Louise Boije af Gennäs - Und eines Tages öffnet sich die Tür

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Poetisch und sanft erzählt Louise Boije af Gennäs die Geschickte der Stockholmerin Maja, deren Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt wird. Einerseits kümmert sich Maja mit viel Engagement um ihre bettlägerige Großmutter, die im Krankenhaus liegt und andererseits nimmt die Liebe zu Christos viel Platz in ihrem Leben ein. – Ein wunderschönes und facettenreiches Buch über das Erwachsenwerden.-

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Die frische entschlossene Röte des gestrigen Abends war von einer gewissen kranken nachdenklichen Blässe abgelöst worden. Wie groß waren eigentlich die Chancen, daß wir miteinander auskamen? Was überhaupt wies darauf hin, daß Christos an mehr als nur einer freundschaftlichen Beziehung mit mir interessiert war? Warum sollte einem hübschen Mann wie ihm eine graue Maus wie ich gefallen? Und, übrigens, warum sollte eigentlich er mir gefallen? Hübsche Männer waren beinahe nie interessant oder nett und umgekehrt. Vermutlich war Christos, wenn man ihn erst näher kennenlernte, eingebildet und beschränkt.

In dem einsetzenden Dämmerlicht leuchtete mir das ›Ritorno‹freundlich entgegen. Es war immer wieder schön, dort hineinzuschlüpfen und bei einer Tasse Kaffee die Zeitung zu lesen. Man fühlte sich wie eine richtige Intellektuelle, auch wenn man nur ein ganz gewöhnliches Mädchen war wie ich. Angeblich saßen die Intellektuellen oft im ›Ritorno‹ und erörterten Weltprobleme, das hatte ich in einer Zeitschrift gelesen. Zwar hatte ich dort drinnen nie jemanden gesehen, der richtig intellektuell aussah, sondern meist nur eine Menge Mütter mit Kleinkindern und Kinderwagen, außerdem eine erhebliche Anzahl Exhibitionisten mit lustigen Schlipsen und komischen Frisuren, aber warum nicht. Der ganze Ort vermittelte das Gefühl, weit weg vom Alltag zu sein, gerade weil man direkt in den Alltag hineingegangen war, hinter die Schale des Tristen. Der Kitsch und die Caféstimmung der fünfziger Jahre führten einen irgendwie in die Tristesse hinein und auf der anderen Seite wieder hinaus, in eine höhere Sphäre, wo Tristesse einfach schick war. ›Bonjour Tristesse‹ hieß ein Roman der Fünfziger, den ich mal gelesen habe. Es war ein langweiliger Roman, was man eigentlich schon dem Titel hätte entnehmen können. Trotzdem war er zu seiner Zeit einfach schick. Langeweile war schick, wenn man sie auf die richtige Weise hatte. Bei mir persönlich war es meist auf völlig falsche Weise langweilig. Aber vielleicht würde ich es eines schönen Tages auch lernen, wie man seine Tristesse ansprechend werden ließ. Im ›Ritorno‹ zu sitzen war jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung.

Christos war nicht da, das sah ich fast sofort. Schüchtern begrüßte ich den Typen hinter dem Tresen und ging dann durch den äußeren Nichtraucherteil in das stickige Raucherzimmer, um zu sehen, ob er vielleicht hinter einer Zeitung steckte. Das war nicht der Fall. Es war jetzt genau drei Uhr. Was, wenn er nun nicht kam? Wenn er mich an der Nase herumgeführt hatte? Wenn Karin und er jetzt gegenüber im Vasapark im Dunkel der Bäume standen, gemeinsam eine Zigarette rauchten und sich vor Lachen bogen? Ich holte tief Luft und versuchte, mich zu beruhigen. Warum sollten sie? Karin war schließlich meine Freundin, und Christos wirkte nett und freundlich. Das waren nur dumme Gedanken.

Ich ging wieder nach vorn, bestellte einen Kaffee und eine Schachtel Zigaretten, Marke light. Genau sechs Minuten dauerte es, beides zu bezahlen, das Kleingeld und die Schachtel Zigaretten zu bekommen, den Kaffee zu holen und an einem kleinen Tisch im hinteren Zimmer Platz zu nehmen. Christos war noch immer nicht erschienen. Nach weiteren zwei Minuten holte ich mir die heutige Dagens Nyheter, die ein Stück weiter weg an einer Holzstange hing. Ich setzte mich wieder hin, öffnete die Zigarettenschachtel, zündete mir eine Zigarette an und vertiefte mich, so gut ich konnte, in einen Artikel über Nervenheilanstalten im ehemaligen Jugoslawien. Der Artikel war interessanter, als ich geglaubt hatte, und zum ersten Mal an diesem Tag fühlte ich, wie sich mein Interesse von mir selbst und meinem bevorstehenden Treffen mit Christos löste und sich etwas Größerem außerhalb meiner selbst zuwandte. Was spielten meine lächerlichen Probleme eigentlich für eine Rolle? Menschen wurden wie Tiere behandelt, und die Umwelt stand da und guckte zu.

