Wilhelm König - Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel

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Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel: краткое содержание, описание и аннотация

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1934 wird Karl Simpel in einem größeren Dorf geboren, das bei der Schwäbischen Alp liegt. Nach einem Skiunfall, bei dem er eine Zeit lang bewusstlos war, wird er für schuluntauglich befunden. Trotz allem schafft er es regelmäßig seine «normalen» Mitmenschen an der Nase herum zu führen. Seine Jugend ist jedoch vom Nationalsozialismus geprägt. Zu lernen, wie Karl mit diesem umgehen soll, ist seine ganz eigene Herausforderung.Wie der Name schon verrät, ist die Hauptperson dieser Trilogie Karl Simpel. Als eine Art schwäbischer Till Eulenspiegel sieht er die Welt durch seine ganz eigenen Augen und muss daher immer wieder lernen mit den Situationen umzugehen, die sich ihm präsentieren. Insbesondere die politischen Phasen, wie den Nationalsozialismus und die Teilung Deutschlands, erlauben ihm immer wieder zu lernen und zu wachsen.

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Vielleicht hätte sie mich in diesem Winter auch anbinden müssen: an den Pfosten der Bettlade oder in den Stall an die Krippe – in der Scheuer; hinten im Garten: ich weiß nicht! Jedenfalls geht meine Erinnerung nur bis zu dieser Abfahrt – und dieser Schlachtruf funkt mir immer durchs Hirn: »Atta, Persil, Henko – hinein!« Atta, Persil und Henko, das waren Wasch- und Putzmittel im Krieg – sie sinds wohl auch danach wieder geworden.

Und dann besuchte mich meine Mutter zum ersten Mal im Krankenhaus, nachher auch zusammen mit meinem Vater; aber, sagte sie, ich sei schon länger im Krankenhaus, und sie hätte mich auch vorher schon besucht – aber ich hätte geschlafen und nur geschlafen, ich, und die Ärzte und sie hätten fast nicht mehr daran geglaubt, daß ich jemals wieder aufwachen würde: ich hätte eine schwere Gehirnerschütterung von dem Aufprall mit dem Schlitten auf den Baum, und ich sei drei Wochen bewußtlos gewesen.

Drei Wochen?

Ja, drei Wochen.

Ist es noch Winter?

Es ist noch Winter.

Wo ist mein Schlitten?

Ach, dein Schlitten . . . den hat dr Ähne wieder ganz gemacht; der steht jetzt im Schopf. Aber was willst du jetzt mit deinem Schlitten?

Wieder damit fahren.

Das werden wir sehen.

Und dann sei ich wieder eingeschlafen, aber diesmal normal, doch hätte man sich im Krankenhaus weiter Sorgen gemacht, und sie hätte mich von da an jeden Tag besucht, und alles Geschäft im Haus und auf dem Feld blieb liegen, aber sie hätte ja zum Glück den Hannes gehabt und den alten Feldschütz, Rentner, die schon immer für sie arbeiteten, auch ihr Vater, meine Ähne, sei jetzt öfters ins Tal heruntergekommen. Zuletzt habe sie sich an die Gemeinde wenden müssen wegen eines Fremdarbeiters, den habe sie auch bekommen, aber das sei genauso viel Geschäft mit denen, ich solle doch nur rasch gesund werden, dann werde man schon sehen.

Milch, Kühe und Schafe

Wir hatten eine Kuh – mal eine Geiß, später Schafe – im Stall unter der Stube. Vom Stall zur Straße ging die Miste mit dem Güllenpumper drin.

Eines der Schafe hieß Gretel, das führte ich sogar an der Leine.

Es folgte mir aufs Wort, darauf war ich sehr stolz.

Es hatte keine Angst, vor nichts und niemand: wenn ich es hetzte, ging das Schaf sogar auf Hunde los.

Da kam einmal eine Frau aus dem Flecken mit ihrem Dackel an unserem Haus vorbei, und ich war grad mit Gretel da.

Der Dackel wollte doch gleich gegen das Schaf gehen, da hetzte ich Gretel, und sie blieb stehen, senkte den Kopf, so als ob sie Hörner hätte, und raste wie ein Stier auf den kleinen Hund zu.

Der stutzte, zog den Schwanz ein und jaulte davon.

Gretel ihm nach. Ich hinter ihr her.

Das Weib fing an zu schreien.

Aus der Scheuer kam meine Mutter.

Weit und breit kein Hund mehr, bloß das Weib und ich.

Da trabte Gretel wieder daher und auf mich zu.

Lux! Lux! komm her, schrie das Weib.

Was macht denn dein Schaf mit meinem Hund?

Meine Mutter fragte: Was gibts denn da?

Du bindest sofort das Schaf wieder an.

Nun gut: ich packte das Seil und hielt Gretel fest.

Jetzt rein in den Stall damit, sagte meine Mutter.

Aber die Frau und der Dackel hatten ihre Lehre: mein Schaf war kein gewöhnliches Schaf, und es ließ sich nicht von jedem Dackel einschüchtern. Im Gegenteil. Gretel machte es mit den Hunden, wie ich damals mit dem Schäferhund: es griff an, wenn man es bedrohte.

Als wir noch eine Kuh hatten, gab diese natürlich Milch. Die gab aber so viel Milch, daß wir sie nicht selber trinken konnten, sondern in der Molke abliefern mußten.

