Wilhelm König - Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel

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1934 wird Karl Simpel in einem größeren Dorf geboren, das bei der Schwäbischen Alp liegt. Nach einem Skiunfall, bei dem er eine Zeit lang bewusstlos war, wird er für schuluntauglich befunden. Trotz allem schafft er es regelmäßig seine «normalen» Mitmenschen an der Nase herum zu führen. Seine Jugend ist jedoch vom Nationalsozialismus geprägt. Zu lernen, wie Karl mit diesem umgehen soll, ist seine ganz eigene Herausforderung.Wie der Name schon verrät, ist die Hauptperson dieser Trilogie Karl Simpel. Als eine Art schwäbischer Till Eulenspiegel sieht er die Welt durch seine ganz eigenen Augen und muss daher immer wieder lernen mit den Situationen umzugehen, die sich ihm präsentieren. Insbesondere die politischen Phasen, wie den Nationalsozialismus und die Teilung Deutschlands, erlauben ihm immer wieder zu lernen und zu wachsen.

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Das Holz war auch einfach so am Bach gestapelt, und es bedurfte in der Regel keiner besonderen Kraftanstrengung, um einen Teil davon den Hang hinunter zu befördern. Und über dem Weg zwischen Bach und Kanal baumelten auch die Straßenlampen, die ich mit meiner Schleuder ins Visier nahm. Und ich sehe noch die Reihe von Pappeln auf der anderen Seite des Baches vor mir: zum Hinaufsteigen waren sie zu hoch und auch zu glatt. Aber man könnte sie als Zielscheiben nehmen, und man konnte versuchen, mit einem Stein darüberzuwerfen, der dann oft drüben über dem Bach auf einem Dach einschlug.

Mehr aber als über Pappeln warfen wir die Fenster des Bettelhauses ein: im Sommer mit Steinen – aus der Hand oder aus der Schleuder – und im Winter mit Schneeballen.

Ich tat es einfach so, und die andern Kinder taten es sicher auch einfach so; vielleicht weil man es am Bettelhaus machen konnte, ohne daß da besondere Strafen zu befürchten waren – und weil es die meisten Kinder auch einfach so taten. Nur mußte man vor dem Alten und der Alten auf der Hut sein, aber wir konnten ja alle gut sauen.

Es waren auch gleichaltrige Zigeunerkinder darunter, die nicht nur einmal bei unseren eigenen Spielen dabei waren. Eines dieser Zigeunerkinder, ein Bub in unserem Alter, fiel einmal von einem Baum – keine Pappel – in den Kanal: wir sagten, den hat dr »Hoogamoo« geholt, so versuchten uns auch unsere Eltern vor dem Wasser zu warnen.

Der Zigeuner wurde dann auch ins Krankenhaus gebracht. Es blieb ihm aber nichts zurück. Nachher sprang er wieder wie alle herum, stieg aber auf keinen Baum mehr, schon gar nicht am Kanal.

Die Scheiben am Bettelhaus wurden dann meistens wieder eingesetzt, zunächst waren die Löcher mit Tüchern oder Papier verhängt. In dieser Zeit hatten die drinnen ihre Ruhe und wir draußen andere Dinge im Kopf. Aber dann begann das Spiel von neuem – bis nach dem Krieg und bis die Zigeuner schließlich das Dorf verließen.

Von dieser Brücke über dem Bach zum Bettelsteg hinauf wurde im Winter auch der Schnee ins Wasser gekippt: manchmal blieb er da liegen, wuchs aus dem Bachbett herauf, so daß man ohne Gefahr von oben hineinspringen konnte.

Das war schon ein Erlebnis immer mit dem Schnee: wenn es schneite, fuhr bald der Bahnschlitten durch den Flecken; er wurde von vier Gäulen gezogen, und hinten drauf auf dem Schlitten hockten die Kinder.

Den Schnee, der dann an die Häuser entlang der Straße geworfen wurde, brachten dann die Leute in der Umgebung zu dieser Brücke und leerten ihn hinab.

Natürlich war ich auch schon mal im Bettelhaus drinnen – und die meisten anderen Kinder auch. Es war alles sehr nledrig und schmutzig; nichts war aufgeräumt, alles lag nur herum, und eigentlich gab es gar keine richtigen Möbel, bis auf ein Küchenbüfett und einen Kleiderkasten ohne Türe.

Erst kam man in den Hausgang, der Boden war mit Steinplatten gedeckt, in der Mitte des Hausgangs, an der Wand zu einem Zimmer, stand der Herd, da werkelte meistens die dicke Zigeunerin, rührte in einem Hafen um und verschlug nebenher ein Kind.

Es war immer Geschrei in dem Haus. Und das Kamin rauchte Tag und Nacht. Keiner wußte, wo sie das Wasser zum Kochen und das Holz zum Schieren her hatten: man sagte, in dem Bettelhaus gebe es keine Wasserleitung, und einen Holzschlag, der ihnen das Brennholz geliefert hätte, hatte der alte Zigeuner schon gar nicht.

