4 Und es geschah nach einiger Zeit, da kämpften die Söhne Ammon mit Israel P . 5 Und es geschah, als die Söhne Ammon mit Israel kämpften, da gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jeftah aus dem Land Tob P zu holen. 6 Und sie sagten zu Jeftah: Komm und sei unser Anführer P , damit wir gegen die Söhne Ammon kämpfen können! 7 Da sagte Jeftah zu den Ältesten von Gilead: Seid ihr es nicht gewesen, die mich gehasst und mich aus dem Haus meines Vaters vertrieben haben? Und warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Bedrängnis seid P ? 8 Und die Ältesten von Gilead sagten zu Jeftah: Darum sind wir jetzt zu dir zurückgekehrt, damit du mit uns ziehst und gegen die Söhne Ammon kämpfst. Du sollst unser Oberhaupt werden für alle Bewohner Gileads. 9 Da sagte Jeftah zu den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zurückholt zum Kampf gegen die Söhne Ammon und der HERR sie vor mir dahingibt, werde ich 〈dann〉 wirklich euer Oberhaupt sein? 10 Und die Ältesten von Gilead sagten zu Jeftah: Der HERR sei Zeuge F zwischen uns: Wenn wir nicht so tun, wie du geredet hast P ! F 11 Da ging Jeftah mit den Ältesten von Gilead mit, und das Volk setzte ihn als Oberhaupt und als Anführer über sich. Und Jeftah redete alle seine Worte F vor dem HERRN in Mizpa.
Jeftahs Verhandlung mit den Ammonitern
12 Und Jeftah sandte Boten an den König der Söhne Ammon und 〈ließ ihm〉 sagen: Was habe ich mit dir 〈zu tun〉, dass du gegen mich gekommen bist, um gegen mein Land Krieg zu führen P ? 13 Und der König der Söhne Ammon sagte zu den Boten Jeftahs: Weil Israel, als es aus Ägypten heraufzog, mein Land genommen hat, vom Arnon bis an den Jabbok P und bis an den Jordan. Und nun gib die Länder F in Frieden zurück! 14 Da sandte Jeftah noch einmal Boten an den König der Söhne Ammon 15 und ließ ihm sagen: So spricht Jeftah: Israel hat nicht das Land Moabs und das Land der Söhne Ammon genommen P . 16 Sondern als sie aus Ägypten heraufzogen, da wanderte Israel durch die Wüste bis zum Schilfmeer P , und es kam nach Kadesch P . 17 Und Israel sandte Boten an den König von Edom und 〈ließ ihm〉 sagen: Lass mich doch durch dein Land ziehen! Aber der König von Edom hörte nicht 〈darauf〉 P . Und auch an den König von Moab sandte es; aber 〈auch der〉 wollte nicht. So blieb Israel in Kadesch P . 18 Und es wanderte durch die Wüste und umging das Land Edom und das Land Moab und kam von Sonnenaufgang her zum Land Moab. Und sie lagerten jenseits des Arnon und kamen nicht in das Gebiet Moabs, denn der Arnon ist die Grenze Moabs P .
V. 19-22: 4Mo 21,21-25
19 Und Israel sandte Boten an Sihon, den König der Amoriter, den König von Heschbon, und Israel ließ ihm sagen: Lass uns doch durch dein Land ziehen bis an meinen Ort! 20 Aber Sihon traute Israel nicht, dass es 〈nur〉 durch sein Gebiet hindurchziehen wolle. Und Sihon versammelte sein ganzes 〈Kriegs〉volk, und sie lagerten sich in Jahaz; und er kämpfte gegen Israel. 21 Da gab der HERR, der Gott Israels, den Sihon und sein ganzes 〈Kriegs〉volk in die Hand Israels, und sie schlugen sie. So nahm Israel das ganze Land der Amoriter, die jenes Land bewohnten, in Besitz: 22 Sie nahmen das ganze Gebiet der Amoriter in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis an den Jordan. 23 Und nun: Der HERR, der Gott Israels, hat die Amoriter vor seinem Volk Israel vertrieben, da willst du uns 〈wieder〉 daraus verdrängen F ? 24 Ist es nicht 〈so〉: Wen Kemosch P , dein Gott, 〈vor〉 dir vertreibt, dessen Land F nimmst du in Besitz. Und wen immer der HERR, unser Gott, vor uns her vertreibt, dessen Land F nehmen wir in Besitz P . 25 Und nun, bist du wirklich besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab P ? Hat er sich etwa in einen Rechtsstreit mit Israel eingelassen oder jemals mit ihnen einen Krieg angefangen? 26 Während Israel in Heschbon P wohnte und in seinen Tochterstädten und in Aroër P und in seinen Tochterstädten und in all den Städten, die längs des Arnon 〈liegen〉, dreihundert Jahre lang – warum habt ihr 〈sie uns〉 denn nicht in jener Zeit entrissen? 27 Nicht ich habe gegen dich gesündigt, sondern du tust mir Böses an, indem du gegen mich Krieg führst. Es richte der HERR, der Richter, heute zwischen den Söhnen Israel und den Söhnen Ammon P !
