19 Und der Geist des HERRN kam über ihn P . Und er ging hinab nach Aschkelon P und erschlug dreißig Mann von ihnen und zog ihnen die Ausrüstung aus und gab die Festkleider denen, die das Rätsel gelöst hatten. Und sein Zorn entbrannte, sodass er ins Haus seines Vaters hinaufging. 20 Simsons Frau aber wurde einem seiner 〈Braut〉begleiter gegeben, der ihm als Brautführer gedient hatte P .
Simsons Rache: Brand des Getreides
Ri 15
1Und es geschah nach einiger Zeit, in den Tagen der Weizenernte, da suchte Simson seine Frau mit einem Ziegenböckchen auf, und er sagte: Ich will zu meiner Frau in die Kammer hineingehen. Aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen. 2 Und ihr Vater sagte: Ich habe fest angenommen, dass du sie nur noch hasst, da habe ich sie deinem 〈Braut〉begleiter gegeben P . Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Sie soll dir an ihrer Stelle gehören. 3 Da sagte Simson zu ihnen: Diesmal bin ich ohne Schuld an den Philistern, wenn ich ihnen Übles tue P . 4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse. Und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz zu Schwanz und befestigte eine Fackel zwischen je zwei Schwänzen in der Mitte. 5 Dann zündete er die Fackeln mit Feuer an, ließ 〈die Füchse〉 los in das stehende Getreide der Philister P und steckte 〈alles〉 in Brand vom Garbenhaufen bis zum stehenden Getreide, ja, bis zum Weinberg 〈und〉 Olivenbaum. 6 Da sagten die Philister: Wer hat das getan? Und man sagte: Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil er ihm seine Frau weggenommen und sie seinem 〈Braut〉begleiter gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer P . 7 Und Simson sagte zu ihnen: Wenn ihr es so macht – erst wenn ich mich an euch gerächt habe, 〈erst〉 danach will ich aufhören! 8 Und er schlug sie gründlich zusammen F – ein gewaltiger Schlag. Und er ging hinab und blieb in der Felsspalte von Etam P .
Simson erschlägt tausend Philister
9 Und die Philister zogen herauf und lagerten in Juda und breiteten sich in Lehi aus. 10 Da sagten die Männer von Juda: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Sie sagten: Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, um ihm zu tun, wie er uns getan hat P . 11 Da zogen dreitausend Mann von Juda zur Felsspalte von Etam hinab und sagten zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen P ? Was hast du uns da angetan? Er sagte zu ihnen: Wie sie mir getan, so habe ich ihnen getan. 12 Da sagten sie zu ihm: Um dich zu binden, sind wir herabgekommen, um dich in die Hand der Philister auszuliefern. Simson sagte zu ihnen: Schwört mir, dass nicht ihr selber über mich herfallen werdet! 13 Und sie sagten zu ihm: Nein, sondern wir wollen dich nur binden und dich in ihre Hand ausliefern, aber töten wollen wir dich nicht. So banden sie ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn vom Felsen herauf.
14 Als er nach Lehi kam, da jauchzten ihm die Philister entgegen P . Aber der Geist des HERRN kam über ihn P , da wurden die Stricke, die an seinen Armen waren, wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt sind, und seine Fesseln schmolzen von seinen Händen weg P . 15 Und er fand einen 〈noch〉 frischen Unterkiefer eines Esels, und er streckte seine Hand aus, nahm ihn und erschlug damit tausend Mann P . 16 Und Simson sprach: Mit dem Unterkiefer des Esels 〈schlug ich〉 einen Haufen, zwei Haufen F ! Mit dem Unterkiefer des Esels erschlug ich tausend Mann!
17 Und es geschah, als er ausgeredet hatte, warf er den Unterkiefer aus seiner Hand. Und man F nannte jenen Ort Ramat-Lehi F .
18 Und er hatte großen Durst. Da rief er zu dem HERRN und sagte: Du hast durch die Hand F deines Knechtes diese große Rettung gegeben, nun aber muss ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen P ! 19 Da spaltete Gott die Höhlung, die bei Lehi ist F , sodass Wasser aus ihr hervorkam P . Und er trank, und sein Geist kehrte zurück, und er lebte 〈wieder〉 auf P . Daher gab man ihr den Namen: Quelle des Rufenden F ; die ist bei Lehi bis auf diesen Tag.
20 Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre P .
