Wilhelm König - Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel

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Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel: краткое содержание, описание и аннотация

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1934 wird Karl Simpel in einem größeren Dorf geboren, das bei der Schwäbischen Alp liegt. Nach einem Skiunfall, bei dem er eine Zeit lang bewusstlos war, wird er für schuluntauglich befunden. Trotz allem schafft er es regelmäßig seine «normalen» Mitmenschen an der Nase herum zu führen. Seine Jugend ist jedoch vom Nationalsozialismus geprägt. Zu lernen, wie Karl mit diesem umgehen soll, ist seine ganz eigene Herausforderung.Wie der Name schon verrät, ist die Hauptperson dieser Trilogie Karl Simpel. Als eine Art schwäbischer Till Eulenspiegel sieht er die Welt durch seine ganz eigenen Augen und muss daher immer wieder lernen mit den Situationen umzugehen, die sich ihm präsentieren. Insbesondere die politischen Phasen, wie den Nationalsozialismus und die Teilung Deutschlands, erlauben ihm immer wieder zu lernen und zu wachsen.

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Ich bin Soldat, ich kann auf die Zähne beißen; ich brauche keine Spritze, wiederholte mein Vater. Aber es klang schon recht müde.

Dr. Schnee nähte ihm rasch die Fleischlappen wieder an, machte einen Verband um seinen Kopf und begann wieder seine Tasche zu packen.

So, Herr Simpel, jetzt gehen Sie ins Näscht, und dann wird man sehen, wann Sie wieder an die Front können.

Sie haben mir gar nichts zu befehlen, mußte mein Vater noch hervorbringen, bevor er tatsächlich in die Kammer wankte. Legen Sie ein Handtuch auf das Kissen, riet der Arzt meiner Mutter; es drückt immer noch ein bißchen durch.

Aber meine Mutter hatte selber schon daran gedacht und das Bett entsprechend präpariert.

Ja, man hat’s schon schwer in dieser Zeit – und Sie auch, Frau Simpel.

Ich dank auch schön, Herr Doktor, sagte meine Mutter. Sie hatte eine Schüssel mit Wasser, Seife und Handtuch hereingebracht: Der Doktor wusch sich die Hände und stockte wieder laut die Stiege hinab, ohne von dem Schnaps genommen zu haben, den ihm meine Mutter auf den Tisch gestellt hatte.

Der Ähne

Jetzt sollte ich erst noch etwas von meinem Ähne (Großvater) erzählen, von dem, der noch lebt. Bei ihm habe ich schließlich das Bauernhandwerk gelernt, den Umgang mit den Kühen; das Melken, das Stallausmisten, das Futterholen, das Mähen, das Äpfel-, das Birnen- und das Kirschenheruntertun und noch vieles mehr, was man in der Landwirtschaft halt macht und was man läßt – und das ist genausoviel wie das, was man tut.

Diese Arbeit gefiel mir auch, und sie machte mir keine Schwielen in die Hände, und auch das Kreuz tat mir nicht weh.

Ich sei halt ein Schaffer, so sagten die Leute.

Aber ich durfte nicht alles schaffen, was ich wollte und was ich in meinem Alter vielleicht auch sollte. Es sei zu gefährlich für mich, hieß es. Immer wenn ich vom Tal heraufkam – verschwitzt, dreckig, hungrig, durstig – stellte mir mein Ähne als erstes ein Gläsle Most auf das Tischeck in der Stube. Ich sagte auf das Tischeck, und zwar an den äußersten Rand des Tisches, so daß das Glas vom schieren Hinschauen hinunterzupurzeln drohte.

Das war seine Art, über die meine Ahna (Großmutter) zeitlebens den Kopf schüttelte. Aber es half nichts: bestimmten Leuten – mir und meiner Mutter, nicht meinem Vater – stellte er zum Willkommen ein Glas Most direkt auf die vordere Ecke des Tisches in der Stube hin, daß man nur scharf zu gucken brauchte, und das Glas fiel samt Inhalt auf den Dielenboden der Stube.

Hinter dem Tisch unter dem Fenster mit Blick auf das Tal stand eine einfache Bank, das war der Platz der Kinder. Dann standen noch ein paar Stühle herum. Mein Ähne selber hatte seinen Platz auf einem Stuhl vorn vor der Tischlade; in dieser Tischschublade war das Brot, waren Salz und Pfeffer, waren Messer und Gabeln, und nur mein Ähne öffnete in der Hauptsache diese Schublade und verteilte das Brot und das Salz. Auch altes Brot war in dieser Schublade, Brotrinden, an denen man länger kauen mußte und die auch satt machten.

Alle Kinder bekamen von meinem Ähne Most, alle Enkelkinder von klein auf – aber keinen Wein, den hatte er auch in einem kleinen Fäßle im Keller. Der Wein stammte aus dem eigenen Wengert.

Und da hätte ich ja nochmal Schwielen in die Hände bekommen müssen und Kreuzweh. Denn die Leset an den steilen Hängen und das dauernde Bücken war auch kein reines Vergnügen. Aber ich tat die Arbeit gern, natürlich auch der Trauben wegen, die man dazwischen essen konnte, und auch der Rätsch wegen, die ich lange vorher schwingen durfte, um die Vögel zu vertreiben.

