Jürgen Petschull - Der letzte Tanz im Paradies

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Unerforschte Urwälder, heimtückische Verbrechen, dramatische Liebe. Bestsellerautor Jürgen Petschull entführt die Leser seines opulenten historischen Romans an den wohl ungewöhnlichsten Tatort der deutschen Spannungsliteratur. Vom Hamburger Hafen reisen die Passagiere der «Emily Godeffroy» ins Herz der Kolonie Deutsch-Neuguinea. Nicht alle kehren lebend zuürck von diesem letzten Tanz im vermeintlichen Paradies.-

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Nebenher marschiert ein stattlicher weißer Mann in preußischer Offiziersuniform. Schweiß läuft ihm übers Gesicht in seinen hochgezwirbelten Bart. Als die Kolonne den Strand erreicht, ruft er: »Aaaachtung! – Stillgestaaanden! – Geeweeehr ab! – Die Aaaaugen geeeraaadeaussss!«

Die braunen Soldaten der deutschen Polizeitruppe blicken auf das Meer hinaus, einige mit ernsten Gesichtern, andere mit breitem Grinsen, manche kauen Betelnüsse. Sie beobachten, wie am Heck des in der Bucht ankernden Segelschiffes ein Beiboot zu Wasser gelassen wird. Ein paar Matrosen klettern ein Fallreep herunter und steigen dabei über den Namen des Schiffes, der mit mannshohen Lettern auf die Außenwand gemalt ist:

Emily Godeffroy Hamburg

Vom Ufer aus beobachten die Schutztruppensoldaten, wie sich das Ruderboot auf den auslaufenden Wellen sprungartig dem Ufer nähert. Dann wenden sie ihre Köpfe, alle zur selben Zeit. Hinter ihnen sind Pferdegetrappel und quietschende Räder zu hören. Über den sandigen Urwaldpfad rollt eine überdachte weiße Kutsche heran. Auf dem Bock zieht ein livrierter, dunkelhäutiger Kutscher die Zügel des Pferdes an. Das Gefährt hält.

In der Fensteröffnung der Seitentür sehen die Soldaten und ihr Kommandant den Kopf und den Oberkörper einer Dame mittleren Alters. Ein elegantes weißes Kleid betont ihre bronzefarbene Haut. Sie trägt ein Hütchen mit einem herabhängenden Schleier, der durch eine mit großen Edelsteinen besetzte Brosche wie ein Diadem wirkt. Sie wedelt mit einem Palmenfächer Moskitos weg, die ihren Schleier umschwirren. Ein Diamantring blitzt bei jeder Bewegung.

Ohne einen Befehl bekommen zu haben, nehmen die Soldaten einer nach dem anderen Haltung an. Sie präsentieren ihre Gewehre und führen die Hände militärisch grüßend an die Stirn.

»Willkommen Queen Emma!«, ruft der Kommandant. Er nähert sich devot lächelnd der Kutsche, bleibt davor stehen und knallt die Hacken zusammen.

»Aber warum denn so förmlich, mein lieber Herr Hauptmann«, sagt Queen Emma mit einer dunklen vibrierenden Stimme. Sie fingert in einem weißen Handtäschchen herum, legt eine Pistole mit Perlmuttgriff auf das rote Samtpolster neben sich und reicht schließlich einige Umschläge aus dem Fenster. Dann deutet ihre mit einem funkelnden Diamanten geschmückte linke Hand aufs Meer.

»Wenn Sie bitte diese Einladungen dem Herrn Kapitän der Emily Godeffroy geben wollen: Ich erwarte ihn und seine Herren Schiffsoffiziere morgen, eine Stunde vor Sonnenuntergang, zu einem Empfang auf Gunantambu. Und dies hier ist ein persönlicher Brief für den Generalbevollmächtigten der Firma Godeffroy. Richten Sie Herrn Theobald Kolber und seinen Begleitern meine ganz besonderen Grüße aus!«

Der Kommandant der Schutztruppe nimmt wieder Haltung an und präsentiert seinen Degen.

Queen Emma beugt ihren verschleierten Kopf und ihren Oberkörper weit aus der Seitentür heraus und ruft: »Sie sind mir trotz ihres zweifelhaften Rufes ebenfalls willkommen, Herr Hauptmann Schmeile!«

Der Angesprochene starrt wie gebannt in das üppige, schweißglänzende Dekolleté, das in leichte Schwingungen gerät, als die Kutsche sich wieder in Bewegung setzt.

10

An Bord der Emily Godeffroy haben die Passagiere ihr Reisegepäck aus den Kabinen an Deck geholt. Theobald Kolber, Sebastian Kleine und Anna Scharnhorst gehören zur ersten Gruppe, die das Fallreep herunterklettert. Kapitän Tietjen und seine Frau Olga winken ihnen nach. An der Außenwand der Emily Godeffroy haben zwei kleine Dampfboote festgemacht, die von Land gekommen sind. Daneben dümpeln die Kanus der Eingeborenen, die den Ankömmlingen geflochtene Blumen und tellergroße Muscheln und Schildkrötenpanzer verkaufen wollen. Während der kurzen Fahrt zum Ufer starren die Ankömmlinge fasziniert in das glasklare Wasser. Über den hellen, sandigen Meeresgrund huschen große und kleine Fische, ganze Schwärme schwimmen durch Korallenbänke und wogende Algenwälder.

