Jürgen Petschull - Der letzte Tanz im Paradies

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Unerforschte Urwälder, heimtückische Verbrechen, dramatische Liebe. Bestsellerautor Jürgen Petschull entführt die Leser seines opulenten historischen Romans an den wohl ungewöhnlichsten Tatort der deutschen Spannungsliteratur. Vom Hamburger Hafen reisen die Passagiere der «Emily Godeffroy» ins Herz der Kolonie Deutsch-Neuguinea. Nicht alle kehren lebend zuürck von diesem letzten Tanz im vermeintlichen Paradies.-

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»Richten Sie das Okular ein wenig mehr nach links«, sagte der Kapitän.

»Oh Gott, da ist tatsächlich ein Mann. Ein weißer Mann offenbar. Der winkt uns zu!«

»Hat er einen langen Bart?«

»Ja, tatsächlich, einen langen Bart hat er!«

»Was hat er denn an?«

»Das kann ich nicht erkennen«, sagte Anna, dann rief sie plötzlich: »Oh Gott, oh Gott. Er hat gar nichts an ... Der Mann ist ja splitternackt!«

Der Kapitän klatschte lachend in die Hände. Anna gab mir das Fernglas.

Ich sah den Nackten auch.

»Das ist ein Landsmann von uns«, erklärte Tietjen, »ein Apotheker aus Nürnberg. August Engelhardt heißt er.«

Inzwischen war Theobald Kolber zu uns gestoßen. Er kannte diesen Engelhardt und ist auch schon auf der Insel gewesen. Engelhardt habe das Südseeidyll günstig von Queen Emma gekauft und zu seinem persönlichen Paradies erklärt. Der Mann ernähre sich nur von Kokosnüssen und habe einen sogenannten »Sonnenorden« gegründet. In esoterischen Zeitschriften in Deutschland habe er ein oder zwei Dutzend Jünger angeworben, die in den nächsten Monaten zu ihm auf seine Insel kommen sollen. Das seien Naturfreunde, Anhänger der Freikörperkultur, Gegner des technischen Fortschritts und der zunehmenden Hetze und Geschwindigkeit unseres Lebens in Europa.

Wenn wir einmal Zeit hätten, so meinte er, könnten wir die Insel und ihre eigenwilligen deutschen Bewohner ja mal besuchen.

Eigentlich sei das nämlich ein interessanter und gebildeter Mensch, dieser seltsame Herr Engelhardt aus Nürnberg, der habe sogar ein Piano auf seine Insel mitgenommen. Vor Sonnenuntergang pflege er am Strand auf recht gefällige Weise Klavierstücke von Mozart und Schubert zu spielen. Die Eingeborenen würden der Musik still und ergriffen lauschen.

Am Morgen danach, am 25. Mai 1898, wurden wir alle von lautem Gelächter und großem Geschrei geweckt, das sich zu einem Chor kräftiger Männerstimmen vereinigte. Ich sah, wie ein Dutzend unserer Matrosen an der Backbordseite standen, ihre Mützen und allerlei Gegenstände in die Luft warfen und dazu immer wieder in den Refrain ausbrachen:

»Hurra! Hurra ...! Ein dreifach kräftiges Hurra ...« Der Männerchor schloss mit: »Es lebe der Kaiser! Es lebe unser deutsches Vaterland!«

Einige Besatzungsmitglieder und eine Gruppe von Passagieren hatten sich andächtig um Missionsschwester Anna geschart, die mit dem Rücken am Großmast in der Schiffsmitte stand und ein Gebet sprach:

»Gelobt sei der Herr, der uns beschützt hat. Gepriesen seien unser Kapitän Tietjen und seine tüchtigen Seeleute, die uns sicher ans andere Ende der Welt gebracht haben.« Und dazwischen ertönte vom Himmel her, vom Aussichtskorb an der Mastspitze, in kurzen Abständen immer wieder der begeisterte Ruf des Mannes im Ausguck: »Land in Sicht! Land in Sicht!«

Theobald Kolber trat an meine Seite, schüttelte meine Hände und umarmte mich.

Wir starrten in den milchigen Frühdunst, der sich allmählich lichtete. Gemeinsam bestaunten wir die Szenerie, die sich unseren Augen bot. Es war wie in einem Theater, wenn sich der Vorhang langsam hebt und das Bühnenbild zum ersten Mal sichtbar wird. Über dem spiegelglatten blauen Wasser tauchten noch verschwommen und allmählich härter und deutlicher werdend die Konturen einer noch etliche Kilometer entfernten Küste auf. Der Kapitän bestätigte, dass wir tatsächlich auf unser Ziel zusteuerten: Deutsch-Neuguinea, Neupommern, die Gazelle-Halbinsel und die halbrunde weiße Bucht, die Blanchebai genannt wird, lagen direkt vor uns.

Der erste Eindruck erinnerte mich an eine Stelle im Reisetagebuch von Georg Forster, an der die Anfahrt seines Schiffes auf die Küste einer Pazifikinsel in diese Worte gefasst wird:

»Ein Morgen war’s, schöner hat ihn schwerlich je ein Dichter beschrieben, an welchem wir die Insel vor uns sahen. Der Ostwind, unser bisheriger Begleiter, hatte sich gelegt; ein vom Lande wehendes Lüftchen führte uns die erfrischendsten und herrlichsten Wohlgerüche entgegen und kräuselte die Fläche der See.