Und ab einem gewissen Zeitpunkt wurde auf einer langen Stange auf einer Anhöhe ein Besen aufgestellt; das hieß – Weinberg zu, niemand darf mehr hinein, nicht mal der Besitzer. Und jetzt begann die Vorfreude auf die Leset und auf den süßen neuen Wein, auf den Saft, der so süß war wie der von den Äpfeln in der Mosterei. So wußte ich doch wenigstens, wo die Sachen alle herkamen.

Mein Berufswunsch oder Bomben auf Stuttgart

Ich wäre gern Schreiner geworden. Als der Hühnerstall zu einem Zimmer mit Bad ausgebaut wurde, habe ich den Handwerkern bei der Arbeit zugeschaut und ihnen auch tatkräftig geholfen, Bretter zu tragen, Bretter zu sägen, den Fußboden zu verlegen und das Fenster einzusetzen.

Das Fenster kam an die gleiche Stelle, wo schon vorher ein Lichtloch war. Es ging zum Garten und auf die Gärtnerei, darüber lag der Bergrücken mit dem Dorf davor, in dem mein Ähne und meine Ahna, die Eltern meiner Mutter, lebten. Und hinter dem allem kam Stuttgart. Das wußten wir von den Christbäumen, die nachts diesen Himmel erleuchteten, und hinter diesen Christbäumen her oder zwischen ihnen hindurch fielen die Bomben.

Meine Mutter und ich haben diesem Schauspiel oft zugeschäut, vom Hühnerstall aus und durch dieses Lichtloch hindurch.

Ich habe gefroren wie ein Schneider, und ich glaube, meine Mutter auch. Sie tröstete mich: die Bomben kommen nicht zu uns.

Aber nachher strichen die Flugzeuge leer über uns hinweg. Das war gegen Morgen, und wir wußten, wo sie gewesen waren und glaubten weiterhin, daß sie nur dieses eine Ziel in unserem Land, nämlich Stuttgart, kannten.

Es sind bei uns nie Bomben gefallen, bis auf die eine. Aber das soll ein Blindgänger gewesen sein, und der steckte nachher in der Außenwand der Spinnerei, und dort wurde er von Soldaten und Polizei herausgegraben.

Freilich gab es Fliegeralarm, bevor diese Bombergeschwaderjetzt noch voll und mit einem anderen Ton als nachher – über uns hereinzog: und dann sollten wir in den Keller, sind auch meistens in den Keller geflüchtet – oder in den Hühnerstall vor dieses Windloch – und haben gesehen, wovor wir verschont wurden. Damals habe ich vielleicht für Stuttgart gebetet, und meine Mutter wohl auch.

Aber nicht immer sind wir in den Keller – fünfzehn feuchthölzerne Treppen – hinabgegangen zu den Mostfässern, den Kartoffeln und den Äpfeln auf der Hut über den Kartoffeln und gegenüber den Mostfässern.

In den letzten Jahren des Krieges und der Bombennächte über Stuttgart sollten wir oben bleiben, unter dem Türrahmen des Eingangs zum Keller, so hatte uns der Vater angewiesen; das sei seine Beobachtung gewesen auf seiner Heimfahrt durch die zerstörten Städte und Häuser: Mauern und Decken seien eingestürzt und die Leute darunter begraben worden. Aber die Türrahmen seien stehengeblieben. Das möchte er nicht, daß wir in seinem Elternhaus ebenfalls im Keller begraben würden unter dem einbrechenden Gewölbe, deswegen sollten wir uns unter den Türrahmen hocken oder doch lieber oben in der Wohnung bleiben.

Also hockten wir uns in den Türrahmen: meine Mutter genau auf der Schwelle mit meiner Schwester auf dem Schoß und der Tasche mit den schriftlichen Sachen an sich gepreßt, und ich eine Stufe darunter. Frierend. Und stumm.

Das Bettelhaus

Das Bettelhaus stand am Bettelsteg zwischen Bach und Kanal. Beide wurden von Brücken überspannt.

Der Bach verlief in der Rinne durch den Ort, den er sich vor Urzeiten gegraben hatte. Dagegen wurde der Kanal künstlich angelegt, und zwar für die Obere und die Untere Mühle. Entlang dieses Kanals standen die drei Bachhäuser.

Und in einem Loch unter der Straßenhöhe des Bettelstegs, eigentlich Hülener Straße, die hier zwischen Bach und Kanal kurz anstieg, hockte das Bettelhaus: das einzige Gemeindehaus, in dem während des ganzen Krieges eine kinderreiche Zigeunerfamilie hauste.

Dieses Gelände mit dem «Festlandrücken» zwischen den beiden Wasserrinnen war unser Abenteuerspielplatz: über dem Bach reihten sich Holz- und Blechhütten; hier lagerten Holz und Kohle, wurden Hasen gehalten und Kleinwerkstätten aller Art betrieben.

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