Louise Boije af Gennäs - Und eines Tages öffnet sich die Tür
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Es war ein ziemlich großer Unterschied, nur mit jemandem zu schlafen oder jemanden zu lieben. Darüber redete man nicht gerade viel, vermutlich weil schwedische Frauen trotz allem oberflächlichen Gequatsche über Sex selten ernsthaft über die wirkliche Liebe sprachen. Man redete von G-Punkten und Stellungen, von Empfängnisschutz und Abort, aber man sprach nicht viel über das, was jenseits der praxisbezogenen Dinge an Tiefe existierte. Und dennoch gab es sie. Dennoch gab es den Unterschied zwischen Beischlaf und Liebe, und er war groß.
Mit Männern hatte ich schon früher geschlafen und zwar nicht gerade selten, genau wie die meisten anderen Mädchen in meinem Alter. Man schlief mit Typen, die man nicht besonders gut kannte, egal ob man sie schon vor vielen Jahren kennengelernt hatte oder nicht. Das bedeutete immer eine Menge Nervosität, die man nicht zeigen durfte. Wie sah man aus? Die Brüste, gefielen sie ihm? Waren sie zu klein? Oder zu groß? War man zu dick oder zu dünn? Leistung war wichtig. Fand er, man sei gut? Was für Vorlieben hatte er, diese oder jene? Langweilte es ihn? Oder hielt er die Augen geschlossen, weil es schön war? Und man fragte sich die ganze Zeit, ob man, rein strategisch, das Richtige tat. Würde er sich nach dieser Sache wieder melden? War es zu früh, schon jetzt Sex zu haben, würde er einfach abhauen? War es zu spät mit dem Sex, hatte man zu lange nein gesagt? Merkte er, daß man mit Gewalt versuchte, sein Interesse wachzuhalten, indem man mit ihm vögelte?
Man hatte einfach nicht sehr viel davon. Man fummelte mit Kondomen herum. Es tat weh. Man war nicht entspannt. Der Typ war genauso nervös wegen all der unausgesprochenen Forderungen. Die Beziehung war für ihn genauso neu, und in seinem Kopf schwirrten dieselben Fragen und Überlegungen herum, wenn auch aus männlicher Perspektive. Er durfte nicht zu grob sein, aber auch nicht zu zaghaft. Er sollte Mann sein, aber er mußte auch zeigen, daß er empfindsam war. Er sollte zugleich sexy, Macho und sich des Feminismus bewußt sein.
Man vögelte verbissen, so schnell wie möglich, nach einem sachgemäß ausgeführten kleinen Vorspiel, mit dem er beweisen wollte, daß er kein unerfahrener Typ war, während man selbst betonen wollte, daß man nicht frigide war und eine Ewigkeit gestreichelt werden mußte. Und dann rein, raus, rein, raus, und bestenfalls kam er ziemlich schnell, jedenfalls bevor man wund gerieben war. Man selbst kam nie beim ersten Mal. Dann, wenn der Beischlaf erst erledigt war, konnte man aufatmen. Dann konnte man endlich eine Tasse Tee trinken, einschlafen oder Frühstück machen und sich wieder anlächeln, erzählen und die eigentliche Beziehung beginnen. Das war Liebe auf Schwedisch: der Beischlaf als Methode, eine Beziehung anzufangen. Man hatte gerade miteinander geschlafen, aber man hatte sich absolut nicht geliebt.
Sich zu lieben hingegen war ein heiliges Ritual. Der Akt war sich selbst genug, wirkte merkwürdig unschwedisch. Es gab keine Fragen, es gab nur Antworten und Handlungen; Bewegungen, Zärtlichkeiten, im selben Augenblick ausgeführt, in dem sie gedacht wurden, eine nach der anderen, eine lange Reihe, die reine Selbstverständlichkeit. Lieben war sich ganz zu öffnen, von innen befeuchtet zu werden, vor Begierde zu keuchen, eine Begierde, die gelöscht werden mußte, und man selbst war ganz und gar verantwortlich für jede einzelne Regung, auch die geringste, ohne deshalb auch nur einen Augenblick Zweifel oder Einsamkeit zu empfinden. Sich zu lieben war, sich mit einem Partner in einem Tanz zu bewegen, der wie von selbst ablief. Es war ein Ritual mit zwei nackten Hohepriestern, die sich umeinander schlangen und mit einer nicht zu übertreffenden Besessenheit kämpften, um zusammen das Heilige auszuführen. Wenn man liebte, war der Körper perfekt, jede Liebkosung ein Genuß, keine Fehler konnten gemacht werden, die nicht unmittelbar von der nächsten Liebkosung ausgelöscht wurden. Alles war Geschlecht, Trieb und Gefühl. Alles war starker Geruch, war ungeniert nackt und weit offen, Laute, die nicht zurückzuhalten waren, und Bewegungen, die ihre eigenen Gesetze hatten. Strategien gab es nicht. Für sie war weder Zeit noch Raum.