An dem kurzen, ins Meer ragenden Anleger von Herbertshöhe sind inzwischen die Musikanten der Polizeitruppe zusammen mit einem kleinen Empfangskomitee der Kolonialverwaltung, der Mission und der Firma Godeffroy angetreten. Ein Papua-Polizist in deutscher Uniformhose und blankem Oberkörper schwingt einen armdicken Dirigentenstab und lässt das beliebte Stück »Muss i denn, muss i denn zum Städele hinaus ...« intonieren. Und als die weißen Herrschaften im Boot und auf dem Anleger über diesen musikalischen Fehlgriff herzlich lachen und applaudieren, verbeugt der Dirigent sich zweimal, weil er glaubt, seine Sache besonders gut zu machen. Dabei rutscht ihm seine preußische Pickelhaube vom Kopf ins Gesicht, was noch mehr Heiterkeit zur Folge hat.

Nur Anna bleibt ernst. Ihre Augen suchen die lange Reihe der fröhlichen Leute auf dem Anleger ab. Aber niemand winkt ihr gezielt zu. Und keiner der Männer hat Ähnlichkeit mit dem Mann auf ihrem Bild.

Sie erkundigt sich schließlich bei drei katholischen Ordensbrüdern, die am Ende des Anlegers stehen. Aber auch die haben keinen protestantischen Kollegen gesehen. Sie selber erwarten auch niemanden, nur die große Kiste da drüben, sagt einer, und zeigt auf einen Blechbehälter vom Ausmaß mehrer Schränke, der von einem quietschenden, gefährlich wackelnden Kran an Land gehoben wird. »Da ist ein Harmonium für unsere Missionsstation in St. Paul drin. Die soll dort in einigen Wochen zur Einweihung der neuen Kirche gespielt werden. Wenn Sie Lust haben, sind Sie in Gottes Namen herzlich eingeladen!«

Anna lächelt gequält und verunsichert.

Wo ist ihr Verlobter? Heinrich Althoff hat doch versprochen, sie persönlich abzuholen ...

Theobald Kolber wird von seinem Prokuristen Wigbert Elbertzhagen, dem stellvertretenden Leiter der Godeffroy-Faktorei in Herbertshöhe, in Empfang genommen. »Ein neuer Mitarbeiter des Museums Godeffroy wird wohl für längere Zeit bei uns wohnen«, sagt Kolber und stellt dabei Sebastian Kleine vor. »Herr Kleine wird mit mir zusammen einen besonderen Auftrag für unser Haus durchführen. Sagen Sie das auch den anderen Mitarbeitern und behandeln Sie ihn besonders zuvorkommend.«

Kleine lächelt ein wenig geschmeichelt, als sich der offenbar ältere Prokurist vor ihm verbeugt.

Ein dunkelhäutiger Polizeisoldat hat im Hintergrund gewartet. Er tritt vor und nimmt eine stramme Haltung an.

»Ein Brief für Herrn Theobald Kolber«, sagt er in gutem Deutsch und überreicht die Einladung zum Empfangsfest bei Queen Emma. Auch der Herr Kommandant Schmeile lasse Grüße ausrichten. Kolber dankt gequält, als er diesen Namen hört.

Die Emily Godeffroy lässt ihr Signalhorn ertönen, als nach zwei Stunden auch die letzten für Neuguinea bestimmten Passagiere von den Beibooten an Land gesetzt werden. Auf dem Anleger und auf dem kleinen Platz oberhalb der Anlegestelle, auf dem die Waren für den An- und Abtransport zwischengelagert werden, drängen die Ankömmlinge und die Leute, die auf sie gewartet haben, durcheinander. Kaufleute, Kolonialbeamte, Offiziere und Missionare, viele Männer und wenige Frauen sind gekommen. Es wird gelacht und vor Freude geweint. Kolber wird von vielen Leuten begrüßt und angesprochen – ein Mijnher Klaas van Oranje meldet sich nicht. Und doch wird er das Gefühl nicht los, dass dieser Mann in der Menge oder in der Nähe ist. Er fühlt sich beobachtet.

Anna Scharnhorst sitzt indessen verloren am Rande des Geschehens auf ihrer Reisekiste. Die Sonne scheint heiß vom Himmel. Die Luft dampft vor Feuchtigkeit. Ihre Hände zerknüllen das Taschentuch, mit dem sie sich Schweiß und Tränen aus den Augen gewischt hat.

Als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürt, zuckt sie erschreckt zusammen.

»Ich bin’s nur«, sagt Sebastian Kleine.

»Mein Verlobter ist nicht erschienen.« Ihre geröteten Augen blinzeln gegen das Sonnenlicht zu ihm auf.

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