Wilhelm König - Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel

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Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel: краткое содержание, описание и аннотация

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1934 wird Karl Simpel in einem größeren Dorf geboren, das bei der Schwäbischen Alp liegt. Nach einem Skiunfall, bei dem er eine Zeit lang bewusstlos war, wird er für schuluntauglich befunden. Trotz allem schafft er es regelmäßig seine «normalen» Mitmenschen an der Nase herum zu führen. Seine Jugend ist jedoch vom Nationalsozialismus geprägt. Zu lernen, wie Karl mit diesem umgehen soll, ist seine ganz eigene Herausforderung.Wie der Name schon verrät, ist die Hauptperson dieser Trilogie Karl Simpel. Als eine Art schwäbischer Till Eulenspiegel sieht er die Welt durch seine ganz eigenen Augen und muss daher immer wieder lernen mit den Situationen umzugehen, die sich ihm präsentieren. Insbesondere die politischen Phasen, wie den Nationalsozialismus und die Teilung Deutschlands, erlauben ihm immer wieder zu lernen und zu wachsen.

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Macht der Mann den Schlaf? Ist das ein Schlafmacher, fragte ich dazwischen.

Um Gottes willen, rief meine Mutter und schlug die Hände über den Kopf zusammen: mit so etwas wollen wir nichts zu tun haben.

Die Herren hatten sich Most eingeschenkt, und einer davon trank nun. Ich war gespannt, wann der erste zum Brotlaib griff und sich einen Ranken heruntersäbelte; denn wenn man Durst hatte – und dazu noch rauchte dann mußte man doch auch einmal Hunger haben. Knurrte mir doch schon der Magen und wurden meine Lippen ganz trocken, bloß vom zugucken.

Hat er Ihnen wirklich nichts erzählt?

Das war der, der als erster gesprochen hatte: er blieb hartnäckig.

Jetzt supfte auch der andere von seinem Most. Aha: einer nahm jetzt das Messer und griff zum Laib – ich bin so frei! Bitte, bitte! – –

Ja, doch, er hat was erzählt; er hat viel erzählt, wo er schon überall herumgekommen ist und was er schon alles gemacht und gesehen hat – in Düsseldorf oder Duisburg ist er zu Hause! –

Ja, das stimmt! Weiter? Ein gutes Brot haben Sie da, und auch der Most. Alles selber gebacken und selber gemacht. – Ja, daß er das könne!

Was könne?

Daß er Leute um seinen Willen bringen könne, so sagten Sie doch? Daß er hypnotisieren und in die Zukunft blicken könne. Aber er dürfe es nicht, nicht mehr, sonst komme er ins Zuchthaus. Ich wollte davon nichts wissen.

Er hat es immer und immer wieder getan: deshalb ist er ins Gefängnis gekommen, sagte der zweite mit vollem Mund.

Um Gottes willen – dann ist er ausgebrochen?

Jawoll!

Dann habe ich ja einen Verbrecher beherbergt.

Das konnten sie nicht wissen, schaltete sich der erste ein, er hatte die Backen mit Brot ausgestopft.

Wir wollen nur wissen, was er gesagt hat und wo er jetzt hin ist.

Das weiß ich nicht.

Hat er Ihnen nichts gesagt?

Ja, daß er aus Düsseldorf oder Duisburg ist, da ist er jetzt vielleicht hin.

Da ist er nicht; wir haben da schon gesucht. Er muß hier sein, in Württemberg, da ist er gut aufgenommen worden. Vielleicht kommt er wieder zu Ihnen.

Zu mir nicht. Dann schicke ich ihn sofort weg.

Erzählen Sie uns doch nochmal, was er gesagt hat – er war doch volle zwei Tage und zwei Nächte bei Ihnen, da müssen Sie doch etwas miteinander geschwätzt haben, wenn er schon nicht richtig schaffen konnte, das sagten Sie doch?

Das sagte der, der vorher nichts vom Brotlaib wissen wollte, und jetzt fraß er ein Stück um das andere und schenkte sich schon wieder Most ein. Dieser Saufkopf! Dieser Freßsack, elendiger; Blitz, daober!

Er hat gesagt, daß er das nicht mehr machen dürfe . . . und daß er Dinge in der Zukunft sehen könnte, die andere nicht sehen könnten.

Was hat er Ihnen gesagt, was er in der Zukunft sieht?

Er hat gesagt, daß wir den Krieg verlieren.

Und was haben Sie als Hitlerfrau geantwortet? Sie sind doch eine Hitlerfrau? Ihr Mann ist bei der Waffen-SS; er war bei der SA: er ist ein »Alter Kämpfer«.

Dieser Freßsack, elendiger; Blitz, daober!

Ich habe gesagt, das glaube ich nicht.

Sonst nichts?

Freßsack . . .

Er hat den Untergang Deutschlands prophezeit. Ich habe das alles nicht geglaubt und habe ihm gesagt, ich möchte das gar nicht hören.

Sie hätten den Mann anzeigen müssen.

Aber . . .

Glauben Sie denn auch an den Untergang Deutschlands?

Das sagte einer für beide, ich weiß nicht welcher: aber alle zwei starrten jetzt meine Mutter an, der Most war gesoffen und die Hälfte von dem angeschnittenen Brotlaib gefressen. Ich kümmere mich nicht um Politik, das macht mein Mann, der ist jetzt aber im Krieg; Sie können ihn ja in Holland besuchen, wenn Sie wollen.