Nach zwei Tassen Kaffee und insgesamt vier Stunden Bekanntschaft gingen Christos und ich zu ihm nach Hause und liebten uns besinnungslos in seinem Bett, auf dem Fußboden und in der Küche. Er berührte mich auf eine Weise, wie ich nie zuvor von einem schwedischen Mann berührt worden war. Er faßte meinen ganzen Körper mit einer Selbstverständlichkeit an, als sei ich schon die Seine, als bestätigten wir nur etwas, was völlig selbstverständlich war. Er fuhr mit der Zunge über meine Handflächen, küßte meine Fußsohlen, aß sich durch meine Achselhöhlen, Schamlippen und Schlüsselbeine. Er blickte mir tief in die Augen, als er sich in mir bewegte, als sollte ich wissen, daß er wirklich anwesend, sich dessen ganz bewußt, daß er da war in jedem Augenblick unserer Begegnung. Er rührte an etwas, das so tief in mir begraben lag, daß ich nie geglaubt hätte, jemand könnte dorthin gelangen. Als ich kam, fing ich an zu weinen, und da hielt er mich umarmt und streichelte mich, bis ich mich beruhigt hatte. Dann küßte er mich wieder, und ich wurde von seiner Gier mitgerissen und wollte nur immer wieder von vorn anfangen.
Ich hatte nie etwas Ähnliches erlebt. Ich hatte in meinem ganzen Leben keinen »one night stand« gehabt. Aber das hier war natürlich etwas anderes. Es war, als würde ich Christos schon kennen, jeden Zentimeter seiner Haut, jede Regung seiner Seele. Daß wir uns sofort liebten, war völlig natürlich. Er mußte in mir sein, er gehörte dorthin und ich in ihn. So hatte es zu sein, so mußte es um jeden Preis werden. An Verhütung dachten wir nicht, aber das spielte keine Rolle. Ich wollte nicht, konnte kein Verhütungsmittel anwenden, wie kopflos das auch erscheinen mochte. Nichts durfte zwischen uns sein. Ich mußte seine nackte Haut an mir fühlen, und ich wollte, daß er tief in mir kam, immer wieder, damit ich mit seinem Kind schwanger werden konnte.
Hinterher saß ich in seinem Bett, atemlos, mit glänzenden Augen, in ein Laken gewickelt und schaute ihn nur an. Er hatte Kerzen angezündet, und jetzt waren sie zur Hälfte heruntergebrannt. Die Flammen spiegelten sich in seinen dunklen Augen. Um sein behaartes Handgelenk trug er noch immer die Armbanduhr. Sie zeigte halb zwölf Uhr nachts. Christos nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und schüttelte leicht den Kopf. Dann küßte er mich auf den Mund und ging nackt in die Küche hinaus, um Milch, ein halbes Brot, eine Packung Buttermargarine und ein Glas Apfelsinenmarmelade zu holen. Ich sah ihn von hinten, als er aus dem Zimmer ging, und von vorn, als er mit den auf dem Brett gestapelten Lebensmitteln wieder hereinkam, und ich dachte: Jetzt passiert es. Jetzt ist es schließlich passiert. Mein Gott, es ist passiert. Lieber, lieber Gott; laß es nicht kaputtgehen.
Meine Hände zitterten, als ich die Brotscheibe entgegennahm, und wir lachten beide, weil ich nicht einmal Milch trinken konnte, ohne mich zu verschlucken.
4
Am Samstag kam ich gegen zwei nach Hause, alles tat mir weh, ich war erschöpft, glücklich und verwirrt. Auf dem Anrufbeantworter blinkte eine Vier. Ich spulte das Band ganz zurück, hörte Mutters wütende Stimme in verschiedenen Tonlagen und Karins wirres, leises Gerede aus einer geräuschvollen Bar. Mutter hatte dreimal angerufen und Karin einmal.
Schon als ich den Ton von Mutters Stimme hörte, fiel mir ein, was ich vergessen hatte – den Termin beim Chefarzt in Großmutters Krankenhaus. Ich hatte natürlich anrufen und absagen wollen, aber irgendwie hatte die Nervosität vor der Begegnung mit Christos alle anderen Verpflichtungen total in den Hintergrund gedrängt. Ich hatte es gerade noch geschafft, meine Sachen durchzuprobieren, den Müll rauszubringen und zu versuchen, ein paar Stunden zu büffeln, dann war es schon Zeit gewesen zu gehen. Der Chefarzt hatte um halb fünf bei Mutter angerufen, und jetzt erkundigte sie sich halb hysterisch, wo ich denn nur bleibe. Ihr erster Anruf war zwanzig vor fünf erfolgt, ihr zweiter um halb acht und der dritte um zehn Uhr morgens.
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