Plötzlich fühlte ich einen leichten Schlag auf der Schulter. Da stand Christos, verlegen, abgehetzt und völlig außer Atem.

»Entschuldige! Die U-Bahn war steckengeblieben!«

Er war genauso braunäugig und reizend, wie ich ihn in Erinnerung hatte, appetitlich wie ein frischgewaschener, grüner Apfel. Wir gaben uns die Hand, und wieder hatte ich das Gefühl, in einem sicheren, warmen Händedruck zu verschwinden. Inzwischen blickte er mit gespieltem Verdruß auf meine Kaffeetasse.

»Hast du auch schon bezahlt?« fragte er.

»Du warst ja nicht hier«, erwiderte ich. Christos schüttelte den Kopf.

»Das bedeutet nur, daß wir die Sache bald wiederholen müssen«, sagte er mit einem kleinen Lächeln, das mir Bauchgrummeln verursachte.

Christos ging sich eine Tasse Kaffee holen. Jetzt fand ich den Artikel plötzlich total uninteressant. Ich drückte nervös den Rest der Zigarette aus. Im selben Augenblick kam Christos zurück.

»Willst du noch Kaffee haben?« Er wartete die Antwort nicht ab, sondern ging und füllte meine Tasse nach. Ich versuchte, tief durchzuatmen. Und dann saßen wir plötzlich einander gegenüber.

»In Cafés warte ich gern«, sagte ich, um mich selbst zu beruhigen. »Da kann ich in aller Ruhe Zeitung lesen, ohne mich deshalb schämen zu müssen.«

»Du liest viel, was?« fragte Christos.

Ich zuckte die Schultern. »Ja, einiges. Es macht mir Spaß.«

»Mir auch«, sagte er und lächelte wieder.

»Die Menschen in den Büchern scheinen manchmal viel wirklicher zu sein als die im Leben«, sagte ich. »Sie sind wie Freunde.«

»Sie vertreiben die Einsamkeit«, sagte Christos. »Man hat irgendwie das Gefühl, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen.«

»Vielleicht, weil sie einen besser verstehen«, erwiderte ich grinsend. »Auch wenn es dumm klingt.«

»Es klingt nicht dumm«, sagte Christos. »Ich weiß genau, was du meinst.«

Wir sahen uns schweigend an. Ich fühlte, daß ich rot wurde, aber das spielte in diesem Licht keine Rolle. Außerdem spielte es sowieso keine Rolle.

»Schade, daß es draußen so kalt ist«, sagte ich, um das Schweigen zu brechen.

»Hmm«, antwortete Christos. »Sehr schade.«

Sein Lächeln wurde breiter. Er hatte mich eingefangen, hielt mich mit einem Griff, der mit jeder Sekunde fester wurde. Mir wurde heiß und kalt, ich konnte die Augen nicht von ihm wenden. Meine Mundwinkel zogen sich nach oben, und ich lächelte, breit und albern, wie ein kleines Mädchen. Und dann legte Christos seine warmen Hände über die meinen, führte sie an seinen Mund und küßte sie.

»Du bist schön«, sagte er. »Einer der schönsten Menschen, den ich je gesehen habe. Dein Mund, dein Haar. Deine Art zu denken.«

»Das kannst du nicht wissen«, brachte ich heraus. »Du weißt nichts von mir.«

»Doch«, antwortete Christos. »Ich weiß es.«

Er küßte wieder meine Hände. Jubel stieg in meinem Körper auf wie der Saft in der Birke. Es war nicht wahr, was er da sagte. Es war nicht möglich, daß er das meinte. Es klang lächerlich, und noch lächerlicher wäre es, wenn ich mich darüber freute. Dennoch begann, leise und vorsichtig, ein Glücksgefühl in mir zu brodeln, das ich nicht gewohnt war.

»Wir kennen uns nicht«, sagte ich still.

Christos lächelte. »Doch«, sagte er. »Wir kennen uns. Aber das ist nichts im Vergleich dazu, wie gut wir uns noch kennenlernen werden.«

Nach einer Stunde hatte es angefangen zu regnen, und die Dunkelheit vor den Fenstern des ›Ritorno‹ war nahezu kompakt. Christos und ich gingen Seite an Seite bis zum Odenplan, der Regen lief über unsere Gesichter, in die zusammengekniffenen Augen und unsere weit offenen, lachenden Münder. Es war ein eiskalter Novemberregen, aber auf mich wirkte er wie lauer Frühlingsregen. Wir sprachen nicht einmal darüber, wohin wir unterwegs waren, wir gingen nur die Odengata geradeaus bis zur Roslagsgata, wo wir links abbogen und vier Häuser weitergingen bis zu dem Haus, in dem Christos Wohnung lag. Im Fahrstuhl zur dritten Etage hatte er mir schon Jacke und Pullover ausgezogen und die meisten Knöpfe meines Hemdes aufgeknöpft, was eine wirkliche Leistung war, wenn man bedenkt, daß meine Arme die ganze Zeit um seinen Hals lagen und unsere Münder sich in einem tiefen, intensiven und zärtlichen Kuß trafen.

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