so aufregend, und ich weiß ja nicht, was die oder der auf dem Speicher wollte.«

»Hast du jetzt noch mehr Angst, da hoch zu gehen?«

»Nur ein bisschen. Heute Mittag bin ich ganz langsam die Treppe hoch gegangen. Meine Mutter glaubt mir immer noch nicht.«

»Das mit dem Pinkelpott finde ich lustig«, kicherte Esther, »und stell dir mal vor, wie die blöde König im Nachthemd auf dem Podest ausrutscht und in die Pipipfütze fällt …« Beide Mädchen prusteten los.

»Sagst du mir, wenn du die Gestalt noch einmal siehst? Ich will die dann auch sehen.«

»Aber ob die noch mal zu uns auf den Speicher kommt, weiß ich ja nicht. Wenn die mir noch mal begegnet, dann müssen wir herausfinden, wer das ist. Ich habe ja gehört, dass sie geatmet hat. Das kann ja kein Geist gewesen sein.«

»Wenn das ein Mensch gewesen ist, war das bestimmt ein Mann.«

Rosa nickte. »Kann sein. Wenn der nicht auf dem Speicher schläft, wo könnte der denn dann schlafen?«

»Vielleicht in Hauseingängen oder in Kirchen? Rita hat mal erzählt, dass im Trümmerhaus in der Erftstraße jemand gesehen worden ist, der dort eine Zeit lang übernachtet hat.«

»Aber der Eingang ist ja jetzt zugenagelt worden. Wir müssen halt aufpassen und uns umhören. Und wir sollten die älteren Jungs fragen, ob die schon mal in Neckar 11 einen gesehen haben, der da geschlafen hat. Ich muss dich aber noch was fragen: Hast du schon mal den alten Mann gesehen, der so oft hier herumschleicht, als ob der was sucht?«

»Ja«, erinnerte sich Esther, »ab und zu habe ich den schon gesehen. Der hat eine komische Frisur, so gelbes Haar mit einem Zopf hinten.« Beide lachten, auch Rosa konnte sich an diesen Zopf erinnern.

»Ja, das ist er, den meine ich. Der sieht von hinten aus wie eine Frau.«

»Mein Papa hat den auch gesehen, als wir vorige Woche durch die Gilbachstraße gingen und hat den Kopf geschüttelt«, antwortete Esther. »Der ist bestimmt vom anderen Ufer, den haben sie auch vergessen zu vergasen«, sagte er.

»Was meinte er denn mit vergasen?«, wollte Rosa wissen. »Weißt du, was das ist … vergasen?«

»Nee, weiß ich auch nicht, irgendwas mit Gas jedenfalls«, sagte Esther. »Ich habe das auch schon mal gehört, als ein Nachbar so was zu meinem Vater gesagt hat, als die über den polnischen Mann gesprochen haben, der über uns wohnt und kaum deutsch spricht. Frag doch deinen Vater mal, was damit gemeint ist. Weißt du denn, wo der Mann wohnt?«

»Weiß ich nicht, warum willst du das denn wissen?« fragte Esther.

»Wir könnten herausfinden, wo der wohnt. Vielleicht hat der ganz in der Nähe eine Wohnung, in der Gilbachstraße vielleicht? Sollen wir ihn jetzt immer den Gelben nennen?« Rosa sah Esther an. Die nickte.

»Der ist mir schon mal im Trümmerhof entgegen gekommen und meinte, ich solle abhauen, ich hätte da nix zu suchen. Und der guckte mich mit so zusammengekniffenen Augen an. Hast du mal diese Augen gesehen? Da kriegt man Angst. Ich glaube, die sind auch ganz gelb. Machst du mit, den genau zu beobachten? Alleine traue ich mich nicht. Stell dir vor, der sieht mich im Keller und schlägt mich dann vielleicht oder bringt mich sogar um.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Mantel der Vergangenheit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Mantel der Vergangenheit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Mantel der Vergangenheit»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Mantel der Vergangenheit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x