William von Simpson - Der Enkel der Barrings

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Archibald von Barring, der «Enkel», kann den Verlust des großväterlichen Erbes nicht vergessen. Er ist froh, dass er Gisela Bancroft, die Schwester seiner Mutter, in England besuchen darf. Bei ihr lernt er eine andere, freiere Welt kennen und Menschen, die ihn fördern. Nach seiner Rückkehr aus England geht Archibald als Gehilfe auf das Rittergut Leschen. Er lernt dort viel und der Eigentümer wird sein verständnisvoller Freund. Jetzt zeigt sich, dass er mit seinem Großvater nicht nur den Vornamen, sondern auch die Tatkraft teilt. Mit Hilfe des Freundes gelingt es ihm nach einigen Schwierigkeiten, den früheren Familienbesitz Bladupönen zurückzukaufen. Und in Irmi, der jüngsten Tochter auf Leschen, findet er die Frau seines Lebens. Es scheint der der Neuanfang der Barrings zu sein, doch da bricht der Erste Weltkrieg aus.-

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»Wie hat denn das Unglück nur geschehen können?«

»Ein unglücklicher Zufall. Als junger Mann war er Offizier, trat dann zur Diplomatie über. Der Graf Herbert Bismarck machte seinen Vater auf ihn aufmerksam, und your great old man nahm ihn ins Auswärtige Amt. Zwei Jahre war er hier in London an eurer Botschaft. Dann ging er nach Paris und von dort als Konsul nach Kapstadt. Von Kapstadt machte er einen Trip ins Innere. Zusammen mit einem Freund. Sie wollten auf Großwild jagen. Eine Kugel … wie sagt man bei euch? Oh – ich weiß: eine verirrte Kugel sagt man. Also, so war das. Sie drang ihm in die linke Schläfe. Der Sehnerv wurde zerstört, und sie machte ihn blind für immer, den Armen.«

»Furchtbar! Mir scheint fast, es wäre weniger hart gewesen, wenn die Kugel ihm das Ende gebracht hätte.«

Harold Bancroft nickte nachdenklich. »Vielleicht könnte man so denken, aber lerne ihn kennen, und du wirst anders denken, sollte ich meinen. Er sieht mehr, so scheint mir, als andere, die ihre gesunden Augen haben, und wird mit dem Leben besser fertig als irgendwer sonst. Man hat mir gesagt, Blinde leiden weniger als Leute, die nicht hören können. Vielleicht ist das so. Jedermann ist nett mit einem Erblindeten und tut sein Bestes für ihn. Mit tauben Leuten muß man schreien, und wer schreit, ist nicht mehr freundlich gestimmt. Ein Erblindeter kann an jeder Unterhaltung teilnehmen, und weil die Gedanken durch die Augen nicht abgelenkt werden, arbeitet das Gehirn wohl schärfer als bei den Leuten, die sehen können. Wahrscheinlich findet er fortwährend Fragen heraus, über die es sich nachzudenken lohnt. Man sollte auch glauben, daß oft Probleme für ihn entstehen, die interessant sind, die wir aber gar nicht sehen oder an denen wir einfach vorbeigehen. So ist das vielleicht.«

Archi starrte vor sich hin. Konnte man bei einem solchen Unglück mit dem Leben fertig werden, wie Onkel Harold sich ausgedrückt hatte, so mußte man schon ein ganz besonderer Mann sein. Er stutzte vor seinen eigenen Gedanken. Wurde denn er selbst mit dem Leben fertig? Was hieß das überhaupt, mit dem Leben fertig werden?

Doch ihm blieb keine Zeit, zu einem bestimmten Ergebnis seines Nachdenkens zu kommen. Der Zug verlangsamte die Fahrt, Harold Bancroft stand auf:

»Wir sind da.«

Hinter dem Stationsgebäude wartete der geschlossene Wagen, ein bequemer Omnibus. Auf Gummirädern rollte der Wagen lautlos die Chaussee herunter. Der Kutscher fuhr ein gutes Tempo.

Nach einer reichlichen Viertelstunde bog der Wagen in eine alte Ulmenallee ein, fuhr dann über eine Brücke mit steinerner Brüstung in ein mächtiges Bogentor ein, das dicke, stumpfe Rundtürme flankierten.

Unter den Wagenrädern knirschte wieder Kies: man war im Schloßhof, den von drei Seiten das Schloß mit seinen stumpfwinkelig angebauten Seitenflügeln, auf der vierten kleinere, vermutlich von der Dienerschaft bewohnte Gebäude bildeten. An diese schlossen sich Kutsch- und Reitstall und endlich die Wagenremise.

In ihrer gepflegten Weitläufigkeit hatte die Anlage etwas ungemein Exklusives, ja Großartiges; sie fügte sich jedoch in ihrer Gesamtwirkung zu einem wohltuenden Bild der Ruhe und des Behagens.

Archi wurde zu stark von dem Gedanken an Gisela beherrscht, als daß er das Schloß mit wirklichem Interesse betrachtet hätte. Zudem raubte ihm die Aussicht, in den nächsten Minuten Gisela nach einer Spanne von vier oder gar fünf Jahren wiederzusehen, auch jene Unbefangenheit, die er Harold gegenüber verhältnismäßig schnell zurückgewonnen hatte.