Jeftahs Gelübde und Sieg
28 Aber der König der Söhne Ammon hörte nicht auf Jeftahs Worte, die er zu ihm gesandt hatte. 29 Da kam der Geist des HERRN über Jeftah P . Und er zog durch Gilead und Manasse und zog nach Mizpa in Gilead, und von Mizpa in Gilead zog er weiter zu den Söhnen Ammon P . 30 Und Jeftah gelobte dem HERRN ein Gelübde P und sagte: Wenn du die Söhne Ammon wirklich in meine Hand gibst, 31 dann soll es geschehen, F wer herauskommt, wer aus dem Tor meines Hauses herauskommt mir entgegen, wenn ich in Frieden F von den Söhnen Ammon zurückkehre, der soll dem HERRN gehören und F ich will ihn F als Brandopfer opfern! 32 So zog Jeftah zu den Söhnen Ammon hinüber, um gegen sie zu kämpfen. Und der HERR gab sie in seine Hand P . 33 Und er schlug sie von Aroër an P bis dahin, wo man nach Minnit P kommt, zwanzig Städte, und bis nach Abel-Keramim – eine sehr große Niederlage 〈für die Söhne Ammon〉 P . So mussten sich die Söhne Ammon vor den Söhnen Israel beugen F .
34 Und Jeftah kam nach Mizpa P zu seinem Haus. Und siehe, da trat seine Tochter heraus ihm entgegen, mit Tamburinen und in Reigentänzen P . Nur sie hatte er, als Einzige; außer ihr F hatte er weder Sohn noch Tochter. 35 Und es geschah, als er sie sah, da zerriss er seine Kleider P und sagte: Wehe, meine Tochter! Tief beugst du mich nieder. Du, du bist unter denen, die mich ins Unglück bringen! Ich selber habe meinen Mund gegen den HERRN aufgerissen und kann nicht mehr zurück P ! 36 Da sagte sie zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund gegen den HERRN aufgerissen, so tu mir, wie es aus deinem Mund hervorgegangen ist, nachdem der HERR dir Rache verschafft hat an deinen Feinden, den Söhnen Ammon! 37 Und sie sagte 〈weiter〉 zu ihrem Vater: Es möge dies mir gewährt F werden: Lass mir F zwei Monate, dass ich hingehe und hinabsteige über die Berge und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine Freundinnen! 38 Er sagte: Geh hin! Und er entließ sie für zwei Monate. So ging sie hin, sie und ihre Freundinnen, und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen. 39 Und es geschah am Ende von zwei Monaten, da kehrte sie zu ihrem Vater zurück. Und er vollzog an ihr sein Gelübde, das er gelobt hatte. Sie hatte aber keinen Mann erkannt. Und es wurde zur Ordnung in Israel: 40 Von Jahr zu Jahr gehen die Töchter Israel hin, um die Tochter Jeftahs, des Gileaditers, zu besingen, vier Tage im Jahr P .
Jeftahs Sieg über die Ephraimiter
Ri 12
1Und die Männer von Ephraim wurden zusammengerufen und zogen hinüber nach Norden. Und sie sagten zu Jeftah: Warum bist du hinübergezogen, um gegen die Söhne Ammon zu kämpfen, und hast uns nicht gerufen, mit dir zu gehen P ? Wir werden dein Haus über dir mit Feuer verbrennen P ! 2 Da sagte Jeftah zu ihnen: Ich habe einen heftigen Streit ausgefochten F , ich und mein Volk, mit den Söhnen Ammon. Ich habe euch zu Hilfe gerufen, aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet. 3 Und als ich sah, dass du als Retter nicht da warst, legte ich mein Leben in meine 〈eigene〉 Hand P und zog hin gegen die Söhne Ammon. Und der HERR gab sie in meine Hand. Was seid ihr denn an diesem Tag gegen mich heraufgezogen, um gegen mich zu kämpfen? 4 Und Jeftah versammelte alle Männer von Gilead und kämpfte mit Ephraim. Und die Männer von Gilead schlugen Ephraim; denn die hatten gesagt: Flüchtlinge von Ephraim seid ihr! Gilead 〈liegt doch〉 mitten in Ephraim, mitten in Manasse! 5 Und Gilead nahm Ephraim die Furten des Jordan F P . Und es geschah, wenn ephraimitische Flüchtlinge sagten: Lass mich hinübergehen!, dann sagten die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraimiter F P ? Und sagte er: Nein!, 6 so sprachen sie zu ihm: Sag mal: Schibbolet F ! Und sagte er: Sibbolet!, und brachte es nicht fertig, richtig zu sprechen P , dann packten sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan. So fielen in jener Zeit von Ephraim 42 000 〈Mann〉.
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