Waldgekrönte Berge erhoben ihre stolzen Gipfel in mancherlei majestätischen Gestalten und glühten bereits in den ersten Morgenstrahlen der Sonne. Unterhalb derselben erblickte das Auge eine Reihe von niedrigen, sanft abhängenden Hügeln, die den Bergen gleich, mit Waldung bedeckt und mit anmutigem Grün schattiert waren. Eine halbe Meile vom Ufer verlief eine Reihe von Klippen parallel zum Lande hin ...

Noch erschien alles im tiefsten Schlaf Allmählich aber konnte man unter den Bäumen eine Menge von Häusern und Kanus sehen, die auf den sandigen Strand gezogen waren. Nunmehr fing die Sonne an, auch die Ebene zu beleuchten. Die Einwohner erwachten und die Aussicht begann zu leben. Kaum bemerkte man das große Schiff an der Küste, so eilte man unverzüglich nach dem Strande herab, stieß die Kanus ins Wasser und ruderte auf uns zu ...«

Genauso war es.

Forsters Schilderung hatte ich beinahe wortwörtlich verinnerlicht, und ich habe sie wohl leise vor mich hin gesprochen, als die Emily Godeffroy die letzte Seemeile mit bereits gerafften Segeln zu unserem Ziel zurücklegte.

9

Eine schlaflose Nacht spiegelt sich in den müden Gesichtern der Passagiere, die sich bei Tagesanbruch an Deck eingefunden haben. Vorfreude, Tatendrang und Ungewissheit haben die Menschen an Bord der Emily Godeffroy wach gehalten.

Theobald Kolber klopft Sebastian Kleine auf die Schulter und sagt zu Anna Scharnhorst, die sich zu den beiden Männern gesellt hat: »Willkommen im Paradies! Willkommen in der deutschen Südsee, gnädiges Fräulein!«

Alle drei sind ein wenig ergriffen. Jeder hängt seinen Gedanken nach, während die Mannschaft mit lauten Zurufen die Vorbereitung zum Ankerwerfen trifft. Als die schwere Kette in die Tiefe rasselt, faltet Anna ihre Hände und bewegt die Lippen zu einem letzten Dankgebet an Bord der Emily Godeffroy : »Gott Vater, Schöpfer und Erhalter von alters her, aus dem Dunkel der Nacht sind wir zum Leben erwacht ..., im ersten Dämmern des Tages drängen wir zu Dir ...«

Wie auf der kolorierten Ansichtskarte, die Sebastian Kleine im Hamburger Museum Godeffroy gesehen hat, breitet sich eine tropische Insellandschaft vor ihnen aus. Die Blanchebai auf der Gazelle-Halbinsel zieht sich flacher als die von Forster beschriebene Südseeinsel quer über den Horizont, allerdings ragen auf der rechten Seite die Silhouetten dreier mächtiger Vulkane in den heller werdenden Morgenhimmel. Aus einem Kegel steigt dünner Rauch und vermischt sich mit einer durchsichtigen Zirruswolke, die am Vulkangipfel hängen geblieben ist. Im Hintergrund erhebt sich der grüne Urwald. Davor liegen, von Palmenplantagen umgeben, die Wohnhäuser der Kolonialherren, die Verwaltungsgebäude der deutschen Südseekolonie und die Faktoreien der Handelsunternehmen. Auf einem Hochplateau ist die Kirche der katholischen Missionsgesellschaft vom Heiligsten Herzen Jesu mit ihren Doppeltürmen zu erkennen.

Missionsschwester Anna Scharnhorst befühlt mit zitternden Fingern das kleine Bündel mit Briefumschlägen in ihrer Hebammentasche. »In Sehnsucht und voller Ungeduld, aber mit großem Gottvertrauen erwarte ich Deiner ...« So endet der letzte Brief, den sie, mit einer Briefmarke der Neuguinea-Compagnie versehen, wenige Tage vor ihrer Abreise aus dem Rheinland von ihrem Zukünftigen erhalten hat. Er werde herausfinden, wann ihr Schiff in Neuguinea eintreffe. Und natürlich werde er sie mit klopfendem Herzen empfangen. Nun sind es nur noch wenige Augenblicke, dann stehen sie sich dort drüben an Land gegenüber und sehen sich zum ersten Mal. Ob er sie gleich in seine Arme schließen wird?

Damit er sie sogleich erkennt, hat sie ihre dunkelblaue Schwesterntracht mit dem roten Kragen angezogen. Sie legt eine Hand zum Schutz gegen die blendende Sonne an die Stirn und versucht vergeblich, auf dem kleinen Anleger, der sich vor dem Ufer abzeichnet, den Missionar Heinrich Althoff auszumachen. Zwei, drei Dutzend Menschen stehen da drüben, doch noch sind die Gestalten viel zu klein. Wie mag er wohl aussehen? Das Lichtbild, das er ihr geschickt hat, sei zwar schon ein paar Jährchen alt, so hat er geschrieben, aber er habe sich recht gut gehalten.

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