Wilhelm König - Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel

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Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel: краткое содержание, описание и аннотация

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1934 wird Karl Simpel in einem größeren Dorf geboren, das bei der Schwäbischen Alp liegt. Nach einem Skiunfall, bei dem er eine Zeit lang bewusstlos war, wird er für schuluntauglich befunden. Trotz allem schafft er es regelmäßig seine «normalen» Mitmenschen an der Nase herum zu führen. Seine Jugend ist jedoch vom Nationalsozialismus geprägt. Zu lernen, wie Karl mit diesem umgehen soll, ist seine ganz eigene Herausforderung.Wie der Name schon verrät, ist die Hauptperson dieser Trilogie Karl Simpel. Als eine Art schwäbischer Till Eulenspiegel sieht er die Welt durch seine ganz eigenen Augen und muss daher immer wieder lernen mit den Situationen umzugehen, die sich ihm präsentieren. Insbesondere die politischen Phasen, wie den Nationalsozialismus und die Teilung Deutschlands, erlauben ihm immer wieder zu lernen und zu wachsen.

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Nein, neue Kleider und Schuhe brauchte ich keine. Ich hatte ja die alten, und die mochte ich mehr als alle andern.

Wenn ich unbedingt eine Hose, ein Hemd, einen Kittel oder einen Hut brauchte, dann holte ich mir diese Sachen von den Vogelscheuchen in den Weizenfeldern und auf den Kirschbäumen. Die paßten mir wie angegossen, da mußte man nicht lange schauen. Und Löcher hatten diese Sachen auch, durch die konnte die Haut atmen.

Es kam vor, daß ich den Kameraden auf dem Feld und zwischen den Ästen meine frischen Sachen anzog, die mir von den Verwandten oder den Leuten aufgedrängt wurden. Das war immer ein Mordsgeschäft. Denn die Vogelscheuchen hatten auch ihren Willen; die wollten auch keine neuen Sachen, die waren mit ihrem alten Gruuschd zufrieden. Und ich mußte dann meine ganze Überredungskunst aufbieten. Schließlich wurden wir uns einig und sie nahmen mein neues Zeugan–wenn es nicht zu oft vorkäme, sagten sie!

Die Vogelscheuchen waren ja mit dem Wind im Bunde: wenn der ging, bewegte sich an ihnen alles, und dann sprachen sie mit mir. Ich behängte mich zeitweise auch mit den Büchsen und Metallstreifen, die zur Abschreckung der Vögel an den Vogelscheuchen hingen. Manchmal band ich mir auch eine Büchse mehr an den Fuß, so daß man mich schon von weitem hörte – Karl der Funkenschläger kommt; mit Büchsen und Funken, hieß es im Flecken.

Schwierigkeiten gab es nur mit den Kappen, den Schals und den Handschuhen: in dieser Hinsicht waren die Vogelscheuchen weniger üppig ausgestattet, so daß ich mich hier von den Leuten und den Verwandten mit neuen Sachen beschenken ließ, schließlich wollte ich nicht frieren. Bei den Vogelscheuchen war das anders: die froren nicht.

Ja, und in der Zeit, in der meine Stiefel beim Schuhmacher waren, brauchte ich ja auch etwas an die Füße: da zog ich halt ganz normale Schuhe an und unterließ für eine Weile das Funkenschlagen.

Im Adler

Wieder einmal hatte ich im Auftrag meiner Mutter meinen Vater zu suchen. Er konnte nur in einer der Wirtschaften hocken: im »Adler«, im »Stern«, im »Grünen Baum«, in der »Traube« oder sonst irgendwo. Aber in einer Wirtschaft war er, das glaubte ich auch.

Draußen war es schon kalt und etwas Schnee gefallen.

Ich hatte mir zwei Kittel angezogen und eine Kappe, die über beide Ohren ging. So trat ich in den »Adler«. Die plötzliche Wärme ließ mir die Augen übergehen; die Nase fing an zu laufen, ich schmierte die Rotze am Ärmel ab. Ich blickte mich in dem Rauch um: da sah ich ihn. Er hockte am Stammtisch zwischen anderen Männern. Ich lief hin, stellte mich davor und sagte kein Wort.

Der Rauch brannte in meinen Augen, dieser Stumpen- und Pfeifenrauch, auch Zigaretten dazwischen – da waren mir doch die Trannen lieber, die wir im Wald auch schon probiert hatten: die brannten nur auf der Zunge, stanken aber nicht so wie die da. Und Tabak hatten wir auch schon geraucht im Schopf – bis einer in die Hosen geschissen hatte. Aber das kam sicher vom Most, den er dazu getrunken hatte. Nein, dachte ich, ich laß es nun sein.

Da stand ich, die Augen tränten und die Nase lief, was das Zeug hielt.

