Jürgen Petschull - Der letzte Tanz im Paradies
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Als Sebastian Kleine hereinkommt, blickt der Generalbevollmächtigte nur kurz auf.
»Gut gefrühstückt?«
»Wunderbar, es gab dünnen Kaffee und altes Brot mit klebriger Marmelade.«
»Das ist schon der gehobene Standard in unserem Gästehaus, du bist wohl vom Smutje der Emily Godeffroy Besseres gewohnt?«
Während der Prokurist und der Sekretär nach einer Abrechnung suchen, sagt Kolber leise zu Kleine, er solle die Diamantengeschichte noch nicht erwähnen. Laut fordert er ihn dann auf:
»Setz dich hin, dann kannst du miterleben, wie aufregend es bei uns Im- und Exportkaufleuten zugeht.«
Queen Emma, sagt Elbertzhagen, und wedelt mit einem Schriftstück, habe vor einem Monat ohne Vorankündigung und ohne erkennbaren Anlass die Koprapreise von 13 auf 18 Mark pro Tonne erhöht. Sie hätten ihr diese Quote zusagen müssen – denn ansonsten wollte sie an ein holländisches Konsortium verkaufen, das neuerdings verstärkt im Bismarckarchipel tätig werde.
»Sie nutzt ihre Vormachtstellung bei der Kokosnussproduktion ohne Rücksicht aus. Ihre Methoden grenzen immer mehr an Erpressung.«
»Keineswegs, das ist der freie, internationale Handel – oder würden Sie als Kaufmann anders handeln, wenn sich die Gelegenheit bietet?« Das mache man im Hause Godeffroy bekanntlich genauso, einer werde gegen den anderen ausgespielt. »Trotzdem will ich wohl mit ihr darüber reden, wie langjährige Geschäftspartner miteinander umgehen sollten und wie nicht.«
Kolber unterschreibt die vorgelegten Rechnungen, ohne zu zögern. Er überlegt einen Moment und sieht Kleine an, bevor er sich wieder an den Prokuristen wendet.
»Da Sie dieses holländische Konsortium erwähnt haben – ist Ihnen in letzter Zeit ein Mann namens Oranje begegnet? Oder haben Sie den Namen Klaas van Oranje schon einmal gehört? Es könnte sich auch um einen Buren aus Südafrika handeln.«
Elbertzhagen denkt nach und schüttelt den Kopf. Wenn es wichtig sei, könne er sich ja mal umhören, er kenne einen Händler aus Rotterdam, der müsste es eigentlich wissen, wenn einer seiner Landsleute in Deutsch-Neuguinea aufgetaucht sei.
»Gut, dann hören Sie sich nach einem Mijnher Oranje um, aber sehr diskret, Elbertzhagen, unser Interesse sollte keineswegs Aufmerksamkeit in der Kolonie erregen. Im Moment kann ich Ihnen leider noch nicht mehr dazu sagen.«
Ob es denn sonst etwas Neues gebe, fragt Kolber seinen Prokuristen im Plauderton.
»Der neue Gouverneur Dr. Hahl hat sich gut eingearbeitet. Als Jurist und ehemaliger Richter geht er endlich auch gegen die kriminellen Elemente unter den Weißen vor, die Eingeborene nach Strich und Faden um ihr Land betrügen, ihnen Kunst- und Kultgegenstände abschwatzen und die ihre Arbeiter misshandeln.«
»Gut. Sehr gut, das wurde wirklich Zeit, dass da hart durchgegriffen wird«, sagt Kolber.
»Und sonst? Was redet man so? Gibt es interessante Geschichten und Gerüchte?«
Elbertzhagen grinst. »An der Nordküste bei den Tolai-Stämmen ist neulich ein katholischer Missionar von einem Häuptling und dessen Leuten verprügelt und aus dem Dorf getrieben worden ...«
»Und was ist daran so lustig?«
»Nun ja, der fromme Mann soll es mit zwei oder drei Dorfschönen getrieben haben, und dabei ist er wohl in einem Fall in flagranti erwischt worden. Der Herr Bischof war wohl nicht sehr amüsiert.«
Leider gebe es aber auch noch ein weniger komisches Ereignis: Die Frau des Farmers Fuchs sei am helllichten Tag in ihrem Haus am Fuß des Varzinberges von Eingeborenen mit Äxten erschlagen und von Speeren durchbohrt worden, während ihr Mann weit entfernt auf seinen Pflanzungen gearbeitet habe.
»Ein Raubüberfall?«
»Offenbar ein Racheakt. Fuchs soll absichtlich oder unwissentlich ein großes Stück Land gerodet haben, das an seinen Besitz grenzt. Dort hat sich offenbar ein Kultplatz des Iniet-Geheimbundes befunden ...«
»Oh Gott, da kennen diese Geheimbündler kein Pardon«, sagt Kolber. Was danach unternommen worden sei?