Nicht nötig, Frau Simpel. Wir möchten Sie nur warnen, in Zukunft solche Subjekte bei sich im Haus aufzunehmen, und wenn wieder mal so eine Gestalt an Ihre Haustüre klopft, dann melden Sie das. Wir müssen jetzt gehen.

Jawoll! Möchten die Herren nichts mehr? Noch während sie fragte, räumte meine Mutter den Tisch ab – vielleicht aus Angst oder Verzweiflung, weil die Herren auf einmal so ernst geworden waren. Aber zum Glück gingen sie jetzt. Ich verkroch mich noch mehr hinter dem Ofen und kam erst hervor, nachdem sie zur Tür hinaus und die Stiege hinuntergepoltert waren.

Ich blieb in der Stube, stellte mich ans Fenster und beobachtete, wie sie ans Auto liefen, einstiegen und wegfuhren. Vorher hatten sich beide nochmal umgeschaut und sich zugenickt. Freßsack, elendiger, dachte ich; Blitz daober – abhauen! Aber schnell! Sonst krachts!

IV.

Ein Dackel

Jetzt kommst mal her; du bist doch unser Bua, sagte meine Mutter zu mir, als wir aus Tübingen zurückkamen.

Meine Eltern waren zusammen mit mir in die Klinik bestellt worden. Mein Vater hatte gerade Urlaub, und er war in vollem Wichs erschienen: SS-Uniform und schwarze Rohrstiefel, Koppel mit Ehrendolch.

Ich hatte einige Untersuchungen über mich ergehen lassen und verschiedene Spiele machen müssen; ich wurde auf eine Pritsche geschnallt und an einen Haufen Drähte angeschlossen.

Ich verstand nicht recht, was mit mir geschah; ich sah Schwestern und Ärzte immer nur den Kopf schütteln. Manchmal machten sie sehr ernste Gesichter, dann versuchten sie mich wieder mit einem Lachen bei Laune zu halten. Es war mir aber egal, was sie mit mir machten; ich würde schon nicht sterben, und Angst hatte ich nur ein bißchen. Wenn es arg wehtat, dachte ich an unsre Frau Klein aus dem Kinderschüle: die hatte einen Klumpfuß, der tat ihr auch sehr oft weh, sagte sie uns. Besonders, wenn sie schrie: dann hieß das, sie habe große Schmerzen.

Sie hatte keinen Mann mehr. Oder doch. Der war aber fort. Nicht im Krieg. Er sei eingesperrt, sagte sie. Ja, wo denn? Im Gefängnis? Nein, in einem Lager.

In was für einem Lager? In so einem Lager, wie wir welche am Bach bauten? Zwischen den Holderbüschen . . . Nein, nein! Zuerst sei er in Heuberg gewesen, Heuberg auf der Schwäbischen Alb; dann sei er verlegt worden. Wohin verlegt? Ach, es gäbe so viel Lager in Deutschland und außerhalb; das dürfe sie uns nicht sagen. Wir sollten jetzt wieder spielen.

Ich ließ aber nicht locker: was ihr Mann denn getan habe; warum er denn in ein Lager gekommen sei. Mein Vater sei auch einmal in Heuberg gewesen. Aber nicht als Gefangener, unterbrach Frau Klein. Nein, als Bewacher, sagte ich; damals sei ich aber noch nicht auf der Welt gewesen oder erst in dieser Zeit auf die Welt gekommen; es sei aber immer wieder im Haus davon gesprochen worden, weil da noch einige Leute vom Dorf in Heuberg waren, auch Schulkameraden meines Vaters . . .

Sie wolle nicht darüber sprechen, schloß Frau Klein dieses Gespräch.

Komisch, daß ich jetzt an sie denken mußte, und daß das jetzt ein Trost für mich sein soll!

Während des gesamten Aufenthalts im Krankenhaus hatte ich kein einziges Wort gesprochen, auch nicht geweint; ich hatte nur zugehört und gewartet, was nun mit mir geschah. Zweimal saßen wir in dem Wartezimmer und warteten gemeinsam mit anderen Eltern und ihren Kindern. Bis uns die Schwester endlich ins Sprechzimmer hereinrief und wir vor dem Schreibtisch des Arztes Platz nahmen. Der war freundlich, aber nicht verschrocken.

So legte er gleich los: Es sieht nicht gut aus mit Ihrem Jungen, das muß ich Ihnen ehrlich sagen. Aber wir müssen noch die Tests machen und das Ergebnis abwarten.

Um Gottes willen, Herr Doktor, platzte meine Mutter heraus.

Muß er nach Zwiefalten?

Nein, das nicht; er kann in jedem Fall daheim bleiben.

Gibt es da nicht Probleme?

Kaum.

Aber was ist das?

Ihr Sohn, setzte der weiße Kittel an: Ihr Sohn ist nicht krank. Ihr Sohn ist aber auch nicht gesund. Ihr Sohn . . .

ischt a Dackel! rief mein Vater dazwischen, und das sah ihm wieder gleich, einem Doktor ins Wort zu fallen, und vollends in Tübingen!

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