Es war eine Wunderkuh. Die verreckt noch, bloß an ihrer Milch; der gerinnt noch das Euter vor Milch, sagte meine Mutter. Und so war es ja dann auch: die Kuh verreckte, und wir hatten keine eigene Milch mehr im Haus.

Als wir die Kuh noch hatten, ging meine Mutter mit einer großen Kanne in aller Herrgottsfrühe in die Molke, und ich mußte natürlich mit, ich wollte mit, da gabs nichts!

Und auch später, als die Kuh verreckt war und wir unsere Milch zum Trinken in der Molke kaufen mußten, bin ich diesen Weg zur Molke und zurück gegangen. Allein. Mit einer Zweilitermilchkanne.

Immer ganz knapp an den Gartenmauern entlang bin ich gestreift, und immer wieder gabs einen Schlag mit der Kanne dagegen.

War die Milchkanne auf dem Rückweg voll, so setzte ich den Deckel drauf und schwang die Kanne durch die Luft, immer naseweis, ob die Milch auch drin blieb und der Deckel nicht fortflog.

Er flog nicht davon, und es blieb immer noch genug Milch in der Kanne, bis ich heimkam, einmal ein Maul voll mehr und einmal ein Maul voll weniger. Aber das würde sich ändern. Man lernte ja jeden Tag dazu beim Milchkannenschwingen, und sowieso war ich nicht der einzige, der das tat.

Geißenmilch schmeckte halt anders, das war keine Kuhmilch. Man erzählte sich, daß auch Schafe Milch gaben, aber die ist scheint’s nur für die Lämmer gut.

Ja, und dann gingen die Schafe eins um das andere weg, auch Gretel war dabei, aber ich konnte ihren Tod noch eine Zeitlang hinausschieben. Sie wurden alle gemetzget, es war ja Krieg, und man brauchte das Fleisch. Man brauchte auch die Wolle, da habe ich mehrmals zugeschaut, wie die Schafe bei uns in der Scheuer geschert wurden.

Wer die Gretel bekam, das weiß ich noch ganz genau: das war ein Lette, also kein Hiesiger, aber der wohnte seit dem Krieg im Dorf. Und er sagte, daß Schaffleisch zu seinem Lieblingsfleisch gehört. Und er zahlte auch ganz gut. Und ich brachte Gretel selbst zu dem Mann und in dessen Haus am Kanal hin. Ich führte das Schaf an der Leine, wie sonst auch; die Leute kamen aus ihren Häusern oder blieben auf der Straße stehen und lachten. Ich lachte auch. Wo gehts hin mit deinem Schafhund, fragten sie.

Ich schüttelte den Kopf und lief weiter. Ich war den Leuten nicht böse, so mußten sie fragen, gerade die Leute in den Straßen, durch die ich selten hindurchkam, wenn ich Gretel auf diese Wiese führte.

Ein Hund ließ sich auf der ganzen Strecke bis zu dem Letten am Kanal in Richtung Ort, in dem meine Ähne lebte, nicht sehen. Hier und da hörte man einen bellen, aber das waren so Köter, die bellten immer, einige kannte ich und verstand mich auch recht gut mit ihnen: das waren so Kerle, da brauchte man keinen Stock oder eine Wurst, daß sie friedlich wurden. Katzen waren etwas anderes, Katzen waren immer etwas anderes; die interessierte ja so etwas gar nicht, und ich betrachtete Katzen eigentlich weder als meine Freunde noch als meine Feinde. Die gab es einfach, die gehörten zum Dorfleben, und eigentlich gehörten die auch niemand; die kannte man auch nicht so gut auseinander wie die Hunde. Doch ich strengte mich auch gar nicht an. Die Gretel war an diesem Tag weder störrisch noch machte sie Luftsprünge vor Freude, so wie manchmal. Sie dachte vielleicht, jetzt gehts auf die Weide.

Es ging in das Haus von dem Letten am Kanal. Hinter der Haustüre führte eine Stiege nach oben. Von da kam der Lette herunter, nahm mir die Gretel ab und führte sie in die Scheuer. Da blieb ich noch kurz stehen und wartete, was nun geschah. Aber es geschah nichts.

Morgen, sagte der Lette, morgen kannst du kommen und zugucken: da wird dein Schaf gemetzget. Aha, sagte ich; gut, dann komme ich morgen. Wann? Gleich um acht. Gleich um acht, wiederholte ich.

Dann ging ich wieder. Das Geld hatte er meiner Mutter schon gegeben. Nun machte ich mich auf den Heimweg. Ich ging die gleiche Strecke, die ich gekommen war. Aber ich hatte kein Schaf mehr; keine Gretel – ein bißchen traurig war es schon. Punkt acht stand ich wieder vor dem Haus von dem Letten. Die Scheuer war schon offen – und die Gretel schon hee: in den Hals gestochen, auf das Hirn geschlagen. Ich hab mir gedacht, du kannst das nicht sehen, erklärte der Lette. Schon recht, sagte ich und ging näher ran. Es machte mir nichts aus, wie er meine Gretel zersäbelte – es war ja doch ein Tier und kein Mensch! Es dauerte nicht lange und das Schaf war in Teile geschnitten, das Blut in Schüsseln drin.

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