»Das Übliche. Eine Strafexpedition unter Leitung von Polizeikommandant Schmeile hat die Bewohner der nächstliegenden Dörfer vertrieben und sämtlich Hütten in Brand gesteckt. Einige Männer sind auf der Flucht erschossen worden. Zwei Mordverdächtige hat man festgenommen. Sie sollen demnächst hier in Herbertshöhe hingerichtet werden.«
»Das Übliche ...« Kolber schiebt ein paar Papiere hin und her.
»Und geschäftlich, was redet man da so?«
»Nichts Aufregendes«, sagt Elbertzhagen. »Allerdings sollen vor einigen Monaten ein paar Australier im Landesinneren gesehen worden sein. Es gibt ein Gerücht, dass sie nach Gold suchen.«
»Und? Haben sie was gefunden? Gold und Edelsteine – hier bei uns in Deutsch-Neuguinea, das wäre ja wirklich mal eine Neuigkeit.«
Elbertzhagen deutet mit einer Kopfbewegung zu Sebastian Kleine. Ob er in dessen Gegenwart weiterreden solle, heißt diese Geste.
»Nur zu«, sagt Kolber »wir haben keine Geheimnisse, er gehört schließlich zum Haus Godeffroy & Sohn!«
Der Prokurist räuspert sich. Er habe von einem Beamten der Kolonialverwaltung gehört, dass die Australier kein Gold, sondern Diamanten gefunden haben sollen.
»Diamanten in Deutsch-Neuguinea?« Kolber tut erstaunt. »Wo hat man Diamanten gefunden?«
»Keine Ahnung. Mein Gesprächspartner wusste das auch nicht.«
»Da wird wohl nichts dran sein«, sagt Kolber, »diese angeblichen Goldfunde am Taori-Fluss haben sich vor Jahren ja auch als Falschmeldung herausgestellt.«
Aber wenn er in dieser Sache irgendetwas Neues höre, möge er ihn sogleich informieren. Das könne für die Firma möglicherweise interessant sein.
Kolber und Elbertzhagen setzen ihre Schreibtischarbeit fort. Zwischendurch wendet sich Kolber an Kleine und reicht ihm eine dünne Mappe, als sei ihm gerade etwas eingefallen.
»Hier, lies dies mal, damit du dich nicht langweilst. Hier bekommst du einen kleinen Einblick in das, was hier vor sich geht und womit man in unserer Reichshauptstadt lieber nicht belästigt werden möchte. Als früheren Criminalinspektor wird dich das vielleicht besonders interessieren.«
Kleine nimmt ein eng beschriebenes Schriftstück mit mehreren Anhängen aus dem Ordner. Auf der ersten Seite prangt ein Stempelaufdruck mit zwei Ausrufezeichen, der ihm von seiner Polizeiarbeit in Hamburg bekannt ist: »Vertraulich! Nur für den Dienstgebrauch!« Offenbar handelt es sich um die amtliche Abschrift eines Dokumentes, das vom Kolonialamt nach Berlin geschickt worden ist. Es geht um die zunehmende »Kette von Morden an Europäern in Deutsch-Neuguinea«, wie es in der Überschrift heißt. Insgesamt 34 Fälle werden aufgeführt. Bei den meisten Opfern handelt es sich um Händler und Pflanzer in abgelegenen Gegenden, aber auch Missionare, Beamte und ganze Familien wurden umgebracht. In fast allen Fällen, so liest Kleine, hätten die Ermordeten durch eigenes Verschulden den Zorn und die Rache der Eingeborenen auf sich gezogen. So habe der deutsche Farmer Wolf, ungeachtet der Warnungen und eindringlichen Ermahnungen der Kolonialverwaltung seine Pflanzungen auf das Gebiet einer alten Kultstätte des Tolai-Stammes ausgedehnt. Danach sind in seiner Abwesenheit seine Frau und sein Baby regelrecht zerstückelt worden.
Bei der darauffolgenden Strafexpedition kam der kommissarische Landeshauptmann Curt von Hagen ums Leben. In dem angehängten Schriftstück liest Sebastian Kleine den Augenzeugenbericht eines Expeditionsteilnehmers:
»Herr von Hagen beschleunigte den Marsch ganz erheblich. Im Laufschritt fassten wir einen Tamul, den Angehörigen eines Dschungelstammes, der durch laute Rufe seine Genossen warnte. Der aalglatte Bursche ließ sich nur mit Mühe fesseln. Seinem Schreien machte ein wuchtiger Schlag meines Gewehrkolbens ein Ende. Herr von Hagen rief mir noch zu: ›Na, endlich fertig?‹, und dann ging es immer weiter vorwärts, ringsum dröhnte der Urwald von den dumpfen Tönen der Kriegstrommeln ... Wir hatten eben einen Wasserlauf durchschritten, als ein feindlicher Schuss fiel. Aufblickend sah ich Herrn von Hagen drei oder vier Schritte rücklings stürzen. Ich konnte den Verwundeten noch mit den Armen auffangen, lehnte ihn an einen Baum und riss ihm die Kleider auf. Die Wunde saß mitten in der Brust, mein nochmaliges Rufen ›Herr von Hagen! Herr von Hagen‹ blieb ohne Echo ...«
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