Also holten sie das Wasser aus dem Kanal oder dem Bach, und das Holz – das stahlen sie! Es gab ja genug davon in den Hütten entlang des Bachs und davor. Ob da nun mal eine Beige den Hang hinunterrugelte und bald vom Hochwasser fortgerissen wurde, oder ob sie im Bettelhaus so nach und nach verschwand, das kam am Ende aufs gleiche heraus – und es kam auch nicht darauf an!

Und dann war der alte Zigeuner auch dauernd besoffen: wie das? Most hatten sie keinen im Keller, weil sie keine eigenen Bäume und auch keine Fässer hatten, und so viel Geld bekam er doch auch nicht, daß er sich den Rausch aus der Wirtschaft holen konnte. In den Wirtschaften durfte er sich auch nicht sehen lassen, wenn er nicht den Ranzen voll haben wollte. Also Schnaps? Aber woher?

Als dann die Bomber und feindlichen Flugzeuge über dem Dorfhimmel immer mehr wurden, hieß es, den Zigeunern würden Schnapsflaschen abgeworfen. Tatsächlich wurde der Zigeuner dann auch tage- und wochenlang nicht gesehen: vielleicht suchte er dann in den Wäldern unseres Dorfes und anderer Dörfer nach dem Schnaps und nach den anderen Dingen, die er doch von uns nicht bekam. Auch die Kinder sprangen nach der Entwarnung auf die Wiesen und in die Wälder und suchten und suchten . . .

Aber meistens fand man nur Starenkisten an den Bäumen, die man mit den Stützen, die sonst Baumäste abfingen, herunterstupfte. Am schönsten wars im Frühjahr, wenn in den Vogelkästen noch Junge hockten, die dann mit herunterfielen. Aber es konnten auch nur die Eier sein; die konnte man werfen wie Ostereier, bloß waren ihre Schalen nicht so dick und platzten viel früher. Auch konnte man diese Vogeleier nicht essen, sondern nur zertreten oder einfach liegenlassen.

Atta, Persil, Henko – hinein!

Aber wenn man richtig Schlitten oder Schi fahren wollte, dann ging man auf die Wiesen und Hänge um den Ort und fuhrwerkte nicht in den Straßen und Gassen herum. Und da gab es ganz schön steile Stellen. Und zwar auf beiden Seiten des Tals. Man war mit allen Bahnen vertraut.

Ich hatte schon lange einen Schlitten, einen ganz neuen, den hatte meine Mutter beim Wägner am Kanal gekauft.

Damit zog ich oft vom Haus weg, kam allein auf eine Bahn auf dieser oder einer anderen Seite des Tals, oder ich schloß mich unterwegs einfach einer Gruppe Kinder an und landete dann dort, wohin sie ging.

Es gab eigentlich in jedem Winter viel Schnee, und immer lief es gut; ich rauschte den Hang hinab, kam knapp an einem Baum vorbei und war rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause. Man brauchte mich nie suchen, auch damals nicht, als ich doch gegen einen Baum fuhr: damals brachten mich die Kinder, weil ich nur dalag und keinen Mucks mehr von mir gab, auf meinem Schlitten heim. So ist mir das nachher erzählt worden. Und warum soll ich es nicht glauben?

In allen Lagen fuhren wir mit dem Schlitten die Bahn hinab: sitzend; auf dem Bauch; zu zweit; zu dritt – auf einem Schlitten; in Kolonne mit aneinandergebundenen Schlitten.

Und das Geschrei, das wir vollführten: »Aus der Bahn, Katz hat Schlittschuhe an!« schrien wir zum Beispiel, und wenn eine ganz steile und vielleicht auch gefährliche Abfahrt bevorstand, ertönte es von oben. »Atta, Persil, Henko – hinein!«. Und ab ging die Post; so schoß man zwischen den Kindern hindurch, die gerade den Schlitten heraufzogen oder, wie einige Mädchen, quer herumfuhren und weiter unten am Hang zur Abfahrt ansetzten.

So muß es bei mir gewesen sein. Ich setzte immer oben an; bezog Stellung, wartete bis so viele wie möglich auf mich schauten, stieß diesen Ruf aus und warf mich mit dem Bauch auf den Schlitten und schoß ins Tal hinab.

Es war wirklich ein sehr steiler Hang, und ich bekam großen Schwung; ich meine heute noch, daß man mich anfeuerte, so daß ich gänzlich aus dem Häusle geriet und nichts mehr hörte und sah – nur diese Bahn vor mir, auf der ich immer schneller und schneller wurde.

Meine Mutter erzählte mir, ich sei damals fünf Jahre alt gewesen und ein Räuber, wie er im Buche stand: nicht zu halten, mit einem Gespür für alle Gefahren, furchtlos und leichtsinnig zugleich. Da habe ja so etwas einmal kommen müssen.

Aber man hätte mich doch nicht anbinden können, auch wenn sie das schon mal tat: tatsächlich habe sie mich öfters an einen Baum gebunden, mit einem Seile wie für die Schafe und Geißen, wenn sie auf dem Feld arbeitete und sie keinen Aufpasser oder eine Aufpasserin für mich gehabt hätte und ich sonst weggelaufen wäre – zurück ins Dorf oder hinauf in den Wald. Und da hätte sie keine Ruhe gehabt.

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