Man hatte in der Garderobe neben der Halle abgelegt. Nun stand Archi vor dem hohen Spiegel und bearbeitete mit einer silbernen Bürste sein dichtes dunkelblondes Haar, nestelte an seiner Krawatte, zog sich die Weste herunter. Harold, die Hände gemütlich in den Hosentaschen, stand dabei und plauderte mit der ganzen Harmlosigkeit des selbstsicheren Engländers über gleichgültige Dinge. Die beiden Diener waren, nachdem sie ihnen die Paletots abgenommen hatten, längst verschwunden. Nur der Haushofmeister Parker, ein uralter Mann mit verknittertem, undurchdringlichem Gesicht, stand, in seinem Frackanzug die verkörperte Korrektheit, noch draußen. Etwas Wesen- und Zeitloses ging von ihm aus, doch lag in seiner Haltung etwas, das Respekt abnötigte. Onkel Harold hatte auf ihn gewiesen: »Das ist Parker. Er hat deinen Vater noch gut gekannt.« Archi war auf den Alten zugetreten, hatte ihm die Hand gegeben: »Guten Tag, Mr. Parker!«

Als Archi selbst beim besten Willen an seinem Äußeren nichts mehr aussetzen konnte, ging er, innerlich zögernd, an dem alten Parker vorbei, der die Tür geöffnet hatte, in die Halle. Er gab sich alle Mühe, seine Unsicherheit hinter der Maske eines ein wenig krampfhaft wirkenden, männlich-forschen Sichgebens zu verbergen. In der Halle verbreiteten verschleierte Lampen ein gedämpftes Licht. Archi empfand es als angenehm und beruhigend, nicht in blendende Helle treten zu müssen.

In der nächsten Sekunde fiel sein Blick auf Gisa.

Dort, nahe dem schönen Mittelpunkt der Hauptwand, einem großen Kamin, in dem ein Feuer flackerte, stand die vertraute Gestalt, deren Schönheit die Zeit nichts hatte anhaben können. Daß der zarte Schimmer, der einst auf ihren Wangen rosig geblüht hatte, dem bräunlichen Ton des Elfenbeins gewichen war, die schöngeschwungenen Lippen des ausdrucksvollen Mundes eine Spur schmaler geworden waren, entging Archis Blick. Plötzlich dachte er gar nicht mehr daran, daß er nur für eine kurze Spanne Zeit als Gast in dieses alte Schloß eingezogen war, nein, ihm war auf einmal zumute, als gehöre er hierher, als sei er zurückgekehrt, nach Hause gekommen.

Den Abglanz froher Erwartung in den blauen Augen, trat Gisa mit ausgestreckten Händen auf ihn zu. Ihr Blick hieß ihn so herzlich willkommen, daß er, bevor sie noch ein Wort gesprochen hatte, deutlich fühlte: Zwischen ihr und ihm hatte sich nichts geändert, seit sie sich vor Jahren in Wiesenburg zum letztenmal gesehen.

»Archi – wie freu’ ich mich nur!« Nichts als diese wenigen Worte sagte sie, aber ihr ganzes Herz lag in ihnen.

Archi war so erfüllt von dem Erlebnis des Wiedersehens, daß er nicht einmal die drei Hunde bemerkte, die beiden weißgelben Spaniels und den mächtigen, schwarzgrauen irischen Wolfshund, die vor dem Kamin geschlafen, sich jedoch bei seinem Eintritt erhoben hatten, um dem Fremden nicht feindlich, aber doch wachsam prüfend entgegenzublicken.

Gisa hielt seine Hand noch immer in der ihren. Zum Sprechen war er noch nicht gekommen. Erst jetzt, da er wieder sehr gerade und äußerlich noch ein wenig steif, innerlich indes schon ganz frei und sicher vor ihr stand, sagte er mit großer Wärme:

»Ich kann gar nicht sagen, wie ich mich auf dich gefreut habe, Tante Gisa. Es war zu reizend von euch, mich einzuladen.«

Der Klang seiner Stimme, sein ganzes Sichgeben erweckten Erinnerungen in ihr, die sie fast überwältigten. Die Vergangenheit stand in allem, selbst in den kleinsten Einzelheiten, plötzlich so greifbar nahe vor ihr, als hätte alles das, was ihr angehört hatte und ins Grab gesunken war, wieder Gestalt angenommen.

In ungläubigem Staunen, betroffen, beinahe bestürzt blickte sie auf Archi. Er hatte zwar die Augen seines Großvaters, aber sonst eine fast unheimlich anmutende Ähnlichkeit mit Fried.

Doch schon hatte Gisela ihre Fassung wiedergewonnen.

»Komm, Archi, ich bring’ dich jetzt in deine Zimmer, und wir trinken Tee bei dir.«

Sie warf einen Blick auf die alte Standuhr, deren Zifferblatt die Inschrift »Memento mori« trug.

»Noch fast drei Stunden bis zum Essen«, stellte sie erfreut fest. »So können wir uns noch sehr viel erzählen. Komm, Archi! Natürlich habe ich tausend Fragen! Aber erst erzähl mir, wie es der Großmama geht und Hanna? Wie fandest du die Großmama? Wirklich so alt geworden?«

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