Simson zu Gaza
Ri 16
1Und Simson ging nach Gaza P . Dort sah er eine Hure P und ging zu ihr hinein. 2 〈Das berichtete man〉 den Gazitern und sagte: Simson ist hierhergekommen. Da umstellten sie ihn und lauerten ihm die ganze Nacht im Stadttor auf. Und sie verhielten sich die ganze Nacht still und sagten: Bis der Morgen hell wird, dann wollen wir ihn erschlagen P . 3 Und Simson lag bis Mitternacht. Um Mitternacht aber stand er auf und packte die Flügel des Stadttores und die beiden Pfosten und riss sie samt dem Riegel heraus und legte sie auf seine Schultern. Und er trug sie auf den Gipfel des Berges, der nach Hebron zu 〈liegt〉.
Simson bei Delila – Sein Fall
4 Und es geschah danach, da gewann er eine Frau im Tal Sorek lieb, ihr Name war Delila. 5 Da gingen die Fürsten der Philister zu ihr hinauf und sagten zu ihr: Betöre ihn und sieh, wodurch seine Kraft so groß ist und wodurch wir ihn überwältigen können, dass wir ihn binden, um ihn zu bezwingen P ! Wir wollen dir jeder 1 100 〈Schekel〉 Silber geben P . 6 Da sagte Delila zu Simson: Vertrau mir doch an, wodurch deine Kraft so groß ist und womit man dich binden muss, um dich zu bezwingen! 7 Und Simson sagte zu ihr: Wenn man mich mit sieben frischen Sehnen F bindet, die nicht ausgetrocknet sind, dann werde ich schwach werden und wie ein anderer Mensch sein. 8 Da brachten die Fürsten der Philister sieben frische Sehnen F , die nicht ausgetrocknet waren, zu ihr hinauf. Und sie band ihn damit, 9 während die Lauernden bei ihr in der Kammer saßen F . Und sie sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Da zerriss er die Sehnen, wie ein Faden aus Werg zerreißt, wenn es Feuer riecht P . So wurde seine Kraft nicht erkannt.
10 Da sagte Delila zu Simson: Siehe, du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Vertrau mir doch jetzt an, womit man dich binden muss! 11 Er sagte zu ihr: Wenn man mich ganz fest mit neuen Stricken, mit denen keine Arbeit getan worden ist, bindet, dann werde ich schwach werden und wie ein anderer Mensch sein. 12 Da nahm Delila neue Stricke und band ihn damit. Dann sagte sie zu ihm, während 〈wieder〉 die Lauernden in der Kammer saßen F : Philister über dir, Simson! Da riss er sie von seinen Armen wie einen Faden P .
13 Da sagte Delila zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Vertrau mir 〈doch endlich〉 an, womit man dich binden muss! Er sagte zu ihr: Wenn du die sieben Haarflechten meines Kopfes mit den Kettfäden 〈am Webstuhl〉 verwebtest. 14 Und sie machte F sie mit dem Pflock fest und sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Da wachte er aus seinem Schlaf auf und riss den Weberpflock und die Kettfäden heraus.
15 Da sagte sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich habe dich lieb! – wo doch dein Herz nicht mit mir ist? Dreimal hast du mich jetzt getäuscht und mir nicht anvertraut, wodurch deine Kraft so groß ist P . 16 Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten bedrängte und ihn plagte P , da wurde seine Seele es zum Sterben leid, 17 und er vertraute ihr sein ganzes Herz an P und sagte zu ihr: Nie ist ein Schermesser auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasiräer F Gottes bin ich von Mutterleib an P . Wenn ich geschoren werde, dann weicht meine Kraft von mir, und ich werde schwach wie jeder 〈andere〉 Mensch sein.
18 Und als Delila sah, dass er ihr sein ganzes Herz anvertraut hatte, sandte sie hin und rief die Fürsten der Philister und 〈ließ ihnen〉 sagen: Diesmal kommt herauf, denn er hat mir sein ganzes Herz anvertraut! Da kamen die Fürsten der Philister zu ihr herauf, und in ihrer Hand brachten sie das Geld mit. 19 Und sie ließ ihn auf ihren Knien einschlafen P . Dann rief sie den Mann und ließ die sieben Haarflechten seines Hauptes abscheren. So begann sie, ihn zu bezwingen F P , und seine Kraft wich von ihm. 20 Und sie sagte: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlaf und sagte 〈sich〉: Ich werde davonkommen, wie es Mal für Mal 〈gelang〉, und werde mich freischütteln. Er wusste aber nicht, dass der HERR von ihm gewichen war P . 21 Und die Philister packten ihn und stachen ihm die Augen aus. Und sie führten ihn nach Gaza hinab und banden ihn mit ehernen Fesseln F P , und er musste im Gefängnis die Mühle drehen. 22 Aber das Haar seines Hauptes begann 〈wieder〉 zu wachsen, nachdem es geschoren worden war.
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