Mein Vater hatte mich noch nicht gesehen oder wollte mich nicht sehen. Dafür sprach ein anderer Mann neben ihm am Tisch:

Helm, dein Junger ist da, er will dich holen.

Guck mal, hat der keine schönen blauen Augen? Ganz der Vater, sagte noch einer.

Und die Augen tränten, und die Nase lief.

Hast wieder dein Sonntagshäs angezogen, bemerkte ein dritter.

Komm, hock dich hin und trink mit uns ein Glas, sagte wieder der erste.

Dackel, dachte ich; die Dackel.

Babba, du sollst heimkommen, hat die Mamma gesagt, brachte ich schließlich heraus.

Aber aus einem neuen Glas, mischte sich ein vierter dazwischen.

Babba, du sollst heimkommen, hat die Mamma gsagt, wiederholte ich.

Ich hatte bis jetzt noch nicht mal den Fuß bewegt.

Ja, ja; jetzt hock dich erst mal her. Willst eine Brezel? Da im Gräddle hats, sagte mein Vater.

Ich will keine Brezel, sagte ich.

Du willst eine, sagte mein Vater.

Und er will auch ein Glas Bier; Adler-Wirt, schenk ein, das war ein anderer, wer, das sah ich jetzt schon nicht mehr: ich zog die Nase hoch, wischte mir mit dem Ärmel übers Gesicht und zog die Nase hoch. Die Männer lachten ununterbrochen.

Da komm her, hörte ich wieder jemand sagen: das ist dein Bier. Sauf!

Im gleichen Augenblick wurde mir ein Stuhl unter den Hintern geschoben.

Ich griff zu dem Glas, trank einen Schluck und spuckte sofort alles auf den Holzboden.

Iß und trink nur, Karl, daß du äbbes wirst, schrie es.

Babba, du sollst heimkommen, hat die Mamma gsagt.

Mir wurde schwindlig; ich mußte raus, wenigstens mußte ich aufstehen und mich bewegen.

Ich rannte zur Tür und wartete in dem engen Vorraum, der die Wirtschaft von draußen trennte. Endlich kam mein Vater herausgeschwankt und nahm mich an der Hand; aber es war dann auf der Straße nicht ganz klar, wer wen führte. Bald machte ich mich von ihm los und sprang voraus. Ich kam aber dann doch noch später heim als mein Vater, der aber auch wieder an einem Hauseck hängengeblieben war, wie ich dem immer noch andauernden Donnerwetter meiner Mutter entnahm.

Dr Hoogamoo

Immer wenn ich zum Bach oder zum Kanal kam, stellte ich mir den Hakenmann vor, wie er unterm Wasser lag und plötzlich, wenn wir uns nicht umschauten, den Haken aus dem Wasser streckte, schließlich dann selber folgte und ein Kind hereinzog. Der Zigeunerbub hätte also gar nicht auf den Baum krebsein dürfen, von dem er dann herunterflog, denn er hätte doch wissen müssen, daß unten dr Hoogamoo lauerte. Oder hatten ihn seine Eltern nicht so eindringlich davor gewarnt? War das bei Zigeunern nicht üblich? Vielleicht.

Sie hatten auch andere Haare als wir – pechschwarz; sie hatten eine andere Haut – so rötlich-braun; alle, Buben und Mädchen. Und die Mutter natürlich. Auch der Vater. Wenn man ihn zu Gesicht bekam.

In dem Kanal waren auch andere Sachen drin – Fische zum Beispiel! Manchmal wurde das Wasser oben an der Mühle abgleitet in den Bach, dann war der Kanal fast leer, und man konnte drin zu Fuß gehen, und in den paar Vertiefungen des Kanalbeckens schwammen dann die Fische: Forellen, die man mit der bloßen Hand fangen konnte.

Freilich nicht ich; ich schaute nur zu, wie andere Kinder die Fische fingen. Dann machten sie an Ort und Stelle ein Feuer und brieten die Fische; wenn ich lange genug dastand, warfen sie mir eine Gräte hin wie einem Hund, und ich nagte weiter daran herum.

Ja, und wo war nun der Hakenmann, wenn das Wasser nicht da war? Er war mit dem Wasser weg und kam mit ihm wieder, so hieß es, und das mußte wahr sein, denn ein Bub, der es probieren wollte, wurde einfach weggerissen, als das Wasser im Kanal wieder stieg; unten am Rechen hat man ihn dann gefunden. Tot. Ertrunken. Ja, ich glaubte an den Hakenmann, und wohl auch die Frauen von den Backhäusern, die ihre Hudelwische, ihre Besen, mit denen sie die Backöfen ausfegten, im Wasser abkühlten. Sie brachten dem Hakenmann etwas Wärme in sein Bett und den Duft von Brot und Flammkuchen.

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